DE1059452B - Verfahren zur Herstellung von radioaktivem Dicyclopentadienylruthenium - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von radioaktivem Dicyclopentadienylruthenium Gegenstand der Patentanmeldung F 21859 IV b/ 12 o ist ein Verfahren zur Herstellung von radioaktivem Dicyclopentadienylruthenium, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclopentadiendampf über einen radioaktives Ruthenium enthaltenden Eisen-Aluminiumoxyd-Katalysator leitet.
• Bei der weiteren Bearbeitung wurde nun gefunden, daß radioaktives Dicyclopentadienylruthenium beim Überleiten von Cyclopentadiendampf über radioaktives Ruthenium enthaltende Magnesiumspäne in wesentlich verbesserter Ausbeute entsteht.
• Die radioaktives Ruthenium enthaltenden Magnesiumspäne werden dadurch hergestellt, daß man Magnesiumspäne kurze Zeit in einer sauren Salzlösung des radioaktiven Rutheniums beläßt. Infolge der unterschiedlichen Stellung der Elemente Ruthenium und Magnesium in der elektrochemischen Spannungsreihe scheidet sich elementares radioaktives Ruthenium auf dem Magnesium ab, und Magnesiumionen gehen in Lösung. Es wird dann von der Lösung abdekantiert, und die Späne werden mit einem Wasser-Alkohol-Gemisch und anschließend mit Äther gewaschen. Die so präparierten radioaktives Ruthenium enthaltenden Magnesiumspäne bringt man dann in einen geeigneten Reaktionsofen, z. B. in einen des in der Patentanmeldung F 21859 IVb/ 12o beschriebenen Typs und leitet über sie bei 400 bis 600° C, vorzugsweise 500° C, ein Gemisch aus Wasserstoff und Cyclopentadiendampf. In der Vorlage scheiden sich daraufhin Kristalle von Dicyclopentadienylmagnesium ab, die radioaktives Dicyclopentadienylruthenium enthalten.
• Zur Isolierung des radioaktiven Dicyclopentadienylrutheniums löst man die abgeschiedenen Kristalle - zweckmäßigerweise in einer Stickstoffatmosphäre - in einem organischen Lösungsmittel, wie Äther, Aceton oder Benzol. In die erhaltene Lösung leitet man zur Entfernung des Dicyclopentadienylmagnesiums Kohlendioxyd ein und filtriert dann das ausgefallene (C5 H5- C O O) 2 Mg ab. Das Filtrat unterwirft man noch zur weiteren Reinigung einer chromatographischen Trennung an einer Aluminiumoxydsäule. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem der Patentanmeldung F 21859 IV b/ 12o ist die vereinfachte Herstellung des radioaktives Ruthenium enthaltenden Katalysators. Weiter erlaubt das Verfahren, ohne Zwischenregeneration des Katalysators die Herstellung von radioaktivem Dicyclopentadienylruthenium in entscheidend verbesserter Ausbeute.
• Es ist bekannt, Dicyclopentadienylmagnesium durch Überleiten einer Mischung von Cyclopentadiendampf mit einem Edelgas über erhitztes Magnesiummetall herzustellen (J. of Inorg. and Nuclear Chem., Bd. 4. 1957, S. 373). Eine Übertragung dieses bekannten Verfahrens auf die Herstellung von radioaktivem Dicyclopentadienylruthenium dadurch, daß das Magnesiummetall durch Rutheniummetall ersetzt wird, ist, wie eigene Versuche ergeben haben, nicht möglich. Es bildete sich kein radioaktives Dicyclopentadienylruthenium. Erst aus dem gemäß der Erfindung einzusetzenden Gemisch aus Magnesiumspänen und radioaktivem Ruthenium bildet sich radioaktives Dicyclopentadienylruthenium, wobei als Trägergas nicht ein teures Edelgas, sondern der wohlfeilere Wasserstoff Verwendung finden kann. Beispiel 5,039 g Magnesiumspäne werden 90 Minuten in 100 ml einer 50 l,C iosRuthenium-haltigen wäßrigen Lösung, der im Laufe der Zeit 3 - 0,1 ml konzentrierte Salzsäure zugesetzt wurden, unter Rühren eingebracht. Danach wird abdekantiert, und die Magnesiumspäne werden mit Wasser und Alkohol gewaschen. Die Magnesiumspäne haben dann 42,8 iosRuthenium aufgenommen.
• Nach dem Trocknen überführt man die radioaktives Ruthenium enthaltenden Magnesiumsp-äne in das Reaktionsrohr und leitet bei 520° C während 1,5 Stunden ein Gemisch aus Wasserstoff und Cyclopentadien über die radioaktives Ruthenium enthaltenden Magnesiumspäne. In der Vorlage kristallisieren daraufhin gelbweiße radioaktives Dicyclopentadienylruthenium enthaltende Dicyclopentadienylmagnesiumkristalle.
• Nach Beendigung der Reaktion löst man die Kristalle unter Luftabschluß in Äther, leitet in die Lösung Kohlendioxyd ein und filtriert den Niederschlag ab. Man erhält eine Lösung, die 4,3 #tC radioaktives Dicyclopentadienylruthenium enthält. Das entspricht einer Ausbeute von 10,1/o des eingesetzten radioaktiven Rutheniums. Ein Mischchromatogramm mit nach Verfahren der Patentanmeldung F 21859 IVb/12o hergestelltem radioaktivem. Dicyclopentadienylruthenium zeigt die Identität beider Verbindungen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von trägerhaltigem oder trägerfreiem radioaktivem Dicyclopentadienylruthenium gemäß Patentanmeldung F 21859 IV b/ 12ö durch Umsetzung von Cyclopentadiendampf und Wasserstoff mit einem radioaktives Ruthenium enthaltenden Eisen-Aluminiumoxyd-Katalysator bei 250 bis 360° C, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des radioaktives Ruthenium enthaltenden Eisen-Aluminiumoxyd-Katalysators radioaktives Ruthenium enthaltendes Magnesiummeta,ll verwendet und bei 400 bis 600° C arbeitet.