DE1045950B

DE1045950B - Schnellkupplung fuer Bergeversatzrohre od. dgl.

Info

Publication number: DE1045950B
Application number: DEG8840A
Authority: DE
Inventors: Dr Jur Franziska Besta
Original assignee: GEWERK REUSS
Current assignee: GEWERK REUSS
Priority date: 1952-05-14
Filing date: 1952-05-14
Publication date: 1958-12-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schnellkupplung für Rohre für den Bergeversatz in unterirdischen Grubenbetrieben oder den sonstigen hydraulischen oder pneumatischen Transport von Schüttgut. Für diese Zwecke haben sich als vorteilhaft Kupplungen erwiesen, welche aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, etwa halbringförmigen und im Profil U-förmigen Kupplungsteilen bestehen, die durch einen in Längsrichtung beweglichen Spannkeil so gegeneinandergedrückt werden, daß die Rohrbunde an der Kupplungsstelle von den Kupplungsteilen umfaßt und gegeneinandergepreßt werden. Derartige Kupplungen ergeben nach dem Anziehen eine starre und dichte Rohrverbindung. Der in Längsrichtung der Rohre bewegliche Spannkeil ist deshalb vorteilhaft, weil durch seine Anwendung die Bauhöhe der Kupplung niedrig gehalten werden kann, so daß das An- und Abschlagen der Kupplung bzw. der zu verbindenden Rohre auch in Flözen geringer Mächtigkeit bequem möglich ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der genannten Kupplungsart, und zwar erstreckt sie sich auf die Sicherung des Spannkeiles in der Kupplungsstellung. Die Erfindung sieht zu diesem Zweck vor, daß dem Spannkeil an dem einen Kupplungsteil ein quer zur Bewegungsrichtung des Spannkeiles beweglicher Klemmriegel zugeordnet ist, der mittels eines selbsthemmenden Keiles gegen den Spannkeil gedrückt wird. Vorteilhaft hat der Spannkeil an seiner dem Klemmriegel zugekehrten Seite eine zahnstangenartige Reihe von Ausnehmungen.

Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß das Anziehen der Kupplung und auch ihre Sicherung mit demselben einfachen Schlagwerkzeug, z. B. einem Hammer, vorgenommen werden kann, was insbesondere für den Untertagebetrieb wesentlich ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kupplungsstelle, während Fig. 2 eine Oberansicht der Kupplung und Fig. 3 eine Stirnansicht wiedergibt.

Die auf der Zeichnung dargestellte Kupplung besteht aus den beiden Kupplungsteilen 1, 2, die im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet sind, mit einem Erweiterungswinkel, welcher der Abschrägung der kegeligen Bunde 3, 4 auf den Enden der miteinander zu kuppelnden Rohre entspricht.

Die Kupplungsteile 1, 2 sind unten durch einen Bolzen 5 miteinander verbunden, welcher entsprechende Bohrungen der Kupplungsteile 1, 2 durchsetzt. Die Gelenkstelle ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, als Doppelscharnier ausgebildet, wobei das Gelenk an Teil 2 gabelartig ausgeführt ist.

Schnellkupplung
für Bergeversatzrohre od. dgl.

Anmelder:
Gewerkschaft Reuss, Bonn, Mozartstr. 5

Dr. jur. Franziska Besta, Bonn,
ist als Erfinder genannt worden

Seitlich der Gelenkstelle sind an den Kupplungsteilen, wie bei 18, 19 in Fig. 3 angedeutet, Ansätze oder Erweiterungen vorgesehen, so daß die Gelenkstelle nach Art eines verbreiterten Fußes ausgebildet ist, auf den die Kupplung ohne Gefahr des Umkippens abgestützt werden kann.

Am oberen Ende haben die Kupplungsteile einen länglichen Schlitz 9 (Fig. 3), in welchen der Spannkeil 6 eingreift. Der Spannkeil 6 ist nach Art eines Doppelkeiles ausgebildet, der mit solcher Steigung der Keilflächen ausgeführt ist, daß er selbsthemmend wirkt. Der Keil 6 ist an sich massiv, jedoch vorteilhaft etwas gewölbt ausgeführt, so daß er sich dem Verlauf der etwa radialen Ausnehmung 9 bzw. deren Krümmung anpaßt. Die Kupplungsteile 1, 2 greifen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, nach Art von Nut und Feder ineinander, wobei der zapfenartige Teil 8 des Kupplungsteiles 1 zwischen das gabelförmige Ende 7 des Teiles 2 faßt. In den Gabeln 7 und im Zapfen 8 sind die entsprechenden Ausnehmungen 9 für den Keil 6 vorgesehen.

Der Keil 6 hat am Ende eine Nase 16, welche verhindert, daß der Keil beim Losschlagen aus den Ausnehmungen 9 herausfliegt.

Auf dem zapfenartigen Teil 8 ist ein Klemmriegel 14 angeordnet, der von einem zweiten Keil 13 beeinflußt wird, welcher zwischen den beiden Ansätzen 20 des Teiles 8 geführt wird. Der Kopf des Bolzens 14 steht unter der Wirkung einer Feder 15., die ihn gegen die schräge Unterseite des Keiles 13 anliegend hält.

An der dem Klemmriegel 14 zugekehrten Seite des Spannkeiles 6 sind mehrere Ausnehmungen 10 nach Art einer Zahnreihe vorgesehen, in welche der Klemmriegel 14 eingreifen kann.

Die beschriebene Anordnung dient dazu, den Keil 6 in beliebiger Stellung relativ zu den Kupplungsteilen 1, 2 bzw. deren Ansätzen 7, 8 zu sichern. Wenn der Keil 6 zum Schließen der Kupplung eingetrieben ist, d. h. etwa die in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt,

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kann man den Klemmriegel 14 durch Antreiben des Sicherungskeiles 13 nach unten drücken, so daß er in eine der Ausnehmungen 10 eingreift und den Keil 6 festhält. Der Sicherungskeil 13 ist dabei selbsthemmend ausgebildet.

AVenn der Keil 13 ganz zurückgezogen und der Riegelbolzen 14 durch die Feder 15 hochgehoben wird, kann man den Keil 6 durch die Ausnehmung 9 hindurch bis zum Anschlag (Nase 16) zurückziehen.

Der Keil 6 ist mit zwei Schrägflächen an beiden Längsseiten versehen, deren Steigung so gewählt wird, daß der Keil 6 selbsthemmend ist.

Das verjüngte Ende des Keiles zeigt vorteilhaft in der Richtung des Rohres, mit dem die Kupplung nicht dauernd in Verbindung steht.

Die Rohrbunde 3j 4 sind konisch überdreht, entsprechend der Ausführung des trapezförmigen Profiles der Kupplungsteile 1, 2. Die Nut 11, in welcher eine Weichdichtung angeordnet ist, erweitert sich nach ihrem Grunde hin schwalbenschwanzförmig, so daß die Weichdichtung in der Nut festgehalten wird. Die äußere Begrenzung der Nut 11 ist auf einem Teil des Umfanges unterbrochen, damit Fremdkörper zwischen den Bunden leicht nach außen abgedrängt werden können. Der federförmige Vorsprung des Bundes 4 ist auf dem inneren ringförmigen Ansatz 12 des Bundes 3 geführt, damit die Rohre beim Kuppeln zentriert werden. Dies erleichtert den Vorgang des Kuppeins, bei dem das anzuschließende Rohr auf diesen Ansatz aufgelegt wird. Das Umlegen der Kupplungsteile um die Bunde gelingt danach einfach und schnell.

Damit die Kupplung unverlierbar auf dem einen Bund angebracht werden kann, ist der Bund 3 mit einem Kragen 17 versehen, der nach außen vorragt. Dieser Kragen ist derart ausgeführt, daß die Kupplung auch bei ganz zurückgezogenem Keil 6, d. h. in der Öffnungsstellung, nicht über den Bund 3 übergestreift werden kann. Um die Kupplung von dem Bund 3 zu lösen, bedarf es vielmehr des vollständigen Zurückziehens des Keiles 6, nachdem zuvor der Bolzen 5 entfernt wurde.

Claims

Patentansprüche:

1. Schnellkupplung für Bergeversatzrohre od. dgl. mit etwa halbringförmigen, im Profil U-förmigen Kupplungsteilen, die mittels eines Spannkeiles gegeneinander zwecks Anpressung der Rohrbunde beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spannkeil (6) an dem einen Kupplungsteil (1) ein quer zur Bewegungsrichtung des Spannkeiles beweglicher Klemmriegel (14) zugeordnet ist, der mittels eines selbsthemmenden Keiles (13) gegen den Spannkeil (6) gedrückt wird.

2. Schnellkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkeil (6) an seiner dem Klemmriegel (14) zugekehrten Seite eine zahnstangenartige Reihe von Ausnehmungen (10) hat.

3. Schnellkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungskeil (13) durch Anschläge an seinen Enden unverlierbar in seiner Führung gehalten wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 264 581, 1 966 039.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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