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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der prioritätsbegründenden
japanischen Patentanmeldung Nr. 2002-362789, auf deren gesamten
Offenbarungsgehalt hiermit Bezug genommen wird.
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Hintergrund
zur Erfindung
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Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Crimpkontaktelement
zum Quetschverbinden seines Leitercrimpabschnitts mit einem äußeren Umfang
eines Leiterabschnitts eines Kabels derart, dass es mit dem Leiterabschnitt
elektrisch verbunden wird, und insbesondere eine Verbesserung, bei
der ein elektrisch leitender Zustand mit einem stabilen und geringen
Kontaktwiderstand über
einen langen Zeitraum unabhängig
davon, ob eine Passivierungsschicht auf einer Fläche des Leiterabschnitts des
Kabels ausgebildet ist oder nicht, aufrechterhalten werden kann.
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Stand der
Technik
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Es sind verschiedene Formen von Verbindungen
für Kabel
bekannt und Beispiele solcher Kabelverbindungsformen umfassen Crimpkontaktelemente,
Einschneidkontaktelemente, eine Verbindungsform, bei der ein Kabelleiter
mit einem zugehörigen
Leiter mittels Schweißen
(Punktschweißen oder
Ultraschallschweißen)
direkt verbunden wird, und eine Verbindungsform, die ein Lötverfahren nutzt.
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Ein Crimpkontaktelement ist ein Kontaktelement,
das mit einem Leiterabschnitt eines Kabels mittels Vercrimpen seines
Leitercrimpabschnitts mit einem äußeren Umfang
des Leiterabschnitts elektrisch verbunden wird. Durch Verändern der
Form eines freien Endabschnitts solch eines Kontaktelements ergeben
sich verschiedene Arten, beispielsweise eines mit Schraubbefestigung
oder eines mit Stecker/ Steckbuchse.
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Verglichen mit anderen Kabelverbindungsformen
weist eine Kabelverbindungsform, die ein Crimpkontaktelement verwendet,
folgende Vorteile auf, nämlich,
dass die mechanische Verbindungsfestigkeit mit einem Kabel einfach
sichergestellt werden kann und dass eine Montage am Montageort einfach ausgeführt werden
kann, da nur ein kompaktes Crimpwerkzeug zum Verbinden des Crimpkontaktelements
mit dem Kabel benötigt
wird. Diese Kabelverbindungsform weist daher auch heute noch einen hohen
Gebrauchswert auf.
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Ferner werden elektronische Vorrichtungen, die
von sehr kleinen Strömen/
Spannungen angetrieben werden, in heutigen elektrischen Geräten, elektronischen
Geräten
und dergleichen Geräten,
viel verwendet. Es besteht daher die Möglichkeit, dass eine geringe
Stromschwankung oder eine geringe Spannungsschwankung aufgrund Unterschiede
im Kontaktwiderstand an einem Kabelverbindungsabschnitt eine Schaltkreisfehlfunktion
hervorrufen.
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Es ist daher wichtig, einen elektrisch
verbundenen Zustand mit einem stabilen und kleinen Kontaktwiderstand
an dem Kabelverbindungsabschnitt über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
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Vor diesem Hintergrund wurden Verbindungsformen,
die jeweils in 4 und 5 dargestellt sind, als Möglichkeit
zur Verringerung eines Kontaktwiderstands an dem Kabelverbindungsabschnitt
vorgeschlagen.
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Bei der Verbindungsform, die in
4 dargestellt ist, wird,
wenn ein Leitercrimpabschnitt
3 eines Crimpkontaktelements
um mehrere Leiter (Leiterelemente)
1 gecrimpt wird, ein
Metallpulver
4, das weicher als der Werkstoff ist, aus
dem jeder Leiter
1 hergestellt ist, auf einen äußeren Umfang
eines jeden Leiters
1 als Schicht aufgebracht, und wenn
das Crimpen beendet ist, sind Lücken
(oder Freiräume) zwischen
den Leitern
1 durch das Metallpulver
4 gefüllt, wodurch
die elektrische Kontaktfläche
derart erhöht
wird, dass der Kontaktwiderstand verringert und ferner der Kontaktwiderstand über einen
langen Zeitraum (siehe beispielweise
JP-A-8-321330 ) stabil gehalten wird.
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Bei der Verbindungsform, die in
5 dargestellt ist, wird,
wenn ein Leitercrimpabschnitt eines Crimpkontaktelements um mehrere
Leiter (Leiterelemente)
6 gecrimpt wird, ein elektrisch
leitendes Pulver
7, das härter als der Werkstoff ist,
aus dem jeder Leiter
6 hergestellt ist, auf einen äußeren Umfang
jedes Leiters 6 im voraus aufgebracht, und am Ende des Vercrimpens
durchgreifen (perforieren) die elektrisch leitenden Partikel
7 Passierungsschichten (Oxidationsschichten),
die an den Oberflächen
der Leiter
6 ausgebildet sind, wodurch verhindert wird, dass
der Kontaktwiderstand zwischen den Leitern
6, als auch
der Kontaktwiderstand zwischen den Leitern
6 und dem Leitercrimpabschnitt
durch die auftretenden Passivierungsschichten
9 (siehe
beispielsweise
JP-A-8-321331 )
erhöht
werden.
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Beide Maßnahmen, die in den oben beschriebenen
Patentveröffentlichungen
JP-A-8-321330 und
JP-A-8-321331 vorgeschlagen wurden,
weisen ein Problem auf, nämlich
dass viel Arbeitszeit und Arbeitsaufwand zum Aufbringen des Metallpulvers
4 oder
des elektrisch leitenden Pulvers
7 auf die Leiter notwendig
sind, so dass die Effizienz der Crimpverbindung verringert ist.
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Beide Maßnahmen, die in den oben beschriebenen
Patentveröffentlichungen
JP-A-8-321330 und
JP-A-8-321331 vorgeschlagen wurden,
weisen ein weiteres Problem auf, nämlich dass es nicht einfach
ist, das Metallpulver
4 oder das elektrisch leitende Pulver
7 auf
die Oberflächen
der vielen Leiter gleichmäßig aufzubringen,
so dass die Wirkung aufgrund der ungleichmäßigen Beschichtung variiert.
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Wenn ein Kabel, dessen Leiter aus
einem auf Aluminium basierenden Werkstoff oder einer Eisennickellegierung
hergestellt sind, Luft ausgesetzt wird, kann sich eine Passivierungsschicht
(Oxidationsschicht) auf den Oberflächen der Leiter bilden. Diese Passivierungsschicht
ist härter
als der Leiterwerkstoff und weist eine niedrigere elektrische Leitfähigkeit
als der Leiterwerkstoff auf.
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Im Zusammenhang mit der Lösung nach
der oben beschriebenen
JP-A-8-321330 tritt
das Problem auf, dass das Metallpulver
5 die Passivierungsschicht
nicht durchdringen kann, so dass ein Anstieg des Kontaktwiderstands
aufgrund der auftretenden Passivierungsschichten nicht behoben werden
kann.
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Im Zusammenhang mit der Lösung nach
der oben beschriebenen
JP-A-8-321331 ist
es andererseits zwar möglich,
dass das elektrisch leitende Pulver
7 die Passivierungsschichten
9 durchdringt,
wenn das elektrisch leitende Pulver
7 härter als die Passivierungsschichten
9 ist,
jedoch wenn das elektrisch leitende Pulver
7, das auf die
Leiter
6 aufgebracht wird, noch flüssig ist, fließt oder
entschwindet das aufgebrachte elektrisch leitende Pulver
7 in
die Lücken
zwischen den Leitern
6 aufgrund der Andruckkraft, die während des
Crimpens aufgebracht wird, und nur ein kleiner Anteil des elektrisch
leitenden Pulvers
7 dient effektiv zum Durchdringen der
Passivierungsschichten
9. Dies führt zu dem Problem, dass es
schwierig ist, einen guten Kontaktzustand über einen großen Bereich
der Innenfläche
des Leitercrimpabschnitts der Crimpanschlussklemme zu erzielen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese Erfindung wurde hinsichtlich
der oben beschriebenen Probleme gemacht und es ist Aufgabe der Erfindung,
ein Crimpkontaktelement bereitzustellen, bei dem sogar dann, wenn
sich Passivierungsschichten auf den Oberflächen der Leiter eines Kabels
gebildet haben, diese Passivierungsschichten, die mit einer Innenfläche eines
Leitercrimpabschnitts des Crimpkontaktelements in Kontakt treten, gebrochen
werden, um einen guten Kontaktzustand (bei dem keine Passivierungsschicht,
die den Kontaktwiderstand erhöht,
existiert) über
einen weiten Bereich der Innenfläche
des Leitercrimpabschnitts bereitzustellen, so dass ein elektrisch
verbundener Zustand, der einen stabilen und kleinen Kontaktwiderstand
aufweist, über
einen langen Zeitraum stabil aufrechterhalten und ferner die Effizienz
des Arbeitsprozesses des Verbindens durch Crimpen nicht verringert
wird.
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Erfindungsgemäß ist ein Crimpkontaktelement
umfassend einen Leitercrimpabschnitt zum Vercrimpen mit einem äußeren Umfang
eines Leiterabschnitts eines Kabels zur Erzielung einer elektrischen
Verbindung, wobei eine Plattierungsschicht, die eine gute elektrische
Leitfähigkeit
aufweist, wenigstens an einer inneren Fläche des Leitercrimpabschnitts
ausgebildet ist, wobei die Plattierungsschicht härter als eine Passivierungsschicht
ist, die an der Oberfläche
des Leiterabschnitts ausgebildet ist.
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Bei dem Crimpkontaktelement mit dem
oben beschriebenen Aufbau schert und bricht die Plattierungsschicht,
die härter
als die Passivierungsschicht ist, eine Passivierungsschicht an der
Fläche
des Leiterabschnitts des Kabels zur Crimpverbindung mit dem Kontaktelement
beim Crimpen des Leitercrimpabschnitts, so dass der Leitercrimpabschnitt
mit der tatsächlichen
Oberfläche
des Leiterabschnitts über
die Plattierungsschicht, die eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit
aufweist, direkt in Kontakt gebracht wird.
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Durch Ausbilden der Plattierungsschicht
an der inneren Fläche
des Leitercrimpabschnitts, die sich beispielsweise über dessen
gesamte Fläche
erstreckt, ist daher ein guter Kontaktzustand (bei dem keine negative
Passivierungsschicht, die einen Kontaktwiderstand erhöht, existiert) über einen
weiten Bereich der inneren Fläche
des Leitercrimpabschnitts bereitgestellt, so dass ein elektrisch
verbundener Zustand mit einem stabilen und kleinen Kontaktwiderstand über einen
langen Zeitraum stabil aufrechterhalten werden kann.
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Die zusätzlich zu dem Herstellungsverfahren des
Crimpkontaktelements vorgesehene Plattierung kann ferner für eine große Anzahl
von Crimpkontaktelementen gemeinsam ausgeführt werden, so dass verglichen
mit dem herkömmlichen
Verfahren, bei dem das harte elektrisch leitende Pulver auf die
Flächen
der mehreren Leiter des Kabels aufgebracht wird, der Zeitaufwand
und der Arbeitsaufwand, die zum Crimpverbinden notwendig sind, stark
verringert und somit die Effizienz der Crimpverbindung verbessert
werden können.
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Das Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Plattierungsschicht
eine harte Nickelplattierungsschicht ist, die eine Vickershärte (Hv)
von nicht weniger als 500 aufweist.
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Der Kabeltyp, bei dem sich eine Passivierungsschicht
bilden kann, weist einen Leiter auf, der aus einem auf Aluminium
basierenden Werkstoff oder aus einer Eisennickellegierung hergestellt
ist. Ein herkömmliches
Crimpkontaktelement ist beispielweise aus einem Aluminiumwerkstoff
oder einer Aluminiumlegierung hergestellt.
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Die harte Nickelplattierungsschicht
ist gleich gut oder besser in ihren elektrischen Leiteigenschaften
als der Leiter solch eines Kabels und solch eines Crimpkontaktelement
und weist eine sehr gute Haftung der Plattierung an dem Werkstoff,
aus dem das Crimpkontaktelement hergestellt ist, auf.
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Durch den oben beschriebenen Aufbau
erhöht
die Plattierungsschicht, obwohl sie zwischen den Leiter des Kabels
und das Crimpkontaktelement eingefügt ist, nicht den Kontaktwiderstand.
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Durch die Ausbildung einer harten
Nickelplattierungsschicht, die eine Vickershärte (Hv) von nicht weniger
als 500 aufweist, kann ferner diese Plattierungsschicht die Passivierungsschicht,
die normalerweise eine niedrige Vickershärte (Vs) aufweist, leicht zerbrechen.
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Das Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Plattierungsschicht
eine Nickelverbundplattierungsschicht ist, bei der Werkstoffmolekularkristalle,
die härter
als die Passivierungsschicht sind, die an der Fläche des Leiterabschnitts ausgebildet
ist, in einem eutektoiden Zustand vorliegen und verteilt sind.
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Bei dem Crimpkontaktelement mit dem
oben beschriebenen Aufbau wirkt eine Andrückkraft, die während des
Vercrimpens aufgebracht wird, nicht gleichmäßig auf die gesamte Fläche der
Kontaktfläche,
sondern konzentriert sich auf die mikroskopischen Positionen der
verteilten harten Karbidkristalle. Die Andruckkraft, die während des
Vercrimpens aufgebracht wird, wirkt daher effektiv als Scherkraft auf
die Passivierungsschicht, so dass die Passivierungsschicht leicht
zerbrochen wird.
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Beispiele für das oben beschriebene Werkstoffmolekularkristall,
das härter
als die Passivierungsschicht ist, umfassen ein Oxid, beispielsweise ein
Siliziumoxid, und ein Karbid, beispielsweise ein Siliziumkarbid.
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Das Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Plattierungsschicht
mit einer abgestumpften Oberfläche
ausgebildet ist.
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Bei dem Crimpkontaktelement mit dem
oben beschriebenen Aufbau existiert eine große Anzahl an feinen Vertiefungen
und Vorsprüngen
auf der Fläche der
abgestumpften Plattierungsschicht. Wenn der Leitercrimpabschnitt
vercrimpt wird, übertragen
diese Vertiefungen und Vorsprünge
diese Andruckkraft als eine Anzahl von Scherkräften auf die Passivierungsschicht,
die mit der Plattierungsschicht in Kontakt steht.
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Ein Scherbruch der Passivierungsschicht wird
durch die Plattierungsschicht daher einfacher und positiver ausgelöst.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines Crimpkontaktelements gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
ein Querschnitt des Crimpkontaktelements gemäß der Ausführungsform, die in 1 gezeigt ist.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand darstellt, bei dem
das Crimpkontaktelement von 1 endgültig verbunden
ist.
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4 ist
eine Darstellung zur Erklärung
eines Crimpverfahrens, wobei der Kontaktwiderstand bei einem herkömmlichen
Crimpkontaktelement verringert ist.
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5 ist
eine Darstellung zur Erklärung
eines weiteren Crimpverfahrens, wobei der Kontaktwiderstand bei
einer herkömmlichen
Crimpanschlussklemme verringert ist.
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Spezifische
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine bevorzugte Ausführungsform
eines Crimpkontaktelements gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen im Detail beschrieben. 1 ist
eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des Crimpkontaktelements gemäß der Erfindung.
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Wie in 1 dargestellt,
ist das Crimpkontaktelement 11 gemäß dieser Ausführungsform
so ausgebildet, dass es mit einem Endabschnitt eines isolierten
Drahtes, nachfolgend Kabel 15 genannt, der mehrere Leiter
(Leiterelemente) 13 aufweist, die von einer Isolierung 14 ummantelt
sind, vercrimpt und verbunden werden kann.
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Bei diesem isolierten Kabel 15 sind
die Leiter 13 beispielsweise aus einem auf Aluminium basierenden
Werkstoff oder aus einer Eisennickellegierung hergestellt.
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Das Crimpkontaktelement 11 gemäß dieser Ausführungsform
ist ein aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung durch Stanzen
hergestelltes Produkt. Dieses Crimpkontaktelement 11 umfasst
einen Isolierungscrimpabschnitt 21, einen Leitercrimpabschnitt 22 und
einen Verbindungsabschnitt 23, die in der vorgenannten
Reihenfolge ausgehend von seinem mit dem Kabel 15 verbundenen
Ende aufeinander folgend angeordnet sind.
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Wie in 3 dargestellt,
wird der Isolierungscrimpabschnitt 21 mit der Isolierung 14 des
isolierten Leiters 15 vercrimpt und so mit dem Endabschnitt des
Kabels 15 verbunden.
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Wie in 3 dargestellt,
wird der Leitercrimpabschnitt 23 mit dem Abschnitt des Drahtes (der
aus mehreren Leitern 13 gebildet ist), der durch Entfernen
der Isolierung 14 freigelegt ist, vercrimpt und somit mit
den Leitern 13 durch Vercrimpen elektrisch leitend verbunden.
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Der Verbindungsabschnitt 23 ist
mit einem Kontaktelementverbindungsabschnitt der Verbindung mit
einem zugehörigen
(nicht dargestellten) Kontaktelement, beispielsweise in Form einer
Steckstift-Steckbuchsenverbindung, elektrisch leitend verbunden.
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Bei dieser Ausführungsform ist eine Plattierungsschicht 26 auf
der gesamten Innenfläche
des Leitercrimpabschnitts 22 (zum Kontaktieren der Leiter 13),
wie in 2 dargestellt,
ausgebildet. Diese Plattierungsschicht 26 ist härter als
die Passivierungsschichten (Oxidationsschichten), die an den Oberflächen der
Leiter 13 ausgebildet sind, und weisen eine sehr gute elektrische
Leitfähigkeit
auf.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Plattierungsschicht 26 eine
harte Nickelplattierungsschicht, die eine Vickershärte (Hv)
von nicht weniger als 500 aufweist. Zum Bilden der harten Nickelplattierungsschicht
wird zunächst
eine autokatalytische Nickelplattierung (eine Ni-P basierende Plattierung)
erzeugt und dann die plattierte Fläche bei einer Temperatur von
ungefähr
200ºC bis
ungefähr
300ºC wärmebehandelt,
wodurch die Plattierungsschicht 26 ausgebildet wird.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Plattierungsschicht
(harte Nickelplattierungsschicht) 26 mit einer abgestumpften
Oberfläche,
die eine große
Anzahl an kleinen Vertiefungen und Vorsprüngen aufweist, ausgebildet.
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Wenn das Kabel 15, dessen
Leiter aus dem auf Aluminium basierenden Werkstoff oder aus der Eisennickellegierung
hergestellt sind, Luft ausgesetzt wird, bildet sich eine Passivierungsschicht
(Oxidationsschicht) an den Oberflächen der Leiter. Diese Passivierungsschicht
ist härter
als der Werkstoff, aus dem der Leiter hergestellt ist, und weist
eine niedrigere elektrische Leitfähigkeit als der Leiterwerkstoff
auf. Die Passivierungsschichten auf den Leitern erhöhen im allgemeinen
den Kontaktwiderstand während
des Crimpverbindens. Diese Passivierungsschichten sind daher der Hauptgrund
für die
verringerte elektrische Leitfähigkeit.
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Bei dem oben beschriebenen Crimpkontaktelement 11 drückt die
Plattierungsschicht 26, die härter als die Passivierungsschichten
ist, sogar wenn Passivierungsschichten an den Oberflächen der
Leiter 13 des Kabels 15 für das Crimpen mit dem Crimpkontaktelement 11 ausgebildet
sind, die Passivierungsschichten beim Vercrimpen des Leitercrimpabschnitts 22 zusammen
(bzw. schert diese) und zwar bricht diese, so dass der Leitercrimpabschnitt 22 mit den
echten Oberflächen
der relevanten Leiter 13 über die Plattierungsschicht 26,
die eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit aufweist, direkt in
Kontakt gebracht wird.
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Durch Ausbilden der Plattierungsschicht 26 auf
der gesamten Innenfläche
des Leitercrimpabschnitts 22, wie oben für diese
Ausführungsform
beschrieben, wird daher der gute Kontaktzustand (bei dem keine Passivierungsschicht,
die den Kontaktwiderstand erhöht,
existiert) über
einen großen
Bereich der Innenfläche
des Leitercrimpabschnitts erzeugt, so dass der elektrisch verbundene
Zustand mit einem stabilen und kleinen Kontaktwiderstand über einen langen
Zeitraum stabil aufrechterhalten werden kann.
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Der zu den Verfahrensschritten zur
Herstellung von Crimpkontaktelementen 11 zusätzliche
Verfahrensschritt zur Erzeugung der Plattierungsschicht 26 kann
für eine
große
Anzahl von Crimpkontaktelementen 11 gleichzeitig ausgeführt werden,
so dass, verglichen mit dem herkömmlichen
Verfahren, bei dem das harte elektrisch leitende Pulver auf die Oberflächen der
einzelnen Leiter 13 des Kabels 15 aufgebracht
wird, die Arbeitszeit und der Arbeitsaufwand, die zum Verbinden
benötigt
werden, stark verringert werden und somit die Effizienz des Crimpverbindens
verbessert werden kann.
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Die harte Nickelplattierungsschicht,
die als Plattierungsschicht 26 verwendet wird, weist gute elektrische
Leiteigenschaften zu den Leitern 13 des Kabels 15 auf
und weist ferner ein gutes Haftvermögen an den blanken Flächen des
Leitercrimpabschnitts 22 auf.
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Obwohl die Plattierungsschicht 26 zwischen die
Leiter 13 des Kabels 15 und das Crimpkontaktelement 11 eingefügt ist,
erhöht
allein diese Plattierungsschicht 26 nicht den Kontaktwiderstand.
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Durch Aufbringen der harten Nickelplattierungsschicht 26,
die eine Vickershärte
(Hv) von nicht weniger als 500, wie oben beschrieben, aufweist, kann
diese Plattierungsschicht 26 leicht die Passivierungsschichten
(die normalerweise eine geringe Vickershärte (Vs) aufweisen) auf den
Leitern 13 leicht zerbrechen.
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Eine große Anzahl an kleinen Vertiefungen und
Vorsprüngen
existiert auf der von der abgestumpften Plattierungsschicht 26 gebildeten
Fläche. Wenn
der Leitercrimpabschnitt 22 vercrimpt wird, übertragen
diese Vertiefungen und Vorsprünge
die Andrückkraft
als eine Anzahl an Scherkräften
auf die Passivierungsschichten, die mit der Plattierungsschicht 26 in
Kontakt stehen.
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Der Scherbruch der Passivierungsschichten durch
die Plattierungsschicht 26 wird daher einfacher und wirksamer
ausgeführt.
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Die Plattierungsschicht 26 kann
als glänzende
Fläche
ausgebildet sein, wenn die Plattierungsschicht 26 die Passivierungsschichten
ausreichend aufbrechen kann.
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Der Werkstoff, aus dem die Plattierungsschicht 26 aufgebaut
ist, ist nicht auf die oben beschriebene harte Nickelplattierung
begrenzt, solange die Voraussetzungen bezüglich der Härte, der elektrischen Leitfähigkeit,
Rostbeständigkeit
und dergleichen Forderungen erfüllt
sind. Beispielsweise kann eine Nickelverbundplattierungsschicht
vorgesehen sein, in der Werkstoffmolekularkristalle, die härter sind
als die Passivierungsschichten, die an den Flächen der Leiter 13 ausgebildet
sind, in einem eutektoiden Zustand vorliegen und verteilt sind.
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Beispiele des oben beschriebenen
Werkstoffmolekularkristalls, das härter als die Passivierungsschichten
ist, umfassen ein Oxid, beispielsweise Siliziumoxid, und ein Karbid,
beispielsweise Siliziumkarbid.
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Wenn solch eine Nickelverbundplattierungsschicht
verwendet wird, wirkt die Andrückkraft,
die während
des Vercrimpens aufgebracht wird, nicht gleichmäßig über die gesamte Fläche der
Kontaktfläche,
sondern konzentriert sich auf die mikroskopischen Positionen der
verteilten harten Werkstoffmolekularkristalle und daher wirkt die
Andruckkraft, die während
des Vercrimpens aufgebracht wird, effizient als Scherkraft auf die
Passivierungsschichten, so dass diese Passivierungsschichten leicht
zerbrochen werden.
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Obwohl die Dicke der Plattierungsschicht 26 über den
gesamten Bereich der Innenfläche
des Leitercrimpabschnitts 22 gleichmäßig ausgebildet werden kann,
kann die Dicke der Plattierungsschicht 26 auch ungleichmäßig ausgebildet
werden, um das Scherverhalten zu verbessern.
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Der Bereich, in dem die Plattierungsschicht 26 ausgebildet
ist, ist nicht nur auf die Innenfläche des Leitercrimpabschnitts 22 begrenzt.
Obwohl die Plattierungsschicht 26 zumindest an der inneren
Fläche
des Leitercrimpabschnitts 22 auszubilden ist, kann die
Plattierungsschicht 26 auch an weiteren Abschnitten (beispielsweise
an der inneren Fläche
des Isoliercrimpabschnitts 21 und der äußeren Fläche des Leitercrimpabschnitts 22)
ausgebildet werden, womit keine Probleme bei der Crimpverbindung
auftreten. Die Plattierungsfläche
wird festgelegt, indem die Arbeitszeit, der Arbeitsaufwand und die
Kosten, die beispielsweise zum Abdecken, das bei dem Plattieren
verwendet wird, benötigt
werden, berücksichtigt
werden.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform
ist der Hauptbestandteil der Plattierungsschicht 26, die
wenigstens an der inneren Fläche
des Leitercrimpabschnitts 22 ausgebildet ist, Nickel.
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Der Hauptanteil der Plattierungsschicht 26 ist
jedoch nicht auf das, was im Zusammenhang mit der obigen Ausführungsform
beschrieben wurde, begrenzt. Jeglicher anderer geeignete Metallwerkstoff, der
wenigstens in verschiedenen physikalischen Eigenschaften (beispielsweise
der elektrischen Leitfähigkeit,
der Vickershärte
(Hv) und dem Rostwiderstand) Nickel entspricht, kann als Hauptbestandteil verwendet
werden.
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Wie oben beschrieben, zerbricht bei
dem Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
die Plattierungsschicht die Passivierungsschicht beim Vercrimpen
des Leitercrimpabschnitts mit dem Leiter des Kabels, so dass der
Leitercrimpabschnitt mit der wirklichen Oberfläche des Leiters über die
Plattierungsschicht, die eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit
aufweist, direkt in Kontakt gebracht wird.
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Es wird daher der gute Kontaktzustand
zwischen dem Crimpkontaktelement und dem Leiter des Kabels (bei
dem keine Passivierungsschicht, die den Kontaktwiderstand erhöht, existiert)
erzeugt, so dass ein elektrisch verbundener Zustand mit einem stabilen
und geringen Kontaktwiderstand und über einen langen Zeitraum stabil
aufrechterhalten werden kann.
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Ferner kann der Plattierungsschritt
zu den Herstellungsschritten des Crimpkontaktelements zum Ausbilden
der Plattierungsschicht gleichzeitig für eine große Anzahl an Crimpkontaktelementen
gemeinsam ausgeführt
werden, so dass, verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren, bei dem
das harte, elektrisch leitende Pulver auf die Oberflächen der mehreren
Leiter des Kabels aufgebracht wird, die Arbeitszeit und der Arbeitsaufwand,
die für
die Crimpverbindung notwendig sind, stark verringert werden und
somit die Effizienz der Crimpverbindung verbessert werden kann.
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Bei dem Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
haben die Kabeltypen, bei denen sich eine Passivierungsschicht ausbilden
kann, einen Leiter, der aus einem auf Aluminium basierenden Werkstoff oder
aus einer Eisennickellegierung hergestellt ist. Ein herkömmliches
Crimpkontaktelement wird beispielsweise aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung hergestellt. Die Plattierungsschicht, die auf dem
Leitercrimpabschnitt ausgebildet ist, weist gute elektrische Leitfähigkeit
für solch
ein Kabel auf. Ferner ist die Haftung der Plattierungsschicht an
dem Crimpkontaktelement gut. Obwohl die Plattierungsschicht zwischen
den Leiter und dem Crimpkontaktelement eingefügt ist, erhöht diese Plattierungsschicht nicht
den Kontaktwiderstand.
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Durch Vorsehen der harten Nickelplattierungsschicht,
die eine Vickershärte
(Hv) von nicht weniger als 500 aufweist, kann ferner durch diese Plattierungsschicht
die Pas sivierungsschicht auf dem Kabel leicht zerbrochen werden.
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Bei dem Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
wirkt eine Andruckkraft, die beim Vercrimpen aufgebracht wird, nicht
auf die gesamte Fläche der
Kontaktfläche
gleichmäßig, sondern
konzentriert sich auf die mikroskopischen kleinen Positionen der verteilten
harten Karbidkristalle, so dass die Andruckkraft, die beim Vercrimpen
aufgebracht wird, daher effektiv als Scherkraft auf die Passivierungsschicht wirkt
und die Passivierungsschicht leicht zerbrochen wird.
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Bei dem Crimpkontaktelement gemäß der Erfindung
existiert eine große
Anzahl an feinen Vertiefungen und Vorsprüngen auf der Fläche der
abgestumpften Plattierungsschicht, so dass, wenn der Leitercrimpabschnitt
vercrimpt wird, diese Vertiefungen und Vorsprünge diese Andruckkraft als
eine große
Anzahl von Scherkräften
auf die Passivierungsschicht, die mit der Plattierungsschicht in
Kontakt steht, übertragen.
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Der Scherbruch der Passivierungsschicht durch
die Plattierungsschicht wird daher einfacher und positiver ausgelöst.