DE1056911B - Mahltrocknungsvorrichtung - Google Patents
MahltrocknungsvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
- B02C13/26—Details
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- Food Science & Technology (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Mahltrocknungsvorrichtung, bestehend aus einer an einem Ende beschickten
Trommel mit mehreren durch Stauvorrichtungen voneinander getrennten Mahlkammern, bei denen in den
einzelnen Mahlkammern verschiedene, gleichzeitig zum Weitertransport des Gutes dienende Mahlwerkzeuge
zum Verarbeiten von tierischem Material zu Futtermehl, und zwar insbesondere von Fischen zu
Fischmehl, vorgesehen sind.
Die bekannten Mahltrockner können mit Erfolg nicht für die Verarbeitung von tierischem Material
zu Futtermehl, insbesondere von Fischen zu Fischmehl, welches erfahrungsgemäß einen hohen
organischen Proteinstoffgehalt aufweist, verwendet werden, sondern werden von der Industrie in der
Regel zur Zerkleinerung von Bitumen, Torf u. dgl. benutzt.
Bei dem Vensuchi das Prinzip auf wirtschaftliche und technisch befriedigende Weise auf das Trocknen
von organischen Proteinstoffen zu übertragen, haben sich jedoch eine Reihe von Schwierigkeiten ergeben,
die zum Teil durch das verhältnismäßig niedrige Gewicht dieses Stoffes und zum Teil durch die zähe bzw.
klebrige Beschaffenheit des Stoffes während gewisser Phasen der Behandlung zur Herabsetzung des
Feuchtigkeitsgehalts und zum Teil durch die Neigung zum Zusammenbacken verursacht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mahltrocknungsvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu entwickeln, die in befriedigender Weise auch insbesondere zum Verarbeiten von tierischem
Material geeignet ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einer derartigen Mahltrocknungsvorrichtung an dem Guteintrittsende
vor der Mahlvorrichtung in an sich bekannter Weise eine Schneidvorrichtung sowie an dem
Gutaustrittsende hinter der Mahlvorrichtung eine Aufwirbelvorrichtung angeordnet ist, wobei die Stauvorrichtungen
unabhängig voneinander regelbar sind.
Erst eine derartige Mahltrocknungsvorrichtung ermöglicht die erfolgreiche Verarbeitung von tierischem
Material zu Futtermehl, und zwar insbesondere von Fischen zu Fischmehl, trotz der vorhandenen
organischen feuchten Proteinstoffe und ihrer zähen und klebrigen Beschaffenheit in einer einzigen Vorrichtung.
Auch die Merkmale der Unteransprüche sind in diesem Zusammenhang neu und stellen eine vorteilhafte
Weiterentwicklung der Erfindung dar.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dem Trockenmittel eine größere Strömungsgeschwindigkeit
durch das Gehäuse hindurch erteilt werden, als es andernfalls im Hinblick auf das Gewicht und die
Teilchengröße der Stoffe möglich sein würde. Ferner Mahltro cknungs vorrichtung
Anmelder:
A/S Stord, Leirvik, Stord (Norwegen)
A/S Stord, Leirvik, Stord (Norwegen)
Vertreter:
H. Meissner und Dipl.-Ing. Η. Meissner jun.,
Patentanwälte,
Bremen, Bahnhofstr. 28-31
Patentanwälte,
Bremen, Bahnhofstr. 28-31
Thor Onarheim, Bergen (Norwegen)r
ist als Erfinder genannt worden
ermöglicht die Stauvorrichtung, daß Teilchen größerer Abmessungen — also entweder Teilchen, die weniger
stark reduziert worden sind, oder Teilchen, die durch Vereinigung einer Mehrzahl von kleineren Teilchen
während des Trocknens entstanden sind ·— eine ausreichend lange Verweilzeit aufgezwungen wird, so
daß sie einen genügend hohen Trocknungsgrad erreichen. Zu diesem Zweck gewährleistet die vorerwähnte
Maßnahme im Endergebnis eine verhältnismäßig gleichförmige Teilchenverteilung.
Im praktischen Betrieb, beispielsweise bei der Herstellung von Heringsmehl, hat sich gezeigt, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung eine äußerst vorteilhafte Kombination einer Mühle und eines Trockenapparats
darstellt, die ein Mehl ergibt, das in der Güte die in den bisher verwendeten Trockeneinrichtungen
gewonnenen Mehle übertrifft.
Beispielsweise können Heringsmehl und Fischmehl von faserigem und angenehmem Aussehen in einem
Trockenapparat der angegebenen Art hergestellt werden, wobei die ungewöhnlich helle Farbe dieses
Mehls auf eine Güteverbesserung des erzeugten Mehls hinweist. Dieses Ergebnis ist vermutlich teilweise auf
die milde Trocknungsbehandlung zurückzuführen, die durch die kurze Verweildauer in Verbindung mit dem
Umstand ermöglicht wird, daß die Regelung der Verzögerungswirkung gestattet, die Trocknungswirkung
in jeder Phase der Trocknung nach Belieben zu steigern oder zu schwächen. Die Art der Anwendung
dieser Regelung hängt natürlich von der Art und Beschaffenheit des feuchten Trockengutes ab und
kann im einzelnen nicht näher festgelegt werden. Doch macht dem Fachmann die richtige Handhabung
keine Schwierigkeit.
909- 509/251
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt
ist, näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur Behandlung von Proteinstoffen,
Fig. 2 eine vereinfachte schaubildliche Ansicht einer solchen Anlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 einen Achsschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 2 in größerem Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Einzelheit des Rotors gemäß Fig. 2 und 3,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Linie V-V der Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Regeleinrichtung für die Verzögerungssegmente der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 bis 5.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird bei der Verarbeitung von Heringen das Behandlungsgut bei 10 in
frischem oder konserviertem Zustand in einen kontinuierlichen Heringskocher 11 eingebracht, aus dem
das gekochte Gut einer Schraubenpresse 12 zugeführt wird. Diese Presse 12 drückt die Flüssigkeit aus dem
Gut heraus. Die ausgepreßte Flüssigkeit wird durch eine Leitung 13 abgezogen, so daß ein Preßkuchen
zurückbleibt, der durch einen Förderer 14 weiterbewegt wird. In diesen Förderer mündet eine Leitung
15, die teils gasförmiges Trockenmittel aus einer Quelle 16 und teils Frischluft aus einer Frischluftquelle
17 zuführt, um das richtige Trocknungsvermögen und die richtige Temperatur des Trockenmittels
zu gewährleisten.
Der Förderer 14 führt zu einer Trockenvorrichtung 18. Beim Durchgang durch diese Vorrichtung wird
das Gut durch drei Klappen 19, 20 und 21 verzögert. Nach Verlassen der Trockenvorrichtung 18 wird das
getrocknete Gut durch ein Gebläse 22 einem Zyklon 23 zugeführt, in welchem es von dem Trockenmittel
getrennt wird. Das letztere wird durch eine Leitung 24 abgeführt, während das getrocknete Gut, beispielsweise
Heringsmehl, durch eine Leitung 25 einem Auffangbehälter entweder zur unmittelbaren Verpackung
in Beuteln oder zur Vorratsspeicherung zugeleitet wird.
Der Aufbau der Trockenvorrichtung 18 ist aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich. Die Vorrichtung besitzt
ein feststehendes trommelartiges Gehäuse 26 mit Lagern 27, in denen ein Rotor 28 drehbar gelagert ist.
Dieser besitzt an dem Eintrittsende eine erste Gruppe von radialen Schlagarmen oder -flügeln 29, die eine
Mehrzahl von einander diametral gegenüberliegenden Sätzen von Armen umfaßt. Vorzugsweise liegen sich
die Arme paarweise diametral gegenüber. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei solche
Paare vorgesehen, die rotationssymmetrisch um die Welle herum angeordnet sind (Fig. 5), wobei die Arme
der ersten beiden Paare versetzt bzw. gestaffelt sind (Fig. 3). Jeder Arm der ersten Gruppe trägt an seinem
äußeren Ende eine dreieckige Messerklinge 30, deren Form am deutlichsten in Fig. 4 zu erkennen ist. Jede
Klinge ist mit ihrer Ebene im wesentlichen parallel zur Drehachse angeordnet und hat eine zur Drehebene
des Arms geneigte Schneide. Gegebenenfalls können die Klingen oder einige derselben mit ihrer Ebene
geneigt zur Drehachse angeordnet werden, beispielsweise so, daß sie den festen Teilchen eine Rückwärtsbewegung
zu erteilen vermögen. Aus Fig. 4 geht ferner hervor, daß die Klingen schwach zylindrisch
gekrümmt sind, damit sie nahe an der Innenwand der Trommel laufen und das Gut von dieser wegbewegen
können. Hierbei wird das Gut aufgewirbelt und in einem Strom des Trockenmittels verteilt bzw. zerstreut,
der durch den Trockenapparat geleitet wird, wie weiter unten beschrieben ist.
An dem Austrittsende dieses Abschnittes der Trockenvorrichtung, die von der Gruppe der Schlagarme
29 eingenommen wird, ist eine teilringförmige Platte 31 feststehend angeordnet, die am Boden der
Trommel unterbrochen und durch eine radial bewegliche, gebogene Platte 32 ergänzt ist, die sich durch
einen Schlitz 33 im Boden der Trommel erstreckt. Diese Platte 32 ist an dem oberen Ende eines senkrecht
angeordneten, axial beweglichen Stabes 34 befestigt, der während seiner axialen Verstellung durch
Lager 35 geführt ist. In ihrer gehobenen Stellung vervollständigt die Platte 32 im wesentlichen die
Ringform der Platte 31. Ein Winkelhebel 36 ist an seinem Scheitel mittels eines Stiftes 37 schwenkbar
gelagert und greift mit einem Schlitz 38 am Ende eines seiner beiden Schenkel an einem Stift in dem
Stab 34 an, während ein Schlitz 39 am Ende des anderen Schenkels des Winkelhebels an einem Stift
in einer Mutter 40 angreift. Ein Ende einer Betätigungsspindel 41 ist in die Mutter 40 eingeschraubt,
während das andere Ende der Spindel ein Handrad 42 trägt, mit dem die Spindel 41 gedreht werden kann.
Die Spindel ist gegen axiale Verschiebung gesichert und in einem Lager 43 drehbar, das in der Wand
eines Gehäuses 44 angeordnet ist, das die untere Hälfte der Trommel umschließt.
Um die Höhe der Platte 32 in der Trommel anzuzeigen, ist an dem Winkelhebel 36 ein Hebel 45 befestigt,
der sich entgegengesetzt zu dem an dem Stab 34 angreifenden Schenkel erstreckt und an seinem
äußeren Ende eine Skalenscheibe 46 trägt, deren Stellung durch eine öffnung 47 in der Wand des
Gehäuses 44 beobachtet werden kann.
Hinter der vorerwähnten ersten Gruppe von Schlagarmen 29 ist in dem Gehäuse eine zweite Gruppe von
Schlagarmen 47 angeordnet, die an ihrem äußeren Ende verjüngt bzw. zugespitzt sind. Zwei weitere
feststehende teilringförmige Platten 48 und 49 arbeiten mit den Armen der zweiten Gruppe zusammen
and weisen ergänzende radial bewegliche, gebogene Platten 50 und 51 auf. Die beweglichen Platten sind
durch Einrichtungen 52 und 53 verstellbar, die ähnlich wie die oben beschriebene Einrichtung ausgebildet
sind und durch Handräder 54 und 55 betätigt werden können. Wie deutlich aus Fig. 6 hervorgeht, sind diese
Platten einzeln einstellbar.
Ein Satz Arme 56 ist an dem Austrittsende der Trockenkammer hinter der Platte 49 angeordnet,
wobei jeder dieser Arme an seinem äußeren Ende eine Platte 57 trägt. Die Platten 57 haben die Aufgabe,
das fein verteilte getrocknete Gut aufzuwirbeln, das durch Bohrungen 58 an dem Austrittsende der
Trommel austritt. Von da gelangt das Gut in eine ringförmige Kammer 59, aus der es von dem Gebläse
22 durch einen Kanal 60 ausgetrieben und zu dem Zyklon 23 geblasen wird.
Die Aufgabe der Vorrichtung besteht darin, das zu zerkleinernde und zu trocknende Gut während des
Durchgangs durch die Vorrichtung teilweise zu zerkleinern und in den Luftstrom einzustreuen und teilweise
gegen die Trommelwand zu werfen, wo infolge der ringförmigen Platten 31 eine gewisse Anhäufung
erzielt wird, wodurch bessere Bedingungen für die Behandlung, Zerkleinerung und Verteilung ermöglicht
werden. Hierbei gehen alle Vorgänge und Bewegungen in einem intensiv wirbelnden Strom des Trocken-
Claims (5)
1. Mahltrocknungsvorrichtung, bestehend aus einer an einem Ende beschickten Trommel mit
mehreren durch Stauvorrichtungen voneinander getrennten Mahlkammern, bei denen in den einzelnen
Mahlkammern verschiedene, gleichzeitig zum Weitertransport des Gutes dienende Mahlwerkzeuge
zum Verarbeiten von tierischem Material zu Futtermehl, und zwar insbesondere von Fischen
zu Fischmehl, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Guteintrittsende vor der
Mahlvorrichtung (47) in an sich bekannter Weise eine Schneidvorrichtung (29) sowie an dem Gutaustrittsende
hinter der Mahlvorrichtung eine Aufwirbelvorrichtung (56, 57) angeordnet ist, wobei
die Stauvorrichtungen unabhängig voneinander regelbar sind.
2. Mahltrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlvorrichtung
(47) aus an ihren äußeren Enden verjüngten bzw. zugespitzten Schlagarmen besteht.
3. Mahltrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung
(29) vorzugsweise dreieckige Messerklingen (30) aufweist, die, schwach zylindrisch
gekrümmt, nahe an der Innenwand der Trommel (26) laufen.
4. Mahltrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwirbelvorrichtung
aus umlaufenden Armen (56) besteht, die an ihren äußeren Enden Wirbelplatten (57)
aufweisen.
5. Mahltrocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die regelbaren
Stauvorrichtungen aus in der Trommel (26) feststehend angeordneten ringförmigen Platten (31,
48, 49) bestehen, die im unteren, am Boden der Trommel vorgesehenen Teil unterbrochen und
durch eine radial bewegliche, sektorartige Platte (32, 50, 51) ergänzt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 457 997, 665 685, 400121, 497 691, 864 079, 398 562, 578 980, 122 979; britische Patentschrift Nr. 627 222;
französische Patentschrift - Nr. 1044 831;
USA.-Patentschrift Nr. 2 004 753,
Deutsche Patentschriften Nr. 457 997, 665 685, 400121, 497 691, 864 079, 398 562, 578 980, 122 979; britische Patentschrift Nr. 627 222;
französische Patentschrift - Nr. 1044 831;
USA.-Patentschrift Nr. 2 004 753,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909· 5091/251 4.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA25018A DE1056911B (de) | 1956-06-01 | 1956-06-01 | Mahltrocknungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA25018A DE1056911B (de) | 1956-06-01 | 1956-06-01 | Mahltrocknungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1056911B true DE1056911B (de) | 1959-05-06 |
Family
ID=6925820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA25018A Pending DE1056911B (de) | 1956-06-01 | 1956-06-01 | Mahltrocknungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1056911B (de) |
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1956
- 1956-06-01 DE DEA25018A patent/DE1056911B/de active Pending
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