DE1065421B - Verfahren zur Herstellung von alkylierten Hydropyrazolo [3,4-d] pyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alkylierten Hydropyrazolo [3,4-d] pyrimidinen

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DE1065421B
DE1065421B DENDAT1065421D DE1065421DB DE1065421B DE 1065421 B DE1065421 B DE 1065421B DE NDAT1065421 D DENDAT1065421 D DE NDAT1065421D DE 1065421D B DE1065421D B DE 1065421DB DE 1065421 B DE1065421 B DE 1065421B
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unsubstituted
pyrimidine
amino
pyrazolo
alkyl
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Inventor
Riehen und Dr. Paul Schmidt Therwil Dr. Jean Druey (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

DEUTSCHES
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von im Pyrimidinring wenigstens einmal die Gruppierung
O "'■■.:
Alkyl — N — C —
aufweisenden, in 1- oder 2-Stellung unsubstituierten oder alkylierten, in 3-Stellung unsubstituierten und gegebenenfalls in einer der Stellungen 4 oder 6 eine freie oder alkylsubstituierte Oxy-, Mercapto- oder Aminogruppe aufweisenden oder in 6-Stellung unsubstituierten Hydropyrazolo-[3,4-d]-pyrimidinen mit dem Kern der Formel
N5
2N
N N
oder ihrer tautomeren Formen sowie ihrer Salze. Die Alkylreste in den neuen Verbindungen sind vorzugsweise niedermolekular; besonders zu nennen sind Methyl- und Isopropylreste.
Die neuen Verbindungen zeigen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere koffeinartige, d. li. stimulierende und diuretische Wirkung bei geringer Toxizität. So besitzt z. B-. [das 2,5,7-Trimethyl-4,6-dioxo-4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo-[3,4-d] -pyrimidin bezüglich seiner motiJitätssteigenden Wirkung eine etwa 6mal größere therapeutische Breite als Theobromin und ist auch in absoluten Dosen stärker wirksam. Sie können daher als Heilmittel Verwendung finden, sind jedoch auch als Zwischenprodukte für die Herstellung von Heilmitteln geeignet. Sie beeinflussen ferner den Stoffwechsel. Besonders wertvoll sind jene Verbindungen der genannten Art, in denen sich ein niederer Alkylrest in lr oder 2-Stellung befindet, und ihre Salze.
Besonders hervorzuheben ist das 2,5,7-Trimethyl- _4,6-dioxo-4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo-[3,4-d] -pyrimidin sowie das l-Isopropyl-4,6-dioxo-5,7-dimethyl-4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo- [3,4-d] -pyrimidin.
Die neuen Verbindungen werden nach an sich bekannten Verfahren gewonnen. Sie werden erhalten, wenn man N-unsubstituierte oder alkylierte, in 5-Stellung unsubstituierte 3-Amino- oder Monoalkylammo-pyrazol-4-carbonsäuren, gegebenenfalls in Form des Nitrils oder anderer, eine Oxo-, Thiono- oder Iminogruppe aufweisenden reaktionsfähigen funktionellen Derivate mit Kohlen- oder Ameisensäure, gegebenenfalls in Form ihrer reaktionsfähigen funktionellen Derivate bei erhöhter Temperatur unter der Maßgabe umsetzt, daß mindestens eine der Carbonsäuren funktionell so abgewandelt ist, daß sie eine freie oder monoalkylsubstituierte Aminogruppe aufweist und mindestens eine der in den Ausgangsstoffen vorhandenen Aminogruppen monoalkylsubstituiert ist, oder Verfahren zur Herstellung
von alkylierten
Hydropyrazolo-[3,4-d]-pyrimidinen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft,
Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 10. Februar, 7. April, 1. Juni, 16. Juli
und 28. September, 1956
Dr. Jean Druey, Riehen,
und Dr. Paul Schmidt, Therwil (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
wenn man im Pyrimidinkern N-unsubstituierte, in mindestens einer der Stellungen 4 und 6 eine Oxogruppe und gegebenenfalls in der anderen eine unsubstituierte oder alkylsubstituierte Oxy-, Mercapto- oder Aminogruppe aufweisende oder in 6-Stellung unsubstituierte, in 1- oder 2-Stellung unsubstituierte oder alkylierte, in 3-Stellung unsubstituierte Hydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidine mit reaktionsfähigen Estern von Alkanolen alkyliert und gegebenenfalls in erhaltenen Verbindungen mit einer Alkylmercaptogruppe diese zur freien Oxygruppe hydrolysiert oder durch Umsetzung mit Ammoniak oder Alkylaminen in eine freie oder alkylsubstituierte Aminogruppe überführt und gegebenenfalls Salze herstellt.
Zur erstgenannten Umsetzung verwendet man vorzugsweise Alkyl-formamid oder N-Alkyl-kohlensäureamide einerseits und 3-Aminq-pyrazol-4-carbonsäurederivate, z.B. Ester, andererseits,. J>der 3-Amino-pyrazol-carbpnsäüre-N-alkylamide und Kohlen- oder Ameisensäure, gegebenenfalls in Form ihrer reaktionsfähigen Derivate. Die Kondensation zu den Pyrazolo-pyrirnidinen erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen über 100° C, gegebenenfalls in Anwesenheit von Verdünnungs- und/oder Kondensationsmitteln im offenen oder geschlossenen Gefäß. Die verfahrensgemäße Alkylierung geschieht durch Behandlung mit reaktionsfähigen Estern von Alkanolen, insbesondere des Methanols, wie z. B. mit Alkylhalogeniden oder Dialkylsulfaten, wobei je nach den angewendeten
909'628/400
' '":: ■ ■■■■■■·■ 3 ■ ' 4
Reaktionsbedingungen eines oder mehrere der Pyrimidin- weiterrühren und zieht die Lösung mit viel Chloroform Ringstickstoffatome und gegebenenfalls auch das Stick- aus. Der Chloroformrückstand wird aus siedendem stoff atom in 1-Stellung alkyliert wird. Dabei können auch Wasser umkriställisiert. 2,5,7-Trimethyl-4,6-dioxoandere vorhandenealkylierbare Gruppen alkyliertwerden, ■ :4;5,6,7-tetrahydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel wie z. B. eine Mercapto- oder Aminogruppe.. Die Erset-' 5 ■■■.·. . ,;
zung einer Alkylmercaptogruppe durch die Oxygruppe
geschieht durch Hydrolyse, zweckmäßig z. B. durch Behandlung mit Säuren, z. B. Salzsäure, diejenige durch eine
freie oder alkylsubstituierte Aminogruppe durch Behandlung mit Ammoniak oder Alkylaminen. io
Je nach den vorhandenen Substituenten in den Verfahrensprodukten lassen sich verschiedene Salze herstellen. Besitzen sie freie Oxy-, Mercapto- oder Carboxylgruppen, so können Metallsalze gewonnen werden, z. B.
durch Lösen in Alkalilaugen. Verbindungen von basi- 15
schem Charakter, wie mit basischen Substituenten, bilden wird so in weißen Kristallen vom F. = 195 bis 196° Salze mit anorganischen oder organischen Säuren. Als erhalten.
salzbildende Säuren kommen beispielsweise in Frage: Das als Ausgangsstoff verwendete 4,6-Dioxy-pyrazolo-
Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphor- [3,4-d]-pyrimidin kann wie folgt erhalten werden,
säuren, Salpetersäure, Perchlorsäure; aliphatische, ali- 20 8,5 g Äthoxymethylen-cyanessigester werden in 500cm3 cyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Alkohol gebracht; die Lösung wird dann mit 2,5 cm3 Sulfonsäuren, wie Ameisen-, _Essig-, Propion-, Oxal-, Hydrazinhydrat versetzt und während 6 Stunden am Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Rückfluß gekocht. Man dampft im Vakuum zur Trockne Ascorbin-, Oxymalein-, Dioxymalein- oder Brenztrauben- ein und kristallisiert aus wenig Wasser. 3-Amino-4-carbsäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, 25 äthoxy-pyrazol der Formel p-Oxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure; Methansulf on-, Äthansulfon-, Oxyäthansulfon-, Äthylen- C2H5O OC-sulfonsäure; Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder
SuIf anilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin. H2 N -
Die als Ausgangsstoffe verwendeten oder zur Herstel- 30 lung der als Ausgangsstoffe dienenden im Pyrimidinkern N-unsubstituierten Pyrazolo-pyrimidine verwendbaren,
in 4-Steiiung eine freie oder funktionell abgewandelte wird so in weißen Kristallen vom F. = 102 bis 103° Carboxylgruppe aufweisenden 3-Amiiiopyrazole werden erhalten.
z. B. durch Umsetzung von unsubstituierten oder substi- 35 50 g S-Amino^-carbäthoxy-pyrazol und 100 g Harntuierten a-Cyan-a-formyl-essigsäuren oder ihren funktio- stoff werden gut vermischt und während 40 Minuten neuen Derivaten, wie ihren Estern, Amidinen, Amiden in einem Bad von 200° erhitzt. Man zieht dann die oder Nitrilen und/oder ihren Enoläthern, Acetalen oder Schmelze mit 400 cm3 heißer 1 η-Natronlauge aus, Mercaptalen mit Hydrazinen erhalten. Letztere sind un- filtriert von wenig nicht Gelöstem ab und stellt das substituiert oder können auch durch Alkylreste mono- 40 Filtrat mit Eisessig sauer, worauf ein weißer Niedersubstituiert sein. Als funktionell Derivate einer α-Cyan- schlag ausfällt, von dem abgenutscht wird. Man erhält cc-formyl-essigsäure werden vorzugsweise Enoläther der So 4,6-Dioxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin in weißen Kria-Cyan-a-formyl-essigsäureester, wie z. B. der Äthoxy- stallen, die bei 300° noch nicht geschmolzen sind, methylen-cyanessigsäure-äthylester, verwendet. Die Kondensation zu den Pyrazolen verläuft unter milden Bedin- 45 Beispiel λ
gungen, zum Teil bei Zimmertemperatur und exotherm. 16,8 g 4-Oxy-6-mercapto-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin
Man kann auch bei höherer Temperatur und in Anwesen- werden in 200 cm3 2 η-Natronlauge gelöst, und die heit von Kondensationsmitteln arbeiten, wie z. B. in Lösung wird langsam unter Rühren mit 42 g Dimethyl-■ Gegenwart von Säuren. Vorteilhaft setzt man die Reak- sulfat versetzt. Man rührt während 20 Stunden bei tionsteilnehmer in Anwesenheit eines Verdünnungsmit- 50 Zimmertemperatur weiter und zieht dann mit viel tels, wie eines Alkohols, Toluol oder Chloroform, um. Chloroform aus. Der Chloroformrückstand besteht aus In den erhaltenen 3-Amino-pyrazolen kann die freie oder einem Gemisch zweier Verbindungen, wovon die eine funktionell abgewandelte Carboxylgruppe in üblicher jn Essigester schwer löslich ist und aus viel Alkoho) Weise weiterverwandelt werden. Die Umsetzung der umkristallisiert wird. 2,5-Dimethyl-6-methylmercapto-3-Ämino-pyrazol-4-carbonsäuren oder ihrer Derivate 55 4-oxo-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel mit unsubstituierten funktionellen Aminogruppen zu den
im Pyrimidinkern N-unsübstituierten Ausgangsstoffen
erfolgt analog dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Die oben beschriebenen Pyrazolo-pyrimidine, ihre Salze oder entsprechende Gemische können z. B. in 60
Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden. H3CS L J\ /
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen N ^
näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. wird so in weißen Kristallen vom F. = 203 bis 204° „ . . . , 65 erhalten.
P Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Oxy-6-mercapto-
Eine Lösung von 15,2 g 4,6-Dioxy-pyrazolo-[3,4-d]- pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin kann wie folgt erhalten werden.
pyrimidin in 200 cm3 2 η-Natronlauge wird langsam Eine Mischung von 25 g 3-Amino-4-carbäthoxy-pyrazol
• unter Rühren mit 42 g Dimethylsulfat versetzt. Man und 50 g Thioharnstoff wird in einem Bad von 200° läßt dann während 20 Stunden bei Zimmertemperatur 70 während 1 Stunde erhitzt. Man nimmt dann die Schmelze
in 400 cm3 2 η-Natronlauge auf und säuert mit Eisessig an, wobei 4-Oxy-6-mercapto-pyrazolo-[3,4-d]-pyrirnidin in weißen Kristallen ausfällt, die bei 300° noch nicht geschmolzen sind.
Beispiel 3
14 g 4-Oxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin werden in 150 cm3 2 η-Natronlauge gebracht; die Lösung wird unter Rühren langsam mit 30 g Dimethylsulfat versetzt und dann während 10 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Man zieht hierauf die Lösung mehrmals mit viel Chloroform aus und kristallisiert die vereinigten Rückstände aus viel siedendem Alkohol. So erhält man zwei Verbindungen, von denen die eine in Alkohol schwer löslich ist und einen F. = 287 bis 289° zeigt und die andere sich in Alkohol leichter löst und einen F. = 181 bis 182° aufweist. Die erste Verbindung ist 2,5-Dimethyl-4-oxo-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin und die zweite 1,5-Dimethyl-4-oxo-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formeln
CH,-N
N-CH3
bzw.
H,C — N
Beispiel 5
Eine Lösung von 12,6 g 4-Mercapto-o-oxy-pyrazolo-[3,4 d] pyrrolidin in 150 cm3 2 η-Natronlauge wird langsam innerhalb 2 Stunden mit 31,5 g Dimethylsulfat versetzt. Man läßt während 6 Stunden bei Zimmertemperatur weiterrühren und zieht dann die alkalische Lösung mit viel Chloroform aus. Der Chloroformrückstand wird aus wenig Alkohol umkristallisiert und so ίο 2,7-Dimethyl-4-methylmercapto-6-oxo-6)7-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
SCH,
N-CH,
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Oxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin kann wie folgt erhalten werden:
7,5 g 3-Amino-4 carbäthoxy-pyrazol werden mit 30 cm3 Formamid versetzt; es wird dann während 8 Stunden in einem Bad von-190 bis 200° erhitzt. Man läßt erkalten, wobei ein grauer kristalliner Niederschlag ausfällt, von dem abgenutscht wird. Letzterer wird in verdünnter Natronlauge gelöst, die Lösung mit Tierkohle geschüttelt und mit 2 η Salzsäure auf pH 3 bis 4 gestellt, wodurch ein weißer Niederschlag ausfällt, der aus viel siedendem Wasser kristallisiert wird. Das 4-Oxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin wird so in weißen Kristallen, die bei 350° noch nicht geschmolzen sind, erhalten.
Beispiel 4
15,2 g 4,6-Dioxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin werden in 110 cm3 2 η-Natronlauge gelöst. Man tropft zu der so hergestellten Lösung innerhalb 4 Stunden 25 g Dimethylsulfat und rührt nachher noch während 6 Stunden bei Zimmertemperatur weiter. Die alkalische Lösung wird dann mit viel Chloroform ausgezogen, wobei das als Nebenprodukt entstandene Trimethylderivat in die Chloroformphase geht. Man stellt die wäßrige Lösung auf pH 4, wonach ein weißer kristalliner Niederschlag ausfällt, der nochmals in Natronlauge gelöst und dann mit Eisessig ausgefällt wird. Man kristallisiert den entstandenen Niederschlag mehrmals aus siedendem Wasser und erhält so 4,6-Dioxo-5,7-dimethyl-4,5,6,7-tetra hydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
in gelblichen Kristallen vom F. = 216 bis 218° erhalten. Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Mercapto-6-oxypyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin kann wie folgt erhalten werden. 15 g 4,6-Dioxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin und 50 g pulverisiertes Phosphorpentasulfid werden in 800 cm3 Pyridin gebracht, und es wird während 6 Stunden in einem Bad von 130° erhitzt. Man dampft das Pyridin im Vakuum ab, versetzt den harzigen Rückstand mit 600 cm3 Eiswasser, läßt 1Z2 Stunde bei Zimmertemperatur stehen und erhitzt dann während 2 Stunden auf dem Wasserbad. Nach dem Erkalten wird der ausgefallene Niederschlag abgenutscht. Man löst ihn heiß in verdünnter Natronlauge, behandelt mit Tierkohle, fällt mittels 2 η-Essigsäure wieder aus, nutscht ab und wäscht mit Wasser und Alkohol nach.
[3,4-d]-pyrimidin der Formel
HO
45
wird so in Kristallen erhalten, die bei 300° noch nicht geschmolzen sind.
Beispiel 6
Eine Lösung von 10 g 2,7-Dimethyl-4-rnethylmercapto-6-oxo-6,7-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin in 80 cm3 konz. Salzsäure wird während 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Man läßt dann erkalten und nutscht vom entstandenen weißen Niederschlag ab. Letzterer wird aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Man erhält so 2,7 - Dimethyl - 4,6 - dioxo - 4,5,6,7 - tetrahydro - pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
CH,
N N
CH3
in weißen Kristallen vom F. = 301 bis 303°.
in weißen Kristallen vom F. = 325 bis 327°
Beispiel 7 Beispiel 10
..1Og 2,7 - Dimethyl - 4 - methylmercapto - 6 - oxo - 6,7 - dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin und 100 cm3 flüssiger Ammoniak werden während 6 Stunden im geschlossenen Rohr auf 100° erhitzt. Die nach dem Abdampfen des Ammoniaks zurückgebliebenen grauen Kristalle werden aus Alkohol umkristallisiert; so wird 2,7-Dimethyl-4-amino-6-oxo-6,7-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidinder Formel
NH
O =
N-CH, Eine Lösung von 10 g l-Isopropyl-4,6-dioxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin in 75 cm3 2 η-Natronlauge wird langsam unter Rühren mit 14 g Dimethylsulfat versetzt. Man läßt die Nacht hindurch stehen und zieht am anderen Morgen mit Chloroform aus. Der Chloroformrückstand wird aus Alkohol umkristallisiert und so l-Isopropyl-4,6-dioxo-5,7 - dimethyl- 4,5,6,7 - tetrahydro - pyrazolo - [3,4 - d] - pyrimidin der Formel
H3C-N
O=I
N N
CH3
in weißen Kristallen, die bei 320° noch nicht geschmolzen sind, erhalten.
, Versetzt man dieses mit alkoholischer Salzsäure, so erhält man dessen Monochlorhydrat, das bei 312° unter Zersetzung schmilzt. In ähnlicher Weise können andere Salze, wie das Sulfat, Perchlorat, Nitrat oder Methansulforiat, erhalten werden.
. Beispiel 8
Eine Lösung von 8 g 2,5-Dimethyl-6-rnethylmercapto-4-oxo-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin in 70 cm3 konz. Salzsäure wird während 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird von dem entstandenen, weißen Niederschlag abgenutscht. Man kristallisiert aus. verdünntem Alkohol und erhält so 2,5-Dimethyl-4,6-dioxo-4,5,6,7-tetrahydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
N N
CH3CH(CH3)2
in weißen Kristallen vom F. = 141 bis 142° erhalten Das als Ausgangsstoff verwendete 2-Isopropyl-3-amino-
4-carbamyl-pyrazol kann wie folgt erhalten werden.
Eine Lösung von 48,8 g Äthoxymethylen-malonitril in
5ÖO cm3 Alkohol wird mit 30 g Isopropylhydrazin versetzt. Man erhitzt dann während 10 Stunden zum Sieden, dampft im Vakuum zur Trockne ein und kristallisiert aus viel Isopropyläther. 2-Isopropyl-3-amino-4-cyanopyrazol wird so in weißen Kristallen vom F. == 94 bis 95° erhalten. 10 g der so hergestellten Verbindung werden mit 200 cm3 2 η-Natronlauge und 100 cm3 Alkohol versetzt und die Lösung während 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Man dampft vom Alkohol im Vakuum ab, läßt erkalten und nutscht den ausgefallenen Niederschlag ab.
Letzterer wird aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält so 2-Isopropyl-3-amino-4-carbamyl-pyrazol der Formel
H,NOC-
H, N-I
CH
CH,
CH,
in weißen Kristallen, die bei 330° noch nicht geschmolzen sind. -'I''-. . ■ ■ , :;
Beispiel 9
8 g 2,5 - Dimethyl - 6 - methylmercapto - 4 - oxo - 4,5 - dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin und 80 cm3 flüssiger Ammoniak werden während 20 Stunden im geschlossenen Rohr auf 100° erhitzt. Nach Abdampfen des Ammoniaks kristallisiert man den Rückstand aus viel Alkohol und erhält so 2,5-Dimethyl-6-amino-4-oxo-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel in weißen Kristallen vom F. = 215 bis 216°.
10 g 2-Isopropyl-3-amino-4-carbamyl-pyrazol und 20 cm3 Harnstoff werden gut vermischt und während 1 Stunde in einem Bad von 200° erhitzt. Man bringt dann die heiße Schmelze in 150 cm3 ln-Natronlauge, behandelt mit Tierkohle und nutscht ab. Das Filtrat wird mit Salzsäure auf pH 3 gestellt, wonach sich weiße Kristalle ausscheiden. Durch Umkristallisation dieses Niederschlages aus Wasser erhält man 1-Isopropyl-4,6-dioxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
OH
H, C
CH,
HO
CH
in weißen Kristallen, die bei 320° noch nicht geschmolzen sind.
Versetzt man dieses mit alkoholischer Salzsäure, so
erhält man dessen Monochlorhydrat, das bei 298° unter in weißen Kristallen vom F. = 286 bis 287° Zersetzung schmilzt. . 70 Zersetzung)', ι . .
(unter
Beispiel 11
9 g l-Isopropyl-4-oxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin werden in 40 cm3 2 η-Natronlauge gelöst und langsam unter Schütteln mit 8 g Dimethylsulfat versetzt. Es fällt ein weißes Produkt aus, von dem abgenutscht wird. Aus Wasser umkristallisiert erhält man l-Isopropyl-4-oxo-5-methyl-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin in Kristallen vom F. = 162 bis 163°.
Beispiel 12
9,85 g 2-Isopropyl-3-amino-4-carbäthoxy-pyrazol werden mit 25 cm3 Monomethyl-formamid 6 Stunden am Rückfluß gekocht. Man engt die Reaktionslösung stark ein. Nach Versetzen mit Äther kristallisiert das 1-Isopropyl-4-oxo-5-methyl-4,5-dihydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin aus, das nach einmaligem Umkristallisieren aus Äther bei 161 bis 162° schmilzt und mit der im Beispiel 11 beschriebenen Verbindung keine Mischschmelzpunktdepression ergibt.
Beispiel 13
10 g 2-Methyl-3-amino-4-carbamyl-pyrazol und 20 g Harnstoff werden gut vermischt und während 3 Stunden in einem Bad von 200° erhitzt. Man bringt dann die heiße Schmelze in 150 cm3 ln-Natronlauge, behandelt mit Tierkohle und nutscht ab. Das Filtrat wird mit Salzsäure auf pH 3 gestellt, wonach sich weiße Kristalle ausscheiden. Durch Umkristallisation dieses Niederschlages aus viel Wasser erhält man l-Methyl-4,6-dihydroxy-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
2-Methyl-3-amino-4-cyano-pyrazol wird so in weißen Kristallen vom F. = 219 bis 220° erhalten. 10 g der so hergestellten Verbindung werden mit200cm32n-Natronlauge und 100 cm3 Äthanol versetzt, und die Lösung wird während 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Man dampft vom Äthanol im Vakuum ab, läßt erkalten und nutscht den ausgefallenen Niederschlag ab. Letzterer wird aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält so 2-Methyl-3-amino-4-carbamyl-pyrazol der Formel
HpNOC-
OH
HO
35
40
H-NT I N
üJN —I ,
CH3
in weißen Kristallen vom F. =232 bis 234°.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von im Pyrimidinring wenigstens einmal die Gruppierung
    Alkyl — Ν —C— ^
    aufweisenden, in 1- oder 2-Stellung unsubstituierten oder alkylierten, in 3-Stellung unsubstituierten und gegebenenfalls in einer der Stellungen 4 oder 6 eine freie oder alkylsubstituierte Oxy-, Mercapto- oder Aminogruppe aufweisenden oder in 6-Stellung unsubstituiertenHydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidinenmit dem Kern der Formel
    in weißen Kristallen, die bei 300° noch nicht geschmolzen sind.
    Eine Lösung von 4,2 g 1 -Methyl-4,6-dihydroxy-pyrazo] o-[3,4-d]-pyrimidin in 30 cm3 2 η-Natronlauge wird tropfenweise mit 7,5 g Dimethylsulfat versetzt, und es wird während 10 Stunden weitergerührt. Man stellt dann mit 2 η-Natronlauge auf pH 9 und zieht mit Chloroform aus. Der Chloroformrückstand wird aus viel Alkohol umkristallisiert. 1,5,7-Trimethyl-4,6- dioxo -4,5,6,7- tetrahydropyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin der Formel
    H3C
    O=
    N- N
    C Hg
    55
    60
    wird so in weißen Kristallen vom F. = 230 bis 231° erhalten.
    Das als Ausgangsstoff verwendete 2-Methyl-3-amino-4-carbamyl-pyrazol wird wie folgt erhalten:
    Eine Lösung von 40 g Äthoxymethylen-malonitril in 400 cm3 Äthanol wird mit 27 g Methylhydrazin versetzt. Man erhitzt dann während 10 Stunden zum Sieden, läßt erkalten und nutscht von dem ausgefallenen Produkt ab.
    oder ihrer tautomeren Formen sowie ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man N-unsubstituierte oder alkylierte, in 5-Stellung unsubstituierte 3-Amino- oder Monoalkylaminopyrazol-4-carbonsäuren, gegebenenfalls in Form des Nitrils oder anderer, eine Oxo-, Thiono oder Iminogruppe aufweisenden reaktionsfähigen funktioneilen Derivate mit Kohlen- oder Ameisensäure, gegebenenfalls in Form ihrer reaktionsfähigen funktionellen Derivate bei erhöhter Temperatur unter der Maßgabe umsetzt, daß mindestens eine der Carbonsäuren funktionell so abgewandelt ist, daß sie eine freie oder monoalkylsubstituierte Aminogruppe aufweist und mindestens eine der in den Ausgangsstoffen vorhandenen Aminogruppen monoalkylsübstituiert ist, oder daß man im Pyrimidinkern N-unsubstituierte, in mindestens einer der Stellungen 4 und 6 eine Oxogruppe und gegebenenfalls in der anderen eine unsubstituierte oder alkylsubstituierte Oxy-, Mercapto- oder Aminogruppe aufweisende oder in 6-Stellung unsubstituierte, in 1- oder 2-Stellung unsubstituierte oder alkylierte, in 3-Stellung unsubstituierte Hydro-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidine mit reaktionsfähigen Estern von Alkanolen alkyliert und gegebenenfalls in erhaltenen Verbindungen mit einer Alkylmercaptogruppe diese zur freien Oxygruppe hydrolysiert oder durch Umsetzung mit Ammoniak . oder Alkylaminen in eine freie oder alkylsubstituierte Aminogruppe überführt und gegebenenfalls Salze herstellt.
    ·© 909 628/400 9.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3165520A (en) * 1965-01-12 Certificate of correction
DE1186466B (de) * 1962-07-18 1965-02-04 Robugen Gmbh Verfahren zur Herstellung von 4, 6-Dioxo-4, 5, 6, 7-tetrahydro-pyrazolo [3, 4-d] pyrimidinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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