DE1050030B

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Publication number: DE1050030B
Application number: DENDAT1050030D
Authority: DE
Publication date: 1959-02-05

Description

DEUTSCHES

Bisher werden Rohmasseln, auch solche aus Leichtmetall, einzeln abgegossen, was zeitraubend und umständlich ist. Es ist auch bereits eine Vorrichtung bekanntgeworden, mit der man im ununterbrochenen Arbeitsgang Rohmasseln gießen kann. Bei dieser Vorrichtung werden in einem ruhenden oder umlaufenden Gestell in zwei zueinander liegenden Richtungen verschiebbare, scheibenförmige Kokillenteile benutzt.

Um eine solche Vorrichtung zum ununterbrochenen Gießen zu vereinfachen und ein einwandfreies Arbeiten mit den an sich komplizierten Kokillen zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die oberen sowie die unteren auf ihrer Oberseite die Aussparungen für die herzustellenden Masseln aufweisenden Kokillenteile zwischen Transportscheiben anzuordnen, die gleichzeitig die waagerechte Verschiebung der Kokillenpakete und die senkrechte Verschiebung der Endkokillenteile bewirken. Die Kokillenteile werden unter dem Gieß mundstück her verschoben, so daß sich nacheinander die Aussparungen mit dem Gießmetall füllen können. Am Ende des die Kokillenteile führenden Rahmens werden dann jeweils die Endkokillenteile von den Rohmasseln abgezogen und unterhalb der in der Gießlage befindlichen Kokillenteile zurückbefördert, wobei gleichzeitig der vorderste Kokillenteil wieder angehoben und in die Gießlage gebracht wird.

Bei der praktischen Ausführung einer solchen Vorrichtung können die Stirnflächen der topfförmigen Transportscheiben schraubenförmig ausgebildet und mit einem Absatz zur Auflage der Kokillenteile versehen sein, so daß sich die Endkokillenteile jeweils auf diese Absätze aufsetzen können, um nach oben bzw. unten verschoben werden zu können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung,

die Draufsicht,

einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1

Fig. 2
Fig. 3
Fig. 4
und

Fig. 5 den Antrieb.

Über einer Grundplatte 1 sind zwei Pakete von Kokillenteilen 2 angeordnet, die scheibenförmig ausgebildet sind. Diese Kokillenteile weisen Aussparungen 3 auf, die mit dem Gießmetall, beispielsweise mit Leichtmetall, gefüllt werden können. Das in der oberen Lage befindliche Paket aus den einzelnen Kokillenteilen bildet die Gießform, der durch den Gießtrichter 4 das Gießmetall zugeführt wird. Die einzelnen herzustellenden Rohmasseln werden durch entsprechende Wände 5 bzw. 6 einzelner Kokillenteile (Fig. 1 und 2) vonein-

Vorrichtung zum ununterbrochenen
Gießen von Rohmasseln,
vorzugsweise aus Leichtmetall

Anmelder:
Fa. Gustav Lauterjung,
Solingen -Wald, Dorpskotten

Gustav Lauterjung, Solingen-Wald,
ist als Erfinder genannt worden

ander getrennt, so daß einzelne Masseln hergestellt werden, die von vornherein getrennt sind. Wie aus

as Fig. 2 zu ersehen ist, sind in den scheibenförmigen Kokillenteilen nebeneinander mehrere Aussparungen vorgesehen, so daß beispielsweise acht Rohmasseln nebeneinanderliegend hergestellt werden können.
Die oberen wie auch die unteren scheibenförmigen Kokillenteile 2 sind auf beiden Seiten durch Transportscheiben 7 bzw. 8 begrenzt. Diese Transportscheiben liegen sich paarweise gegenüber, so daß durch diese Scheiben gleichzeitig der notwendige Druck zum Zusammenhalt des Paketes erzielt wird. Außerdem liegen jeweils auch zwei derartige Transportscheiben übereinander, so daß insgesamt acht Scheiben vorhanden sind, deren Anordnung aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist. Durch diese Transportscheiben werden die scheibenförmigen Kokillenteile in der Gießlage gemäß Fig. 1 von links nach rechts transportiert, während unterhalb dieser Teile die übrigen Kokillenteile von rechts nach links befördert werden.

Die Endkokillenteile 2 α und 2 ft (Fig. 1) müssen nun von oben nach unten bzw. von unten nach oben befördert werden. Zu diesem Zweck sind die Transportscheiben 7 und 8 topfförmig ausgebildet, wobei ihre Stirnflächen schraubenförmig gestaltet sind, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist. Außerdem erhalten diese Transportscheiben Absätze 7a bzw. 8 ο (Fig. 3 und 4), damit sich die Endkokillenteile 2ο bzw. 2b auf diese entsprechenden Absätze aufsetzen können, um diese Kokillenteile nach unten bzw. nach oben verschieben zu können. Gleichzeitig erreicht man hierbei, daß durch die oberen Transportscheiben 8 in der Endstel-

809 748/387

Claims

lung die Kokillenteile 2a von den Rohmasseln abgezogen werden. Die Geschwindigkeit, mit der die scheibenförmigen Kokillenteile verschoben werden, richtet sich selbstverständlich nach der Geschwindigkeit der Füllung der Masselnformen, während die Länge der Vorrichtung von der Erstarrungsgeschwindigkeit des Gießmetalls abhängig ist. Wie in den Fig. 1, 2 und 5 angedeutet ist, können von den senkrechten Wellen 10 über die Wellen 9 durch die Hohlwellen 14 der Transportscheiben 8 und über die Räder 18, 19 und 20 die links liegenden und über die Wellen 11 die rechts liegenden Transportscheiben angetrieben werden. Da die beiden Kokillenpakete gemäß der Pfeilrichtung (Fig. 1) entgegengesetzt zueinander verschoben werden, ist, um den Übergang der Platten zu gewährleisten, das untere Plattenpaket auf einer verschiebbaren Auflage 15 aufgesetzt, die durch einen Exzenter 12 gesteuert wird. Dieser Exzenter ist mit dem doppelten Hub wie die Transportscheiben ausgestattet und ermöglicht somit rückläufig arbeitend den Übergang der von oben nach unten bzw. von unten nach oben zu steuernden Kokillenteile 2 ο und 2b. Die senkrechten Wellen 10 werden gemäß Fig. 5 durch eine Welle 13 angetrieben, die mit dem Motor verbunden ist. Diese Welle 13 trägt auch den Exzenter 12 zur Bewegung der Grundplatte 15. Mit dieser Grundplatte 15 sind die Lager 16 und 17 der unteren Transportscheiben 7 und 8 verbunden, so daß beim Verschieben dieser Grundplatte 15 auch die Lager und damit gleichzeitig die Transportscheiben entsprechend verschoben werden. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum ununterbrochenen Gießen von Rohmasseln, vorzugsweise aus Leichtmetall, mit in einem ruhenden oder umlaufenden Gestell in zwei senkrecht zueinander liegenden Richtungen verschiebbaren, scheibenförmigen Kokillenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen sowie die unteren auf ihrer Oberseite die Aussparungen (3) für die herzustellenden Masseln aufweisenden Kokillenteile (2) zwischen Transportscheiben (7, 8) angeordnet sind, die gleichzeitig die waagerechte Verschiebung der Kokillenpakete und die senkrechte Verschiebung der Endkokillenteile (2 a, 2 b) bewirken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen der topfförmigen Transportscheiben (7, 8) schraubenförmig ausgebildet und mit einem Absatz (7 a bzw. 8 a) zur Auflage der Kokillenteile versehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter den unteren Kokillenteilen eine Grundplatte (15) angeordnet ist, die durch einen Exzenter (12) zusammen mit den Transportscheiben (7, 8) hin- und herschiebbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 841 039.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen