DE1039566B - Elektronischer Wahlschalter - Google Patents
Elektronischer WahlschalterInfo
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Description
DEUTSCHES
In der Nachrichtentechnik ist es häufig notwendig, einen von mehreren Anschlüssen an einen gemeinsamen
Ausgang bzw. Eingang zur Übertragung von Signalen anzuschalten. Zu diesem Zweck wurden bisher
meist die aus der Vermittlungstechnik bekannten Drehwähler, Koordinatenwähler, Relaispyramiden
u. dgl. verwendet. Solche elektromechanischen Wählschalter haben den Nachteil, daß sie im Betrieb stark
abgenutzt werden und daher laufend gewartet werden müssen. Für viele Anwendungen sind sie auch zu langsam.
Es sind auch schon elektronische Wahlschalter bekanntgeworden,
die diese Nachteile nicht aufweisen, dafür aber mit einem relativ großen Aufwand an
Schaltelementen aufgebaut und dementsprechend umfangreich und kostspielig herzustellen sind.
Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung, einen einfachen, schnell arbeitenden und betriebssicheren
elektronischen Wählschalter zu schaffen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, einen elektronischen Wahlschalter zu schaffen, bei dem die
Größe des Steuersignals, welches angibt, welche der Leitungen anzuschalten ist, in einem gewissen Bereich
schwanken kann, ohne das sichere Arbeiten der Anordnung zu beeinträchtigen.
Gemäß der Erfindung werden in einem elektronischen Wahlschalter mit einer Anzahl durch eine
Steuergröße beeinflußbarer Torschaltungen, welche einen durch die Amplitude dieser Steuergröße wählbaren
Anschluß an einen gemeinsamen Ausgang bzw. Eingang zur Übertragung von Signalen anschalten,
die Torschaltungen aus an sich bekannten Begrenzerschaltungen aufgebaut, mit zusätzlichen Einrichtungen
zur Einführung bzw. Entnahme der Signale versehen und derart betrieben, daß die Steuergröße vorzugsweise
über einen Transistor- oder Röhrenverstärker einen von der Belastung unabhängigen Strom durch
die Begrenzerschaltungen treibt.
In einem Ausführungsbeispiel enthält jede Begrenzerschaltung neben der erwähnten Einrichtung zur
Einführung bzw. Entnahme der Signale eine Gleichspannungsquelle, einen Widerstand und zwei gegeneinandergeschaltete
Dioden. Sie ist so geschaltet und dimensioniert, daß nur in einem bestimmten Bereich
des von der Steuergröße durch die Begrenzerschaltung getriebenen Stromes beide Dioden leitend sind und
dadurch die Einrichtung zur Einführung bzw. Entnahme der Signale, die aus einem Übertrager oder
einem Widerstand bestehen kann, an den gemeinsamen Ausgang bzw. Eingang anschalten.
Im folgenden, wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Das Netzwerk
der Begrenzerschaltungen wird dabei als Stufennetzwerk bezeichnet, da es — als Zweipol betrachtet—
Elektronischer Wahlschalter
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49
Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. August 1955
V. St. v. Amerika vom 17. August 1955
Raymond Walter Emery, Poughkeepsie, N. Y.,
Robert Athanasius Henle, Bard Park, Hyde Park, N. Y.,
und Joseph Carl Logue, Kingston, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
eine treppenförmige Strom-Spannungs-Charakteristik aufweist. Zur Erläuterung der Beschreibung dienen
die Zeichnungen.
Fig. 1 ist das Schaltbild eines elektronischen Wahlschalters mit einem Transistor als Steuerelement;
Fig. 2 ist ein Kennlinienfeld des in Fig. 1 verwendeten Transistors, welches die Abhängigkeit des Kollektorstromes von der Kollektorspannung zeigt;
Fig. 2 ist ein Kennlinienfeld des in Fig. 1 verwendeten Transistors, welches die Abhängigkeit des Kollektorstromes von der Kollektorspannung zeigt;
Fig. 3 ist das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform des elektronischen Wahl schalters;
Fig. 4 ist das Kollektorkennlinienfeld des in Fig. 3 verwendeten Transistors.
In dem elektronischen Wahlschalter nach Fig. 1 ist das als Stromquelle mit eingeprägtem Strom wirkende
Steuerelement 19 ein PNP-Flächentransistor. Das an das Steuerelement angeschlossene Stufennetzwerk 11
mit treppenförmiger Strom-Spannungs-Charakteristik besitzt eine Anzahl von Eingängen 12, 13, 14, 15 und
16 und einen Ausgang 17. Durch Verändern des durch den Transistor fließenden Stromes wird einer der Eingänge
mit dem Ausgang verbunden.
Im Bedarfsfall kann das Steuerelement 19 auch mit einem NPN-Flächentransistor oder mit anderen derartigen
Bauelementen, wie Elektronenröhren und Spitzentransistoren, aufgebaut werden. An das Steuerelement
werden dabei nur zwei Anforderungen gestellt: Seine Strom-Spannungs-Charakteristik am
Ausgang darf im Arbeitsbereich keine Gebiete negativen Widerstandes aufweisen und soll für einen gegebenen
Eingangszustand möglichst flach, d.h. ähnlich der einer Pentode verlaufen. Das Steuerelement 19
«0Ϊ 639/195
soll also eine stabile Stromquelle sein, die einen in erster Annäherung von der Belastung unabhängigen
Strom durch das Stufennetzwerk 11 treibt.
Der Transistor 19 besitzt einen Emitter 18, eine Basis 10 und einen Kollektor 20, seine Basis 10 ist
geerdet. Die Größe des Emitterstromes ist veränderbar. Die dazu notwendige Einrichtung ist schematisch
durch die Batterie 21 und den veränderbaren Widerstand 22 dargestellt, sie kann beispielsweise auch ein
Impulsgenerator sein. Der Kollektor 20 des Transistors 19 ist mit dem Stufennetzwerk 11 verbunden,
das aus den Zweigen A, B, C, D und E besteht. Jeder Zweig verursacht in der Gesamtcharakteristik eine
Stufe.
Der Zweig A besteht aus einer ersten Diode 24^4,
einer zweiten Diode 25^4 und einem Widerstand 2&A.
Die Dioden sind mit ihren Kathoden an einem Punkt 27^4 mit einem Ende des Widerstandes 26^4 verbunden,
so daß ein Strom über die Dioden zum Punkt 27^4 hin diese in ihrem Durchlaßzustand vorfindet.
Die Anode der Diode 24^4 ist mit dem Kollektor 20
verbunden, die Anode der Diode 25^4 über die Sekundärwicklung
eines Übertragers 31 mit der negativen Klemme einer Batterie 28A Der Widerstand der Sekundärwicklung
des Übertragers 31 kann vernachlässigt werden. Das zweite Ende des Widerstandes 26^4
liegt an der negativen Klemme einer Batterie 29. Die positiven Klemmen der Batterien 28 A und 29 sind
geerdet.
Die Zweige B, C, D und E sind dem Zweig A parallel
geschaltet und genau so aufgebaut wieder Zweigt. Die Bezugszeichen der sich entsprechenden Teile
enthalten die gleiche Ziffer und als Index das Kennzeichen des betreffenden Zweiges. Die Übertrager in
den Zweigen B, C, D und E sind mit 32, 33, 34 bzw.
35 bezeichnet. Die Batterie 29 ist allen Zweigen gemeinsam. Die Spannungen der Batterien 28^4 bis 28 £
sind so gewählt, daß sie von A nach E laufend kleiner werden. Die Anode der Diode 25 A liegt also auf dem
niedrigsten und die Anode der Diode 25 £ auf dem höchsten Potential. Die Spannung der Batterie 29 ist
wesentlich größer als die der Batterie 28A
An die Eingangsklemmen 12, 13, 14, 15 und 16 können Wechselstromsignale angelegt werden, die dann
über die Übertrager 31, 32, 33, 34 und 35 den jeweiligen Vorspannungen in den Zweigen A, B, C, D und
E überlagert werden. Durch einen Koppelkondensator
36 wird der Ausgang 17 gleichstrommäßig von der Anordnung getrennt, so daß am Ausgang nur das ausgewählte
Wechselstromsignal erscheint.
In Fig. 1 sind zur besseren Übersicht nur fünf Zweige gezeigt. Wie aus der folgenden Beschreibung
hervorgehen wird, ist die Anzahl der Zweige prinzipiell nicht beschränkt. Weiterhin können zur isolierten
Eingabe der Wechselstromsignale an Stelle der Übertrager auch andere Mittel verwendet werden, beispielsweise
Kathodenverstärker.
Der Emitterstrom sei zunächst Null; dann ist auch der Kollektorstrom praktisch zu vernachlässigen. Da
die Spannung der Batterie 29 größer ist als die der Batterien 28, fließt in jedem Zweig ein Strom von
Erde über die Batterien 28, die Dioden 25 und die Widerstände 26 zur Batterie 29. Im allgemeinen kann
man den Durchlaßwiderstand der Dioden vernachlässigen, so daß die Punkte 27 auf dem gleichen Potential
liegen wie die negativen Klemmen der Batterien 28; der Punkt 27^4 hat also z. B. die gleiche Spannung
gegen Erde wie die Batterie 28^4. Der Kollektor 20 liegt auf dem Potential des Punktes 27^4, da die
Dioden 24 so geschaltet sind, daß der Kollektor 20 das niedrigste mögliche Potential einzunehmen trachtet.
Die Anoden der Dioden 245 bis 24£ sind dann negativ gegen ihre Kathoden, so daß diese Dioden gesperrt
sind.
Wird nun der Emitterstrom langsam erhöht, so beginnt auch ein Kollektorstrom vom Kollektor 20 über
die Diode 24^4, den Widerstand 26^4 und die Batterie
29 zur Erde zu fließen. Die beiden Dioden 24^4 und
25^4 befinden sich im Durchlaßzustand mit zu vernachlässigendem
Widerstand, so daß sowohl der Punkt 27^4 als auch der Kollektor 20 das Potential der Batterie
28^4 besitzen. Solange der durch den Kollektorstrom
allein hervorgerufene Spannungsabfall am Widerstand 26^4 kleiner ist als die Summe der Spannun-
IS gen der Batterien 29 und 28 A, und zwar vorzeichenrichtig
genommen, kann das Potential des Kollektors 20 nicht ansteigen. Ist dieser Wert erreicht, so wird
die Diode 25 A gesperrt, und das Potential des Kollektors 20 steigt linear mit dem Kollektorstrom an, bis
ao es das Potential des Punktes 275 und damit das der Batterie 28B erreicht. In diesem Augenblick wird die
Diode 245 leitend, und das Potential des Kollektors 20 bleibt jetzt so lange gleich dem der Batterie 285,
bis der durch den Kollektorstrom an der Parallelas schaltung der Widerstände 26^4 und 265 hervorgerufene
Spannungsabfall die Summe der Spannungen der Batterien 29 und 285 erreicht. Jetzt wird auch die
Diode 255 gesperrt, und das Potential des Kollektors 20 steigt linear mit dem Kollektorstrom an, bis es das
der Batterie 28 C erreicht hat und die Diode 24C leitend
wird. Dieser Vorgang wiederholt sich nun in ähnlicher Weise für jeden Zweig.
Das Stufennetzwerk 11 ist also ein nichtlinearer Zweipol, dessen Strom-Spannungs-Charakteristik
treppenförmig verläuft und abwechselnd Bereiche konstanter Spannung, die den Spannungen der einzelnen
Batterien 28 entsprechen, und Bereiche mit linearem Spannungsanstieg aufweist, deren Neigung proportional
dem Gesamtwiderstand der jeweilig parallel geschalteten Widerstände 26 ist. Dabei erzeugt jeder
Zweig eine Stufe in der Charakteristik.
In den Bereichen konstanter Spannung ist immer ein Diodenpaar 24/25 leitend, nämlich das des zugehörigen
Zweiges; bei den übrigen Diodenpaaren ist eine Diode gesperrt. In den Bereichen; mit linearem
Spannungsanstieg befindet sich in jedem Diodenpaar 24/25 eine Diode im Sperrzustand.
In Fig. 2 ist die Strom-Spannungs-Charakteristik
des Stufennetzwerkes 11 in das Ausgangskennlinienfeld des Transistors der Fig. 1 eingetragen, das den
Kollektorstrom in Abhängigkeit von der Kollektorspannung und dem Emitterstrom als Parameter zeigt,
und mit »^4« bezeichnet. Diese Kurve ergibt sich, wenn
die Batterien 28 die Spannungen 10, 8, 6, 4 und 2 Volt und die Widerstände 26 einen Widerstand von
80 kOhm haben und die Batterie 29 eine Spannung von 80 Volt besitzt. Die Spannungen der Batterien 28
sind am unteren Rand eingetragen und mit E28A bis
E28E bezeichnet.
Nach der vorhergehenden Beschreibung müßten die Teile des Kurvenzuges »^4« bei den Spannungswerten
£28 genau senkrecht verlaufen. Da nun aber die Dioden 25 einen endlichen, wenn auch kleinen Durchlaßwiderstand
besitzen, erhalten auch diese Teile des Kurvenzuges eine gewisse Neigung. Der Einfluß des
Durchlaßwiderstandes der Dioden 24 ist nur gering. Wegen des hohen Wertes der Spannung der Batterie
29 im Verhältnis zu den Spannungen der Batterien 28 erscheint der Kurvenzug auch in der Ordinate gleichmäßig
geteilt.
Die Schaltung nach Fig. 1 stellt einen elektronischen Wahlschalter dar. Durch Einstellen des Emitterstromes
auf eine bestimmte Stufe des Kurvenzuges »^4«
in Fig. 2 wird einer der Eingänge 12 bis 16 mit dem Ausgang 17 derart verbunden, daß ein Wechselstromsignal
an diesem Eingang über den zugehörigen, Übertrager und die beiden leitenden Dioden 24 und 25 an
den Ausgang übertragen wird.
Jedes Wechselstromsignal an den Eingängen 12 bis 16 des Stufennetzwerkes 11 wird in dem zugehörigen
Zweig in Serie zu der Gleichspannung der betreffenden Batterie 28 eingebracht. Dadurch wird der senkrechte
Teil der zugehörigen Stufe des Kurvenzuges »A« in Fig. 2 in einem der Amplitude des Wechselstromsignales
entsprechenden Bereich in Richtung der Abszisse verschoben. Als Beispiel ist in Fig. 2 ein mit
»ß« bezeichnetes Wechselstromsignal mit einer Amplitude von etwa 2 Volt von Spitze zu Spitze als der
Gleichspannung E28 B überlagert dargestellt. Dieses
Signal würde also an der Klemme 13 in Fig. 1 liegen. Hat nun der Emitterstrom einen solchen Wert, daß
der Transistor in dem Bereich des Kollektorstromes /c=l bis 2 mA arbeitet, so wird die Kollektorspannung
wegen des Wechselstromsignals »5« um einen Wert seihwanken, der der Amplitude des Signals etwa
entspricht. Diese Spannungsänderungen gelangen über den Koppelkondensator 36 an den Ausgang 17.
Stellt man also den Emitterstrom so ein, daß der Transistor auf einer bestimmten Stufe des die Widerstandslinie
in seinem Kennlinienfeld darstellenden Kurvenzuges »^4« arbeitet, so erscheint ein in dem zu
der Stufe gehörenden Zweig des Stufennetzwerkes eingebrachtes Signal an dem Ausgang der Anordnung.
Liegen an allen Eingängen Signale, so wird nur das Signal an den Ausgang übertragen, welches in denjenigen
Zweig eingebracht wird, der zu der ausgewählten Stufe des Kurvenzuges gehört, da alle Dioden 25
der in Fig. 1 links von dem ausgewählten Zweig liegenden Zweige und alle Dioden 24 der rechts davon
liegenden Zweige gesperrt sind.
Eine Besonderheit der Schaltung nach Fig. 1 ist es, daß sie ein vorgegebenes Ausgangspotential für einen
ganzen Wertebereich des angelegten Steuersignals einnimmt. Wenn nämlich das Kollektorpotential einen
solchen Wert angenommen hat, daß die Diode zwisehendem Kollektor und dem Widerstand eines Zweiges
leitend wird, so kann das Kollektorpotential so lange nicht wesentlich steigen, bis der Kollektorstrom
an dem betreffenden Widerstand einen genügend großen Spannungsabfall erzeugt, um die Diode zwisehen
dem Widerstand und der Spannungsquelle des Zweiges zu sperren. Daher bewirken sämtliche Werte
des Emitterstromes, die zu einem Teil des Kurvenzuges in Fig. 2 gehören, nur ein bestimmtes Kollektorpotential.
Beispielsweise verursacht der Emitterstrom in dem Bereich von etwa 1 bis 2 Milliampere die
praktisch konstante Kollektorspannung von 8 Volt, wie aus Fig. 2 hervorgeht. In dieser Schaltung steht
also am Ausgang ein ausgewähltes Signal für einen ganzen vorgegebenen Wertbereich des Steuersignals
zur Verfügung.
Der elektronische Umschalter der Fig. 1, der einen aus einer Anzahl von Eingängen mit einem einzigen
Ausgang verbindet, kann so abgeändert werden, daß ein Signal an einem einzigen Eingang an einen von
mehreren Ausgängen abgegeben wird. Zu diesem Zweck werden an Stelle der Sekundärwicklungen der
Übertrager in der Schaltung nach Fig. 1 Widerstände in die Zweige des Stufennetzwerkes eingeschaltet. Dadurch
erhalten, die steilen Teile des Kurvenzuges in Fig. 2 eine stärkere Neigung, d. h., das Netzwerk besitzt
jetzt auch in diesen Teilen einen endlichen Widerstand, an dem eine Stromänderung eine entsprechende
Spannungsänderung verursachen kann. Ähnlich wie in der Schaltung nach Fig. 1 ist auch hier
ein Steuerelement vorgesehen, das mit dem Stufennetzwerk verbunden ist, nur kann hier dem Eingang
oder dem Ausgang des Steuerelementes ein Wechselstromsignal überlagert werden. Dieses Signal erscheint
dann an dem Ausgang, der zu dem durch Verändern des Steuerstromes des Steuerelementes ausgewählten
Zweig gehört.
In Fig. 3 ist eine solche Anordnung gezeigt. Sie unterscheidet sich nur wenig von der Schaltung nach
Fig. 1. Die beiden Anordnungen gemeinsamen Schaltelemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Zusätzlich zu diesen Elementen besitzt die Schaltung nach Fig. 3 eine Eingangsklemme 40, welche über
einen Koppelkondensator 41 mit dem Emitter 18 des PNP-Flächentransistors 19 verbunden ist. Ein an der
Eingangsklemme 40 liegendes Wechselstromsignal überlagert sich dem Emittergleichstrom und verursacht
eine Änderung des durch das Stufennetzwerk 11 fließenden Kollektorstromes. Das Eingangssignal
kann dem Kollektorstrom auch direkt überlagert werden. Zu diesem Zweck sind eine zweite Eingangsklemme 40^4 und ein Koppelkondensator 41A vorgesehen,
welche über einen Schalter 42 mit dem Kollektor 20 des Transistors 19 verbunden werden können.
An Stelle der Übertrager 31 bis 35 sind zwischen den Dioden 25 und den zugehörigen Batterien 28 Widerstände
45 eingeschaltet, deren den Batterien 28 abgewendeten Enden über Koppelkondensatoren 51 mit
den Ausgängen 46, 47, 48, 49 bzw. 50 verbunden sind.
Die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 3 ist derjenigen der Schaltung nach Fig. 1 sehr ähnlich. Die
Spannungen der Batterien 28 seien wieder so abgestuft, daß die Batterie 28^4 die größte und die Batterie
28 £ die kleinste Spannung besitzt. Die Spannung der Batterie 29 sei wiederum wesentlich größer als die
der Batterien 28. Dann fließt bei zu vernachlässigendem Kollektorstrom in jedem der Zweige A bis E des
Stufennetzwerkes 11 ein Strom von Erde über die Batterie 28, den Widerstand 45, die Diode 25 und den
Widerstand 26 zur Batterie 29, und der Punkt 27 nimmt ein Potential ein, das zwischen dem der betreffenden
Batterie 28 und dem der Batterie 29 liegt. Setzt nun der Kollektorstrom ein, so wird wieder ein treppenförmiger
Kurvenzug durchlaufen, der in der Fig. 4 in das Kennlinienfeld des Transistors 19 eingetragen
und mit »A« bezeichnet ist. Erreicht z. B. das Potential des Kollektors 20 dasjenige des Punktes 27C,
welches niedriger liegt als das Potential der Batterie 28 C, aber höher als das der Batterie 29, so wird die
Diode 24 C leitend und schaltet sowohl den Widerstand 26 C als auch den Widerstand 45 C an die Leitung,
welche das Stufennetzwerk 11 mit dem Kollektor 20 verbindet. Im Gegensatz zu früher steigt auch in diesem
Zustand die Kollektorspannung mit wachsendem Strom an, weil zwischen dem Punkt 27 C und der Batterie
28 C noch der Widerstand 45 C eingeschaltet ist und sich der Spannungsabfall an diesem Widerstand
zu der Spannung der Batterie 28 addiert, und zwar wiederum vorzeichenrichtig. Erreicht der Spannungsabfall
des Kollektorstromes allein die Summe der Spannungen der Batterien 28 C und 29, so wird die
Diode 25 C gesperrt und dadurch der Widerstand 45 C wieder von der Leitung abgetrennt, welche das Stufennetzwerk
11 mit dem Kollektor 20 verbindet. Das Potential des Kollektors 20 steigt nun wieder schnei-
Claims (3)
1. Elektronischer Wahlschalter mit einer Anzahl durch eine Steuergröße beeinflußbarer Torschaltungen,
welche einen durch die Amplitude dieser Steuergröße wählbaren Anschluß an einen gemeinsamen
Ausgang bzw. Eingang zur Übertragung von Signalen anschalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Torschaltungen aus an sich bekannten, mit zusätzlichen Einrichtungen zur Einführung bzw.
Entnahme der Signale versehenen Begrenzerschaltungen bestehen und die Steuergröße einen von der
Belastung unabhängigen Strom durch die Begrenzerschaltungen treibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Begrenzerschaltung eine Gleichspannungsquelle
(28), einen Widerstand (26), zwei gegeneinandergeschaltete Dioden (24,25) und
eine Einrichtung (31 bis 35; 45) zur Einführung bzw. Entnahme der Signale enthält und so geschaltet
ist, daß nur in einem bestimmten Bereich des von der Steuergröße durch die Begrenzerschaltung
getriebenen Stromes beide Dioden (24, 25) leitend sind und dadurch die Einrichtung (31 bis 35; 45)
zur Einführung bzw. Entnahme der Signale an den gemeinsamen Ausgang bzw. Eingang (17, 40)
anschalten.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Einführung
bzw. Entnahme der Signale Übertrager (31 bis 35) oder Widerstände (45) sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Radio Mentor«, 1951. Heft 3, S. 132 bis 133, Abb. 8.
Zeitschrift »Radio Mentor«, 1951. Heft 3, S. 132 bis 133, Abb. 8.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 809 639/195 9.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1039566XA | 1955-08-17 | 1955-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1039566B true DE1039566B (de) | 1958-09-25 |
Family
ID=22297904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI12069A Pending DE1039566B (de) | 1955-08-17 | 1956-08-16 | Elektronischer Wahlschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1039566B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1206478B (de) * | 1964-04-04 | 1965-12-09 | Halbleiterwerk Frankfurt Oder | Elektronischer Schalter mit Vierschicht-Halbleiterbauelementen |
-
1956
- 1956-08-16 DE DEI12069A patent/DE1039566B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1206478B (de) * | 1964-04-04 | 1965-12-09 | Halbleiterwerk Frankfurt Oder | Elektronischer Schalter mit Vierschicht-Halbleiterbauelementen |
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