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Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Aminoguanidine, welche therapeutische
Eigenschaften besitzen, die sie insbesondere zur Behandlung von allergischen und
entzündlichen Zuständen geeignet machen.
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Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinen
der allgemeinen Formel
worin R1 einen Tetrahydronaphthyl- oder einen Phenylrest bezeichnet, der durch Halogen,
Alkyl-, Dialkylamino-, Trialkylammonium- und/oder Acylaminoreste substituiert sein
kann, R2 einen Alkyl- oder Phenylrest und R3 einen Alkylrest oder einen ialkylaminoalkylrest
oder R2 und R2 zusammen einen Alkylenrest bedeuten, mit dem Kennzeichen, daß ein
Salz eines Aminoguanidins der Formel
worin Rl die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Carbonylverbindung der Formel
R, - CO - R,, worin R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung haben in Gegenwart eines
inerten Verdünnungs- oder Lösungsmittels umgesetzt wird. Bei diesem Verfahren wird
das Aminoguanidin in Form eines Salzes verwendet, beispielsweise des Hydrochlorids,
Hydrobromids oder Hydrojodid, und die Carbonylverbindung kann gewünschtenfalls in
Form eines funktionellen Derivats derselben verwendet werden, beispielsweise in
Form des Bisulfitderivats. Als inerte Lösungs- oder Verdünnungsmittel kommen beispielsweise
in Betracht Wasser oder niedere aliphatische Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol,
Propanol oder Butanol; dabei kann die Umsetzung durch Anwendung von Wärme beschleunigt
oder vervollständigt werden.
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Es können z. B. folgende Aminoguanidine hergestellt werden: N 1-2,4-Dimethylphenyl-N
2-a-methylbenzylidenaminoguanidin, N1-2,4- Dimethylphenyl- N2-cyclohexylidenaminoguanidin,
N -2,4-Dimethylphenyl-N 24sopropylidenaminoguanidin, N1-2,3-Dimethylphenyl-N2-a-methylbutylidenaminoguanidin,
N1-4-Chlorphenyl-N 2-a-methylbutylidenaminoguanidin, N1-4-Chlorphenyl-NZ-isopropylidenaminoguanidin,
N1-4-Acetamidophenyl-N2-amethylbutylidenaminoguanidin, Nl-2,4-Dimethylphenyl-N 2
- sek . - butylidenaminoguanidin, N 1 4 - Methylphenyl-
N2-isopropylidenaminoguanidin,
Nl-5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl-N2-cyclohexylidenaminoguanidin, N1-2,3-Dimethylphenyl
- - 5- diäthylamino -2 - pentylidenaminoguanidin, N1-5,6,7,8 -Tetrahydro-2-naphthyl-N
2-sek.-butylidenaminoguanidin, N1-3,4-Dimethylphenyl-N2-isopropylidenaminoguanidin,
N1-4-Chlorphenyl-N2-trans-2'-decalylidenaminoguanidin, N1-2,4,5-Trimethylphenyl-N2-cyclohexylidenaminoguanidin
und N1-4-Äthylphenyl-N 2-isopropylidenaminoguanidin.
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Wie schon oben angegeben, besitzen die neuen Aminoguanidine gemäß
der Erfindung brauchbare therapeutische Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich
der Behandlung von allergischen und entzündlichen Zuständen, wie beispielsweise
Asthma, Heufieber und allergischen Ekzemen und Blutfieckenkrankheit. Diese Verbindungen
haben eine pharmakologische Wirkung, die von der der Antihistamine völlig verschieden
ist. Bekanntlich verursacht beispielsweise die Injektion von 5-Hydroxytryptamin
in Rattenfüße lokales ödemartiges Anschwellen. Wenn die Ratten jedoch gleichzeitig
mit den entsprechenden Verbindungen (z. B. N1-4-Methylphenyl-N2-isopropylidenaminoguanidin
des Beispiels 16 in einer Dosis von 50 mg/kg) oral behandelt werden, wird das Anschwellen
in der Stärke sehr vermindert. Unter denselben Bedingungen zeigt das bekannte Antihistamin
N-Dimethylamino-äthyl-N-p-methoxybenzyl-a-aminopyridin bei einer Dosis von 80 mg/kg,
selbst wenn es subkutan angewandt wird, keine Wirkung auf die Schwellung.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen können auch als aktive
Bestandteile zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden, beispielsweise
in Form von Tabletten, Lösungen oder Cremes.
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Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert, ohne darauf
beschränkt zu sein. Die Teile sind Gewichtsteile.
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Beispiel 1 2 Teile Acetophenon werden einer Lösung von 5 Teilen N
1-2,4-Dimethylphenyl-N 2-aminoguanidinhydroj odid in 10 Teilen Methanol zugesetzt,
und die Mischung wird 5 Minuten lang am Rückflußkühler erwärmt. Die gekühlte Lösung
wird mit 30 Teilen Wasser verdünnt und dann durch Zusatz von 1001,iger wäßriger
Natriumhydroxydlöslmg alkalisch gemacht. Die Mischung wird filtriert und der feste
Rückstand wird aus einer Mischung von mit Salzsäure gesättigtem Butanol und Petroläther
(Siedepunkt 60 bis 80"C) umkristallisiert, wodurch N1 -2,4 - Dimethylphenyl - N2
- a - methylbenzylidenaminoguanidinhydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von 196 bis
198"C erhalten wird.
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Beispiel 2 1,62 Teile Cyclohexanon werden einer Lösung von 5 Teilen
N 1-2,4-Dimethylphenyl-N 2-aminoguanidinhydrojodid in 10 Teilen Methanol zugesetzt,
und die Lösung wird 5 Minuten lang am Rückflußkühler erwärmt. Die gekühlte Lösung
wird mit 30 Teilen Wasser verdünnt und dann durch Zusatz von 100/,der wäßriger Natriumhydroxydlösung
alkalisch gemacht. Die Mischung wird filtriert, und der feste Rückstand wird aus
Butanol umkristallisiert; man erhält N1-2,4-Dimethylphenyl-N2-cyclohexylidenaminoguanidin
mit einem Schmelzpunkt von 125 bis 126"C.
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Beispiel 3 1 Teil Aceton wird einer Lösung von 5 Teilen Nl-2,4-Dimethylphenyl-N2-aminoguanidinhydrojodid
in 10 Teilen Methanol zugesetzt, und die Mischung wird 5 Minuten lang am Rückflußkühler
erwärmt. Die gekühlte Lösung wird mit 30 Teilen Wasser verdünnt und dann durch Zusatz
von 100/,der wäßriger Natriumhydroxydlösung alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert.
Der ätherische Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne gedampft.
Der so erhaltene Rückstand wird aus Petroläther (Siedepunkt 60 bis 80°C) umkristallisiert;
man erhält N 1-2,4-Dimethylphenyl-N 2-isopropylidenaminoguanidin mit einem Schmelzpunkt
von 81 bis 82"C.
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Beispiel 4 Eine Lösung von 2,51 Teilen N1-2,3-Dimethylphenyl-N2-aminoguanidindihydrochlorid
in 20 Teilen Äthanol wird mit 0,9 Teilen Methylpropylketon behandelt. Die Lösung
wird 48 Stunden lang bei 18 bis 23"C gehalten und das Lösungsmittel wird dann abgedampft.
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Der Rückstand wird mit normaler wäßriger Natriumhydroxydlösung verrührt,
und die Mischung wird mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird mit Wasser
gewaschen und dann über Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne gedampft. Der
Rückstand wird dann unter einem Druck von 0,5 mm bei einer Temperatur von 30 bis
40"C getrocknet; auf diese Weise wird Nl-2,3-Dimethylphenyl - N2 - a-methylbutylidenaminoguanidin
in Form eines viskosen Öls erhalten.
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Beispiel 5 4,42 Teile Nl-p-Chlorphenyl-N2-aminoguanidinhydrochlorid
und 1,76 Teile Methylpropylketon werden in
32 Teilen Äthanol aufgelöst, die Lösung
wird 48 Stunden lang bei 18 bis 23"C gehalten. Die Lösung wird dann zur Trockne
gedampft und der ölige Rückstand mit Äther verrührt, wobei er fest wird. Die Mischung
wird filtriert; der erhaltene feste Rückstand besteht aus N1-p-Chlorphenyl-N 2-a-methylbutylidenaminoguanidinhydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 94 bis 98"C.
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Beispiel 6 1,62 Teile einer Acetonbisulhtverbindung werden bei Raumtemperatur
in Wasser aufgelöst, und die Lösung wird einer Lösung von 2,21 Teilen N1-4-Chlorphenyl-N
2-aminoguanidinhydrochlorid, gelöst in einer geringsten Menge Propanol, bei 50"C
zugesetzt. Die Mischung wird durch Zusatz von 2n wäßriger Salzsäure angesäuert und
dann stehengelassen, bis die Temperatur auf 20"C gesunken ist. Die Reaktionsmischungwird
filtriert, und der feste Rückstand wird mit Propanol gewaschen; man erhält N1-4-Chlorphenyl-N
2-isopropylidenaminoguanidinhydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von 162 bis 1640
C.
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Beispiel 7 1,28 Teile Methylpropylketon werden einer Lösung von 5
Teilen N 1-4-Acetylaminophenyl-N 2-aminoguanidinhydrojodid in der geringsten Menge
kochenden Wassers zugesetzt; die Mischung wird 5 Minuten lang am Rückflußkühler
erwärmt. Die Lösung wird dann abgekühlt und filtriert; man erhält Nl-4-Acetylaminophenyl-N2-
a -methylbutylidenaminoguanidinhydrojodid mit einem Schmelzpunkt von 154 bis 155"C.
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Beispiel 8 1,3 Teile Methyläthylketon werden einer heißen Lösung
von 5,2 Teilen Nl-2,4-Dimethylphenyl-N2-aminoguanidinhydrojodid in 10 Teilen Wasser
zugesetzt. Die Lösung wird 12 Stunden lang bei 18 bis 23"C gehalten und dann filtriert,
wodurch N'-2,4-Dimethylphenyl-N 2-sek.-butylidenaminoguanidinhydroj odid mit einem
Schmelzpunkt von 108 bis 110°C erhalten wird.
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Beispiel 9 1 Teil Aceton wird einer Lösung von 2,5 Teilen N1-4-Äthylphenyl-N
2aminoguanidindihydrochlorid in 10 Teilen Wasser zugesetzt, und die Lösung wird
bei 18 bis 23"C 12 Stunden lang gehalten. Die Lösung wird durch Zusatz von wäßrigem
2n-Ammoniak neutral eingestellt, dann wird eine heiße gesättigte wäßrige Lösung
von Natriunnsalicylat zugesetzt, bis die Ausfällung vollkommen ist. Der sich ergebende
Gummi wird von der wäßrigen Schicht abgetrennt und dann in Äthylacetat aufgelöst.
Die Lösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann mit Petroläther
(Siedepunkt 60 bis 80"C) verdünnt, wobei man Nl-4-Äthylphenyl-N2-isopropylidenaminoguanidinsalicylat
mit einem Schmelzpunkt von 105 bis 107"C erhält.
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Beispiel 10 0,84 Teile Cyclohexanon werden einer Lösung von 3 Teilen
N1-2,4-Dichlorphenyl-N 2-aminoguanidinhydrojodid in 10 Teilen Methanol zugesetzt,
und die Mischung wird 1 Minute lang am Rückflußkühler erwärmt. 0,1 Teil 2n wäßriger
Salzsäure wird dann der Lösung zugesetzt, die dann eine weitere Minute lang am Rückflußkühler
erwärmt wird. Die Lösung wird abgekühlt und durch Zusatz von 1001,iger Natriumhydroxydlösung
gegenüber Brilliantgelb alkalisch gemacht. Die Mischung wird filtriert, und der
feste Rückstand wird bei Raumtemperatur zweimal mit Petroläther (Siedepunkt 60 bis
80"C) extrahiert. Der feste Rückstand wird dann aus Petroläther (Siedepunkt 60 bis
80"C) umkristallisiert, wobei
N1- 2,4- Dichlorphenyl- N2-cyclohexylidenaminoguanidin
mit einem Schmelzpunkt von 111 bis 112"C erhalten wird.
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Beispiel 11 0,66 Teile Methylpropylketon werden einer Lösung von
3 Teilen N1-4-Dimethylaminophenyl-N 2-aminoguanidinhydroj odidmethj odid in einer
kleinen Menge Wasser zugesetzt, und die Mischung wird am Rückflußkühler 1 Minute
lang erwärmt. Die abgekühlte Lösung wird durch Zusatz von 2n wäßriger Natriumhydroxydlösung
alkalisch gemacht und die Mischung filtriert. Der feste Rückstand wird aus Äthanol
umkristallisiert, wobei Nl-4-Dimethylaminophenyl-N2- l'-methylbutylidenaminoguanidinmethjodid
erhalten wird, das bei 187 bis 188"C unter Zersetzung schmilzt.
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Beispiel 12 0,6 Teile Aceton werden einer Lösung von 3,21 Teilen
N1-4- - 4 - Dimethylaminophenyl - N2 - aminoguanidinhydrojodid in 6 Teilen Wasser
zugesetzt, und die Mischung wird einige Minuten lang am Rückflußkühler erwärmt.
Die abgekühlte Lösung wird durch Zusatz von wäßrigem 2n-Natriumhydroxyd alkalisch
gemacht und die Mischung filtriert. Der feste Rückstand wird aus wäßrigem Äthanol
umkristallisiert, wobei N1-4-Dimethylaminophenyl - N2-isopropylidenaminoguanidin
mit einem Schmelzpunkt von 136 bis 139"C erhalten wird.
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Beispiel 13 0,58 Teile Aceton werden einer Lösung von 3,57 Teilen
N1-4-Bromphenyl-N2- aminoguanidinhydrojodid in der geringsten Menge von siedendem
Propanol zugesetzt, und die Reaktionsmischung wird einige Minuten lang am Rückflußkühler
gehalten. Die Lösung wird abgekühlt, dann wird Petroläther (Siedepunkt 60 bis 80"
C) zugesetzt, bis die Ausfällung vollkommen ist. Die Mischung wird filtriert und
der feste Rückstand aus Butanol umkristalli siert, wobei Nl-4-Bromphenyl-N2 isopropylidenaminoguanidinhydrojodid
mit einem Schmelzpunkt von 154 bis 157"C erhalten wird.
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Beispiel 14 Eine Lösung von 1,48 Teilen N1-p-Fluorphenyl-N2-aminoguanidinhydrojodid
und 0,35 Teilen Aceton in 12 Teilen Äthanol, die einen Tropfen konzentrierte wäßrige
Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,18) enthält, wird am Rückflußkühler 3 Stunden
lang erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne gedampft. Der ölige Rückstand wird mit
Äther verrührt, wodurch er fest wird. Die Mischung wird dann filtriert; der erhaltene
feste Rückstand besteht aus N1-p-Fluorphenyl-N2-isopropylidenaminoguanidinhydroj
odid mit einem Schmelzpunkt von 132 bis 1340£.
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Beispiel 15 Eine Lösung von 2,91 Teilen N1-p-Chlorphenyl-N2-aminoguanidinhydrochlorid
und 2,0 Teilen trans-2-Decalon in 24 Teilen Äthanol wird 4 Stunden lang am Rückflußkühler
erwärmt. Das Lösungsmittel wird dann unter Vakuum entfernt und der Rückstand mit
einer Lösung von Salzsäure in Äther behandelt, wodurch er fest wird. Die Mischung
wird filtriert, der erhaltene feste Rückstand besteht aus N1-p-Chlorphenyl-N2-trans-2-decalylidenaminoguanidindihydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von 142 bis 1460£.
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Beispiel 16 Eine Mischung von 100 Teilen N1-p-Tolyl-N2-amino guanidindihydrochlorid
und 24 Teilen Aceton in 800
Teilen Äthanol wird 3 Stunden lang am Rüclcäußkühler
erwärmt. Das Lösungsmittel wird dann unter verringertem Druck entfernt und der Rückstand
in 400 Teilen Wasser aufgelöst. Der Lösung wird eine Lösung von 75 Teilen Natriumsalicylat
in 200 Teilen Wasser zugesetzt und die Mischung filtriert. Der dabei erhaltene feste
Rückstand besteht aus N1-p-Tolyl-N 2-isopropylidenaminoguanidinsalicylat mit einem
Schmelzpunkt von 147 bis 1480£.
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Beispiel 17 4,9 Teile N1-4-Chlor-2-methylphenyl-N2-aminoguanidinhydrojodid
werden in 40 Teilen Äthanol aufgelöst und 0,87 Teile Aceton zugesetzt. Die Lösung
wird 48 Stunden lang bei einer Temperatur von 18 bis 23"C gehalten und dann durch
Zusatz von verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung alkalisch gemacht. Wasser wird
zugesetzt; dann läßt man die Lösung auskristallisieren.
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Auf diese Weise wird Nl-(4-Chlor-2-methylphenyl)-N2-isopropylidenaminoguanidin
mit einem Schmelzpunkt von 132 bis 134"C erhalten.
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Beispiel 18 1,2 Teile Aceton werden einer Lösung von 6,12 Teilen
N1-3,4-Dimethylphenyl-N 2-aminoguanidinhydroj odid in 40 Teilen Äthanol zugesetzt,
und die Mischung wird 18 Stunden lang bei 18 bis 23"C gehalten. Sie wird dann im
Vakuum zur Trockne gedampft und der Rückstand in Wasser aufgelöst. Die Lösung wird
dann durch Zusatz eines Überschusses an verdünnter Natriumhydroxydlösung alkalisch
gemacht. Das sich abscheidende Ö1 wird mit Äther extrahiert und der ätherische Extrakt
mit Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter verringertem Druck
abgedampft und der so erhaltene Rückstand aus Petroläther (Siedepunkt 60 bis 80"C)
umkristallisiert, wobei N 1-3,4-Dimethylphenyl-N2-isopropyliden-aminoguanidin mit
einem Schmelzpunkt von 78 bis 80"C erhalten wird.
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Beispiel 19 3,3 Teile Nl-5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl-N2-aminoguanidinhydrojodid
und 1,0 Teil Cyclohexanon werden 2 Stunden lang am Rückflußkühler in 24 Teilen Äthanol
erwärmt. Die Lösung wird abgekühlt und allmählich in eine Mischung von verdünnter
wäßriger Ammoniumhydroxydlösung und Eis gegossen. Die Mischung wird filtriert und
der feste Rückstand dann mit konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung verrührt. Die
Mischung wird filtriert und der feste Rückstand mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Dieser wird dann in Äther aufgelöst und filtriert und das Filtrat unter verringertem
Druck zur Trockne gedampft, wobei Nl-5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl-N 2-cyclohexylidenan:inoguanidinhemiitydrat
mit einem Schmelzpunkt von 56 bis 58"C erhalten wird.
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Beispiel 20 6,1 Teile N1-2,3 - Dimethylphenyl- aminoguanidinhydrojodid
und 3,1 Teile 5-Diäthylaminopentan-2-on in 48 Teilen Äthanol, das mit einem Tropfen
konzentrierter Salzsäure angesäuert worden ist (spezifisches Gewicht 1,18), werden
am Rückflußkühler 2 Stunden lang erwärmt.
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Das Äthanol wird im Vakuum abgedampft und der Rückstand in Wasser
aufgelöst. Die Lösung wird durch Zusatz eines Überschusses an verdünnter wäßriger
Natriumhydroxydlösung alkalisch gemacht und die Mischung mit Äther extrahiert. Der
ätherische Extrakt wird mit Natriumsulfat getrocknet und filtriert und das Filtrat
zur Trockne gedampft. Auf diese Weise wird Nl-2,3-Dimethylphenyl
-N
2-5-diäthylamino-2-pentylidenaminoguanidin in Form einer gummiartigen Masse erhalten.
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Beispiel 21 Eine Lösung von 0,7 Teilen Methyläthylketon und 3,3 Teilen
Nl-5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl-N2-aminoguanidinhydroj odid in 24 Teilen Äthanol
wird 24 Stunden lang am Rückflußkühler erwärmt. Das Äthanol wird unter verringertem
Druck abgedampft, und der Rückstand wird mit verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung
verrührt und die Mischung mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird mit
Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne gedampft. Auf diese Weise wird in Form
einer gummiartigen Masse Nl-5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl-N2-2-butylidenaminoguanidin
erhalten.
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Beispiel 22 64 Teile N1-2,4,5-Trimethyl-phenyl-N 2-aminoguanidinhydrojodid
und 1,6 Teile Cyclohexanon werden 2 Stunden lang am Rückflußkühler in 48 Teilen
Äthanol erwärmt.
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Das Äthanol wird im Vakuum abgedampft, und der Rückstand wird mit
verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung verrührt, worauf die Mischung dann mit
Äther extrahiert wird. Der ätherische Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet
und dann zur Trockne gedampft, wobei N1-2,4,5-Tri-methylphenyl-N2-cyclohexylidenaminoguanidin
in Form einer gummiartigen Masse erhalten wird.
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Beispiel 23 2,9 Teile 5-Diäthylaminopentan-2-on werden zu 4,5 Teilen
N'-Phenyl-N2 aminoguanidindihydrochlorid, die in 32 Teilen Äthanol gelöst sind,
zugesetzt; dann wird die Mischung am Rückflußkühler 3 Stunden lang erwärmt. Sie
wird dann abgekühlt und allmählich unter gutem Rühren verdünnter wäßriger Ammoniaklösung
zugesetzt. Die Mischung wird filtriert und der feste Rückstand getrocknet und aus
feuchtem Petroläther (Siedepunkt 60 bis 80°C) umkristallisiert, wobei N1-Phenyl-N2-5-diäthylamino-2-pentylidenaminoguanidinhydrat
mit einem Schmelzpunkt von 77 bis 79"C erhalten wird.
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Beispiel 24 Eine Mischung von 6,0 Teilen N1-p-Tolyl-N2-aminoguanidinhydrochlorid,
3,0 Teilen Methylisobutylketon und 48 Teilen Äthanol wird 3 Stunden lang am Rück-
flußkühler
erwärmt. Das Lösungsmittel wird unter verringertem Druck abgedampft und der Rückstand
mit einem Überschuß an verdünnter wäßriger Natriumhy droxydlösung behandelt, worauf
die Mischung mit Äther extrahiert wird. Der ätherische Extrakt wird über Natriumsulfat
getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft, und es ergibt
Nl-p-Tolyl-N2- 1,3-dimethylbutylidenaminoguanidin als gummiartige Masse.
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PATENTANSPRCRE: 1. Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinen
der allgemeinen Formel
worin R1 einen Tetrahydronaphthyl- oder einen Phenylrest bezeichnet, der durch Halogen-,
Alkyl-, Dialkylamino-, Trialkylammonium- und/oder Acylaminoreste substituiert sein
kann, R2 einen Alkyl-oder Phenylrest und R3 einen Alkylrest oder einen Dialkylaminoalkylrest
oder R2 und R3 zusammen einen Alkylenrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Salz eines Aminoguanidins der Formel
worin R, die oben angegebene Bedeutung hat, mit einer Carbonylverbindung der Formel
R2-£O-R3 worin R2 und R5 die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines
inerten Verdünnungs- oder Lösungsmittels umgesetzt wird.