DE1050174B

DE1050174B - Mischbütte, insbesondere für Papierfaserstoffe

Info

Publication number: DE1050174B
Application number: DENDAT1050174D
Authority: DE
Inventors: Raubling Dr.-Ing. Erich Knopf (Obb.)
Original assignee: Aschaffenburger Zellstoffwerke Aktiengesellschaft, Redenfelden (Obb.)
Publication date: 1959-02-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mischbütten, insbesondere für Papierfaserstoffe, mit einem im unteren Teil derselben angeordneten Umwälzorgan sowie einem über diesem zentral um dessen senkrechte Achse angeordneten, mit Stoffeintrittsöffnungen versehenen rohrförmigen Führungskörper, den der Stoff von oben nach unten durchströmt.

Derartige Mischbütten sind mit dem Nachteil behaftet, daß für die Umwälzeinrichtung verhältnismäßig große Antriebsenergien erforderlich sind, da sich sonst der zum Sedimentieren neigende Faserstoff auf dem Boden der Bütte absetzt, was eine ungenügende Durchmischung zur Folge haben würde.

Zur Vermeidung dieses Nachteils wird nunmehr erfindungsgemäß der Führungskörper auf Stützen mit leitschaufelförmigem Querschnitt gelagert, durch die der axial absteigende Stoffstrom nach Austritt aus dem Führungskörper in gleichmäßigen Teilströmen radial nach außen umgelenkt wird. Durch diese Maßnahme wird die Geschwindigkeit des Stoffstromes an der Umlenkstelle erhöht, der Faserstoff mit Sicherheit fortgeschoben und der Boden der Umwälzbütte saubergehalten.

Die Zeichnungen zeigen Beispiele für die Ausführung einer Mischbütte nach der Erfindung, und zwar zeigt

Abb. 1 eine Mischbütte mit zylindrischem Führungskörper,

Abb. 2 und 3 je eine Mischbütte mit konischem Führungskörper und

Abb. 4 eine Mischbütte mit unten zylindrischem und oben konischem Führungskörper.

Die Mischbütte 1 hat die übliche zylindrische Form, in deren Mitte eine an einem Traglager hängende Welle 4 mit einem Umwälzpropeller 3 angebracht ist. Diese Welle ist unten in einem vorzugsweise mit Wasser geschmierten Halslager 7 gelagert und wird durch einen über der Bütte angeordneten Motor 6 über ein Getriebe 5 angetrieben. Mit 2 ist ein Führungskörper bezeichnet, der im ersten, in Abb. 1 dargestellten Beispiel zylindrisch und im zweiten, in Abb. 2 gezeigten Beispiel jfsaisch ausgebildet ist. Zur Vermeidung von stagnierenden toten Räumen in Stoffwassergemischen hoher Stoffdichte oder bei besonders langen Fasern erweitert sich der Führungskörper nach oben, wobei, wie in Abb. 3 dargestellt, der untere Teil desselben zylindrisch ausgebildet sein kann, jedoch ist es auch möglich, dem ganzen Führungskörper die Form eines auf dem Kopf stehenden Kegelstumpfes zu geben (Abb. 4). Der jeweilige Führungskörper besteht aus einem Mantel, der mit auf der ganzen Fläche neben- und übereinander angeordneten Öffnungen 9 versehen ist, die in der Höhe gegeneinander versetzt sind. Die Kanten der Öffnungen 9 Mischbütte,
insbesondere für Papierfaserstoffe

Anmelder:

Aschaffenburger Zellstoffwerke
Aktiengesellschaft, Redenfelden (Obb.)

Dr.-Ing. Erich Knopf, Rauhling (Obb.),
ist als Erfinder genannt worden

sind allseitig abgerundet, wenn der Mantel aus einem dicken Material besteht. Hat er jedoch nur eine geringe Wandstärke, so sind an den Kanten runde Randwülste 10 vorgesehen, die günstige Strömungsverhältnisse ergeben.

Der Führungskörper 2 ist auf Stützen 8 mit leitschaufelförmigem Querschnitt gelagert, durch die der axial absteigende Stoffstrom nach Austritt aus dem Führungskörper in gleichmäßigen Teilströmen radial nach außen umgelenkt wird.

Das Umwälzorgan saugt also die Faserstoffaufschwemmung aus dem Innern des Führungskörpers heraus, drückt sie nach unten zwischen den Stützen radial hindurch und zwischen der Büttenwand und dem Führungskörper nach oben, worauf die Aufschwemmung durch die einzelnen öffnungen des Führungskörpers in der Mitte der Bütte wieder nach unten strömt. Da in dem Führungskörper die Öffnungen, wie bei derartigen Einrichtungen an sich bekannt, in verschiedenen Höhen angebracht sind, wird der durch das Umwälzorgan erzeugte Stoff strom in einzelne Teilströme zerlegt, die wegen ihrer verschiedenen Weglänge eine zeitliche Phasenverschiebung zueinander erhalten, was zu einer innigen Durchmischung des Bütteninhalts führt.

Claims

Patentansprüche:

1. Mischbütte, insbesondere für Papierfaserstoffe, mit einem im unteren Teil derselben angeordneten Umwälzorgan sowie einem über diesem zentral um dessen senkrechte Achse angeordneten, mit Stoffeintrittsöffnungen versehenen rohrförmigen Führungskörper, den der Stoff von oben nach unten durchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (2) auf Stützen (8) mit leitschaufelförmigem Querschnitt gelagert ist, durch

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die der axial absteigende Stoffstrom nach Austritt aus dem Führungskörper in gleichmäßigen Teilströmen radial nach außen umgelenkt wird.

2. Mischbütte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (9) im Führungskörper (2) — wie an sich bekannt — stark ab gerundet oder bei geringer Wandstärke desselben mit runden Randwülsten (10) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 845 442; französische Patentschrift Nr. 1 044 022.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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