DE1059752B

DE1059752B - Fadenbenetzungseinrichtung an Naehmaschinen

Info

Publication number: DE1059752B
Application number: DED26704A
Authority: DE
Inventors: Karl Nicolay
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1957-10-24
Filing date: 1957-10-24
Publication date: 1959-06-18

Description

Fadenbenetzungseinrichtung an Nähmaschinen Die Erfindung betrifft eine Fadenbenetzungseinrichtung an Nähmaschinen mit einem oberhalb der Nadel angeordneten Flüssigkeitsbehälter. Derartige Einrichtungen dienen zum Kühlen der Nadel beim Nähen von widerstandsfähigem und dichtgewebtera Material.
Bei einer bekannten Einrichtung ist ein oberhalb der Nadel angeordneter Behälter vorgesehen, an dem ein Rohr zur Zuführung des Kühlmittels zum -Nähfaden, unter Zwischenschaltunng eines verstellbaren Ventils, angeschlossen ist. Das Rohr weist an seinem freien Ende ein mit einem Filzeinsatz versehenes Querröhrchen für den Durchgang des Nähfadens auf. Beim Arbeiten mit dieser bekannten Einrichtung kann beim Stillstand der Maschine eine zu hohe Zufuhr von Flüssigkeit zum Faden eintreten, da die Durchflußmenge wohl durch ein Ventil regelbar ist, die Zufuhr der Flüssigkeit zum Faden jedoch auch bei stillstehender Maschine erfolgt.
Es sind auch Schmiervorrichtungen bekannt, die der Zuführung von Öl zu den umlaufenden und bewegten Teilen einer Nähmaschine dienen, bei denen ein Absperrventil durch die Schalteinrichtung der Nähmaschine derart gesteuert wird, daß die Ölzufuhr beim Stillstand der Maschine unterbrochen wird, um eine Verölung der mit dem Arbeitsstück in Berührung gelangenden Werkzeuge zu vermeiden. Diese Reglungsart der Flüssigkeitszufuhr läßt sich für eine Fadenbenetzungseinrichtung nicht verwenden. Die Benetzung des Fadens erfolgt über ein Kissen, das auch bei stillstehender Maschine und abgestellter Zufuhr so viel Flüssigkeit gespeichert hat, daß eine zu starke Benetzung des Nähladens und damit eine Beschmutzung des Arbeitsstückes unvermeidlich ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Fadenbenetzungseinrichtung zu schaffen, die eine übermäßige Benetzung des Nähfadens beim langsamen Nähen sowie beim Stillstand der Maschine wirksam verhindert. Sie erreicht dies dadurch, daß der über das mit Flüssigkeit getränkte Kissen geführte Nadelfaden im Wirkungsbereich eines mit der Betätigungseinrichtung für die Antriebsmotorkupplung verbundenen, schwenkbar gelagerten Hebels verläuft, der bei ausgerückter Kupplung den Faden von dem Kissen weghält.
Um eine übermäßige Benetzung des Fadens bei niedriger Nähgeschwindigkeit zu verhüten, ist das Kissen oberhalb des Flüssigkeitsbehälters angeordnet und über einen Docht in dem Zuführungsrohr mit der Flüssigkeit im Behälter verbunden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Fadenbenetzungseinrichtung am Kopf einer Nähmaschine in schaubildlicher Ansicht von Fig. 2 den Antrieb der Einrichtung b* Auf der Rückseite des Nähmaschinenkopfes 1 ist ein Flüssigkeitsbehälter 2 angeordnet, an dem ein Rohr 3 angeschlossen ist, das nach oben steigend bis in die Höhe der Fadenbahn an der Vorderseite des Kopfes 1 geführt ist. Am Ende des Rohres 3 befindet sich ein Filzkissen 4 in einer teilweise ausgeschnittenen Hülse 5. Das Kissen 4 ist durch einen in der Zeichnung nicht sichtbaren Docht im Rohr 3 mit der Flüssigkeit im Behälter 2 verbunden.
Unter dem Rohr 3 ist ein doppelarmiger Hebel 6, 7 um einen senkrecht am Kopf 1 befestigten Stift 8 schwenkbar gelagert. Der Arm 7 des Hebels liegt hinter dem Nadelfaden 9, der von der Garnrolle kommend über eine Fadenspannung 10, den Fadengeber 11, durch die Fadenführung 12 über das Kissen 4 zur Nadel 17 geführt ist.
An dem Arm 6 des doppelarmigen Hebels greift das Zugseil eines Bowdenzuges 13 an, dessen Ummantelung an dem Kopf 1 befestigt ist. Das andere Ende des Bowdenzuges 13 ist derart mit dem Fußtritt 14 (Fig. 2) für den Kupplungsmotor 15 verbunden, daß beim Niedertreten des Fußtrittes 14, also beim Einkuppeln des Motors 15, dem doppelarmigen Hebel 6,7 unter Mithilfe einer Feder 16 eine der Drehrichtung des Uhrzeigers entgegengesetzte Verdrehung erteilt wird, wodurch der Faden mit dem Kissen 4 in Berührung tritt. Befindet. sich die Nähmaschine in Ruhestellung, so ist der Nadelfaden 9 durch den nach vorn bewegten Hebelarm 7 von dem Kissen 4 getrennt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fadenbenetzungseinrichtung an Nähmaschinen mit einem oberhalb der Nadel angeordneten Flüssigkeitsbehälter und einem an diesem angeschlossenen Rohr, dessen freies Ende ein Kissen für die Zuführung der Flüssigkeit zum Nähfaden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der über das Kissen (4) geführte Nadelfaden (9) im Wirkungsbereich eines mit der Betätigungseinrichtung für die Motorkupplung (15) verbundenen, schwenkbar gelagerten Hebels (7) verläuft, der bei ausgerückter Motorkupplung den Faden (9) von dem Kissen (4) weghält.
2. Fadenbenetzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (4) oberhalb des Flüssigkeitsbehälters (2) angeordnet ist und über einen Docht in dem Rohr (5) mit der Flüssigkeit in Verbindung steht. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2188683.