DE1038642B

DE1038642B - Einrichtung zur Verhuetung des UEbertrittes der bei Elektromotoren, insbesondere Einphasenmotoren, auftretenden geraeuscherzeugenden Drehschwingungen des Staenders auf den Motortraeger

Info

Publication number: DE1038642B
Application number: DES48257A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Wuestling
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-04-05
Filing date: 1956-04-05
Publication date: 1958-09-11

Description

Einrichtung zur Verhütung des Übertrittes der bei Elektromotoren, insbesondere Einphasenmotoren, auftretenden geräuscherzeugenden Drehschwingungen des Ständers auf den Motorträger Es hat sich gezeigt, daß bei Einphasenmotoren störende Geräusche dadurch auftreten, daß Drehschwingungen des Ständers, bei denen es sich bei Betrieb mit 50 Hz gewöhnlich um die diskrete Frequenz 100 Hz handelt, auf den Motorträger bzw. dessen Unterlage übertragen und von dort in die Umgebung abgestrahlt werden. Zur Vermeidung dieses Übelstandes hat man schon vorgeschlagen, die geräuscherzeugenden Drehschwingungen des Ständers durch elastische Ankopplung einer etwa auf die störenden Drehschwingungen abgestimmten Gegenschwingmasse zu dämpfen. Wenn auch hierdurch ein großer Teil der störenden Drehschwingungen unschädlich gemacht wird, da diese Schwingungen sich innerhalb des aus Ständermasse und der mit ihr elastisch gekoppelten Gegenschwingmasse bestehenden Systeme ausgleichen können, besteht doch die Möglichkeit, daß ein Teil der Schwingungen, die nicht ausgeglichen werden, auf den Aufstellungsort der Maschine übertragen werden, auch dann, wenn die Maschine auf einer elastischen Unterlage aufgestellt ist. Hierdurch kann ebenfalls noch ein störendes Geräusch erzeugt werden. Die vorliegende Erfindung zeigt nun ein Mittel zur Beseitigung dieses Übelstandes.
Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so getroffen, daß das aus Ständermasse und mit ihr elastisch gekoppelter Gegenschwingmasse bestehende System im Schwingungsknoten der Elastizität von einem Träger, z. B. einem Hilfsgehäuse, getragen ist, das an dem Aufstellungsort auf einer elastischen Unterlage ruhen kann. Durch diese Lagerung des schwingenden Systems in dem Schwingungsknoten der Elastizität wird erreicht, daß keine Schwingungsenergie mehr auf den Aufstellungsort des Gerätes übertragen wird. Dies ist auch dann der Fall, wenn das schwingende System nicht genau auf die störende Frequenz abgestimmt ist; denn, wenn aus diesem Grunde in dem Schwingungsknoten der Elastizität etwa noch geringe Störungsschwingungen auftreten sollten, so werden diese von dem ebenfalls elastisch gelagerten Träger, der so als Drosselglied wirkt, am Übertritt auf den Aufstellungsort verhindert. Dadurch wird also in jedem Falle ein Übertritt der geräuscherzeugenden Drehschwingungen des Ständers auf den Aufstellungsort sicher und vollständig vermieden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer solchen Einrichtung ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der Gegenschwinger aus einem den Ständer umschließenden Gehäuse besteht, das von auf den beiden Enden des Ständergehäuses bzw. auf den dort befindlichen Wellenlagern angebrachten Gummiringen getragen wird, und daß die Ränder des als Träger dienenden Hilfsgehäuses an der Stelle des Schwingungsknotens in die beiden Gummiringe eingreifen. Es ist hierbei zu bemerken, daß es bereits an sich bekannt gewesen ist, das Ständergehäuse von an den beiden Enden des Ständergehäuses angebrachten Gummiringen tragen zu lassen. Das Schwungmoment des Gegenschwingers wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung vorteilhaft so groß gehalten, daß es etwa gleich dem Schwungmoment des Ständers ist.
In der Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer solchen gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung schematisch dargestellt. 1 ist die kleinere Masse des Läufers, die einerseits über die Elastizität 2 des Magnetfeldes mit der größeren Ständermasse 3 gekoppelt ist und andererseits zwecks Energieabgabe mit der Verbrauchermasse 4 verbunden werden kann. Da das Magnetfeld 2 bei Betrieb mit 50' Hz vorzugsweise im 100-Hz-Rhythmus veränderlich ist, stellt dieses Magnetfeld den Sitz der 100-Hz-Anregung dar, so daß Läufer- und Ständermasse gegeneinander schwingen. Da diese Ständermasse größer als die Läufermasse ist, so ist sie mit kleinerer anteiliger Schwingweite beteiligt. Wird dagegen an die Läuferwelle zwecks Energieabgabe die Verbrauchermasse 4 angekuppelt, so erhöht sich je nach der Ankupplungsart die Läufermasse, und um so stärker werden die Schwingungen der Ständermasse 3. Die Ständermasse 3 ist nun durch eine z. B. aus Gummi bestehende Elastizität 5 mit einer Gegenschwingermasse 6 gekoppelt, die etwa auf die Frequenz der Ständermasse, also vorzugsweise 100 Hz, abgestimmt ist. Das aus Ständermasse 3, Elastizität 5 und Gegenschwingermasse 6 bestehende System ist nun im Schwingungsknoten 7 der Elastizität 5 von einem Träger 8 getragen, der an dem Aufstellungsort 9 mittels einer elastischen Unterlage 10, z. B. einer Gummiplatte, ruhen kann. Bei Verwendung eines solchen Koppelschemas, wie es in der Fig. 2 für sich allein dargestellt ist, wird erreicht, daß die Ständermasse 3 zu der Gegenschwingermasse 6 gegenläufig schwingt, diese Schwingungen aber nicht über den Träger 8 auf den Aufstellungsort 9 übertragen werden.
Die Fig. 3 zeigt nun ein besonders günstiges Anwendungsbeispiel einer solchen Einrichtung bei einem Einphasenmotor, und zwar ist der Einphasenmotor mit der erfindungsgemäßen Einrichtung im Längsschnitt dargestellt. 11 ist das Ständergehäuse des Einphasenmotors, in dessen beiden Enden die den Kurzschlußläufer 12 tragende Welle 13 gelagert ist. Auf jede der beiden Lagernaben 14 ist ein Gummiring 15 aufgesetzt, und beide Ringe tragen eine Gegenschwingermasse 16, die aus einem das Ständergehäuse 11 umgebenden, etwa die gleiche Gestalt wie dieses besitzenden Gehäuse besteht, das etwa die gleiche Masse wie das Ständergehäuse 11 hat. Die Gegenschwingermasse 16 ist nun von dem Hilfsgehäuse 17 umgeben, dessen innere Ränder 18 kragenartige Vorsprünge haben, welche in die Gummiringe 15 an den Schwingungsknoten derselben eingreifen. Das Hilfsgehäuse 17 ist ferner vorteilhaft mittels einer nicht besonders dargestellten Gummizwischenlage auf dem Motorträger angeordnet. Bei einer in solcher Weise ausgebildeten Einrichtung wird erreicht, daß die Schwingungen des Ständergehäuses 11 nicht über das Hilfsgehäuse 17 auf den Aufstellungsort des Motors übertreten und von dort abgestrahlt werden können. Etwa von der Gegenschwingermasse 16 abgestrahlte Schallschwingungen werden von dem sie umgebenden Hilfsgehäuse 17 an der weiteren Ausbreitung gehindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Verhütung des Übertrittes der bei Elektromotoren, insbesondere Einphasenmotoren, auftretenden geräuscherzeugenden Drehschwingungen des Ständers auf den Motorträger durch elastische Kopplung einer etwa auf die störende Drehschwingung abgestimmten Gegenschwingmasse, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Ständermasse und der mit ihr elastisch gekoppelten Schwingmasse bestehende System im Schwingungsknoten der Elastizität von einem Träger, z. B. einem Hilfsgehäuse, getragen ist, das an dem Aufstellungsort auf einer elastischen Unterlage ruhen kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenschwinger aus einem den Ständer umschließenden Gehäuse besteht, das von auf den beiden Enden des Ständergehäuses bzw. auf den dort befindlichen Wellenlagern angebrachten Gummiringen getragen wird, und daß die Ränder des als Träger dienenden Hilfsgehäuses an der Stelle des Schwingungsknotens in die beiden Gummiringe eingreifen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungmoment des Gegenschwingers etwa gleich dem Schwungmoment des Ständers ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1676 624; britische Patentschrift Nr. 357475; USA.-Patentschriften Nr. 2 484 241, 2 652 997.