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Verfahren zur Befeuchtung fortlaufend geführter Bahnen aus Folien
aus Kunststoffen, wie Cellulosederivaten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Befeuchtung fortlaufend geführter Bahnen aus Folien aus Kunststoffen, wie Cellulosederivaten.
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Für die Anfeuch,tung von Papierlagen bei der Druckvorbereitung für
den Kupfer- und Stahldruck sind Vorrichtungen bereits bekannt, die an Stelle einer
stapelweisen Anfeuchtung in einem Wasserbade oder einer Einzelwässerung von Bögen
in einem Wasserbad eine endlose Kette mit Greifern verwenden, welche die Einzelbögen
durch einen Duschraum tragen und feucht auf einen Stapel ablegen.
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Durch die EinsteLlbarkeit der Düsen soll eine gleichmäßigere Durchfeuchtung
der Bogen gewährleistet werden, als dies erst als Folge der Lagerung der im asserbade
gefeuchteten und gestapelten Bogen erreicht werden konnte. Trotz dieses Vorteiles
sowie einer Erhöhung der Leistung eignen sich solche Vorrichtungen jedoch nicht
für die Behandlung von Folien aus Kunststoffen. die in Bahnen großer Länge in ununterbrochenem
Lauf gefeuchtet und anschließend aufgerollt werden sollen.
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Bei diesen erwähnten Vorrichtungen handelt es sich um die Verarbeitung
verhältnismäßig steifer Papierbogen, die nach der im Duschraum erfolgten Durchfeuchtung
auf einem Ablegetisch gestapelt werden, wobei es jedoch wegen der durch den Feuchtiglceitsgehalt
bedingten Adhäsion nicht möglich ist, die Bogen nach dem Ablegen durch Geradestoßen
auf dem Ablegetisch auszurichten. Wenn auch diese Vorrichtung für die Bogenfeuchtung
vorteilhaft erscheint, so ist eine solche Einrichtung für empfindliches Material,
wie Folien aus Kunststoffen, das zum Knittern neigt oder bereits geknittert ist,
und für eine sehr schnelle Feuchtigkeitseinstellung, ohne daß die Oberfläche des
Gutes mit Kondensat benetzt wird, wegen der damit verbundenen Nachteile nicht anwendbar.
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Es ist ferner ein Verfahren zum Veredeln von Geweben bekannt, bei
dem die Ware durch drei Kammern geführt wird, wobei in der ersten Kammer die Ware
auf Temperaturen von etwa +20 C und darunter abgekühlt wird und im Anschluß daran
dieses tiefgekühlte Gewebe in der zweiten Kammer dem Einfluß warmfeuchter Luft ausgesetzt
wird, deren Temperatur und Feuchtigkeit so bemessen sind, daß sie der Ware den geforderten
Feuchtigkeitsgrad geben, während in der dritten nach oben offenen Kammer sich die
Ware der normalen Umgebungstemperatur anpassen kann. Da bei diesem Verfahren das
Gewebe zunächst durch eine Kühlzone hindurchgeführt wird und anschließend in eine
Wärme- und Feuchtigkeitszone gelangt, wird sich jedoch auf die Ware sofort ein großer
Feuchtigkeitsniederschlag absetzen, was aber bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vermieden werden soll, da bei diesem erst eine allmähliche ab-
gestufte Feuchtigkeits-
und Aufnahmebereitschaft der Kunststoffolien geschaffen werden soll.
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Schließlich ist noch eine Konditionierungsmaschine von beträchtlicher
Größe bekannt, in welcher eine Bewegebahn in verhältnismäßig zahlreiche Windungen
über Rollen durch drei Kammern hindurchgeführt wird. Bei dieser Vorrichtung wird
jedoch das Gewebe gleich beim Eintritt in die Maschine einem turbulenten Luftstrom
ausgesetzt, wobei gleichfalls während des Durchlaufens durch die drei Kammern die
Gewebehahn von einer gleichmäßig feuchten, jedoch ebenfalls turbulenten Atmosphäre,
die sich im Gegenstrom bewegt, benetzt wird. Da jedoch diese feuchte Atmosphäre
in der ersten Kammer von unten gegen die Gewebeschleifen trifft, wird sie das Gewebe
nur auf einer Seite, und zwar auf der nach unten gerichteten Fläche, benetzen.
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Diese Einrichtung ist jedoch für die Behandlung von Kunststoffolien
nicht geeignet, da dieselben durch den turbulenten Luftstrom innerhalb der Nilaschine
umgeblasen wurden und eine Kondensation auf dem
unteren Teil der
Schleifen einträte. Ferner würde eine gleichmäßige Befeuchtung der Folien durch
die in der ersten Kammer von unten kommende feuchte Atmosphäre nicht eintreten.
Außerdem besteht noch ein weiterer Nachteil darin, daß in dieser Vorrichtung eine
gleichbleibend feuchte Atmosphäre zur Benetzung der verhältnismäßig starken Gewebebahn
vorhanden ist, während dagegen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für die Behandlung
von empfindlichem und äußerst dünnem Material, wie beispielsweise Zellophanfolie,
nur durch eine allmählich steigende Feuchtigkeitsbeaufsdllagung auf der Kunststoffolie
die hervorragenden Ergebnisse erzielt werden können.
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Besonders nachteilig ist eine Bildung von Kondensat auf empfindlichem
Material. wie Filmen von Kunststoffen oder dünnen Papieren oder zum Krausen neigenden
Stoffen u. a., die durch rinnende Flüssig-]eit oder fleckenweise Feuchtigkeitseinwirkung
sich verziehen oder sonstige nachteilige Veränderungen erfahren. Wesentlich ist
aber vor allem, daß eine schonende und vollkommen gleichmäßige Befeuchtung bei hoher
Bahngeschwindigkeit, d. h. auf einer kurzen Wegstrecke bzw. in einem Behandlungsraum
kurzer Baulänge, erreicht werden kann.
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Dieser Forderung wird gemäß vorliegender Erfindung durch eine abschnittweise
verschieden abgestufte Einwirkung einer feuchtigkeitshaltigen Atmosphäre entsprochen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist danach im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn zunächst durch eine praktisch stehende feuchte Atmosphäre, hierauf
entgegen einer beiderseitig der Bahn gleichmäßig bewegten Strömung feuchter Luft
geführt, anschließend, unter Zwischenschaltung einer Heizzone, der Wirkung eines
feuchten, dampfförmigen Mediums, wie Wasserdampf, in Form einer Mehrzahl quer zur
Bahn verteilter, in einem solchen Winkel gegen diese gerichteter feuchter ,'asserdampfstrahlen
ausgesetzt wird, daß die Bahn im Gegenstrom mit hoher Geschwindigkeit. von beiden
Seiten von den Wasserdampfstrahlen beaufschlagt wird, worauf die Bahn schließlich
auf dem delr Feuchtdampfluft bei gleichzeitiger Wärmeeinwirkung folwenden Ävegahschni
tt gekühlt werden kann.
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Durch diese Behandlung wird also eine Atmosphäre hoher Feuchtigkeit
geschaffen, in der das Gut zunächst eine Vorbefeuchtung erhält, ohne daß etwa zu
Nebel versprühte Flüssigkeit das Material unmittelbar trifft auch in einer weiteren
Phase wird das Gut einer zwar stärkeren. aher nicht turbulent bewegten Strömung
ausgesetzt, worauf erst in heftiger Beaufschlagung mit großer Geschwindigkeit das
feuchte Medium wie Wasserdampf einwirkt, und zwar vorzugsweise, nachdem die zwischenzeitige
Einwirkung von Heizelementen eine gleichmäßige und schnellere Feuchtigkeitsaufnahme
vorbereitet hat.
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Die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung, welche
aus einem durch Wände aus wärmeisolierendem Material umschlossenen Gehäuse besteht
und einen Ein- sowie einen Austrittsschlitz für die zu behandelnde Bahn auf gegenüberliegenden
Seiten und im Inneren beiderseits des Bahnbereiches eine Mehrzahl von Düsenreihen
aufweist, kennzeichnet sich dadurch. daß die Strahlrichtung der Düsen in einem Winkel
gegen die Bahn und nach dem Eintrittsschlitz weist und die Düsen an leitersprossenartig
ausgebildete, quer zur Bahn richtung verlaufende und nach der Mitte eine leichte
Wölbung zur Bahn zeigende Leitungen angeordnet sind, die wiederum an längs der Bahn
richtung verlaufende, gegebenenfalls nach einer Entwässerungsvorrichtung hin geneigte
Rohre
für die Zufuhr des verdampften feuchten Mediums angeschlossen sind, sowie daß zur
Erzielung der praktisch stehenden feuchten Eintrittsatmosphäre zwischen dem. Eintrittsschlitz
und den Diisen ein an eine Saugvorrichtung angeschlossenes, quer zur Bahnrichtung
liegendes Saugrohrpaar mit beiderseits der Bahn verlaufenden Saugschlitzen vorgesehen
ist.
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Für die Saugzugregelung sind dabei Mittel, bei spielsweise in Gestalt
von Schiebern, zur Veränderung der Öffnungsquerschnitte der Saugschlitze vorgesehen,
wobei zwischen dem Saugrohrpaar und den Düsen beiderseits der Bahn und quer zur
Bahnrichtung liegende Heizrohre angeordnet sind.
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Im Gehäuse selbst ist im oheren Teil ein Heizelement und im unteren
Teil auf dem Boden eine Tropfschale mit einem in diese verlegten Heizelement angeordnet,
während dagegen außerhalb des Gehäuses am Austrittsschlitz eine mittels eines Kühlmittels
durchspülte Führungsrolle vorgesehen ist.
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Ferner ist am Eintritts- und Austrittsschlitz des Gehäuses eine innere
Schlitzkantenabdeckung aus saugfähigem Werkstoff, wie Filz, vorgesehen mit nahe
an diesen Abdeckungen angeordneten Heizelementen, die über die gesamte Gehäusebreite
hin und zurück, die Schlitze innen umlaufende und über die Gehäuselänge sich erstreckende
Heizschlangen ausgehildet sind.
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Nach einer besonderen Ausführungsform kann das Gehäuse auch in vertikaler
Richtung ausgeführt sein, wobei dann die Materialbahn in der Senkrechten geführt
ist.
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Für die zur Durchführung des Verfahrens geeigne ten Vorrichtungen
gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung Ausfübrungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung in senkrechtem Schnitt nach 1-1 der Fig. 3, Fig. 2 die Ansicht
gegen die Eintrittsseite (zum Teil aufgebrocllen dargestellt), Fig. 3 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung, Fig. 4 und 5 Schnittdarstellungen von Einzelteilen und Fig.
6 eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt.
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Bei der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 läuft die zu befenehtende
Bahn von rechts nach links durch das Gehäuse, wie dies der Pfeil in Fig. 1 zeigt.
Zur Führung dient die Rolle 3 neben der Einffihrungsstelle, Eine ähnliche Führungsrolle
4 kann am Auslaufende vorgesehen sein und diese gegebenenfalls auch fortlaufend
mittels Kühlwassers oder Kühlsole durchspült werden. Die Rollen 3 und 4 können unabhängig
von der Vorrichtung oder in Konsolen, wie durch 5 bezeichnet, am Gehäuse gelagert
sein.
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Das Rahmengestell zur Aufnahme. der Anfeuchtungsvorrichtung besteht
aus einem Paar Querträgern 6 aus Winkeleisen, die oben auf vier Pfosten 8 aus Winkeleisen
aufliegen. Der Deckel 7 legt sich auf die Querträger 6. Die Pfosten 8 sind querverstreht
durch Winkeleisen 9 und 10, die mit den Längsverstrebungen 11 und 12 rechtwinklige
Rahmen 9/11 oben und 10/12 unten bilden. Die Winkeleinsätze 120 dienen zur besonderen
Eckversteifung dieser Rahmen.
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Dieses Gestell kann von oben oder unten gehalten sein und an irgendeine
gebräuchliche Anlage angeschlossen werden, bei der etwa ein Film Einwirkungen erfährt,
die eine Wiederbefeuchtung erforderlich machen, z. B. im Anschluß an eine Trockenanlage
zum Trocknen soeben hergestellter Filme aus Zellulosederivaten oder anderen Kunststoffen,
die einen bestimmten Feuchtigli tsgehalt erfordern.
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Die oberen und unteren Gestelirahmeuflächen sind durch Platten 13
aus Isoliermaterial ausgefacht und ebenso sind Wände 14 mit Füllungen seitlich angeordnet,
die über die Kanten der Platten 13 hinweggreifen, wie schließlich mit Füllungen
versehene Stirnwände 15 zwischen den Eckpfosten 8. Diese an den beiden Stirnseiten
vorgesehenen Füllungen, ebenfalls aus wärmeisolierendem Material, weisen für den
Durchtritt der Bahnen Querschlitze 16 und 16a auf, und zwar verlaufen diese Schlitze
zweckmäßig etwa in der Mitte der Höhe dieser Stirnwände 15.
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Die von den Wandungen 13, den Stirnwänden 15 und den Seitenwänden
14 umschlossene Kammer bildet das Gehäuse, in welchem die Befeuchtung vor sich geht.
Dicht hinter dem Eintrittsschlitz 16 liegt ein Saugrohrpaar 17 und 18 quer zur Durchzugsrichtung
der Bahn durch das Gehäuse. Die beiden Saugrohre 17, 18 sind im Abstand voneinander
angeordnet, so daß sie einen Spalt 19 einschließen. Durch Stützen, z. B. Rippen
20, werden die Saugrohre 17, 18 in dieser Lage gehalten. Die Wandungen der Saugrohre
17, 18 sind in voller Länge außerdem durch die Schlitze 21 und 22 durchbrochen,
die sich gegenüberliegen. Die lichten Schlitzöffnungen lassen sich durch Schieber
23 verändern bzw. schließen. Zur Bedienung der Schieber dienen Stangen 24 mit Griffknöpfen25.
Die Stangen führen durch Stopfbuchsen zur Abdlichtung. Nahe dem einen Ende jeder
der Saugrohre 17 bzw. 18 ist eine Zugklappe 26 angebracht, um den Zug durch ein
über das Saugrohr 28 angeschlossenes Gebläse 2 zu regeln, das seinerseits in das
Rohr 30 ausbläst. Die Wellen 27 der Klappen sind dicht durch die Wandungen 15 geführt
und können von außen durch den Handgriff 31 gesteuert werden. Das Gebläse 29 wird
von dem Motor 32, der auf dem Deckel 7 montiert ist, angetrieben.
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Zwischen den Saugrohren 17 und 18 und aus dem Austrittsspalt 16a
muß die Bahn des zu behandelnden Gutes durch eine Mehrzahl beiderseitig von ihr
angeordneter Düsenreihen hindurchlaufen, durch welche eine feinverteilte Feuchtigkeit,
wie Dampf, feuchte Luft oder ein sonstiges vernebeltes Medium gegen die Bahn gesprüht
wird. Diese Düsen 36 sind in einer Mehrzahl von Röhren 34, die quer zur Bahurichtung
verlaufen, vorgesehen. Diese quer angeordneten Rohre 34 sind wie Leitersprossen
zwischen zwei parallelen Hauptrohren 35 und 35 a in Längsrichtung angeordnet, und
jedes Rohr 34 ist so gebogen, daß es in der Mitte nach der Bahn zu eine leichte
Wölbung aufweist.
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Durch diese Ausbildung soll ein Austritt von Kondensat durch die
Düsen 36 vermieden werden. Die gleiche Ausbildung zeigen auch die Rohre 34a unterhalb
der Bahn; deren Düsen sind mit 36 a bezeichnet und entsprechend nach oben gerichtet.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen vergrößert, wie die Düseneinsätze 36 und
36 a in das Innere der Rohre 34 bzw.
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34 so hineinragen, daß nicht etwa im Unterteil der Rohre sich ansammelndes
Kondensat von den Düsen 36, 36a mitgerissen werden kann. Die Speisung der Hauptrohre
35 und 35a mit Dampf oder einem anderen Erzeuger für ein feuchtes Medium erfolgt
über die Leitungen 37 und 37a und weiterhin 38 und 38a, die zu einem solchen Erzeuger
führen. Für die Leituben 38 und 38a sind in den Seitenwänden 14 Stopfbuchsen vorgesehen.
Die in Längsrichtung laufenden Hauptrohre 35 und 35 a sind zweckmäßig leicht nach
einer Seite geneigt, und zwar nach den Ableitungen 40 und 40a, die mit Abscheidern
41 und 41 a verbunden sind oder ins Freie führen. Die Hauptrohre 35 und 35 a werden
durch vier Stangen 42 aufgehängt,
die gelenkig mit den Ansatzstücken 43 verbunden
sind, die ihrerseits an der Oberseite der Rohre 35 befestigt sind. Die Stangen 42
führen durch abgedichtete t)ffnungen in der Isolierplatte 13 und dem Deckel 7 und
werden durch Schraubenmuttern 46 gehalten. Entsprechende Stangen 42 a mit daran
befestigten Schellen für die Verbindung mit den Hauptrohren 35 a führen durch die
Bodenwandung 13 und werden durch Muttern 46a gehalten, die sich auf Querleisten
44a auf den Winkeleisen 12 aufsetzen.
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Eine Tropfschale 47 setzt sich dicht zwischen den vier Wänden 14
und 15 ein, und zwar ruht sie auf dem Boden 13 und nimmt die Leiste 44a auf.
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Sie kann mit den hochgebogenen Rändern 48 die Leitung 40 und 40a
umfassen. Unterhalb der Wand 13 läuft eine Heizschlange49, die bei 50 mit einer
Leitung für ein Heizmittel, z. B. Dampf, verbunden ist, der durch die Überleitung
51 ausströmt. Eine entsprechende Heizschlange 49 a liegt oberhalb der Tropfschale
ebenfalls mit Zuleitung 50 und Ausströmöffnung 51.
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Zur Verhinderung des Absetzens von Kondensat auf der bewegten Gutbahn
sind - was sehr wesentlich für die Erreichung des Erfindungszieles ist - seitlich
der Schlitze 16 und 16 a feuchtigkeitsabsorbierende Stoffe, z. B. Filzstreifen 52
oder Samtstreifen, angebracht. Außerdem gehören dazu noch Heizrohre 53, die von
innen gegen diese Schlitzumrandungen aus saugfähigem Material strahlen. Diese Streifen
52 aus z. B. Filz, wie auch die Rohre 53 erstrecken sich über die gesamte Schlitzlänge.
Die Rohre 53 werden zweckmäßig mit einer Dampfleitung verbunden. Sie können auch
in Form einer Schleife (Fig. 2) den Schlitz seitlich umlaufen, wobei das Heizmittel
durch ein Hauptrohr 54 in den oberen Teil der Rohre 53 eingeführt wird und dann
durch die Schleife 55 in den unteren Teil der Rohre 53 gelangt und danach durch
die Leitung 56 ausströmt. Das Rohr 54 kann von dem einen Rohr 53 zum anderen reichen
und durch eine Zuflußleitung gespeist werden, während die Ableitungsrohre 56 mit
Ventilen versehen sind. Nach der Darstellung sind die Rohre 53 entlang den Dichtungsfilzen
flachgedrückt, damit ihre Berührungsflächen größer sind.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist nun wie folgt: Die zu behandelnde
Kunststoffolie läuft über die Leitrolle 3 und durch den Schlitz 16 und gelangt zunächst
in eine Atmosphäre praktisch ruhender Feuchtigkeit, die von den Düsen 36 und 36
a stammt.
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Das Gebläse 29 läßt durch entsprechende Stellung der Schieber 23
und der Klappen 26 eine ganz geringe Menge Dampf oder Nebel durch den Schlitz 16
entweichen, so daß zwar eine schwache Luftbewegung vorhanden ist, aber, wie gesagt,
praktisch eine ruhige Feuchtatmosphäre herrscht, die eine schwache Vorfeuchtung
ermöglicht.
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Anschließend gelangt die Bahn in eine etwas heftiger bewegte Feuchtatmosphäre,
ohne daß diese jedoch stärker turbulent ist, und zwar im Bereich der Schlitze 21
und 22 und schließlich in die Region zwi schen den quer liegenden Leitungen 37 und
37 a, die von Heizmitteln durchflossen sind. Hier tritt eine weitere gleichmäßige
Feuchtigkeitsabsorption ein, und der Durchgang durch diese Stadien bereitet somit
das durchlaufende Gut für eine schnellere Annahme von Feuchtigkeit über seine gesamte
Oberfläche vor. Dadurch wird erreicht, daß, wenn es auch mehr oder weniger örtlich
durch die Düsen 36 und 36 a beaufschlagt wird, auch die Oberfläche zwischen den
einzelzonen Beaufschlagungsstellen in kürzester Zeit eine .gleiche Feuchtigkeitsaufnahme
zeigt.
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Güter; wie Cellulosederivate, die stark zerknittett sind, nachdem
sie vorher bedruckt oder nach dem Bedrucken unregelmäßig getrocknet wurden, werde
durch eine Behandlung in einer Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art bei
einer Baulänge von nur 1,5 m selbst- bei einer Bahngeschwindigkeit- von etwa 150
miMin. völlig von ihren Knittern befreit.
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Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform, die im Prinzip der eingangs
beschriebenen Vorrichtung entspricht. Auch hier befindet sich die Anfeuchtvorrichtung
in einem Rahmengestell, wobei Iäings- und Querverstrebungen 11 b und 12 b und Winkeleisen
9 b, lOb sowie Winkeleinsätze 120 b dazu dienen, der Vorrichtung einen fes-ten Halt
zu geben. Die gesamte Anordnung ist jedoch nach der Senkrechten ausgerichtet, so
daß das Behandlungsgut in der Senkrechten geführt werden kann. Wie die Pfeile andeuten,
läuft die Bahn von oben durch den Eintrittsschlitz 16 b in der Wandung 15 b ein
und tritt durch den Austrittsschlitz 16ab in der unteren Stirnwand 15-b aus.
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Hinter dem Eintrittsschlitz 16 b ist gleichfalls ein Saugrohrpaar
17 b und 18 b angeordnet, -deren Wandungen durch Schlitze 21 b und 22b durchbrochen
sind, wobei die Schlitzöffnungen durch Schieber 23 b wählbar eingestellt -werden
können. Die Betätigung der Schieber 23 b erfolgt dabei von oben, wozu Stangen 24
b mit Handgriffen 25 b vorgesehen sind.
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Die Klappen26b in den Saugrohren17b~und 18b sind auf einem Schaft
27 b montiert, der durch einen Griff 31 b eingestellt wird.--Die Saugleitung 28b
läuft seitlich der Vorrichtung nach oben. Ein Ventilator mit Motor werden zweckmäßig
oberhalb des Gehäuses seitlich so angebracht, daß sie - die Einführung des Gutes
und die Bedienung der Handgriffe nicht stören.
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Die Düsen 36b und 36 ab -der quer angeordneten Rohre 34b und 34ab
sind so gestellt daß ihr Strahlen im spitzen Winkel nach oben gegen die beiden Bahuflächen
gerichtet sind. In der Mitte sind die Onerrohre 34b und 34ab ebenfalls etwas nach
oben durchgebogen, um Kondensate seitlich nach den Hauptrohren 35 b und 35ab abzuleiten.
Diese Hauptrohre 35 b und 35 ab werden durch die quer durchgehenden Leitungen 37b
und 37ab, die mit den Zufuhrleitungen 38b und 38 ab in Verbindung stehen, mit Dampf
gespeist. Die unteren Enden der Hauptrohre 35b und 35ab sind mit den Ableitungen
40-b und 40ab verbunden, die gleichfalls mit Abscheidern versehen sind. An den Innenflächen
der Wand 13 b liegt gen seitlich die Heizschlangen 49 b und 49 ab.
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Ferner ist auch seitlich der Schlitze 16 b und 16ab saugfähiges Material,
z. B. Filzstreifen 52 b, angebracht, wobei Heizrohre 53--b von innen gegen die Schlitzumrandungen
strahlen und so das Absetzen von Kondensat auf der durchlaufenden Materialbahn verhindern.
Diese Heizrohre oder -schlangen 53 b können dieselbe Form haben wie bei der anderen
Ausführung, sind aber nicht flachgedrückt, wie dies die Zeichnung zeigt. Oben an
jeder Seite der Eingangsöffnung ist eine doppelte Heizschlange 53 b vorgesehe.
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Im Betrieb ist- die Einrichtung nach Fig. 6 im lveserulichen die
gleiche wie die zuerst beschriebene Ausfi hrung.
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PATENTAXSPRttCHE: 1. Verfahren zur Befeuchtung fortlaufend - geführter
Bahnen aus Folien aus Kunststoffen, wie Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn zunächst durch eine praktisch stehende
feuchte Atmosphäre, hierauf entgegen
einer beidseitig der Bahn gleichmäßig bewegten Strömung feuchter Luft geführt, anschließend,
unter Zwischenschaltung einer Heizzone, der Wirkung eines feuchten, dampfförmigen
Mediums, wie Wasserdampf, in Form einer Mehrzahl quer zur Eahn verteilter, in einem
solchen Winkel gegen diese gerichteter feuchter Wasserdampfstrahlen ausgesetzt wird,
daß die Bahn im Gegenstrom mit hoher Geschwindigkeit, von beiden Seiten von den
Wasserdampfstrahlen beaufschlagt wird, worauf die Bahn schließlich auf dem der Feuchtdlampfluft-
bei gleichzeitiger Wärmeeinwirkung folgenden Wegabschnitt gekühlt werden kann.