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Anordnung, vorzugsweise Buch, für Beschreibungen von Diapositivdarstellungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung, vorzugsweise ein Buch, für Beschreibungen
von Diapositiven mit mindestens einem einen Text und die Beschreibungen enthaltenden
Buchblock sowie mit einem Buchdeckel.
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In neuerer Zeit hat sich die Erkenntnis, einen Unterricht dadurch
erfolgreicher zu gestalten, daß eine größere Gemeinschaft daran teilnimmt, immer
mehr durchgesetzt. Ein auf diese Weise gehaltener Unterricht führt zu besseren Erfolgen,
weil jeder Teilnehmer mit seinen geistigen Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit
dazu beitragen kann, die Ausbildung der anderen Personen der Gemeinschaft günstig
zu beeinflussen.
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Das Betrachten zusätzlich zum Hören erleichtert den Schülern überdies
die Aufnahme des Lehrstoffs, an den sie sich dann besser und auch längere Zeit zurückerinnern
können.
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Bei Verwendung der üblichen illustrierten Bücher ist es für den Lehrer
schwieriger, die Aufmerksamkeit der Schüler auf einen Gegenstand zu richten und
gerichtet zu halten, der in einem jedem Teilnehmer vorliegendem Buch behandelt wird,
als wenn der Lehrer die Aufmerksamkeit seiner Schüler auf einen Punkt eines einzigen
projizierten vergrößerten Bildes zieht, das von allen gleichzeitig gesehen wird,
wodurch er die Aufmerksamkeit aller ohne die Möglichkeit von irgendwelchen Mißverständnissen
gewinnt. Dann ist den Schülern keine Möglichkeit zur Geistesabwesenheit oder Unaufmerksamkeit
gegeben, sondern sie folgen den Ausführungen auf eine nutzbringende Art und Weise.
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Das Verfahren, Diapositive und Filme während des Projizierens zu erläutern
und zu erklären, ist zwar bereits bekannt, doch wurden dazu bisher vom Begleittext
getrennte Diapositive verwendet; es trat daher beim Heraussuchen der Diapositive,
welche den zu erläuternden Ausführungen entsprechen, oder umgekehrt ein erheblicher
Zeitverlust auf.
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Es sind Bücher bekannt, bei denen zwei voneinander getrennte Buchblocks
in einen gemeinsamen Deckel übereinander eingebunden sind. Bei diesen Büchern ist
es möglich, zu jeder Seite eines Blocks jede Seite des anderen aufzuschlagen, was
z. B. zweckmäßig sein kann, wenn auf den Seiten des einen Blocks Bilder, auf denen
des anderen Blocks der zugehörige Beschreibungsteil aufgedruckt sind. Hierbei besteht
jedoch keine durch den Aufbau des Buches gegebene zwangläufige Beziehung zwischen
Bildteil und Textteil. Für den Zweck, Bildteile einem größeren Kreis von Personen
gleichzeitig bequem wahrnehmbar zu machen, sind diese bekannten Bücher nicht geeignet.
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Äuch ist es bekannt, in einem Buch zwischen den Textseiten eine Anzahl
fester Einlagen zur Aufnahme von Bildern einzufügen. Bei solchen Büchern können
jedoch erstens Bildteil und Textteil nicht nebeneinanderstehen, zweitens, sind die
Bilder nicht herausnehmbar, und drittens würde die Dicke des Buches bei Einfügen
von gerahmten Diapositiven unerwünscht anwachsen.
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Ferner sind für Bücher mit Illustrationen vorführungsfertige Filmstreifen
bekannt, welche Inhaltsangaben oder kennzeichnende Bildauszüge enthalten, die projiziert
werden können. Auch hierbei sind der Filmstreifen oder der Übersichtsfilm vom Buch
völlig unabhängig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Bilder in Verbindung
mit zugehörigem Text gleichzeitig einer großen Anzahl Personen wahrnehmbar zu machen
und eine feste Beziehung zwischen Bild und Text aufrechtzuerhalten, wobei die Bilder
geschützt und jederzeit griffbereit aufbewahrt sind. Ferner soll es möglich sein,
die Bilder beim Durchblättern ohne Herausnehmen aus den Behältnissen durchsehen
zu können.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß mindestens eine Abmessung
des Buchblocks die entsprechende Abmessung des Buchdeckels unterschreitet, wobei
ein freier Randabschnitt verbleibt, daß ferner
im Buchblock mindestens
ein die Buchdeckelabmessungen nicht unterschreitendes steifes Blatt eingeschossen
ist, daß jedes eingeschossene steife Blatt im Randabschnitt mindestens ein Behältnis
für die Diapositive aufweist und daß jedes Behältnis mit einer Einschiebeöffnung
für die Diapositive sowie mit Fenstern zum Betrachten der Diapositive versehen ist.
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Diese neue Anordnung kann an Stelle eines üblichen illustrierten Buches
verwendet werden, das oftmals große Abmessungen und, besonders wenn zahlreiche Bilder
in einer oder mehreren Farbe(n) gedruckt sind, einen sehr hohen Preis hat.
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Wird die Anordnung nach der Erfindung für Lehrzwecke verwendet, dann
erlaubt sie eine neue Lehrmethode, «-elche den fortschrittlichsten Plänen der Gemeinschaftserziehung
entspricht.
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Zum Verwirklichen der Erfindung werden Diapositive verwendet, die
aus einem Film hergestellt sind, wodurch sich ein sehr niedriger Preis ergibt, selbst
wenn eine große Anzahl von Reproduktionen erforderlich ist.
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Jedes Diapositiv ist vorteilhafterweise in einem an sich bekannten
steifen Rahmen gehalten, so daß es, z. B. wenn es in einen Bildwerfer eingesetzt
oder wieder in sein Behältnis gebracht wird, leicht zu handhaben ist.
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Vorzugsweise weist jedes Behältnis zum Einschieben und Halten nur
eines Diapositivrahmens ein Paar parallele Nuten auf. Jedes Behältnis kann aber
auch beispielsweise durch eine auf das eingeschossene steife Blatt aufgeheftete
oder -geklebte Wandung als dreiseitig geschlossene Tasche ausgebildet sein.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
sind aus der Darstellung von Ausführungsbeispielen sowie aus der Beschreibung zu
entnehmen. Es zeigt Fig. 1 eine Teilansicht der geöffneten Anordnung gemäß der Erfindung
auf einer ebenen Fläche, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 1, Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht eines Teiles
einer geöffneten Anordnung auf einer ebenen Fläche, die eine zweite Ausführungsform
veranschaulicht, und Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie C-C der in Fig. 4 gezeigten
Anordnuni.
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Die Anordnung nach der Erfindung, die »Filmbuch« genannt werden kann
(Fig. 1 und 3), weist einen äußeren Deckel 1 auf, der aus einem Werkstoff besteht,
der ausreichend fest ist, um das Buch zu schützen und zu halten. Eine Anzahl von
Papierblättern 2 und mindestens ein steifes Blatt 3 sind mit dem Deckel 1, insbesondere
mit seinem Rücken 1 a, verbunden, wobei Behältnisse 4 für Diapositive 5 von dem
steifen Blatt 3 getragen werden und Angaben zu und Beschreibungen der Bilder auf
den Blättern 2 stehen.
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Die Diapositive 5 können in an sich bekannte Rahmen 6 eingesetzt werden,
die aus Karton oder anderem geeignetem Werkstoff bestehen, um sie zu versteifen
und ihr Anfassen und Handhaben zu erleichtern. Jedes Behältnis 4 weist zwei parallele
Führungsnuten 7 auf, die von dem Blatt 3 getragen werden; diese Nuten lassen sich
dadurch herstellen, daß Kartonstreifen auf das Blatt 3 geklebt werden; sie können
aber auch auf andere Weise gebildet werden. Wenn die Diapositive 5 in ihre Behältnisse
eingesetzt werden sollen, gleiten die beiden parallelen Kanten des Rahmens in den
1LTuten 7, «-elche diese Kanten halten. Im 1littelteil jedes Behältnisses 4 ist
eine Öffnung 8 in der Weise vorgesehen, daß, wenn das Diapositiv in sein Behältnis
4 eingesetzt und das entsprechende steife Blatt 3 angehoben wird, wodurch dieses
von dem Barunterliegenden steifen Blatt 3 oder dem Deckel 1 entfernt wird, es möglich
ist, das Diapositiv 5 beim Hindurchblicken zu betrachten, um die Merkmale des Bildes
zu erkennen.
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Wenn ein Bild als Vergrößerung betrachtet werden soll, wird das entsprechende
Diapositiv 5 aus seinem Behältnis 4 (Fig. 1) herausgenommen und in einen Bildwerfer
eingesetzt, wobei der steife Rahmen 6 das Anfassen des Diapositivs erleichtert und
als Schutz für letzteres dient.
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Es leuchtet ein, daß jedes steife Blatt 3 eine Gruppe von Diapositiven
5 tragen kann, unabhängig von der Anzahl der steifen Blätter 3 in dem nach der Erfindung
gestalteten Buch. Die Behältnisse 4 sind am rechten Längsrand des Filmbuches angeordnet,
und die Blätter 2 mit den Angaben oder Erläuterungen zum Bildinhalt befinden sich
daneben, wobei sie einen Raum einnehmen, welcher der Dicke der Behältnisse4 (Fig.
3) entspricht. Auf diese Weise besitzt die ganze Anordnung geringe Abmessungen,
da die Behältnisse 4 in der praktischen Ausführung aus einem nachgiebigen Werkstoff
bestimmter Dicke, z. B. Karton, Kunststoff od. dgl., hergestellt werden können.
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Es leuchtet ein, daß die Behältnisse 4 für die Diapositive 5 längs
einer oder mehrerer Randabschnitte des Blattes 3 in der gleichen Weise wie zuvor
beschrieben vorgesehen werden können.
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Die Behältnisse 4 a für die Diapositive 5 der in den Fig. 4 und 5
gezeigten Ausführungsform sind so ausgeführt, daß die Anordnung leichter und wirtschaftlicher
herzustellen ist.
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Bei dieser Ausführungsform weist zumindest der Randabschnitt von jedem
steifen Blatt 3, in welchem Behältnisse 4 d gewünscht werden, zwei übereinanderliegende
Wandungen 3 und 3 a auf, zwischen denen Taschen 4a gebildet sind, wobei die an der
Kante liegende Seite jeder Tasche offen gelassen ist. Die Taschen 4 a werden dadurch
hergestellt, daß die beiden Wandungen 3 und 3 a längs den mit 12 und 12 a bezeichneten
Linien geklebt, geheftet oder in anderer Weise verbunden werden.
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In jeder Tasche 4a kann ein Diapositiv 5 gehalten werden, indem dieses
von rechts nach links eingeschoben wird, wie in Fig. 4 gezeigt ist.
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Die Taschen 4a lassen sich ferner auch dadurch herstellen, daß ein
Streifen 3 a auf den Randabschnitt des Blattes 3 aufgelegt und an der linken Längskante
12a sowie an den Linien 12 angeklebt wird; in jeder der übereinandergelegten Wandungen
3 und 3a jeder Tasche 4 a ist ein Fenster 14 und 14 a vorgesehen, wobei jedes Fensterpaar
etwa die Abmessungen des Bildes auf dem Diapositiv hat, das in die Taschen 4a eingesetzt
wird. Auf diese Weise läßt sich durch die Fenster 14, 14a das Bild auf dem in der
Tasche 4a befindlichen Diapositiv beim Hindurchschauen betrachten.
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Wenn ein oder mehrere Bilder projiziert werden sollen, so werden die
entsprechenden Diapositive 5 aus ihren Taschen 4a herausgenommen und nacheinander
in den Bildwerfer eingesetzt. Während das Diapositiv 5 projiziert oder beim Hindurchblicken
betrachtet wird, kann der Text oder die Beschreibung dieses Bildes auf dem daneben
befindlichen Blatt gelesen werden.
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Die Anzahl der vorgesehenen Taschen hängt von den Abmessungen des
Filmbuches ab.
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Das Filmbuch nach der vorliegenden Erfindung kann zu Lehrzwecken auf
dem Gebiet der Kunst, der Physik und der Naturwissenschaften, ferner für Unterhaltungszwecke,
als Filmbuch für Märchen, Geschichten
od. dgl. und für viele andere
Zwecke verwendet werden.