DE1062488B

DE1062488B - Kurbelwellenlager fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1062488B
Application number: DEA30995A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Ausserbauer
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1958-12-20
Filing date: 1958-12-20
Publication date: 1959-07-30
Also published as: CH386177A; NL246168A; GB892864A; FR1242224A

Description

Kurbelwellenlager für Zweitakt-Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurbelwellenwälzlager für eine mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine, bei dem nach Patent 936 547 mindestens einer der Wälzlagerringe eine seitliche Verbreiterung besitzt und das Wälzlager nach dem Zusatzpatent 1041730 beidseitig durch Spreizringe abgedichtet ist, und zwar derart, daß in den Außenring Grenzringe eingelassen sind, an deren Innendurchmesser die Spreizringe anliegen. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß bei laufender Brennkraftmaschine das Schmiermittel innerhalb der Grenzringe nach außen geschleudert wird und so die Dichtflächen zwischen dem Lagerinneren und den Kurbelkammerpumpen von dem Druck des Schmiermittels entlastet sind. Bei stehender Brennkraftmaschine reichen dagegen die Viskosität und die Oberflächenspannung des Schmiermittels aus, um einen Verlust von Schmiermittel durch die kreisringförmigen Dichtflächen zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist die Weiterverbesserung von Kurbelwellenlagern dieser Art, um sie besonders einfach und zur Herstellung in großen Serien geeignet zu machen. Die Erfindung geht aus von einem Kurbelwellenlager für Zweitakt-Brennkraftmaschinen nach dem Zusatzpatent 1041730, in dessen Außenring Grenzringe eingelassen sind und die Spreizringe von einem Bord eines Ringes gehalten werden.
Nas Neue besteht darin, daß die Planflächen der Innenringe die axiale Führung für die Spreizringe bilden. Diese Planfläche ist klein und mit geringem Arbeitsaufwand so eben und glatt zu machen, daß der Spalt zwischen dem umlaufenden Innenring und dem stehenden Spreizring sehr klein ist und so weder bei laufendem noch bei stehendem Motor Schmiermittel verlorengehen kann. Es verbleibt dabei der Vorteil, daß die Bunde an den Führungsringen zur Aufnahme der Spreizringe einfach und genau herstellbar sind und daß ein Schmiermittelverlust durch die Stoßstellen der Spreizringe durch das Versetzen der Stoßstellen zueinander vermieden ist. Weiterhin ist es ein Vorteil, daß die Führungs- bzw. Dichtfläche nicht mehr an einer Stelle liegt, die den elastischen Deformationen beim Einpressen der Kurbelwellenzapfen ein die Kurbelscheiben ausgesetzt ist. Ein Mitnehmen der Spreizringe und ein damit bewirktes Heißlaufen und Schadhaftwerden der Spreizringe ist verhindert. Die Dichtwirkung wird weiter dadurch verbessert, daß der längere Schenkel des C-förmigen Profils über den Spalt zwischen Führungsring und Innenring greift und die ringförmige Planfläche am Ende des längeren Schenkels mit einer entsprechenden ringförmigen Planfläche einer Eindrehung am Innenring einen Dichtspalt bildet. So sind die Gase einer mehrfachen Umlenkung an rechtwinklig zueinanderstehenden Flächen ausgesetzt, zu der sie infolge des in kurzer Folge stattfindenden Druckwechsels nicht in der Lage sind. Das Schmiermittel im Lagerinneren ist auf diese Weise auch in hohem Maße gegen den Zutritt von schädlichen Abgasbestandteilen und mechanischen Verunreinigungen geschützt. Durch das C-förmige Profil wird ein großer Raum im Inneren des Lagers zur Aufnahme des Schmiermittels geschaffen, so daß eventuell doch mit der Zeit eindringende Abgase durch die im Schmiermittel enthaltenen Additive unschädlich gemacht werden können, bevor sie die Laufflächen des Wälzlagers angreifen. In besonders vorteilhafter Weise ist einer Verspannung des Wälzlageraußenringes dadurch vorgebeugt, daß er den Grenzring mit einer konischen Fläche aufnimmt. Der Grenzring kann sich infolge der fast schneidenartigen Anlage im Außenring gut dichtend und, ohne den Außenring zu verformen, fest anschmiegen. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß der Außenring den Grenzring mit seiner Außenfläche aufnimmt. Dazu kann der Grenzring über einen abgerundeten Bund in eine Rille des Außenringes greifen und beispielsweise eingewälzt sein. Als Vorteil ergibt sich ein vergrößerter Raum zur Aufnahme von Schmiermitteln zu beiden Seiten der Wälzkörper. Um unter allen Umständen ein Austreten von Schmiermitteln durch die Wirkung der Zentrifugalkraft in dem Spalt zwischen Außenring und Grenzring zu verhindern, kann eine Dichtung zwischen beiden angebracht sein.
Diese liegt vorteilhafterweise zwischen den Planflächen des Grenzringes und des Außenringes und innerhalb der Einwalzfläche. Aus Gründen der Gewichtsersparnis, um den Aufnahmeraum für das Schmiermittel möglichst groß ausführen und um leicht eine Kalibrierung des Grenzringinnenuinfanges vornehmen zu können, ist eine Ausbauchung am Grenzring angebracht. Zur Vereinfachung der Abdichtung zwischen Grenzring und Außenring kann der Grenzring vorzugsweise aus Leichtmetall bestehen und mit einem Anlagering, vorzugsweise aus Stahl oder Sintermetall, versehen sein. Beim Einpressen in die stufenartige Ausnehmung am Außenring verformt sich das Leichtmetall, ohne den Außenring an seiner Umfangsfläche zu verspannen und dichtet auf diese Weise wirksam gegen das Austreten von Schmiermittel unter Wirkung der Zentrifugalkraft. Weiterhin ist es vorteilhaft, eine Stufe in der kurbelwangenseitigen Planfläche des Führungsringes anzubringen und damit einerseits den Spreizring vor einer Verspannung und vor dem Festklemmen beim Einpressen des Lagers zwischen die Kurbelscheiben zu bewahren und andererseits einen Spalt zwischen Lager und Kurbelscheibe von einer solchen Breite zu schaffen, daß er von austretendem Schmiermittel nicht überbrückt werden kann. Auf diese Weise ist die Einwirkung der Zentrifugalkraft von an die Kurbelscheiben geschleudertem Öl auf die Oberflächenspannung des Schmiermittels ausgeschlossen und so eine Pumpwirkung des zwischen die Kurbelscheiben und das Lager geratenem Schmiermittels verhindert.
Die Abbildungen zeigen drei Ausführungsbeispiele als Teilschnitte dargestellt.
In einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Brennstoffölgemischschmierung ist als Kurbelwellenmittellager das aus dem Außenring 1, dem Innenring 2, dem Käfig 3 und den Kugeln 4 bestehende Lager eingebaut. Der Innenring 2 wird durch Führungsringe 5 und 6 von den Hubscheiben 7 und 8 fest auf dem Zapfen 9 gehalten. Der Außenring 1 ist in üblicher Weise im Kurbelgehäuse 10 aufgenommen. Die Führungsringe 5 und 6 sind je mit einem Bund 11 versehen, der Spreizringe 12, 13 hält. Diese liegen an dem Innenumfang des längeren Schenkels 14 des Grenzringes 15 an. Der Grenzring 15 hat C-förmiges Profil und ist mit seinem Außenrand in einer Stufe 16 im Außenring 1 eingepreßt.
Nach Abb. 2 ist der Außenring 17 mit einem Konus 18 versehen, in den ein Grenzring 19 eingepreßt ist, der einen Ring 20 zur Anlage für die Spreizringe 12, 13 trägt. Der Innenring 21 hat Bünde mit Planflächen 22 und 23. Der längere Schenkel 24 des Grenzringes 19 greift über die Stelle 25, an der sich die Führungsringe 5, 6 und der Innenring 21 berühren. Der Ring 20 ist bis dicht an die Planfläche 22 bzw. 23 des Innenringes 21 herangeführt. Seine ringförmige Planfläche 26, 27 bildet mit der ringförmigen Planfläche 22 bzw. 23 des Bundes am Innenring 21 einen Dichtspalt in der Ebene, in der die Zentrifugalkraft wirksam ist. An der kurbelwangenseitigen Planfläche 28 des Führungsringes 5 und 6 ist eine Stufe 29 angebracht. Der Führungsring 5 und 6 hat kleineren Durchmesser als der Innenring 21 des Kugellagers.
Abb. 3 zeigt eine Ausführung, in der der Außenring 30 Grenzringe 31 in Bunden 32 aufnimmt. Der Grenzring 31 greift über den abgerundeten Bund 32 in eine Rille 33 des Außenringes 30. Zwischen dem Außenring 30 und dem Grenzring 31 ist eine Dichtung 34 angebracht. Der Grenzring 31 hat eine Ausbauchung 35.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kurbelwellenlager für mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschinen, das beiderseitig durch Spreizringe abgedichtet ist, nach Zusatzpatent 1041730, in dessen Außenring Grenzringe eingelassen sind und die Spreizringe von einem Bord eines Ringes gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Planflächen der Innenringe (2, 21) die axiale Führung für die Spreizringe (12, 13) bilden.
2. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenring (1, 17) mit einem Konus (18) den Grenzring (19) aufnimmt.
3. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Außenring (30) einen Grenzring (31) mit einem Bund (32) aufnimmt.
4. Kurbelwellenlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzring (31) über den abgerundeten Bund (32) in eine Rille (33) des Außenringes (30) greift.
5. Kurbelwellenlager nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Außenring (30) und dem Grenzring (31) eine Dichtung (34) angebracht ist.
6. Kurbelwellenlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbauchung (35) am Grenzring (31).
7. Kurbelwellenlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Grenzring (19) vorzugsweise aus Leichtmetall mit einem Ring (20) im Schenkel (24) für den Spreizring (13). B. Kurbelwellenlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Stufe (29) in der kurbelwangenseitigen Planfläche (28) des Führungsringes (5). 9. Kurbelwellenlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (5) kleineren Durchmesser hat als der Innenring (2). 10. Kurbelwellenlager nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (24) in eine Stufe des Innenringes (21) greift.