DE1046913B

DE1046913B - Vorrichtung zur Kennzeichnung der UEberbeanspruchung eines Lastaufnahmemittels

Info

Publication number: DE1046913B
Application number: DESCH20982A
Authority: DE
Inventors: Helmut Schlote
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-09-29
Filing date: 1956-09-29
Publication date: 1958-12-18

Description

Vorrichtung zur Kennzeichnung der Uberbeanspruchung eines Lastaufnahmemittels Vorrichtungen zum Anzeigen der Belastungen, die ständig in die zu überwachenden Lastaufnahmemittel eingebaut sind und bei denen zwischen zwei getrennten Gliedern eine Meßvorrichtung angeordnet ist, die auf eine Anzeigevorrichtung wirkt, sind bereits bekannt. Diese Vorrichtungen sind dazu bestimmt, die Belastung anzuzeigen. Ihr Belastungsanzeiger geht mit der Entlastung zurück oder ist rückstellbar, ohne dabei ein sichtbares Merkmal bei einer Überlastung zu hinterlassen.
Es sind auch schon. Vorrichtungen zur Kennzeichnung der Überbeanspruchung eines Lastaufnahmemittels bekannt. Dabei ist zwischen zwei ineinandergreifenden oder gegeneinander wirkenden Gliedern eine Vorrichtung angeordnet, die bei der Überlastung anspricht und dabei einen Einsatzkörper deformient. Der Einsatzliorper muß jedoch zur Überprüfung der etwaigen Überlastung des Lastaufnahtnemifttels aus seinem Sitz ausgebaut und im Prüfstand untersucht werden. Verständlicherweise ist eine derartige Kontrolle des Lastaufnathmemittels auf Überbeanspruchung umständlich und zeitraubend.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Vorrichtung zur Kennzeichnung der tSberbeanspruchung eines Lastaufnahmemittels derart auszubilden, daß die Überbeanspruchung des Lastaufnahmemittels ohne dessen Demontage sofort und auffällig sichtbar ist. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß sie in der Vorrichtung zur Kennzeichnung der Überlastung in hekannter Weise einen Einsatzkörper anordnet und diesen Einsatzkörper erfindungsgemäß so ausbildet iaß er beim Ansprechen der Vorrichtung ihre äußere Form dauernd verändert und diesen veränderten Zustand der Vorrichtung auch nach ihrer Entlastung dauerhaft kenntlich macht.
Der Einbau der Vorrichtung zwischen zwei ineinandergreifenden oder gegeneinander wirkenden Gliedern läßt die Bruchgrenze des Lastaufnahmemittels unverändert.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung des beispielsweise an einem Kettenwirbel erläuterten Erfindungsgedankens. Es zeigt Abb. 1 ein Kettenglied mit Zugwirbel, teilweise im Schnitt, mit der Vorrichtung und dem in Belastungsrichtung arbeitenden Anzeiger, wobei die Kette unter Normallast steht, Abb. 2 einen Ausschnitt aus der Abb. 1, wobei die Kette unbelastet ist, Abb. 3 die gleiche Ansicht wie Abb. 2 bei einer Überlastung der Kette, Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform der mit einer Plombe oder einer Kappe bedeckten Bohrung mit dem darin befindlichen Anzeiger, Abb. 5 zeigt den in einer Bohrung mit Randgrat steckenden Anzeiger, Abb. 6 zeigt die Anordnung eines quer zur Belastungsrichtung arbeitenden Anzeigers, Abb. 7 zeigt einen Anzeiger mit Schneidkopf.
Es bedeutet 1 den Wirbelbolzen, 1' das Wirbelgehäuse, 2 das Federelement (in diesem Falle aus Tellerfedern bestehend), 3 eine gegen die Federelemente wirkende Druckscheibe, die auf dem Kopf 6 des Wirbelbolzens 1 aufliegt, 4 den Uberlastungsanzeiger, 5 die zur Aufnahme der Federelemente dienende Aussparung im Wirbelgehäuse 1', 6 den Kopf des Wirbelbolzens 1, 7 die Plombe oder den Verschlußstopfen, 8 den am Ende der Bohrung für den Anzeiger 4 stehengelassenen Grat, 9 den abgeschrägten Rand der Druckscheibe 3 bei einem quer zur Belastungsrichtung wirkenden Anzeiger, 10 den Schneidkopf des Anzeigers 4, 11 die mit dem zu schneidenden Verschluß einen Winkel bildende Schneide.
Zwischen dem Wirbelbolzen 1 und dem Wirbelgehäuse 1' ist das Federelement 2 angeordnet. Es besteht aus einem Paket Tellerfedern, deren Zahl durch die festgelegte Belastungsgrenze bestimmt ist. Zwischen den durch das Federelement 2 getrennten, ineinandergreifenden Gliedern, nämlich dem Wirbelbolzen 1 und dem Wirbelgehäuse 1', ist der Anzeiger 4 in einer Bohrung im Wirbelgehäuse 1' angeordnet.
Die Druckscheibe 3 verändert dessen Stellung, sobald die Überlastung eintritt. Damit eine Überlastung auch nach der Entlastung wahrnehmbar bleibt, erhält (lie Bohrung am Ende einen Grat 8 oder einen dünn-X-allfligen Boden. Der Grat bzw. der Boden wird laiin l,ei einer Überlastung von dem Anzeiger 4 4urcbtoßen, und der abgebogene Grat hält den herau»*etretenen Teil des Anzeigers 4 fest.
Das Ende der Bohrung kann auch mit einer Plomhe 7, einem Stopfen, einer Verschlußscheibe oder einem Nerschlußdeckel verschlossen sein. Der Kopf des Änzeigers 4 kann als Schneidkopf ausgebildet sein, der eine Schneide, z. B. in Ringform aufweist, die im Winkel zu dem aufzuschneidenden Verschluß gerichtet ist.
Der Anzeiger kann gemäß Abb. 1 bis 3 in der Belastungsrichtung oder in einem Winkel dazu, z. B. gemäß Abb. 6 quer dazu, arbeiten. In diesem Fall weist der Kopf des Wirbelbolzens bzw. der bei Überlastung gegen den Anzeiger wirkenden Druckkörper 6 einen Anlauf 9 auf. Der Anzeiger 4 wird in die Bohrung mit Schiebe- bis zum Haftsitz eingepaßt.
Der Anzeiger kann auch als ein elektrischer Kontaktgeber ausgebildet sein, mit dem eine optische oder akustische Warnanlage betätigt wird.
Verständlicherweise könnte wider Anzeiger 4 auch derart mit dem darauf einwirkenden Druckkörper verbunden sein, daß dieser ihn ständig bei seinen Bewegungen mitnimmt. Zu dem Zweck wird der Fuß des Anzeigers 4 mit einem Gewinde versehen und in den Druckkörper eingeschraubt, wenn dieser keine Drehbewegungen ausführt.
Die Vorrichtung kann an Stelle des beispielsweise gezeigten metallischen Federelementes auch ein pneumatisches Federelement enthalten und z. B. mit hydraulischen Arbeitsmitteln kombiniert werden. Der aus der Bohrung hervorgedrückte Anzeiger 4 zeigt die Überlastung des Lastaufnahmemittels zuverlässig an.
Die Überlastung ist auch dann nachweisbar, wenn etwa der Anzeiger zurückgeschlagen ist. In diesem Falle nämlich würde der Grat der Bohrung oder die Plombe fehlen.
Diese Anzeigevorrichtung kann im größten Teil des Ketten- und Seilzubehörs, wie z. B. Wirbel, in Feder-Stoßdämpfern sowie bei Gestängeverbindungen für Druck- und Zugbelastungen oder als ein selbständiges Bauelement benutzt werden.
Bei Seil- oder Kettenantrieben könnte beispielsweise die Vorrichtung zum Anzeigen der Überlastung auch in die Aufhängevorrichtung einer Rolle, über die der Trieb läuft, eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Vorrichtung zur Kennzeichnung der Überbeanspruchung eines Lastaufnahmemittels, das aus ineinandergreifenden oder gegeneinander wirkenden Gliedern besteht, zwischen denen eine bei Überlastung ansprechende Sicherung angeordnet ist, die auf einen als Überlastungsanzeiger dienenden Einsatzkörper einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkorper bei Ansprechen der Sicherung die Form der Vorrichtung dauernd verwandert und diesen veränderten Zustand der Vorrichtung auch nach ihrer Entlastung dauerhaft kenntlich macht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeiger (4) in einer Bohrung mit dünnem Boden oder einem Bodengrat am Ende des Bodens angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeiger (4) in einer mit einer Plombe oder einem anderen Verschluß bedochten Bohrung angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeiger (4) einen Schneidkopf aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide des Schneidkopfes mit dem zu schneidenden Verschluß einen Winkel bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei oder mehr Anzeiger nach den Ansprüchen 2 bis 5.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß des Anzeigers (4) einen Absatz aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeiger (4) mit dem auf ihn einwirkenden Druckkörper verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung metallische oder pneumatische Federelemente enthält. Diese können auch mit hydraulischen Arbeitsmitteln kombiniert sein.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeiger (4) als Kontaktgeber ausgebildet ist, der eine elektrisch betriebene Warneinrichtung steuert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung für den Anzeiger (4) in der Belastungsrichtung oder in einem Winkel dazu angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 830422, 840930; USA.-Patentschrift Nr. 2664845.