DE1067587B - Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern

Info

Publication number
DE1067587B
DE1067587B DEB45396A DEB0045396A DE1067587B DE 1067587 B DE1067587 B DE 1067587B DE B45396 A DEB45396 A DE B45396A DE B0045396 A DEB0045396 A DE B0045396A DE 1067587 B DE1067587 B DE 1067587B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lactam
parts
polymerization
melt
polyamide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB45396A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Schwartz
Dr Manfried Paul
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB45396A priority Critical patent/DE1067587B/de
Priority to CH6129658A priority patent/CH383624A/de
Priority to FR1207782D priority patent/FR1207782A/fr
Priority to GB23072/58A priority patent/GB868808A/en
Priority to US72260A priority patent/US3216976A/en
Publication of DE1067587B publication Critical patent/DE1067587B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/14Lactams
    • C08G69/16Preparatory processes
    • C08G69/18Anionic polymerisation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C39/00Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor
    • B29C39/003Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor characterised by the choice of material
    • B29C39/006Monomers or prepolymers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES ÄHÄVP-ÄTENTAMT"
KL^i9l)
INTERNAT. KL. C 08 g
AUSLEGESCHRI
B 45396 IVb/39 b
ANMELDETAG: 20.JULI1957
BEKANNTMACHUNG DEHANMELDONG UND AUSGABE DER ADSLEGESCHRIFT: 22. OKTOBER 1959'
• · Die' Herstellung größerer Formkörper aus Polyamiden "nach dem Schmelzgießverfahren macht noch immer erhebliche Schwierigkeiten. Um lunkerfreie Kuriststoffteile zu erhalten, muß der Erstarrungsvorgang geregelt durchgeführt werden. Die Abkühlung dauert dann infolge der'geringen Wärmeleitfähigkeit der Polyamide oft mehrere Tage. Trotzdem sind die so hergestellten Formteile auch bei sorgsamster Leitung der Abkühlung oft nicht spannungsfrei. Drehteile, die spanabhebend aus Halbzeug hergestellt werden, können deshalb reißen oder sich verziehen. Die langsame Abkühlung führt außerdem zur Ausbildung einer grobkristallinen (sphärolithischen) Struktur, die in mechanischer Hinsicht sehr nachteilig ist. 1 Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise größere Polyamidformteile erhalten kann, die spannungsfrei, lunkerfrei und formgerecht sind, indem man zu •wasserfreiem schmelzflüssigem Lactam, das eine kleine Menge des Umsetzungsproduktes aus Lactam und einer alkalisch reagierenden Verbindung von Alkali- oder Erdalkalimetallen enthält, 'ein Säurederivat, gegebenenfalls in Lactam gelöst,' zugibt, die Polymerisation, 'falls erforderlich, durch örtliches Erhitzen auslöst und bei Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt des Lactams und dem des Polyamids in einer Form durchführt.
• Eine mögliche Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die Schmelze des monomeren Lactams mit einer geringen Menge des alkalischen Katalysators umgesetzt und das Reaktionsgemisch nach Entwässerung mit so viel Aktivator versetzt'wird, daß die Polymerisation "nach Eingießen der Schmelze in die Form an deren angeheizten Wänden einsetzt.
Es entstehen auf diese Weise Polyamide mit besonders wertvollen mechanischen Eigenschaften und sehr niedrigen wasserlöslichen Anteilen. Die Formkörper sind auch bei großer Masse vollkommen einheitlich und weisen keine Lunker und keinerlei Risse auf, auch wenn man sie an der. Luft abkühlen läßt. Außerdem ist bei der Polymerisation gemäß dem hier beschriebenen Verfahren von Vorteil, daß die" Formgebung bereits mit der Schmelze der monomeren Lactame, also in dünnflüssigem Zustand er-.folgt, so daß die Schwierigkeiten fortfallen, die sich z. B. beim Spritzen großer Körper durch die Viskosität des Polyamids und die Gefahr der vorzeitigen Erstarrung der Schmelze beim Einfließen in" die kalte Form ergeben.
Nach dem beschriebenen Verfahren können Lactame, wie Caprolactam, önanthlactam und Capryllactam ι ihre C-substituierten Derivate, sowie Gemische verschieß •dencr Lactame polymerisiert werden.
• Als alkalische Polymerisationskatalysatoren dienen die Umsetzungsprodukte aus Lactam un'd Alkali- und Erdalkalimetallen, besonders Natrium und Kalium, aber auch mit deren Oxyden, Hydroxyden, Hydriden, Carbonaten und anderen alkalisch reagierenden Verbindungen dieser Metalle, z. B. in Form von metallorganischen Verio
15
Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkörpern
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Erich Schwartz,, Mannheim,
und Dr. Manfried Paul ϊ, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
bindungen. Die wirksame Verbindung der Alkali- oder Erdalkalimetalle mit Lactam läßt sich in bekannter Weise leicht aus den Metallen, deren Oxyden, Hydroxyden,
Hydriden oder Carbonaten mit den Lactamen bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes der Lactame herstellen. Eventuell vorhandenes oder bei der Reaktion entstehendes Wasser muß sorgfältig entfernt werden. Dies kann entweder durch Abdestillieren im Vakuum
und/oder Durchleiten eines Inertgases durch die Lactariischmelze geschehen. Die Alkali- oder Erdalkalimetalle," ihre Oxyde, Hydroxyde, Hydride, Carbonate oder sonstigen wirksamen Verbindungen werden in Mengen von 0,05 bis 5%. vorzugsweise 0,1 bis 1%, Verwendet. In
"Abhängigkeit vom Gehalt an Alkaliverbindungen kariri das Molekulargewicht des Polyamids variiert werden. Bei nur geringen Anteilen an Alkaliverbindungen entstehen Polyamide mit so hohem Molekulargewicht, daß sie unlöslich werden und infolgedessen ihre K-Werte nicht mehr
meßbar sind. Mit steigendem Gehalt an Alkaliverbindungen verringert sich das Molekulargewicht. ' ': Als Säurederivate sind die Derivate organischer und anorganischer Säuren wie Halogenide, Anhydride; Ester; Amide und Nitrile, z. B. Acetylchlorid, Benzoylbromid,
Terephthaloylchlorid, Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Triphenylphosp'hat oder Stearinsäure-
"\jjutylester geeignet. Sie werden zweckmäßig in Mengen von 0,01 bis 5%, vorzugsweise 0,05 bis 1%, verwendet. Durch den Aktivatorzusatz wird erreicht, daß die PoIy-
'merisation im Temperaturbereich zwischen dem Schmelzpunkt des monomeren Lactams und dem des Polyamids abläuft. Man wählt die Aktivatorkonzentration zweckmäßig so, daß einerseits beim Schmelzpunkt des Lactams, noch keine oder nur eine sehr langsame Polymerisation'/
909 639/347
3 4
stattfindet und daß andererseits durch die Wärmetönung Aus der deutschen Patentschrift 904 948 ist ein Ver-
der Reaktion die Reaktionsmasse nicht über den Schmelz- fahren zur Polymerisation von Lactamen mit Alkali be-
punkt des Polymeren erwärmt wird. kannt. Bei diesem Verfahren wird die mit Alkali umge-
DiD Zugabe des Aktivators erfolgt nach der Reaktion setzte Lactamschmelze mit einem indifferenten Gas sehr
des Lactams mit dem alkalischen Katalysator, wobei die 5 intensiv gewaschen und gespült. Die Polymerisation wird
Temperatur des Lactams so niedrig wie möglich liegen aber nicht in Gegenwart von Säurederivaten als PoIy-
soll. Beim Arbeiten mit Capryllactam z. B. ist es günstig, merisationsaktivatoren und in formgebenden Werkzeugen
Temperaturen von etwa 80° C zu wählen, während bei vorgenommen.
Caprolactam vorteilhafter Temperaturen von 120 bis Aus der deutschen Patentschrift 748 023 ist es bekannt, 140° C angewendet werden. Das Säurederivat kann un- io Polyamide aus Lactamen oder Aminocarbonsäuren durch verdünnt oder beispielsweise bereits in Lactam gelöst zu- Kondensation der Monomeren bei Temperaturen untergegeben werden. Die mit dem Aktivator versehene halb des Schmelzpunktes des entsprechenden Polyamids Schmelze wird in auf 80 bis 200° C, vorzugsweise 100 bis herzustellen. Man erhält bei diesem Verfahren spröde 180° C geheizte Formen gegossen, wobei in kurzer Zeit die Massen, die für die Weiterverarbeitung geschmolzen Polymerisation ausgehend von den heißen Wänden der 15 werden müssen.
Form einsetzt. Die Reaktion beschleunigt sich nun selbst Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 963 103
durch die frei werdende Wärme und ist in wenigen bekannt, Profile aus Polyamiden durch Polymerisation
Minuten beendet. von Lactamen in Formen herzustellen. Um lunker- und
Das Auslössn der Polymerisation durch Wärmezufuhr blasenfreie Profile zu erhalten, muß man die polymere braucht aber nicht unbedingt an den heißen Wänden der so Schmelze unter dem Druck eines inerten Gases so abForm zu erfolgen; sie kann auch während des Eingießens kühlen lassen, daß der obere Teil der Schmelze zuletzt in die Form mit Hilfe eines Heizaggregates erfolgen. erstarrt. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfin-
Einc andere Ausführungsform sieht vor, daß das mit dung erlaubt die Herstellung von lunker- und blasenfreien
dem alkalisch wirkenden Katalysator zur Reaktion ge- Formkörpern aus Polyamiden in wesentlich kürzerer Zeit
brachte Lactam mit weiterem Lactam, in dem das Säure- 25 mit geringerem apparativem Aufwand,
derivat aufgelöst ist, direkt in der Form vereinigt wird, Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichts-
wobei die Temperatur der beiden Reaktionsgemische so teile.
hoch gewählt wird, daß die Polymerisation nach der Ver- Beispiel 1
cinigimg einsetzt, aber infolge der Wärmetönung nicht
die Schmelztemperatur des Polyamids übersteigt. 30 500 Teile ε-Caprolactam und 2,25 Teile Kalium-
Bci allen Vorgängen, die mit der entwässerten alkali- hydroxyd läßt man bei einem Druck von 0,5 mm Hg bei
sehen Lactamschmelze durchgeführt werden, ist Feuch- etwa 90° C in üblicher Weise miteinander reagieren, wobei
tigkeit weitgehend auszuschließen. So soll z. B. das das Kaliumhydroxyd langsam in Lösung geht und das
Gießen der Schmelze in die Formen möglichst rasch gebildete Wasser abdestilliert. Dabei wird trockener
erfolgen, um jede Berührung mit Luftfeuchtigkeit auf 35 Stickstoff durch die Schmelze geleitet. Man steigert die
ein Mindestmaß einzuschränken. Temperatur langsam, bis bei etwa 110° C das Lactam zu
Dem Polymerisationsgemisch können Mattierungs-, sieden beginnt. Etwa 50 Teile Lactam werden abdestil-
Stabilisicrungs- oder Vernetzungsmittel zugesetzt werden. liert.
Auch kann man die Ausbildung von Kristalliten bei der · Dann werden erfindungsgemäß unter kräftigem Rühren
Polymerisation durch Zusatz kleiner Mengen feingepul- 40 0,9 Teile Benzoylchlorid zugegeben und die Reaktions-
verter, niedrigpolymerer, hochschmclzcnder Polyamide mischung rasch in eine auf 160° C geheizte Form ge-
zu dem Lactam beeinflussen. gössen. Nach 6 Minuten ist die Schmelze zu einer hoch-
Dic nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten viskosen Masse erstarrt, die nach weiteren 4 Minuten zu
Polyamide besitzen so hohe K-Wertc, daß sie selbst in kristallisieren beginnt. Das entstandene Polyamid be-
konzentrierten Säuren unlöslich und demzufolge äußerst 45 sitzt einen K-Wert von 118 (gemessen in 90%iger Amci-
widerstandsfähig gegenüber mechanischer, thermischer sensäure). Es enthält 2,6% extrahierbare Anteile. Der
tind chemischer Beanspruchung sind. Sie stellen beson- Schmelzpunkt beträgt 220° C.
ders hochwertige Kunststoffe dar. Überraschend ist, daß > . .
auch größere Formstücke von z. B. 20 cm Durchmesser .Beispiel £
nur sehr wenig schrumpfen, keinerlei Lunkerbildung auf- 50 5600 Teile ε-Caprolactam und 27 Teile Kaliumhydroxyd
weisen und keine Rißbildung eintritt. Sie sind einheitlich werden wie im Beispiel 1 umgesetzt. Nach dem Ab-
bis zum Rande kristallisiert mit gleichmäßig feinkristal- destillieren von 200 Teilen Caprolactam werden bei einer
liner Struktur. Temperatur von 140° C 16,2 Teile Palmitinsäurechlorid
Der Monomcrcngchalt ist sehr gering. Er liegt weit hinzugefügt. Die dünnflüssige Schmelze wird rasch in
unterhalb der Werte, die Polyamide aufweisen, die durch 55 eine auf 180° C geheizte Rundform gegossen. Nach
Polykondensation reaktion mit Hilfe von Wasser herge- etwa 15 Minuten beginnt die Masse zu erstarren. Nach
stellt werden und die sich im Gleichgewicht mit den mono- dem Abkühlen ist das Polyamid um 2,5 % geschrumpft,
meren Lactamen befinden. Er beträgt z. B. beim erfin- Es ist in konzentrierter Schwefelsäure und· 90°/0iger
dungsgemäß gebildeten Polycaprolactam je nach Poly- Ameisensäure nicht mehr löslich und schmilzt bei 222,5°C.
merisationstemperatur 1 bis 5°/0 gegenüber 8 bis 10% 60 Es enthält 1,3% monomere und 2,4% oligomere Anteile, beim üblichen Polykondcnsat. . .
Die hergestellten Formkörper lassen sich spanabhebend Beispiel 3
weiterverarbeiten. 1000 Teile ω-Capryllactam und 5 Teile Kaliumhydroxyd
Aus der deutschen Patentschrift 748 253 ist ein Ver- werden bei 0,4 mm Hg auf 120° C geheizt. Bei dieser
fahren zur Polymerisation von Lactamen, vorzugsweise 65 Temperatur löst sich das Kaliumhydroxyd unter heftiger
in Gegenwart reaktionsfördernder Stoffe, bekannt. Das Wasserentwicklung im Capryllactam auf. Das Wasser
Verfahren sieht aber nicht die Polymerisation von wasser- destilliert ab und ebenso ein kleiner Teil des Capryl-
freien Lactamschmclzen in Gegenwart von Alkali und lactams. Nach Abkühlen auf 80° C wird 1 Teil Tere-
Säurcdcrivatcn in Formen vor, die den gewünschten phthaloylchlorid zugegeben und die Schmelze rasch in
Formkörpcm entsprechen. 70 eine auf 140° C geheizte Form gegossen. Es entsteht ein
Λν.
Polyamid, das in konzentrierter Schwefelsäure und 90°/0iger Ameisensäure nicht mehr löslich ist.
Beispiel 4
90 Teile frisch destilliertes Capryllactam werden bei 80° C mit 90 Teilen des Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Capryllactam und */4 Mol Kaliumhydroxyd versetzt. Dann werden 0,2 Teile Terephthaloylchlorid hinzugefügt und die Schmelze in ein auf 100° C geheiztes Glasrohr gegossen. Die Masse geliert nach 2 Minuten und beginnt zu kristallisieren. Das entstandene Polyamid hat einen K-Wert von 120 und einen Schmelzpunkt' von 198° C.
Beispiel 5
In 300 Teilen trockenem, geschmolzenem Capryllactam werden 0,6 Teile Natrium gelöst. Nach Zugabe von 0,9 Teilen Benzoylchlorid wird die Schmelze in eine 160° C heiße Form gegossen. Es entsteht ein Polyamid vom K-Wert 95.
>\ Beispiel 6
200 Teile Capryllactam werden wie im Beispiel 3 mit Teilen Kaliumhydroxyd umgesetzt. Dann werden bei etwa 80° C 200 Teile trockenes, geschmolzenes Capryllactam, die 0,8 Teile Terephthaloylchlorid gelöst enthalten, zugegeben. Nach dem Eingießen der Mischung in eine 120° C heiße Form wird die Schmelze in etwa 3 Minuten hochviskos und erstarrt dann zu einem Formkörper aus in konzentrierter Schwefelsäure und 9O°/oiger Ameisensäure unlöslichem Polyamid.
Beispiel 7
250 Teile Capryllactam werden wie im Beispiel 3 mit 1,25 Teilen Kaliumhydroxyd zur Reaktion gebracht und entwässert. Ebenso werden in einem zweiten Ansatz 250 Teile Caprolactam mit 1,25 Teilen Kaliumhydroxyd wie im Beispiel 1 umgesetzt. Beide Ansätze werden vereinigt, bei etwa 80° C mit 1 Teil Terephthaloylchlorid versetzt und in eine 160° C heiße Form gegossen. Nach kurzer Zeit setzt die Polymerisationsreaktion ein, und es entsteht ein Formkörper aus dem amorphen Mischpolymeren, das in konzentrierter Schwefelsäure und 900/oiger Ameisensäure unlöslich, in Methanol—Benzol— Wasser = 7:2:1 aber löslich ist. Der Schmelzpunkt des Mischpolyamids beträgt 150° C.
Beispiel 8
Eine Mischung von 270 Teilen Capryllactam und 30 Teilen Caprolactam wird wie im Beispiel 3 mit 1,5 Teilen Kaliumhydroxyd zur Reaktion gebracht und entwässert. Die bei 8O0C mit 1,5 Teilen Palmitinsäurechlorid versetzte Schmelze wird wie im Beispiel 7 weiterbehandelt.
Der Formkörper besteht aus einem Mischpolymeren, dessen K-Wert 101 beträgt, kristallisiert ist und einen Schmelzpunkt von 200° C hat.
Beispiel 9
In einem V2 Α-Gefäß von 15 1 Inhalt werden 10 500 Teile
ίο Caprolactam mit 100 Teilen Kaliumhydroxyd wie im Beispiel 1 zur Reaktion gebracht. Das gebildete Wasser wird mit 5 % des Lactams bei etwa 0,5 Torr unter Durchleiten eines trockenen Stickstoffstroms abdestilliert. Die Temperatur beträgt nach Beendigung der Reaktion 140° C.
In einem zweiten 15-1-Gefäß werden 10 000 Teile trockenes Caprolactam bei 140° C mit 40 Teilen Triphenylphosphat versetzt.
Die beiden Gefäße besitzen gleich kalibrierte Ablaufstutzen, die in ein gemeinsames Rohr münden.
ao Eine Hälfte des Ansatzes läßt man in eine Form fließen, die auf 160° C vorgeheizt ist und in der die Polymerisation wie nach Beispiel 1 erfolgt. Zur Polymerisation der zweiten Hälfte des Ansatzes wird das gemeinsame Rohrstück des Ablaufstutzens auf 180° C vorgeheizt. Man läßt die monomere Schmelze in eine kalte Form fließen, wobei die Polymerisation am heißen Rohrstück ausgelöst wird und sich in der Form unter Wärmeentwicklung fortsetzt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch·
    Verfahren zur einstufigen Herstellung von PoIyamid-Formkörpern durch Polymerisation von Lactamen mit mindestens 7 Ringgliedern mit Hilfe von Polymerisationsbeschleunigern in Formen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem wasserfreien schmelzflüssigen Lactam mit Gehalt an einer kleinen Menge des Umsetzungsproduktes aus Lactam und einer alkalisch reagierenden Verbindung von Alkali- oder Erdalkalimetallen durch ein gegebenenfalls in Lactam gelöstes Säurederivat die Polymerisation, gegebenenfalls durch örtliches Erhitzen, ausgelöst und bei Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt des Lactams und demjenigen des Polyamids in einer dem gewünschten Formkörper entsprechenden Form durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 748 023,748 253,904 948, So 963 103.
DEB45396A 1957-07-20 1957-07-20 Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern Pending DE1067587B (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB45396A DE1067587B (de) 1957-07-20 1957-07-20 Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern
CH6129658A CH383624A (de) 1957-07-20 1958-07-02 Verfahren zur Herstellung von Polyamidformkörpern
FR1207782D FR1207782A (fr) 1957-07-20 1958-07-11 Procédé pour la production de corps moulés en polyamides
GB23072/58A GB868808A (en) 1957-07-20 1958-07-18 Improvements in the production of shaped articles from polyamides
US72260A US3216976A (en) 1957-07-20 1958-07-21 Anionic polymerization of higher lactams

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB45396A DE1067587B (de) 1957-07-20 1957-07-20 Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1067587B true DE1067587B (de) 1959-10-22

Family

ID=6967600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB45396A Pending DE1067587B (de) 1957-07-20 1957-07-20 Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3216976A (de)
CH (1) CH383624A (de)
DE (1) DE1067587B (de)
FR (1) FR1207782A (de)
GB (1) GB868808A (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3200095A (en) * 1959-12-02 1965-08-10 Wichterle Otto Method for the continuous rapid polymerization of 6-caprolactam and similar monomers with simultaneous extrusion of the formed polymer
US3228759A (en) * 1961-02-23 1966-01-11 Ici Ltd Anionic polymerization of lactams with volatile promoters
DE1261671B (de) * 1962-05-04 1968-02-22 Basf Ag Verfahren zur anionischen Polymerisation von alpha-Pyrrolidon
DE1299885B (de) * 1963-06-08 1969-07-24 Anker Werk Nuernberg Gmbh Verfahren zur Herstellung von Formteilen auf der Basis von Caprolactam
DE1299883B (de) * 1963-01-02 1969-07-24 Allied Chem Verfahren zur Herstellung hohler Polylactam-Formkoerper
DE1301111B (de) * 1962-07-23 1969-08-14 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Polyamiden
DE1301112B (de) * 1963-05-11 1969-08-14 Degussa Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Polyamiden

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1495147A1 (de) * 1963-10-18 1969-01-30 Basf Ag Verfahren zum Herstellen von Polylaurinlactam
CH430206A (de) * 1964-01-30 1967-02-15 Inventa Ag Verfahren zur Polymerisation von Laurinlactam
US3410831A (en) * 1964-02-10 1968-11-12 Monsanto Co Anionic process for preparing reinforced polylactam in the presence of a coupling agent and a tetraalkyl orthosilicate
GB1107217A (en) * 1964-04-17 1968-03-27 Licencia Talalmanyokat Process for polymerizing lactams
US3372137A (en) * 1964-06-03 1968-03-05 Monsanto Co Process for preparing mineral reinforced polylactam compositions
US3415791A (en) * 1965-01-11 1968-12-10 Monsanto Co Copolyamide of 6-amino-caproic acid and 11-amino-undecanoic acid and fibers therefrom
GB1084324A (de) * 1965-06-23
NL6514207A (de) * 1965-11-03 1967-05-05
US3451963A (en) * 1965-11-15 1969-06-24 Monsanto Co Polymerization of lactams
US3498956A (en) * 1965-11-17 1970-03-03 Huels Chemische Werke Ag Stable solid polymerizable lactam-catalyst-cocatalyst mixtures and methods of preparing the same
GB1157744A (en) * 1966-01-28 1969-07-09 Bayer Ag Bifilar Conjugate Filaments of Polyamides
US3417178A (en) * 1966-02-10 1968-12-17 Allied Chem Casting process for forming a solid polylactam article
US3515702A (en) * 1966-02-11 1970-06-02 Plate Gmbh Chem Fab Dr Laurolactam copolyamide shaped articles having highly adhesive surfaces
US3440227A (en) * 1966-03-31 1969-04-22 Budd Co Polymerization of higher lactams
US3484414A (en) * 1967-04-06 1969-12-16 Allied Chem Process for the continuous polymerization of lactams
US3673161A (en) * 1970-03-17 1972-06-27 Jan Sebenda Preparation of polymers of lactams with reduced crystallinity
US3671499A (en) * 1970-07-09 1972-06-20 Union Carbide Corp Lactam polymerization with allophanoyl halide initiators
US3683046A (en) * 1970-09-03 1972-08-08 Radiation Res Corp Polymerization of 2-pyrrolidone with carbon dioxide as activator and particulate material for reproducible results
CS178622B1 (en) * 1975-06-10 1977-10-31 Zbynek Bukac Melting adhesives based on anionic lactam terpolymers
US4233433A (en) * 1977-06-29 1980-11-11 Harwe Ag Process for producing molded articles from polylauryllactam activated anionic polymerization
US4393193A (en) * 1977-06-29 1983-07-12 Harwe Ag Process for producing molded articles from polylactams by activated anionic polymerization of medium lactams
US4404360A (en) * 1981-11-02 1983-09-13 Harwe Ag Homogeneous molded article produced from polylactam by activated anionic polymerization of medium lactams
KR20150139923A (ko) * 2013-04-04 2015-12-14 바스프 에스이 술폰화 폴리아릴 술폰을 함유하는 중합가능한 락탐 조성물
WO2016167740A1 (en) * 2015-04-13 2016-10-20 Cast Nylons Co., Ltd High molecular weight, high crystalline cast nylon propellant

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748023C (de) * 1939-03-17 1944-10-25 Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Polyamiden oder Mischpolyamiden (Superpolyamiden)
DE748253C (de) * 1938-06-10 1944-10-30 Verfahren zur Herstellung verformbarer hochmolekularer Polyamide
DE904948C (de) * 1942-10-22 1954-02-25 Bobingen Ag Fuer Textil Faser Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen von ªÏ-Aminocarbonsaeuren
DE963103C (de) * 1954-11-26 1957-05-02 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung lunker- und blasenfreier Profile aus Polyamiden

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2241322A (en) * 1938-09-30 1941-05-06 Du Pont Process for preparing polyamides from cyclic amides
US2647105A (en) * 1951-09-26 1953-07-28 Du Pont Process of polymerizing epsiloncaprolactam
BE518697A (de) * 1952-03-31
US2739959A (en) * 1953-02-24 1956-03-27 Arnold Hoffman & Co Inc Polymerization of pyrolidone and piperidone
US3037001A (en) * 1956-03-06 1962-05-29 Basf Ag Production of dilactams and of polyamides capable of being prepared therefrom
US3017391A (en) * 1956-12-13 1962-01-16 Monsanto Chemicals Preparation of polycaprolactam using n-acyl activators
US3017392A (en) * 1956-12-13 1962-01-16 Monsanto Chemicals Polymerization of higher lactams

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748253C (de) * 1938-06-10 1944-10-30 Verfahren zur Herstellung verformbarer hochmolekularer Polyamide
DE748023C (de) * 1939-03-17 1944-10-25 Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Polyamiden oder Mischpolyamiden (Superpolyamiden)
DE904948C (de) * 1942-10-22 1954-02-25 Bobingen Ag Fuer Textil Faser Verfahren zum Polymerisieren von Lactamen von ªÏ-Aminocarbonsaeuren
DE963103C (de) * 1954-11-26 1957-05-02 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Herstellung lunker- und blasenfreier Profile aus Polyamiden

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3200095A (en) * 1959-12-02 1965-08-10 Wichterle Otto Method for the continuous rapid polymerization of 6-caprolactam and similar monomers with simultaneous extrusion of the formed polymer
US3228759A (en) * 1961-02-23 1966-01-11 Ici Ltd Anionic polymerization of lactams with volatile promoters
DE1261671B (de) * 1962-05-04 1968-02-22 Basf Ag Verfahren zur anionischen Polymerisation von alpha-Pyrrolidon
DE1301111B (de) * 1962-07-23 1969-08-14 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Polyamiden
DE1299883B (de) * 1963-01-02 1969-07-24 Allied Chem Verfahren zur Herstellung hohler Polylactam-Formkoerper
DE1301112B (de) * 1963-05-11 1969-08-14 Degussa Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Polyamiden
DE1301112C2 (de) * 1963-05-11 1973-08-02 Degussa Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Polyamiden
DE1299885B (de) * 1963-06-08 1969-07-24 Anker Werk Nuernberg Gmbh Verfahren zur Herstellung von Formteilen auf der Basis von Caprolactam

Also Published As

Publication number Publication date
US3216976A (en) 1965-11-09
FR1207782A (fr) 1960-02-18
GB868808A (en) 1961-05-25
CH383624A (de) 1964-10-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1067587B (de) Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkoerpern
DE69215201T2 (de) Polyamiden und daraus hergestellter Gegenstände
DE69909003T3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden
EP0117495B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Polylactamen
CH436717A (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden
DE1174982B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamidformkoerpern
CH280367A (de) Verfahren zur Herstellung eines Mischpolyamids.
US3410832A (en) Process for the copol ymerization of lauric lactam and caprolactam
DE2361452C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden mit Integralschaumstruktur
DD240211A5 (de) Polymerisationsgemisch
US3567696A (en) Storable polyamide-forming compositions and process for the production of polyamides
DE1301112C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Polyamiden
DE1795467A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Polymerisieren von epsilon-Caprolactam
DE2241132A1 (de) Verfahren zum herstellen von polyamiden
DE1595088A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Polylactamen
DE1071947B (de) Verfahren zur einstufigen Herstellung von Polyamid-Formkörpern
DE2223339A1 (de) Verfahren zur anionischen Polymerisation von Laktamen mit einer neuen Klasse von Aktivatoren
DE1071946B (de) 067 587)
US3403135A (en) Anionic polymerization of lactams with n, n'-diphenyl- 1, 3-diaza-2, 4-cyclobutanedione as promotoer
EP1687356B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyamiden mit verbesserten fliesseigenschaften
US3394112A (en) Anionic polymerization of anhydrous lactams with amido acetals as co-catalysts
DE1620925C (de) Verfahren zur Herstellung von Poly amidformkorpern
DE1570237C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Stangen und Profilen aus Polylactamen
DE1454791C (de) Verfahren zum Herstellen spannungs freier Guß oder Spritzgußteile mit homo gener feinkorniger Struktur aus knstal lisierenden, hochmolekularen Polyamiden
DE2236975C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyamiden durch Polymerisation von Lactamen