DE1050883B - - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
Elektromagnetische Kupplungen mit einer Stromzuführung über Schleifringe sind heute allgemein
üblich, lassen sich relativ klein bauen und besitzen einen einheitlichen Magnetkörper. Obwohl nun die
Stromzuführung über Schleifringe infolge der intensiven Entwicklung einen hohen Stand erreicht hat,
zeigte es sich, daß Störungen in der Stromzuführung nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschaltet werden
können, und zwar deshalb nicht, weil solche Kupplungen in den meisten Fällen mit Getriebeteilen und
anderen Schaltelementen zusammenarbeiten müssen, wobei es unvermeidlich ist, daß Metallteilchen, welche
vom normalen Abrieb bzw. Verschleiß der vorhandenen mechanischen Elemente herrühren, an die
Schleifringe und Bürsten herangetragen werden und sich dort mehr oder weniger ablagern; dadurch entstehen
leitende Strombrücken, die dann mit der Zeit zu Störungen in der Stromübertragung Anlaß geben.
Weiter hat es sich als stark nachteilig gezeigt, einen Pol an Masse zu legen, um nur mit einem Schleifring
auskommen zu können, weil die Stromzuführung über Getriebeglieder, die naturgemäß meistens auf Wälzlagern
gelagert sind, im Laufe der Zeit eine zerstörende Wirkung auf diese Lagerstellen ausübt, da eine wenn
auch unscheinbare Funkenbildung auftritt. Man muß also dazu übergehen, einen zweiten Schleifring mit
Bürste anzuordnen, um einen Massepol zu vermeiden. Dadurch wird aber die Stromzuführung mittels
Schleifringen relativ kompliziert und deren obenerwähnter Nachteil nicht vermindert oder gar aufgehoben.
Stromzuführungen über Schleifringe bedürfen daher einer ständigen Wartung.
Solange nun der Einbau von elektromagnetischen Kupplungen nicht sehr verbreitert war, wurde diesen
Umständen keine ausschlaggebende Bedeutung zugemessen. Seit aber der Einbau von elektromagnetischen
Kupplungen infolge deren besonderer Vorteile immer intensiver wird und da dieser bei der fortschreitenden
Automatisierung immer mehr zunehmen wird, ist die schleifringlose Stromzuführung zu einem akuten Problem
geworden.
Wird nun eine schleifringlose Stromzuführung gewählt, so muß der Magnetkörper aus. einer11 ruhenden
und einem umlaufenden Teil bestehen, wobei sich die Erregerspule im ruhenden Teil befinden muß. Es muß
also im Magnetkörper der Eisenweg des magnetischen Kraftflusses unterbrochen und dieser über Luftspalte
geführt werden. Dadurch entsteht aber sofort eine Polbildung mit entsprechend frei werdenden magnetischen
Kräften. Bisher wurden nun hauptsächlich zwei Wege bekannt, um diese magnetischen Kräfte zu beherrschen.
Entweder wird der magnetische Kraftfluß in seiner axialen Richtung unterbrochen, und die seitlich
wirkenden, freien magnetischen Kräfte werden durch
30
Schleifringlose elektromagnetisch
betätigte Kupplung
betätigte Kupplung
Anmelder:
Anton Ryba, Dr. Josef Reinisch
und Dr. Ernst Vinatzer,
Bozen (Italien)
und Dr. Ernst Vinatzer,
Bozen (Italien)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg, Von-Eichendorff-Str. 10
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 5. September 1955,
27. Februar und 12. Mai 1956
Anton Ryba, Bozen (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
starke Kugellager aufgefangen, oder der Kraftfluß wird in radialer Richtung unterbrochen, was aber erhebliche
konstruktive Nachteile ergibt. Bei bekannten Kupplungen mit radialer Unterbrechung des Kraftflusses
ist der Kraftlinienweg sehr lang, was höhere Aufwendungen für die Magnetwicklung erfordert und
auch eine weit größere axiale Baulänge der Kupplung ergibt.
Die Erfindung betrifft eine schleifringlose elektromagnetisch betätigte Kupplung jener bekannten Bauart,
bei welcher der Magnetkörper aus einem ruhenden Teil und einem umlaufenden Teil besteht und die
beiderseitigen Begrenzungsflächen zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers
senkrecht zum magnetischen Kraftfluß und senkrecht zur Drehachse der Kupplung liegen, wobei die
obenerwähnten Nachteile bekannter Kupplungen dieser Bauart gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden,
daß der ruhende Teil des Magnetkörpers zwischen zwei in konstantem Abstand gehaltenen und fest miteinander
verbundenen, zur Drehachse senkrecht stehenden scheibenförmigen Wänden des umlaufenden Teiles
des Magnetkörpers gelagert ist. Diese Anordnung ermöglicht eine Unterbrechung des magnetischen Kraftflusses
in axialer Richtung, ohne daß wesentliche magnetische Kräfte einseitig zur Wirkung kommen
können, da gleichviel Feldlinien auf einer Seite eintreten, wie auf der anderen Seite austreten, somit auf
809 750/224
1
beiden Seiten des ruhenden Teiles des Magnetkörpers die Kräfte gleich groß, jedoch einander entgegengerichtet
sind; lediglich das Streufeld kann einseitig wirkende Kräfte verursachen, die aber erstens nie
groß sein und zweitens größtenteils ausgeglichen werden können.
Dadurch ergibt sich eine fast IabileLage des Mittelteiles bzw. des ruhenden Teiles zwischen den umlaufenden
Teilen. Zur Erhaltung dieser Lage sind keine wesentlichen Kräfte erforderlich, so daß keine
Lagerbeanspruchungen von Bedeutung auftreten können, womit erst der Ausgangspunkt für einfache
und günstige und raumsparende konstruktive Lösungen gegeben ist.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der ruhende Teil des Magnetkörpers aus zwei den
magnetischen Kraftfluß führenden Ringen und einer dazwischen eingebetteten Erreger spule besteht, wodurch
eine kleine Lagerfläche des ruhenden Teiles des Magnetkörpers am umlaufenden Teil erreicht wird.
Schließlich besteht ein Erfindungsmerkmal noch darin, daß die Übergangsquerschnitte für das magnetische
Feld zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers unter sich verschieden
groß gemacht wird, so daß die magnetische Felddichte und damit auch der magnetische Druck in den
Ubergangsquerschnitten verschieden ist, wodurch die durch die magnetischen Streufelder zwischen dem
ruhenden und dem umlaufenden Teil <les Magnetkörpers hervorgerufenen, einseitig wirkenden Kräfte ausgeglichen
werden können.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schleifringlose elektromagnetische Mehrscheibenkupplung, oben im Schnitt und unten in Ansieht,
Fig. 2 einen Aufriß, welcher fensterartige Durchbrüche zeigt,
Fig. 3 eine weitere schleifringlose elektromagnetische Mehrscheibenkupplung, oben im Schnitt und
unten in Ansicht, und
Fig. 4 eine Teilansicht einer weiteren ähnlichen Kupplung im Schnitt.
Nach Fig. 1 besteht der umlaufende Teil des Magnetkörpers aus einem Teilstück 1 aus ferromagnetischem
Material und der Scheibe 2. Die Scheibe 2 ist aus den Polringen 3 und 4 und dem Zwischenring 5 zusammengesetzt,
wobei die Polringe aus ferromagnetischem und der Zwischenring 5 aus nichtmagnetisierbarem
Material bestehen. An Stelle des Zwischenringes 5 kann die Scheibe 2 in der Zone der Erregerspule auch
fensterartige Ausnehmungen 5' besitzen, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist, so daß nur einzelne Stege die
Polringe 3 und 4 verbinden: auch können die beiden Polringe mittels einzelner Stege verbunden werden,
die aus nichtmagnetisierbarem Material bestehen. Mit dem äußeren Ring 3 der Scheibe 2 sind die Mitnehmerklauen 6 verbunden oder aus einem Stück herausgearbeitet.
Die so gestaltete Scheibe 2 ist mittels Schrauben 7 mit dem Teil 1 des Magnetkörpers fest
verbunden. Der aus ferromagnetischem Material bestehende Ring 8 mit der Erregerspule 9 und dem
Lagerring 10 bildet den ruhenden Teil des Magnetkörpers, der beispielsweise mittels eines Stiftes 11 in
geeigneter Weise festgehalten wird. Die Erregerspule 9 ist zwischen dem ferromagnetischen Ring 8 und dem
Lagerring 10 mittels einer Isoliermasse 12 eingebettet. Der Ring 8 bildet mit der Erregerspule 9 und dem
Lagerring 10 ein Ganzes. Die Stromanschlüsse der Erregerspule sind einerseits mit Masse verbunden und
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andererseits durch eine Bohrung 13 des Ringes 8 isoliert herausgeführt, wobei natürlich auch beide Anschlüsse
der Erregerspule isoliert herausgeführt werden können. Der ferromagnetische Ring 8 besitzt einen
Ansatz 14, um die Zunahme der Felddichte infolge des magnetischen Streufeldes durch Querschnittsvergrößerung
wieder zu kompensieren und einseitig wirkende magnetische Kräfte zwischen dem ruhenden und
dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers wieder auszugleichen. Dieser Ansatz 14 kann ringsherum laufen
oder auch nur örtlich vorgesehen werden. Diese Querschnittsvergrößerung richtet sich nach den auftretenden
einseitig wirkenden magnetischen Kräften, ist also hauptsächlich von der Größe des Streufeldes abhängig.
Der ruhende Teil des Magnetkörpers ist im umlaufenden Teil desselben sowohl radial als auch axial
mit möglichst geringem Spiel geführt bzw. gelagert. Die äußeren Kupplungslamellen 15 sind mit den
Klauen 6 und die inneren Kupplungslamellen 16 mit den Nuten der Muffe 17 formschlüssig verbunden. Der
Anker 18 dient zum Rückschluß des magnetischen Kreises. Die Lamellen 15 und 16 besitzen die bei
solchen Kupplungen allgemein übliche und bekannte Form. Vorzugsweise besitzen die Kuplungslamellen in
der Zone der Erregerspule fensterartige Durchbrüche analog der Fig. 2. Für die Lagerung 10 ist vorzugsweise
ein Material gewählt, das gute Laufeigenschaften besitzt; solche Materialien sind in der Praxis genügend
bekannt. An Stelle dieses Lagerringes kann aber auch ein Nadellager vorteilhaft verwendet werden. Zur
ölzuführung an diese Lagerstelle kann der innere Schenkel des Magnetkörpers Bohrungen erhalten, wie
dies in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird die Erregerspule unter Strom gesetzt, so bildet sich ein magnetisches
Feld aus, wie es in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist. Dadurch entstehen magnetische Zugkräfte,
die die Kupplungslamellen aneinanderpressen und die beiden Kupplungshälften kraftschlüssig verbinden.
Der ferromagnetische Ring samt der damit vereinigten Erregerspule wird festgehalten, während
der übrige Teil der Kupplung umläuft. Da die Wände des umlaufenden Teiles des Magnetkörpers unter
konstantem Abstand gehalten werden, bleibt auch der Luftspalt in den Übergangsflächen des magnetischen
Kraftflusses (zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers) konstant und ist
vom übrigen Vorgang in der Kupplung unabhängig.
In jedem magnetischen Kreise entstehen nun magnetische Streufelder, die sich in ihrem Verlauf nach den
Gesetzen des kleinsten magnetischen Widerstandes richten. Die magnetischen Streulinien schließen sich
vorzeitig nach den bekannten Erscheinungen der Nutenstreuung, wie dies beispielsweise in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet ist. Diese magnetischen Streulinien stören die Symmetrie der magnetischen Kräfte
in den Übergangsquerschnitten zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers,
wodurch einseitig wirkende magnetische Kräfte entstehen, die bei Festhalten des ruhenden Teiles des
Magnetkörpers ein unerwünschtes Verlustmoment erzeugen. Sind nun die Übergangsquerschnitte zwischen
dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers gleich groß und ist ein konstanter Nutzfluß
gegeben, so ist die Zahl der magnetischen Feldlinien in den Übergangsquerschnitten nicht gleich groß, da
an einer Seite auch noch die Streulinien dazukommen; dadurch ist aber auch an einer Seite die magnetische
Felddichte höher, als sie dem Nutzfluß entsprechen würde, was zur Folge hat, daß die magnetischen
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Kräfte in den Übergangsquerschnitten unsymmetrisch sind und einseitig wirkende magnetische Kräfte zwischen
dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers auftreten. Da nun bekanntlich bei
Querschnittsänderungen sich die magnetische Felddichte linear, die magnetische Kraft sich aber quadratisch
mit der Felddichte verändert, so kann man durch geeignete Bemessung der Übergangsquerschnitte zwischen
dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers einseitig wirkende Kräfte ausgleichen
und eine Symmetrie der magnetischen Kräfte in den Übergangsquerschnitten wieder herstellen.
Im Beispiel nach Fig. 1 geschieht dies derart, daß an den Übergangsflächen, wo auch das magnetische
Streufeld zum größten Teil durchtritt, der Übergangsquerschnitt vergrößert wird. Da nun die magnetische
Kraft sich mit dem Quadrat der magnetischen Fclddichte verändert, so kann man durch Vergrößerung
dieses Übergangsquerschnittes die Felddichte so weit herabsetzen, daß das Gleichgewicht der magnetischen
Kräfte in den Übergangsquerschnitten zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers
wiederhergestellt ist.
Es ist vorteilhaft, dafür zu sorgen, daß das magnetische Gefälle immer nach einer Seite gerichtet ist,
was praktisch erreicht wird, wenn der Querschnitt des Rückens 1 (Fig. 1) des Magnetkörpers so bemessen
wird, daß möglichst wenig magnetomotorische Kraft (Amperewindungen) für diesen Teilpfad des magnetischen
Kreises verbraucht wird.
In Fig. 3 ist eine beispielsweise Ausführung einer erfindungsgemäßen Mehrscheibenkupplung gezeigt, bei
der der ruhende Teil des Magnetkörpers so ausgebildet ist, daß sich eine möglichst kleine Lagerfläche und
eine einfache Gestaltung dieses Teiles ergibt. Der umlaufende Teil des Magnetkörpers besteht aus einem
Teilstück 19 und der Scheibe 20. Die Scheibe 20 ist aus den Polringen 21 und 22 und dem Zwischenring
23 zusammengesetzt, wobei die Polringe aus ferromagnetischem und der Zwischenring 23 aus nichtmagnetisierbarem
Material bestehen. An Stelle des nichtmagnetisierbaren Zwischenringes 23 kann die
Scheibe 20 in der Zone der Erregerspule auch fensterartige Ausnehmungen analog Fig. 2 besitzen; auch
können die beiden Polringe mittels einzelner Stege, vorzugsweise aus nichtmagnetisierbarem Material,
miteinander verbunden sein. Das Teilstück 19 und die Scheibe 20 besitzen verlängerte Naben 24 und 25, die
ineinandergesteckt mittels Keil 26 gegen Verdrehung und mittels Sprengring 27 gegen Auseinandergehen
gesichert sind. Die Nabe 25 ist so lang, daß sie der Breite des ruhenden Teiles des Magnetkörpers samt
Luftspalt entspricht, wodurch sich ein konstanter Abstand der Wände der Teile 19 und 20 voneinander
ergibt. Die Ringe 28 und 29 mit der Erregerspule 30 bilden den ruhenden Teil des Magnetkörpers, der beispielsweise
mittels eines Stiftes 31 in geeigneter Weise festgehalten werden kann. Die Erregerspule 30 ist
zwischen den ferromagnetischen Ringen 28 und 29 mittels einer Isoliermasse eingebettet und bildet mit
diesen ein Ganzes. Die Stromanschlüsse für die Erregerspule 30 liegen einerseits an Masse und sind
anderseits isoliert herausgeführt, wie bei 32 angedeutet; es können selbstverständlich aber auch beide
Anschlüsse isoliert herausgeführt werden.
Der ferromagnetische Ring 28 und der Polring 21 besitzen Abschrägungen 33 und 34, während der
ferromagnetische Ring 29 umlaufende Rillen 35 aufweist. Sowohl die Abschrägungen 33, 34 als auch die
Rillen 35 dienen zum Ausgleich einseitig wirkender
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magnetischer Kräfte. Die ferromagnetischen Ringe 28 und 29 können einzelne Ringe sein, zwischen welchen
die Erregerspule 30 mittels einer Isoliermasse eingebettet ist. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die
beiden ferromagnetischen Ringe mittels Stegen zu verbinden. Eine vorteilhafte Ausführung für den
ruhenden Teil des Magnetkörpers ergibt sich, wenn er beispielsweise aus einem Stück besteht, in welchem
eine Nut zur Aufnahme der Erregerspule vorgesehen
ίο ist. Der äußere Ring 28 und der innere Ring 29 können
miteinander an der Rückseite durch einzelne Stege 36, die mit fensterartigen Ausnehmungen abwechseln
(analog der Fig. 2), verbunden sein.
Die Ringe 28 und 29 müssen nicht gleichen Querschnitt haben. Zum Beispiel kann der innere Ring 29 im Querschnitt gegenüber dem äußeren Ring 28 wesentlich verschieden sein, und ein Teil des magnetischen Kraftflusses kann z. B. über die Naben 24, 25 geführt werden. Der ruhende Teil des Magnetkörpers ist im umlaufenden Teil sowohl radial als auch axial mit möglichst geringem Spiel gelagert bzw. geführt, wobei beispielsweise ein Nadellager 37, aber auch jede beliebige andere Lagerart vorgesehen werden kann. Zur ölzuführung an die Lagerstellen können in den Naben 24 und 25 Bohrungen, wie strichliert angedeutet, vorgesehen sein.
Die Ringe 28 und 29 müssen nicht gleichen Querschnitt haben. Zum Beispiel kann der innere Ring 29 im Querschnitt gegenüber dem äußeren Ring 28 wesentlich verschieden sein, und ein Teil des magnetischen Kraftflusses kann z. B. über die Naben 24, 25 geführt werden. Der ruhende Teil des Magnetkörpers ist im umlaufenden Teil sowohl radial als auch axial mit möglichst geringem Spiel gelagert bzw. geführt, wobei beispielsweise ein Nadellager 37, aber auch jede beliebige andere Lagerart vorgesehen werden kann. Zur ölzuführung an die Lagerstellen können in den Naben 24 und 25 Bohrungen, wie strichliert angedeutet, vorgesehen sein.
Die äußeren Kupplungslamellen 38 sind mit den Klauen 39 der Scheibe 20 und die inneren Kupplungslamellen 40 mit den Nuten der Muffe 41 formschlüssig
verbunden. Zum Rückschluß des magnetischen Kreises dient der Anker 42. Die Ausbildung der Kupplungslamellen 38 bzw. 40 ist analog der an Hand der Fig. 1
beschrieben.
Die Wirkungsweise der Ausführung nach Fig. 3 ist bezüglich der Kraftübertragung gleich jener nach
Fig. 1 mit dem Unterschied, daß auch der innere Schenkel des Magnetkörpers teilweise oder ganz dem
ruhenden Teil desselben zugeordnet ist, wodurch sich eben eine besonders kleine Lagerfläche zwischen dem
ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers ergibt. Der Verlauf des magnetischen Nutzflusses
ist in Fig. 3 strichpunktiert und der Verlauf des magnetischen Streufeldes gestrichelt angedeutet.
Eine abweichende Ausführung besitzen hier die Einrichtungen zum Ausgleich einseitig wirkender magnetischer
Kräfte zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers.
Die gleiche Wirkung wie eine Vergrößerung des Übergangsquerschnittes (Fig. 1) auf jener Seite, wo
der größte Teil des Streufeldes durchtritt, hat eine Verkleinerung des Übergangsquerschnittes an der
gegenüberliegenden Seite. Im ersteren Falle (Fig. 1) wird die magnetische Felddichte durch Querschnittsvergrößerung vermindert, im letzteren Falle (Fig. 3)
die magnetische Felddichte durch Querschnittsverkleinerung erhöht. In beiden Fällen werden einseitig
wirkende Kräfte durch die Verschiedenheit der magnetischen Felddichten in den Übergangsquerschnitten
zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers ausgeglichen. Es können beide
Methoden in entsprechender Verteilung gleichzeitig oder jede für sich zur Anwendung kommen.
In Fig. 4 ist eine Variante gezeigt, bei der der ruhende Teil des Magnetkörpers aus einem einheitliehen
Stück 43 aus ferromagnetischem Material besteht, in welchem eine Nut zur Aufnahme der Erregerspule
44 vorgesehen bzw. eingearbeitet ist. Der umlaufende Teil des Magnetkörpers besteht aus dem
Teilstück 45 und der Scheibe 46. Die Scheibe 46 ist analog der Scheibe 2 (Fig. 1) ausgebildet und mittels
Claims (10)
1. Schleifringlose, elektromagnetisch betätigte Kupplung, bei welcher der Magnetkörper aus
einem ruhenden Teil und einem umlaufenden Teil besteht und die beiderseitigen Begrenzungsflächen
zwischen dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers senkrecht zum magnetischen
Kraftfluß und senkrecht zur Drehachse der Kupplung liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der
ruhende Teil des Magnetkörpers (8, 9, 10 bzw. 28, 29, 30 bzw. 43, 44) zwischen zwei in konstantem
Abstand gehaltenen und fest miteinander verbundenen, zur Drehachse senkrecht stehenden scheibenförmigen
Wänden (1, 2 bzw. 19, 20 bzw. 45, 46) des umlaufenden Teiles (1, 2, 3, 4, 5 bzw. 19, 20, 21, 22
bzw. 45, 46) des Magnetkörpers gelagert ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Schenkel des Magnetkörpers
in zwei in konstantem Abstand gehaltene scheibenförmige Wände (1,2) unterteilt ist, wobei
die eine Wand (1) unmittelbar und die andere Wand (2) über ein in der Zone der Erregerspule
liegendes Glied (5) aus nichtmagnetisierbarem Material mit dem inneren Schenkel des Magnetkörpers
fest verbunden ist und zwischen diesen beiden scheibenförmigen Wänden (1,2) das ruhende
Teilstück des Magnetkörpers, welches aus einem Ring (8) aus ferromagnetischem Material und der
damit vereinigten Erregerspule (9) besteht, auf dem inneren Schenkel des Magnetkörpers drehbar
gelagert ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Schenkel und ganz oder
teilweise auch der innere Schenkel des Magnetkörpers in zwei in konstantem Abstand gehaltene
scheibenförmige Wände (19, 20, 45, 46) unterteilt ist, wobei die eine Wand (19 bzw. 45) eine einheitliche
Scheibe aus ferromagnetischem Material ist, während die andere Wand (20 bzw. 46) in der
Zone der Erregerspule Einrichtungen (23) zur Erzielung eines hohen magnetischen Widerstandes
besitzt und beide Wände (19, 20 bzw. 45, 46) fest miteinander verbunden und voneinander in der
Breite des ruhenden Teiles des Magnetkörpers (28,29,30 bzw. 43,44) plus Luftspalt" distanziert
sind, wobei zwischen diesen beiden scheibenförmigen Wänden (19, 20 bzw. 45, 46) der ruhende Teil
(28,29,30 bzw. 43,44) des Magnetkörpers, welcher aus ferromagnetischen Ringen (28,29) und der dazwischen
eingelegten Erregerspule besteht, drehbar gelagert ist.
4. Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der offenen Seite
des topfförmigen Magnetkörpers liegende Scheibe (2 bzw. 20 bzw. 46) aus Polringen (3, 4 bzw. 21,
22) besteht, die in der Zone der Erregerspule mittels einzelner Stege miteinander verbunden sind
(Fig. 2).
5. Kupplung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der offenen Seite
des topfförmigen Magn«tkörpers liegende Scheibe (2 bzw. 20 bzw. 46) aus Polringen (3, 4 bzw. 21,
22) besteht, die in der Zone der Erregerspule mittels eines Ringes (5) aus nichtmagnetisierbarem
Material miteinander verbunden sind.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den magnetischen
Kraftfluß führenden Ringe (28, 29) des ruhenden Teiles des Magnetkörpers in der Zone der Erregerspule
mittels einzelner Stege (36) miteinander verbunden sind.
7. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ruhende Teil des
Magnetkörpers aus einem einzigen Stück (43) besteht, in welchem eine Nut zur Aufnahme der Erregerspule
(44) vorgesehen bzw. eingearbeitet ist (Fig. 4).
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den magnetischen
Kraftfluß führenden Übergangsquerschnitte zwischen dem ruhenden Teil (8, 9,10 bzw. 28, 29, 30
bzw. 43,44) und dem umlaufenden Teil (1,2,3,4,5 bzw. 19, 20, 21, 22 bzw. 45, 46) des Magnetkörpers
unter sich verschieden groß sind, wodurch sie zum
Ausgleich einseitig wirkender magnetischer Kräfte eine untereinander verschiedene magnetische Felddichte
aufweisen.
9. Kupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jenen Begrenzungsflächen zwischen
dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers, an denen geringere magnetische
Kräfte wirken, die Übergangsquerschnitte gegenüber den Begrenzungsflächen der anderen Seite
verkleinert sind.
10. KupplungnachAnspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jenen Begrenzungsflächen zwischen
dem ruhenden und dem umlaufenden Teil des Magnetkörpers, in denen überwiegende magnetische
Kräfte wirken, die Übergangsquerschnitte gegenüber den Begrenzungsflächen der anderen Seite
vergrößert sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 415 984;
österreichische Patentschrift Nr. 162 474;
USA.-Patentschrift Nr. 2 628 321.
Deutsche Patentschrift Nr. 415 984;
österreichische Patentschrift Nr. 162 474;
USA.-Patentschrift Nr. 2 628 321.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
-©809 750/224 2.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1050883B true DE1050883B (de) | 1959-02-19 |
Family
ID=84687979
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1956R0019344 Pending DE1050883B (de) | 1956-07-31 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1050883B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1169571B (de) * | 1960-03-10 | 1964-05-06 | Joseph Miquel | Elektromagnetisch betaetigte Kupplung |
ITUB20156013A1 (it) * | 2015-11-30 | 2017-05-30 | Baruffaldi Spa | Rotore per dispositivo a doppia ancora per la trasmissione del moto a ventole di raffreddamento del motore di veicoli e dispositivo di trasmissione dotato di tale rotore |
WO2018215817A1 (en) * | 2017-05-24 | 2018-11-29 | Baruffaldi S.P.A. | Rotor for a dual armature movement transmission device for a cooling fan of vehicle |
-
1956
- 1956-07-31 DE DE1956R0019344 patent/DE1050883B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1169571B (de) * | 1960-03-10 | 1964-05-06 | Joseph Miquel | Elektromagnetisch betaetigte Kupplung |
ITUB20156013A1 (it) * | 2015-11-30 | 2017-05-30 | Baruffaldi Spa | Rotore per dispositivo a doppia ancora per la trasmissione del moto a ventole di raffreddamento del motore di veicoli e dispositivo di trasmissione dotato di tale rotore |
WO2018215817A1 (en) * | 2017-05-24 | 2018-11-29 | Baruffaldi S.P.A. | Rotor for a dual armature movement transmission device for a cooling fan of vehicle |
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