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Die
Erfindung betrifft einen Stauluftkanal zur Umgebungsluftzufuhr in
einem Flugzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen
Stauluftkanals.
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Stauluftkanäle mit einem
Lufteinlass sowie einem sich stromabwärts des Lufteinlasses erstreckenden
Hauptströmungskanal
werden in modernen Flugzeugen zur Versorgung verschiedener sich
an Bord des Flugzeugs befindender Systeme wie z. B. eines Klimatisierungssystems
mit Umgebungsluft eingesetzt. Während
des Fluges strömt
Umgebungsluft durch den Lufteinlass in den Stauluftkanal, wohingegen
dann, wenn sich das Flugzeug am Boden befindet, mechanische Einrichtungen,
wie z. B. Injektoren oder die Entstehung oder aktive Erzeugung eines Unterdrucks
in dem Stauluftkanal zur Erzeugung einer Umgebungsluftströmung durch
den Lufteinlass genutzt werden. Um eine Anpassung der durch den Stauluftkanal
zugeführten
Umgebungsluftströmung an
die unterschiedlichen Anforderungen der mit der Umgebungsluft versorgten
Systeme in Abhängigkeit davon,
ob sich das Flugzeug in der Luft oder am Boden befindet, zu ermöglichen,
ist in einem Bereich des Lufteinlasses oder in einem Bereich eines
Luftauslasses oder im Hauptströmungskanal
des Stauluftkanals üblicherweise
ein bewegliches Element vorgesehen, das eine Vergrößerung bzw.
Verkleinerung oder auch ein vollständiges Verschließen des Strömungsquerschnitts
des Luftein- oder -auslasses oder des Hauptströmungskanals erlaubt. Das bewegliche
Element kann beispielsweise eine stufenlos verstellbare Einlass-
oder Auslassklappe sein, die in Abhängigkeit ihrer Stellung einen
jeweils gewünschten
Strömungsquerschnitt
des Luftein- oder -auslasses freigibt und den Luftein- oder -auslass
bei Bedarf auch vollständig
verschließen
kann.
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Eine
derartige Anordnung weist den Nachteil auf, dass das beispielsweise
in Form einer stufenlos verstellbaren Einlass- oder Auslassklappe
ausgebildete bewegliche Element während des Fluges insbesondere
dann, wenn es sich in einer Stellung befindet, in der es einen verkleinerten
Strömungsquerschnitt
freigibt, hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist. Darüber hinaus
kann eine Einstellung eines für
die ordnungsgemäße Versorgung
der jeweiligen Systeme mit Umgebungsluft erforderlichen verringerten
Strömungsquerschnitts
durch das bewegliche Element während
des Fluges zu aerodynamischen Verlusten sowie zu vermehrter Geräuschentwicklung
führen.
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Die
DE 101 19 433 C1 beschreibt
einen Stauluftkanal für
eine Flugzeugklimaanlage, der einen mit einer Einlassklappe verschließbaren Lufteinlass,
einen mit dem Lufteinlass verbundenen Einlasskanal sowie einen in
zwei getrennte Kanäle
unterteilten Auslasskanal umfasst. Ein erster Kanal des Auslasskanals
ist als Gebläseauslasskanal
ausgebildet, der ein Gebläse
mit einem Luftauslass verbindet. Ein zweiter Kanal des Auslasskanals
ist dagegen als ein den Einlasskanal unter Umgebung des Gebläses unmittelbar
mit dem Luftauslass verbindender Bypasskanal ausgebildet. Im Bereich
des Luftauslasses ist eine den Bypasskanal verschließende Auslassklappe
vorgesehen. In Abhängigkeit
der Gestaltung einer Trennwand zwischen dem Gebläseauslasskanal und dem Bypasskanal
kann bei geschlossener Einlassklappe eine Umluftströmung erzeugt
werden, so dass aus dem Gebläseauslasskanal
austretende Luft in den Bypasskanal gesaugt wird.
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Aus
der
GB 2 208 702 A ist
eine Wärmetauscheranordnung
einer Gasturbine bekannt, die eine mit einem ersten Einlasskanal
verbundene erste Lufteinlassöffnung
sowie eine mit einer Plenumkammer verbundene und stromabwärts der
ersten Lufteinlassöffnung
angeordnete zweite Lufteinlassöffnung
aufweist. Zur Zufuhr von Luft durch die zweite Lufteinlassöffnung ist
in einem die zweite Lufteinlassöffnung mit
der Plenumkammer verbindenden Kanal ein Ventilator angeordnet. Wenn
durch die zweite Lufteinlassöffnung
Luft zugeführt
wird, wird eine Auslassdüse mittels
eines Ventils verschlossen, so dass die Luft durch die erste Lufteinlassöffnung aus
der Wärmetauscheranordnung
abgeführt
wird.
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Die
DE 31 06 644 A1 offenbart
einen Lufteinlasskanal für
ein Gasturbinentriebwerk eines Überschallflugzeugs,
der einen Hauptlufteinlass sowie einen Hilfslufteinlass umfasst.
Der Hilfslufteinlass ist mittels einer Klappe verschließbar, die
mit Hilfe einer Federanordnung oder eines hydraulisch oder elektrisch
betätigten
Stellantriebs geschlossen bzw. geöffnet werden kann. Die den
Hilfslufteinlass verschließende
Klappe wird automatisch geöffnet,
wenn ein vorbestimmter Anstellwinkel überschritten wird, um einer
durch eine Verkleidungslippe verursachten Grenzschichtablösung entgegenzuwirken.
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Die
DE 19 44 472 A betrifft
einen Lufteinlasskanal für
ein Strahltriebwerk, der einen Hauptlufteinlass sowie einen in einer
Seitenwand des Lufteinlasskanals angeordneten Hilfslufteinlass umfasst.
Bei abgestelltem Triebwerk und ruhendem Flugzeug verschließt eine
Klappe den Hilfslufteinlass. Bei laufendem Triebwerk und ruhendem
Flugzeug gibt die Klappe aufgrund der Saugwirkung des Triebwerks dagegen
den Hilfslufteinlass frei.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stauluftkanal zur Umgebungsluftzufuhr
in einem Flugzeug bereitzustellen, der einfach aufgebaut ist und
sowohl während
des Fluges als auch dann, wenn sich das Flugzeug am Boden befindet,
eine optimierte und flexibel gestaltbare Versorgung verschiedener sich
an Bord des Flugzeugs befindender Systeme mit Umgebungsluft gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung einen Stauluftkanal mit den Merkmalen des Anspruchs
1 oder ein Verfahren zum Betreiben eines Stauluftkanals nach dem
Anspruch 7 vor. Erfindungsgemäß wird ein
Stauluftkanal zur Umgebungsluftzufuhr in einem Flugzeug mit einem
unabhängig
von einem ersten Lufteinlass ausgebildeten zweiten Lufteinlass ausgestattet.
Ein bewegliches Element dient der Einstellung eines Strömungsquerschnitts
des zweiten Lufteinlasses. Das bewegliche Element kann so ausgebildet
sein, dass es den zweiten Lufteinlass in Abhängigkeit seiner Stellung entweder
freigibt oder verschließt.
Alternativ dazu kann das bewegliche Element auch stufenlos verstellbar
sein, so dass es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses in Abhängigkeit
seiner Stellung je nach Bedarf verkleinert oder vergrößert.
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In
dem erfindungsgemäßen Stauluftkanal
ist eine Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks im Bereich
des zweiten Lufteinlasses vorgesehen, um das bewegliche Element
in eine erste Stellung zu bewegen, in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses zumindest teilweise freigibt. Die Einrichtung
zur Unterdruckerzeugung kann beispielsweise ein Gebläse sein
oder aus einer Mehrzahl von Gebläsen
bestehen. Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, zur Erzeugung eines
Unterdrucks im Bereich des zweiten Lufteinlasses eine Pumpe einzusetzen.
Das bewegliche Element ist dann hinsichtlich seines Gewichts und
seiner Geometrie so auszugestalten, dass es durch den im Bereich
des zweiten Lufteinlasses erzeugten Unterdruck in die gewünschte Stellung
gebracht werden kann. Wenn das bewegliche Element in Form einer um
eine Achse drehbaren Klappe ausgebildet ist, ist insbesondere die
Position der Drehachse in Abhängigkeit
des Schwerpunkts der Klappe so zu wählen, dass eine ordnungsgemäße Betätigung der
Klappe durch einen im Bereich des zweiten Lufteinlasses erzeugten
Unterdruck möglich
ist. Durch den im Bereich des zweiten Lufteinlasses erzeugten Unterdruck
wird darüber
hinaus in vorteilhafter Weise Umgebungsluft in den Stauluftkanal
gesaugt, die den sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systemen zugeführt werden
kann.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ermöglicht
es, die sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systeme in jedem
Betriebszustand des Flugzeugs, d. h. sowohl während des Fluges als auch am
Boden, auf einfache und zuverlässige
Art und Weise mit der benötigten
Umgebungsluft zu versorgen.
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Der
zweite Lufteinlass ist vorzugsweise stromabwärts des ersten Lufteinlasses
angeordnet und kann durch einen sich im wesentlichen radial oder
in einem vorbestimmten Winkel zu dem Hauptströmungskanal erstreckenden Seitenkanal
mit dem Hauptströmungskanal
des Stauluftkanals verbunden sein. Alternativ ist es auch möglich, den
zweiten Lufteinlass in Form einer in eine Außenwand des Stauluftkanals
einbrachten Öffnung
auszubilden. Wenn in dem Hauptströmungskanal stromabwärts des
ersten Lufteinlasses ein Diffusor vorgesehen ist, ist der zweite
Lufteinlass vorzugsweise stromabwärts des Diffusors angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Stauluftkanals
weist der erste Lufteinlass einen konstanten Strömungsquerschnitt auf, d. h.
es wird auf ein im Bereich des ersten Lufteinlasses angeordnetes
bewegliches Element verzichtet, beispielsweise eine verstellbare
Einlassklappe zur Einstellung des Strömungsquerschnitts des ersten
Lufteinlasses, die bei bekannten Stauluftkanälen während des Fluges insbesondere
dann hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, wenn sie sich
in einer Stellung befindet, in der sie einen verkleinerten Strömungsquerschnitt
des ersten Lufteinlasses freigibt. Der erste Lufteinlass ist vorzugsweise als
NACH(National Advisory Committee for Aeronautics)-Einlass ausgebildet,
der aufgrund seiner spezifischen Ausgestaltung eine optimierte Luftzufuhr
ermöglicht.
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Der
Strömungsquerschnitt
des ersten Lufteinlasses ist vorteilhafterweise so ausgelegt, dass während des
Fluges eine optimale Versorgung der sich an Bord des Flugzeugs befindenden
Systeme mit Umgebungsluft sichergestellt ist. Durch den Verzicht
auf ein im Bereich des ersten Lufteinlasses angeordnetes bewegliches
Element zur Einstellung des Strömungsquerschnitts
des ersten Lufteinlasses und die Anpassung des Strömungsquerschnitts
des ersten Lufteinlasses an die während des Fluges gestellten
Anforderungen an die Umgebungsluftzufuhr werden aerodynamische Verluste
sowie die Geräuschentwicklung
an dem ersten Lufteinlass minimiert.
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Das
bewegliche Element ist beispielsweise in Form einer um eine Achse
drehbaren Klappe ausgebildet. Eine derartige Klappe ist verhältnismäßig einfach
und kostengünstig
herstellbar und weist ein für
den Einsatz in einem Flugzeug vorteilhaftes geringes Gewicht auf.
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Vorzugsweise
ist das bewegliche Element hinsichtlich seines Gewichts und seiner
Geometrie so ausgelegt, dass es infolge eines sich in dem Stauluftkanal
während
des Fluges aufbauenden Staudrucks in eine zweite Stellung bewegt
wird, in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses verschließt. Wenn das bewegliche Element
in Form einer um eine Achse drehbaren Klappe ausgebildet ist, ist
insbesondere die Position der Drehachse in Abhängigkeit des Schwerpunkts der
Klappe so zu wählen,
dass während
des Fluges sichergestellt ist, dass die Klappe den zweiten Lufteinlass
infolge des sich in dem Stauluftkanal aufbauenden Staudrucks verschließt.
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Eine
elektromechanische Betätigungseinrichtung
kann vorgesehen sein, um das bewegliche Element in eine erste Stellung,
in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses zumindest teilweise freigibt, oder eine
zweite Stellung zu bewegen, in der es den Strömungsquerschnitt des zweiten
Lufteinlasses verschließt.
Es versteht sich jedoch, dass die elektromechanische Betätigungseinrichtung
bei einem druckbetätigten
beweglichen Element auch als zusätzliche
Betätigungseinrichtung vorgesehen
sein, die auch dann, wenn der im Bereich des zweiten Lufteinlasses
erzeugte Unterdruck bzw. der sich während des Fluges in dem Stauluftkanal
aufbauende Staudruck nicht ausreichend ist, um das bewegliche Element
in die gewünschte
Stellung zu bringen, für
eine ordnungsgemäße Funktion
des beweglichen Elements sorgt.
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Vorzugsweise
ist eine mechanische Einrichtung vorgesehen, um das bewegliche Element
in einer ersten Stellung, in der es den Strömungsquerschnitt des zweiten
Lufteinlasses zumindest teilweise freigibt, oder einer zweiten Stellung
zu halten, in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses verschließt. Die mechanische Einrichtung
kann beispielsweise ein Kniehebel- oder Federmechanismus sein und
stellt bei einem druckbetätigten
beweglichen Element sicher, dass das bewegliche Element auch beim
Auftreten von Druckschwankungen in der gewünschten Stellung gehalten wird.
Bei einem elektromechanisch betätigten
beweglichen Element kann durch den Einsatz einer mechanischen Einrichtung, die
das bewegliche Element in der gewünschten Stellung hält, der
Energieverbrauch der elektromechanischen Betätigungseinrichtung in vorteilhafter
Weise gesenkt werden.
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Bei
einem Verfahren zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Stauluftkanals
befindet sich das bewegliche Element während des Fluges in seiner zweiten
Stellung, in der es den Strömungsquerschnitt des
zweiten Lufteinlasses verschließt,
so dass die Zufuhr von Umgebungsluft nur durch den ersten Lufteinlass
erfolgt, d. h. der zweite Lufteinlass ist während des Fluges geschlossen.
Wenn der erste Lufteinlass mit einem kon stanten Strömungsquerschnitt ausgebildet,
beispielweise als NACH-Einlass, und entsprechend den Anforderungen
an die Umgebungsluftzufuhr während
des Fluges dimensioniert ist, ist während des Fluges eine optimale
Versorgung der sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systeme mit
Umgebungsluft gewährleistet.
Gleichzeitig können
durch den Verzicht auf ein im Bereich des ersten Lufteinlasses angeordnetes
bewegliches Element zur Einstellung des Strömungsquerschnitts des ersten
Lufteinlasses aerodynamische Verluste sowie die Geräuschentwicklung
im Bereich des ersten Lufteinlasses minimiert werden.
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Wenn
sich das Flugzeug am Boden befindet, wird das bewegliche Element
von der in Form eines Gebläses
oder einer Pumpe ausgebildete Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks
im Bereich des zweiten Lufteinlasses in seine erste Stellung bewegt,
in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses freigibt, so dass die Zufuhr von Umgebungsluft
durch den ersten und den zweiten Lufteinlass erfolgt, d. h. im Bodenbetrieb
wird der zweite Lufteinlass des Stauluftkanals geöffnet. Dadurch kann
auf einfache Art und Weise sichergestellt werden, dass die Systeme
an Bord des Flugzeugs auch dann ordnungsgemäß mit einer ausreichenden Menge
an Umgebungsluft versorgt werden, wenn sich das Flugzeug am Boden
befindet. Darüber
hinaus ermöglicht
eine derartige für
den Bodenbetrieb optimierte Luftführung eine Minimierung der
Druckverluste im Bodenbetrieb.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Stauluftkanals
werden im folgenden anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stauluftkanals,
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2 eine
Draufsicht des in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Stauluftkanals,
und
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Ausschnitts des in den 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Stauluftkanals.
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In
den 1 und 2 ist ein allgemein mit 10 bezeichneter
Stauluftkanal zur Umgebungsluftzufuhr in einem Flugzeug gezeigt,
der einen ersten Lufteinlass 12 aufweist. Der erste Lufteinlass 12 ist
als NACH-Einlass ausgebildet und weist einen konstanten Strömungsquerschnitt
auf, d. h. es wird auf ein im Bereich des ersten Lufteinlasses 12 angeordnetes bewegliches
Element, beispielsweise eine verstellbare Einlassklappe zur Einstellung
des Strömungsquerschnitts
des ersten Lufteinlasses 12, verzichtet.
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Von
dem ersten Lufteinlass 12 erstreckt sich ein von einer
Außenwand 14 des
Stauluftkanals 10 begrenzter Hauptströmungskanal 16, der
im Betrieb des Stauluftkanals 10 zur Versorgung von sich
an Bord des Flugzeuges befindenden Systemen mit Umgebungsluft in
einer Strömungsrichtung
S von der Umgebungsluft durchströmt
wird. Stromabwärts
des ersten Lufteinlasses 12 sind in dem Hauptströmungskanal 16 ein
erster und ein zweiter Diffusor 18, 20 vorgesehen.
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Stromabwärts des
zweiten Diffusors 20 zweigt von dem Hauptströmungskanal 16 ein
sich im wesentlichen radial zu dem Hauptströmungskanal 16 erstreckender
Seitenkanal 22 ab, der den Hauptströmungskanal 16 mit
einem zweiten Lufteinlass 24 verbindet. Um ein Einströmen von
Umgebungsluft in den zweiten Lufteinlass 24 zu ermöglichen,
ist in einer Flugzeugaußenhaut 26 eine Öffnung 28 ausgebildet, deren
Durchmesser an den Durchmesser des von einer Außenwand 30 des Seitenkanals 22 begrenzten zweiten
Lufteinlasses 24 angepasst ist.
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Wie
in 3 zu erkennen ist, ist die Außenwand 30 des Seitenkanals 22 zum
Druckausgleich während
des Fluges mit Druckausgleichsöffnungen 32 versehen.
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Zum Öffnen bzw.
Schließen
des zweiten Lufteinlasses 24 ist im Bereich des zweiten
Lufteinlasses 24 ein in Form einer um eine Achse 34 drehbaren
Klappe ausgebildetes bewegliches Element 36 vorgesehen.
Um das bewegliche Element 36 in eine erste Stellung zu
bewegen, in der das bewegliche Element 36 einen Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 freigibt, ist ein in den Fig.
nicht dargestelltes Gebläse
vorhanden, das im Betrieb im Bereich des zweiten Lufteinlasses 24 einen
Unterdruck erzeugt. Das bewegliche Element 36 ist hinsichtlich seines
Gewichts und seiner Geometrie und insbesondere hinsichtlich der
Anordnung der Drehachse 34 relativ zum Schwerpunkt des
beweglichen Elements 36 so ausgestaltet, dass es durch
den mittels des Gebläses
im Bereich des zweiten Lufteinlasses 24 erzeugten Unterdruck
in die gewünschte
erste Stellung gebracht werden kann. Ferner ist das bewegliche Element 36 so
ausgelegt, dass es infolge eines sich in dem Stauluftkanal 10 während des
Fluges aufbauenden Staudrucks in eine in 3 gestrichelt dargestellte
zweite Stellung bewegt wird, in der es den Strömungsquerschnitt des zweiten
Lufteinlasses 24 verschließt.
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Eine
in den Figuren nicht gezeigte, beispielsweise in Form eines Kniehebel-
oder Federmechanismus ausgebildete mechanische Einrichtung dient dazu,
das bewegliche Element 36 in der ersten Stellung, in der
es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 zumindest teilweise freigibt
oder der zweiten Stellung zu halten, in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 verschließt. Dadurch wird sichergestellt,
dass das bewegliche Element auch beim Auftreten von Druckschwankungen
im Bereich des zweiten Lufteinlasses 24 in der gewünschten
Stellung gehalten wird.
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Bei
einer alternativen in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform
des Stauluftkanals 10 ist eine elektromechanische Betätigungseinrichtung vorgesehen,
um das bewegliche Element 36 in eine erste Stellung, in
der es den Strömungsquerschnitt des
zweiten Lufteinlasses 24 zumindest teilweise freigibt oder
eine zweite Stellung zu bewegen, in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 verschließt.
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Im
folgenden wird die Funktionsweise des Stauluftkanals 10 erläutert. Während des
Fluges wird das bewegliche Element 36 durch den sich in
dem Stauluftkanal 10 aufbauenden Staudruck in die zweite
Stellung bewegt, in der es den Strömungsquerschnitt des zweiten
Lufteinlasses 24 verschließt. Im Normalbetrieb wird das
bewegliche Element 36 unterstützt durch die mechanische Einrichtung
durch den Staudruck in dem Stauluftkanal 10 während des gesamten
Fluges in der zweiten Stellung gehalten. Die Zufuhr von Umgebungsluft
erfolgt demnach ausschließlich
durch den ersten Lufteinlass 12. Da der als NACH-Einlass
mit einem konstanten Strömungsquerschnitt
ausgebildete erste Lufteinlass 12 entsprechend den Anforderungen
an die Umgebungsluftzufuhr während
des Fluges dimensioniert ist, ist während des Fluges eine optimale
Versorgung der sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systeme mit
Umgebungsluft durch den ersten Lufteinlass 12 gewährleistet.
Gleichzeitig können
durch den Verzicht auf ein im Bereich des ersten Lufteinlasses 12 angeordnetes
bewegliches Element zur Einstellung des Strömungsquerschnitts des ersten
Lufteinlasses 12 aerodynamische Verluste sowie die Geräuschentwicklung
im Bereich des ersten Lufteinlasses 12 minimiert werden.
Es versteht sich jedoch, dass der zweite Lufteinlass 24 auch
während
des Fluges geöffnet
werden kann, um beispielsweise einen außerplanmäßigen Umgebungsluftbedarf der
sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systeme zu decken.
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Wenn
sich das Flugzeug am Boden befindet, wird das Gebläse zur Betätigung des
den zweiten Lufteinlass 24 während des Fluges verschließenden beweglichen
Elements 36 gestartet, woraufhin sich im Bereich des zweiten
Lufteinlasses 24 ein Unterdruck aufbaut. Durch den sich
im Bereich des zweiten Lufteinlasses 24 aufbauenden Unterdruck
wird das bewegliche Element 36 in seine erste Stellung bewegt,
in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 freigibt. Im Normalbe trieb wird
das bewegliche Element 36, unterstützt von der mechanischen Einrichtung,
durch den im Bereich des zweiten Lufteinlasses 24 vorherrschenden
Unterdruck während
der gesamten Zeit, in der sich das Flugzeug am Boden befindet und
während
der eine Versorgung der sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systeme
mit Umgebungsluft erforderlich ist, in der ersten Stellung gehalten.
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Ferner
wird durch den im Bereich des zweiten Lufteinlasses 24 vorherrschenden
Unterdruck Umgebungsluft durch den zweiten Lufteinlass 24 in den
Stauluftkanal 10 gesaugt und kann den sich an Bord des
Flugzeugs befindenden Systemen zugeführt werden. Dadurch kann auf
einfache Art und Weise sichergestellt werden, dass die sich an Bord des
Flugzeugs befindenden Systeme auch dann ordnungsgemäß mit einer
ausreichenden Menge an Umgebungsluft versorgt werden, wenn sich
das Flugzeug am Boden befindet. Darüber hinaus ermöglicht eine
derartige für
den Bodenbetrieb optimierte Luftführung eine Minimierung der
Druckverluste im Bodenbetrieb.
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Es
versteht sich, dass das bewegliche Element 36 durch eine
entsprechende Steuerung des von dem Gebläse erzeugten Unterdrucks in
eine Stellung gebracht werden kann, in der es lediglich einen verkleinerten
Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 freigibt. Dadurch wird auf
einfache Art und Weise eine bedarfsgerechte Dosierung der Umgebungsluftzufuhr
zu den sich an Bord des Flugzeugs befindenden Systemen ermöglicht.
Schließlich ist
es selbstverständlich
auch möglich,
den zweiten Lufteinlass 24 im Bodenbetrieb des Stauluftkanals 10 zu
verschließen.
Um das bewegliche Element 36 in seine zweite Stellung zu
bewegen, in der es den Strömungsquerschnitt
des zweiten Lufteinlasses 24 verschließt, kann beispielsweise in
dem Stauluftkanal 10, gegebenenfalls auch nur kurzzeitig,
ein Staudruck aufgebaut werden.