DE104738C - - Google Patents

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DE104738C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/72Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
    • F42B12/74Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die modernen Geschosse für Handfeuerwaffen besitzen bekanntlich einen Kern aus einer Hartbleilegirung (Blei mit ca. 2 pCt. Antimon) und einen Mantel aus Stahlkupfer oder Nickelblech.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, die Bemäntelung der Geschosse ganz überflüssig zu machen, indem dieselben aus einer Legirung hergestellt werden, welche viel widerstandsfähiger ist, als alle bisher zur Herstellung von Geschossen Verwendeten Stoffe. Das neue Geschofs wird im Ziele nicht merklich deformirt, wodurch die Eiridringungstiefe vergröfsert wird, trotzdem ist es aber genügend weich, um in die Züge ohne Schaden für den Lauf eintreten zu können; ein Abschmieren findet dabei jedoch nicht statt.
Diese Vortheile werden ' dadurch erreicht, dafs das Geschofs nicht aus Blei, sondern aus Kupfer oder Nickel oder einer Kupfernickellegirung hergestellt wird, welche Metalle oder Legirungen mit einem entsprechend hohen Zusatz von Wolfram legirt werden, so dafs eine schmiedbare Wolframlegirung entsteht. Dadurch erhält das Geschofs nicht nur die erforderliche Festigkeit und Härte, sondern namentlich auch das erforderliche hohe specifische Gewicht.
Da das Wolfram mit den anderen Metallen legirt wird, sondert es sich beim Walzen, Ziehen oder Pressen der Legirung nicht ab, wie bei den Geschossen, die Wolfram nur in einfacher Mischung enthalten. Durch diese letzteren Geschosse wird der Lauf rasch abgenutzt, weil die unlegirten und sehr harten Wolframkörner, welche an der Geschofsoberfläche zu Tage treten, die Züge beschädigen. Ueberdies findet während der Bearbeitung dieser Geschosse gröfserer oder geringerer Verlust an Wolfram statt, so dafs die Geschosse unter einander im Gewicht verschieden sind* Auch vermag man mit einer solchen gewöhnlichen Mischung das nothwendige specifische Gewicht gar nicht zu erreichen.
Bei dem vorliegenden Geschofs sind diese Nachtheile ausgeschlossen, da man die Legirung sowohl im kalten als auch im warmen Zustande hämmern kann, ohne dafs sich Wolfram absondert. .Dies beweist der Umstand, dafs das Wolfram bei der Behandlung der Legirung mit Säuren sich als mehlfeines Pulver abscheidet.
Der Wolframgehalt kann je nach den Forderungen, die man an das Geschofs stellt, vermindert oder erhöht werden. In allen Fällen mufs jedoch der Wolframgehalt ein hoher sein, weil ein Geschofs ein hohes specifisches Gewicht besitzen mufs.
Besteht das Geschofs aus ca. 20 pCt. Wolfram, die z. B. mit 80 pCt. Kupfer oder Nickel, vorzugsweise aber mit einer Kupfernickellegirung legirt werden, so kommt das specifische Gewicht desselben dem eines Hartbleigeschosses mit Stahlmantel gleich.
Sobald man jedoch einen so hohen oder noch höheren Procentsatz von Wolfram anwendet, ist es empfehlenswerth, der Legirung beim Legirungsprocefs, also erst im Schmelzpunkt ca. 0,2 bis 1 pCt. Aluminium oder Magnesium hinzuzusetzen, weil dadurch die Legirung inniger und weniger spröde und hart wird, daher auch leichter zu bearbeiten ist.

Claims (2)

Dieser geringe Zusatz von Aluminium oder Magnesium setzt das specifische Gewicht der Legirung nur ganz unbedeutend herab, weil dieser Zusatz fast gänzlich verbrennt, wodurch eben die innige Verbindung der legirten Metalle stattfindet und eine grofse Dichte erlangt wird. Diese Eigenschaft ist für Geschosse eine wichtige Bedingung, denn wenn die Geschofslegirung nicht ganz gleichmäfsig ist, so differiren die Geschosse viel zu viel im Gewicht, wodurch sich die Streuung der Geschosse vergröfsert. Es mufs also nicht nur das erforderliche hohe specifische Gewicht, sondern auch die Gleichmä'fsigkeit der Legirung angestrebt werden. Die Verdichtung der Legirung mufs ferner noch auf mechanischem Wege vergröfsert werden, und zwar indem man die erlangten Gufsstücke einem mehrmaligen Walzen und Zieheq aussetzt. Nachdem die Geschosse durch Walzen und Ziehen auf die entsprechende Form gebracht worden sind, werden sie in kaltem Zustande durch Drehen und Pressen fertiggestellt, werden also nicht gegossen. Pa τ ε ν τ-A ν s ρ R ö CH ε:
1. Geschofs, bestehend aus einer schmiedbaren Wolframlegirung.
2. Ein Verfahren zur Herstellung des Geschosses nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs einer Mischung von Wolfram und Kupfer bezw. Nickelkupfer beim Legiren Aluminium oder Magnesium in geringer Menge zugesetzt wird, um die Leichtflüssigkeit und Dichte der Legirung zu erhöhen, aus welcher das Geschofs durch Walzen, Ziehen oder Pressen hergestellt wird.
Ergänzungs-Blatt zur Patentschrift 104738, Klasse 72."
Durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 27. Oktober ist das Patent 104738 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß der Patent-Anspruch [ wie folgt beschränkt wird:
Geschoß mit einem so erheblichen Gehalt an Wolfram, daß sein spezifisches Gewicht dem des Bleies annähernd gleichkommt, dadurch gekennzeichnet, daß es aus. einer Legierung von Kupfer oder Nickel oder Kupfcrnickel mit Wolfram bestellt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2429407A1 (fr) * 1978-06-19 1980-01-18 Bodet Fabrice Perfectionnements aux balles pour armes a feu
EP0063927A2 (de) * 1981-04-23 1982-11-03 Norman Allen Explosivgeschoss für Handfeuerwaffen

Cited By (4)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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US4819563A (en) * 1978-06-19 1989-04-11 Fabrice Bodet Bullets for fire arms
EP0063927A2 (de) * 1981-04-23 1982-11-03 Norman Allen Explosivgeschoss für Handfeuerwaffen
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