DE107291C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1899 ab.

Die vorliegende Fruchtpresse besteht im Wesentlichen aus einem Paar Armen oder Hebeln, welche kreuzweise über einander gelenkig verbunden sind, von denen die einen Enden zum Ergreifen und zum Zusammendrücken dienen, während die arideren löffelförmig gestaltet sind und die Frucht umfassen; des Weiteren sind die unteren Enden mit einem Gehäuse umgeben, das am Boden durch einen durchlochten Deckel geschlossen werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Presse dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine gleiche Seitenansicht mit geöffnetem Deckel, Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform; Fig. 4 und 5 zeigen zwei Seitenansichten einer Presse' mit zu öffnendem Gehäuse, um 90° versetzt; Fig. 6 und 7 zeigen Seitenansicht und Grundrifs der vorzugsweise in Anwendung gebrachten Ausführungsform, bei welcher das Gehäuse und der Deckel aus Glas oder Thon bestehen; Fig. 8^λ und 9 endlich zeigen eine Seitenansicht, sowie einen Grundrifs einer Ausführungsform, bei welcher das Gehäuse und der Deckel in Fortfall kommen können.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 sind die Hebel ^"symmetrisch gestaltet und kreuzweise über einander verbunden vermittelst eines Schraubenstiftes a, so dafs dieselben eine bewegliche Gabel bilden. Die oberen Enden a¹ dieser Hebel A sind ausgekehlt und symmetrisch nach beiden Seiten umgebogen, so dafs sie leicht ergriffen und zusammengedrückt werden können; die unteren Enden a² dagegen sind löffelartig gestaltet, so dafs sie die Frucht oder einen Theil derselben aufnehmen können. Dieselben sind von einem Gehäuse B in Glockenform umgeben, welches vermittelst der Schraube α mit den Hebeln A verbunden ist. Das untere Ende dieses Gehäuses ist durch einen mit feinen Oeffnungen versehenen Deckel C verschlossen. Um die Citrone oder sonstige Frucht in die Presse bequem einzubringen, ist dieser Deckel C durch ein Scharnier mit dem Gehäuse B gelenkig verbunden. Der Deckel C ist ferner mit vier Füfsen c¹ versehen, um die Presse senkrecht auf die Schale, welche den Saft aufnehmen soll, aufstellen zu können.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Boden C mit einem besonders eingesetzten Deckel D versehen.

Für gewisse Zwecke kann die Schale auch aus zwei getrennten Theilen hergestellt werden, welche durch Scharniere mit einander verbunden sind, wie dies Fig. 4 und 5 zeigen, um die Citrone besser einführen zu können. Bei dieser Ausführungsform ist der eine Theil B dieser Schale . mit dem Schraubenstift α der Hebel A verbunden, während der andere Theil B¹ mit dem Deckel C zusammenhängt und durch einen Haken b mit dem Theil B in Verbindung gebracht werden kann.

Das Gehäuse B sowohl, als auch der Deckel C können aus Metall oder einem passenden Material , wie beispielsweise Glas oder Steingut, hergestellt werden, in welch letzterem Falle ein Rahmen B² in Anwendung kommt, welcher

das Gehäuse A umgiebt, und trägt einen Rahmen C¹, um den Deckel C zu tragen (Fig. 6 und 7).

Wenn es wünschenswerth erscheint, so kann eine Feder in Anwendung kommen, welche zwischen den Hebeln A liegt und entweder die unteren Enden a² wieder aus einander spreizt, sobald der Druck auf die oberen Enden aufhört, oder welche umgekehrt den Druck der Hand verstärken hilft.

Obgleich das Gehäuse b sehr zweckmäfsig ist, so kann dasselbe doch auch fortgelassen werden, in welchem Falle der Deckel C durch ein leichtes Drahtgestell .B² getragen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Scheerenartige Fruchtpresse, deren untere Enden zwecks Aufnahme der Frucht löffelartig gestaltet und von einem ganzen oder theilbaren Gehäuse oder Rahmenwerk (B B¹J umgeben sind, das einen durchlässigen Deckel (C D) trägt, welcher als Seiher dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.