Die
vorliegende Erfindung befasst sich im allgemeinen mit dem Problem
der Energieversorgung von Einrichtungen wie zum Beispiel Steuerungen, Kommunikationseinrichtungen
und Hilfssystemen mit Niederspannungsgleichstromenergie, beispielsweise einer
Gleichspannung zwischen 24 und 48V. Eine solche Gleichspannung wird üblicherweise
zentral erzeugt und von einer Energiequelle parallel zu einzelnen
Verbraucherzweigen verteilt. Hierbei sollten alle Verbraucherzweige
einzeln abgesichert und überwacht
sein, so dass das Verhalten eines Verbraucherzweiges keine oder
eine möglichst
geringe Auswirkung auf die Energieversorgung der anderen Verbraucherzweige
hat.
Wenn
als zentrale Energiequelle beispielsweise ein Netztransformator
mit nachgeschalteten Gleichrichter verwendet wird, so hat dieser
Transformator in einem Fehlerfall die Fähigkeit, einen ausreichend
großen
Strom zu liefern, um eine Schmelzsicherung oder einen Sicherungsautomaten
in ausreichend kurzer Zeit auszulösen. Hierdurch kann ein fehlerhafter
Verbraucherzweig vom Gesamtsystem abgetrennt werden. Bis zum Auslösen einer
solchen Schmelzsicherung oder eines solchen Sicherungsautomaten
wird zwar der Spannungswert der von der zentralen Gleichspannungsquelle
bereitgestellten Spannung spürbar
abnehmen, wird jedoch anschließend
wieder für
die übrigen
Verbraucher auf den vorherigen Wert ansteigen.
In
letzter Zeit werden jedoch an Stelle solcher Transformatoren mit
nachgeschalteten Gleichrichtereinrichtungen zunehmend Schaltnetzteile
verwendet, die sich durch eine exaktere Regelbarkeit der Ausgangsspannung,
einen höheren
Wirkungsgrad und geringere Produktionskosten in der Massenproduktion
auszeichnen. Solche Schaltnetzteile haben einen elektronisch gegen Überlast
geschützten
Ausgang und sind daher nur sehr eingeschränkt und unter besonderen Bedingungen
in der Lage, herkömmliche
Sicherungselemente wie Schmelzsicherungen oder Sicherungsautomaten
ansprechen zu lassen. Eine eingebaute elektronische Strombegrenzung
begrenzt den Gesamtausgangsstrom eines solchen Schaltnetzteils auf
einen Wert in der Größenordnung
des Nennstroms, so dass eine Sicherung, die in einem Kurzschlussfall
oder Überlastfall
einen Stromkreis abtrennen soll, zuverlässig nur betrieben werden kann,
wenn der Ansprechstrom der Sicherung um das fünf- bis zehnfache niedriger
ist, als der Nennstrom des Schaltnetzteils. Dies wird dazu führen, dass
ein zentrales Schaltnetzteil üblicherweise stark überdimensioniert
werden müsste,
was aus Kostengründen
und aus Gründen
des Wirkungsgrades nicht empfehlenswert ist. Im üblichen Anwendungsfall würde ein
durch Überlast
oder Kurzschluss einen großen
Strom aufnehmender Lastkreis das speisende Schaltnetzteil in den
Strombegrenzungsbetrieb zwingen, ohne dass ein Sicherungselement ansprechen
kann, wodurch die Ausgangspannung des Schaltnetzteiles sehr stark
abfallen würde
und die übrigen
Lastkreise nicht mit ausreichender Spannung versorgt werden könnten.
Da
klassische Sicherungseinrichtungen wie Schmelzsicherungen oder Sicherungsautomaten
in den beschriebenen Anwendungsfällen
nicht wirksam eingesetzt werden können, wird daher mehr und mehr
dazu übergegangen,
einzelne Lastkreise durch sogenannte elektronische Sicherungen abzusichern, also
elektronische Schaltungseinrichtungen mit Überstromsicherungsfunktion.
Demnach
betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere eine elektronische
Schaltungseinrichtung mit Überstromsicherung
zum Abgeben elektrischer Gleichstromenergie an einen Lastkreis,
die einen Eingang zum Zuführen
elektrischer Energie umfasst, einen Ausgang mit mindestens einem
Ausgangsanschluss und einem Bezugspotentialanschluss, eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen des Stromflusses zu dem mindestens einen Ausgangsanschluss,
eine elektronische Schaltvorrichtung und eine Steuereinrichtung
zum Ansteuern der elektronischen Schaltvorrichtung, um im Normalbetrieb,
wenn der Wert des zu dem Ausgangsanschluss fließenden Stroms einen Ansprechwert
nicht erreicht, elektrische Gleichstromenergie zu dem Ausgangsanschluss
zu leiten und in einem Begrenzungsbetrieb, wenn der Wert des zu
dem Ausgangsanschluss fließenden
Stroms den Ansprechwert übersteigt,
einen großen
Ausgangsstrom der elektronischen Schaltungseinrichtung auf einen
vorbestimmten Wert zu begrenzen und bei einem Andauern des Begrenzungsbetriebs
für eine
vorbestimmte Zeit, abzuschalten.
Eine
solche elektronische Schaltungseinrichtung ist in Form einer kommerziell
von der Siemens Aktiengesellschaft unter der Bezeichnung "SITOP select" erhältliche
Einrichtung.
Nachstehend
werden der Aufbau und der Betrieb einer solchen Einrichtung unter
Bezugnahme auf 5 beschrieben,
die eine schematische Darstellung des Aufbaus einer solchen elektronischen Schaltungseinrichtung
wiedergibt.
Die
in 5 gezeigte elektronische
Sicherungsvorrichtung 2' hat
einen Eingang b zum Zuführen
elektrischer Energie, vier Ausgangsanschlüsse c1, c2, c3 bzw. c4, die
jeweils mit einem Anschluss einer Last RL1, RL2, RL3 bzw. RL4 verbunden
sind zum Abgeben elektrischer Gleichstromenergie an diese Last.
Der jeweils andere Anschluss dieser Lasten RL1. RL2, RL3 bzw. RL4
ist mit einem Bezugspotentialanschluss c' des Ausgangs verbunden. Jeder der Ausgangsanschlüsse c1,
c2, c3 und c4 wird jeweils von einer elektronischen Schaltvorrichtung 31, 32, 33 bzw. 34 gespeist,
die von einer Steuereinrichtung 1' jeweils ansteuerbar ist. In der
Schaltungseinrichtung gemäß dem Stand
der Technik, die in 5 gezeigt
ist, sind als diese elektronische Schaltvorrichtungen per Opto-Kopplung
steuerbare Feldeffektschalttransistoren gezeigt.
Die
Steuereinrichtung 1' ermittelt
durch eine (in 5 nicht
explizit dargestellte) Stromflusserfassungseinrichtung den Stromfluss
in jedem Lastkreis und steuert jede der elektronischen Schaltvorrichtungen 31, 32, 33 bzw. 34 unabhängig von
den anderen folgendermaßen:
Solange
ein Laststrom einen in einem Bereich von 2A bis 10A einstellbaren
Nennstromwert nicht übersteigt,
ist der jeweilige Feldeffektschalttransistor 31, 32, 33 bzw. 34 durchgeschaltet.
Falls
ein Laststrom in einem Bereich zwischen 100% und 130% des zuvor
genannten voreingestellten Nennstromwertes ermittelt wird, erfolgt
ca. 5s nach dem ersten Ermitteln eines solchen Laststroms ein Abschalten
des Feldeffektschalttransistors 31, 32, 33 bzw. 34.
Übersteigt
der Laststrom in einem Lastkreis einen Wert, der 130% des oben genannten
Nennstromwertes entspricht, wird der entsprechende Feldeffektschalttransistor
für eine
kurze Zeitdauer von 50ms bis maximal 100ms angesteuert, um den Laststrom
auf einen Wert von 130% des oben genannten Nennstromwertes zu begrenzen.
Nach Ablauf dieser kurzen Zeitdauer wird der entsprechende Feldeffektschalttransistor
abgeschaltet.
Die
der elektronischen Schaltungseinrichtung 2' am Eingang b zugeführte elektrische
Energie wird von einem Schaltnetzteil 4 bereitgestellt,
welches an seinem Eingang a, a' eingespeiste
elektrische Energie umformt in elektrische Gleichstromenergie und
diese an ihrem Ausgang b, b' abgibt.
Bei
Verwendung einer solchen elektronischen Schaltungseinrichtung kann
im kritischsten Fall in jedem der vier Lastkreise für eine Zeitdauer von
5 Sekunden ein Laststrom fließen,
der 130% des Nennstroms entspricht, wenn beispielsweise alle vier Lasten
gleichzeitig eingeschaltet sind und alle vier Lasten einen großen Anlaufstrom
benötigen.
In diesem Fall muss folglich das speisende Netzteil 4 um mindestens
diese 30% überdimensioniert
werden, da dieses Netzteil andernfalls nicht die erforderliche Ausgangsspannung
liefern kann. Insbesondere wenn mehrere solcher elektronischer Schaltungseinrichtungen
von einem Netzteil gespeist werden, beeinflusst eine solche im Überlastbetrieb
betriebene Schaltungseinrichtung die Energieversorgung anderer,
im Normalbetrieb befindlicher Lasten.
Falls
bei einer solchen beschriebenen elektronischen Schaltungseinrichtung
in drei Lastkreisen gleichzeitig ein Strom von 130% fließt, verbleiben, falls
das speisende Netzgerät
nicht überdimensioniert
wird, für
den vierten Lastkreis nur 10% des Nennstroms, was zu einem Einbrechen
der Versorgungsspannung führt.
Demnach
ist eine exakte Dimensionierung eines Energieverteilungssystems
gemäß diesem Stand
der Technik nur in Form einer Überdimensionierung
einzelner Komponenten durchführbar.
Der
Grund für
das Zulassen eines 30-prozentigen Überstroms für eine kurze Zeit liegt darin, dass
Lasten mit einer großen
Ladekapazität
oder Lasten mit einer großen
Induktanz beim Einschalten einen starken Eingangsstrom benötigen und
das Betreiben solcher Lasten folglich eine unverzögert ansprechende
elektronische Sicherung auslösen
würde,
so dass eine solche Last nicht mit einer zuvor beschriebenen elektronischen
Schaltungseinrichtung als Strombegrenzungssicherung betrieben werden könnte.
Ein
Begrenzen des Ausgangsstroms auf einen Nennstrom ist bei einer Lösung gemäß dem zuvor
beschriebenen Stand der Technik nur für einige 100ms möglich, da
im Strombegrenzungsbetrieb das Schaltelement eines Stromkreises
im Linearbetrieb betrieben wird. Die transiente Wärmekapazität eines solchen
Schalt-Halbleiters ist zu gering, um die im Begrenzungsbetrieb entstehende
Wärmeenergie
in ausreichender Weise, d.h. schnell genug abführen zu können, so dass ein Strombegrenzungsbetrieb
mit einer elektronischen Schaltungseinrichtung gemäß dem zuvor
beschriebenen Stand der Technik für mehr als einigen 100ms zwangsläufig zum
Zerstören des
Halbleiter-Schalters führen
würde,
sofern dieser Halbleiter-Schalter nicht extrem überdimensioniert würde. Übliche Lasten
mit hohem Einschaltstrom wie zum Beispiel Lasten mit großem Stützkondensator oder
Motoren benötigen
jedoch einen hohen Strom für
die Dauer von einigen Sekunden, so dass eine Dimensionierung eines
Energieverteilungssystems auf den Einschaltstrom solcher Lasten
ausgelegt werden müsste,
was ebenfalls zu einer Überdimensionierung im
Normalbetrieb und ggf. zu einer nicht ausreichenden Absicherung
gegenüber
durch einen Überlastfall im
Normalbetrieb auftretendem Überstrom
führen kann.
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektronische Schaltungseinrichtung
mit Überstromsicherung
zum Abgeben elektrischer Gleichstromenergie an einen Lastkreis bereitzustellen,
die in der Lage ist, in einem Überlastfall
einen auftretenden Laststrom für
eine Zeitdauer von mindestens einigen Sekunden auf einen Sollwert
zu begrenzen. Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
geeigneten Steuern einer elektronischen Schaltungseinrichtung zum
Erreichen dieses Ziels anzugeben.
Die
vorliegende Erfindung erreicht das oben genannte Ziel gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung durch eine elektronische Schaltungseinrichtung mit Überstromsicherung
zum Abgeben elektrischer Gleichstrom-Energie an einen Lastkreis,
die einen Eingang zum Zuführen
elektrischer Energie umfasst; einen mindestens einen Ausgangsanschluss
und einen Bezugspotentialanschluss aufweisenden Ausgang; eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen eines Stromflusses in der elektronischen Schaltungseinrichtung;
eine elektronische Schaltvorrichtung; eine Steuereinrichtung zum
Ansteuern der elektronischen Schaltvorrichtung um im Normalbetrieb
elektrische Gleichstrom-Energie zu dem mindestens einen Ausgangsanschluss
zu leiten und um bei Erreichen eines vorbestimmten Ansprechstroms
in einem Begrenzungsbetrieb einen Ausgangsstrom der elektronischen
Schaltvorrichtung auf einen vorbestimmten Wert zu begrenzen und
um bei einem Andauern des Begrenzungsbetriebs für eine vorbestimmte Zeit die elektronische
Schaltvorrichtung dauerhaft abzuschalten.
In
einer solchen elektronischen Schaltungseinrichtung ist erfindungsgemäß zwischen
der elektronischen Schaltvorrichtung und dem mindestens einen Ausgangsanschluss
eine Induktanz bzw. Drosselspule in Serie geschaltet und diese Induktanz
ist außerdem
zwischen einem Bezugspotentialanschluss des Ausgangs und dem mindestens
einen Ausgangsanschluss des Ausgangs mit einem ein Entmagnetisieren
der Induktanz bei abgeschalteter elektronischer Schaltvorrichtung
ermöglichenden Freilaufelement
in Serie geschaltet. Zudem ist die Steuereinrichtung ausgestaltet,
um die elektronische Schaltvorrichtung im Begrenzungsbetrieb derart
zum periodischen Aus- und Einschalten zu steuern, dass der Strom
einen vorbestimmten Wert nicht übersteigt während ein
Sättigungszustand
der Induktanz verhindert wird.
In
einer solchen elektronischen Schaltungseinrichtung wird die elektronische
Schaltvorrichtung entweder im Dauerbetrieb eingeschaltet, dauerhaft ausgeschaltet
oder periodisch ein- und
ausgeschaltet. Der Ausdruck "dauerhaft
abschalten" hat
daher in dieser Beschreibung oder den Ansprüchen keine Bedeutung in bezug
auf die Dauer dieses Abschaltens sondern dient nur dem Unterscheiden
zwischen "Abschalten
im getakteten Betrieb" und "Abschalten für eine über die
Dauer einer Periode im getakteten Betrieb hinausgehende Zeitdauer".
Bei
einem Strom unterhalb des Ansprechstromes wird die elektronische
Schaltvorrichtung im eingeschalteten Zustand durchgeschaltet.
Übersteigt
ein Strom den Ansprechstrom, wird die elektronische Schaltvorrichtung
periodisch ein- und ausgeschaltet. Hierdurch wird ein weiterer Stromanstieg
durch die Induktanz bzw. Drosselspule begrenzt. Beim Einschalten
der elektronischen Schaltvorrichtung wird die Höhe des fliesenden Stroms in
einem Betriebsbereich unterhalb der Sättigung der Induktanz nicht
durch die Last sondern primär
durch die Induktanz bestimmt.
Der
von der Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines Stromflusses in
der elektronischen Schaltungseinrichtung erfasste Strom kann wahlweise,
abhängig
von den durch eine solche elektronische Schaltungseinrichtung zu
erfüllenden
Bedingungen entweder ein in die elektronischen Schaltungseinrichtung
eingespeister Strom sein, ein von der elektronischen Schaltungseinrichtung
an eine Last abgegebener Strom oder ein durch die Induktanz fließender Strom.
Im letztgenannten Fall ist die Steuerungseinrichtung im Begrenzungsbetrieb
besonders einfach zu realisieren.
Der
Strom, dessen Wert den Ansprechstromwert nicht übersteigen sollte, kann bedarfsweise,
falls das Kriterium für
eine Strombegrenzung beispielsweise das Einhalten einer maximal
zulässigen
Belastung einer speisenden Energiequelle ist, der Eingangsstrom
der elektronischen Schaltungseinrichtung sein, oder kann, falls
das Kriterium für
eine Strombegrenzung beispielsweise das Einhalten eines maximal
zulässigen
Laststroms ist, der Ausgangsstrom der elektronischen Schaltungseinrichtung
sein. Eine elektronische Schaltungseinrichtung gemäß einer
besonders günstigen
Ausgestaltungsform der Erfindung kann sowohl eine Begrenzung des
Eingangstroms auf einen ersten vorgegebenen Wert als auch eine Begrenzung
des Ausgangsstroms auf einen zweiten vorgegebenen Wert durch entsprechendes
Ausgestalten der Steuereinrichtung realisieren. Der erste und der
zweite vorgegebene Wert können
hierbei gleich sein oder sich voneinander unterscheiden.
Ein
in die Induktanz fließender
Strom steigt nämlich
vom Einschalten während
einer Einschaltdauer tein von einem zum
Zeitpunkt des Einschaltens vorliegenden Wert linear an um einen
Wert, der sich zu jedem Zeitpunkt nach dem Einschalten jeweils aus dem
Produkt der momentanen Einschaltzeit tein und dem
Quotienten aus einer über
die Induktanz abfallenden Spannung und dem Induktivitätswert der
Induktanz ergibt.
Um
eine Strombegrenzung sicherzustellen, steuert die Steuereinrichtung
die Einschaltzeiten und Ausschaltzeiten der elektronischen Schaltvorrichtung durch
ein Puls/Pausenverhältnis
eines Steuersignals, wobei darauf geachtet wird, dass der Betriebsbereich
der Induktanz unterhalb der Sättigung
liegt. Durch das Verhältnis
der Einschaltzeit zur Pausenzeit wird der Stromwert des Begrenzungsbetriebsstroms
festgelegt. Da der Momentanwert eines in die Induktanz fließenden Stroms
von einem zum Einschaltzeitpunkt vorliegenden Wert linear mit der Einschaltzeit
zunimmt, bietet sich dieser Stromverlauf an, um in einer besonders
günstigen
Ausführungsform
als Vergleichsgröße bei dem
Bestimmen eines Abschaltzeitpunktes der elektronischen Schaltvorrichtung
herangezogen zu werden. Da der Stromverlauf in der Induktanz nach
dem Abschalten der elektronischen Schaltvorrichtung in analoger
Weise zum Stromverlauf nach dem Einschalten kontinuierlich mit der
Pausendauer abnimmt, kann er ebenfalls als Vergleichsgröße bei dem
Bestimmen eines eines Wiedereinschaltzeitpunktes der elektronischen
Schaltvorrichtung herangezogen zu werden.
Wenn
in dieser Beschreibung und in den Ansprüchen ein Ansprechstrom erwähnt wird,
ist ein Nennstrom gemeint, bei dem die Strombegrenzende Wirkung
der elektronischen Schaltungseinrichtung gemäß der Erfindung wirksam wird.
Ein solcher Nennstrom bezieht sich je nach Anwendungsfall entweder
auf die Stromaufnahme eines Lastkreises einschließlich der
erfindungsgemäß angeordneten Schaltungskomponenten
aus Schaltvorrichtung, Induktanz und Freilaufdiode oder aber auf
einen von solchen erfindungsgemäß angeordneten
Schaltungskomponenten an eine Last abgegebenen Strom. Da die Taktfrequenz,
mit der eine erfindungsgemäße Schaltungseinrichtung
im Begrenzungsbetrieb ein- und ausschaltet nicht unbegrenzt hoch
sein kann, ist für
den Strom in der Induktanz eine gewisse Hysterese erforderlich.
Eine sich ergebende Welligkeit des Stroms in der Induktanz kann
bedarfsweise sowohl am Eingang als auch am Ausgang eines Aufbaus
aus erfindungsgemäß angeordneter
Schaltvorrichtung, Induktanz und Freilaufdiode durch eine ausreichend
groß dimensionierte
Kapazität
kompensiert werden. Folglich ist einem Ansprechstrom im Sinne der
vorliegenden Beschreibung und Ansprüche ein einem oberen Stromwert
entsprechender Ausschaltschwellwert zugeordnet und ein unter diesem
Ausschaltschwellwert liegender Wiedereinschaltschwellwert. Dieser
Wiedereinschaltschwellwert kann hierbei durch seine Differenz zum
Ausschaltschwellwert definiert sein, er kann aber auch abhängig von
dem Ansprechstromwert definiert sein.
In
dem oben erwähnten
besonders günstigen
Fall, dass der im getakteten Betrieb partiell sägezahnförmige Verlauf des Stroms in
der Induktanz als Vergleichsgröße bei dem
Bestimmen eines Abschaltzeitpunktes und auch beim Bestimmen eines
Wiedereinschaltzeitpunktes der elektronischen Schaltvorrichtung
herangezogen wird, kann ein solcher Stroms in der Induktanz sowohl
mit dem Ausschaltschwellwert als auch mit dem Wiedereinschaltschwellwert verglichen
werden. In diesem Fall ist der Ausschaltschwellwert normalerweise
geringfügig
größer als
ein zugehöriger
Ansprechwert und der Wiedereinschaltschwellwert ist geringfügig kleiner
als dieser zugehöriger
Ansprechwert.
Übersteigt
in dem beschriebenen Fall ein in dem Stromkreis und somit in der
Induktanz fließender Strom
den Ausschaltschwellwert, erkennt dies ein diese Größen vergleichender
Komparator in der Steuereinrichtung und die Steuereinrichtung veranlasst
das Abschalten der elektronischen Schalteinrichtung. Daraufhin fällt der
Strom in der Induktanz, der von der den Überstrom verursachenden Last über das
Freilaufelement angetrieben wird, linear ab. Unterschreitet der
durch die Induktanz fließende Strom
hierbei den Wiedereinschaltschwellwert, erkennt dies ein diese Größen vergleichender
Komparator in der Steuereinrichtung und die Steuereinrichtung veranlasst
das Wiedereinschalten der elektronischen Schalteinrichtung. Wenn
der Überlastfall
weiterhin vorliegt, steigt daraufhin der Strom in der Induktanz
linear an, bis er den Ausschaltschwellwert erreicht, was in analoger
Weise ein erneutes Abschalten der elektronischen Schalteinrichtung
bewirkt.
Im
Begrenzungsbetrieb beeinflusst die gewählte Schalthysterese, also
die Differenz zwischen einem Stromwert, der ein Abschalten der elektronischen
Schaltvorrichtung veranlasst und einem Stromwert, der ein Wiedereinschalten
der elektronischen Schaltvorrichtung veranlasst, die Taktfrequenz.
Diese Taktfrequenz, mit der ein solches Abschalten und Wiedereinschalten
erfolgt, hängt
außerdem
von dem Induktivitätswert
der Induktanz ab, aber auch von der Größe der Überlast. Ein Verringern der
Differenz zwischen Ausschaltschwellwert und Wiedereinschaltschwellwert
führt zu
einem Anheben der Taktfrequenz. Außerdem führt eine geringere Überlast
zu einer höheren
Taktfrequenz. Eine bevorzugte Taktfrequenz des Ein- und Aus-Schaltens
der elektronischen Schaltvorrichtung im Begrenzungsbetrieb liegt
im Bereich von einigen 100 kHz, insbesondere zwischen 100kHz und
600kHz. Hierbei kann die Induktivität der Induktanz abhängig von
dem Wert eines Begrenzungsstroms ausreichend klein gewählt werden,
und trotzdem sichergestellt werden, dass die Induktanz bei einem
gewählten
Begrenzungsstrom nicht in die Sättigung
kommt. Eine wirtschaftliche Obergrenze der Taktfrequenz ergibt sich
dadurch, dass Schaltverluste mit der Frequenz zunehmen.
Wenn
im beschriebenen Fall während
des Begrenzungsbetriebs die Überlastsituation
wegfällt, steigt
der Strom in der Induktanz nach dem Wiedereinschalten nicht mehr
bis zum Ausschaltschwellwert an und die Schaltungseinrichtung ist
folglich im Normalbetrieb.
Wenn,
wie vorstehend beschrieben, der von der Erfassungseinrichtung zum
Erfassen eines Stromflusses in der elektronischen Schaltungseinrichtung
erfasste Strom ein durch die Induktanz fließender Strom ist, können durch
den Begrenzungsbetrieb verursachte und für das Bestimmen der Einschalt-
und Abschaltzeitpunkte erforderliche Stromwelligkeiten leicht durch
Eingangs- und/oder Ausgangspufferkondensatoren ausgeglichen werden.
Falls
der von der Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines Stromflusses
in der elektronischen Schaltungseinrichtung erfasste Strom ein in
die elektronischen Schaltungseinrichtung eingespeister Strom oder
ein von der elektronischen Schaltungseinrichtung an eine Last abgegebener
Strom ist, kann eine durch den Schaltbetrieb im Begrenzungsbetrieb bedingte
Stromwelligkeit auf der Seite der elektronischen Schaltungseinrichtung
, auf der die Detektoreinrichtung zur Stromerfassung angeordnet
ist schwerlich ausgeglichen werden. Außerdem liegt kein Speisungs-unabhängiger bzw.
Last-unabhängiger
sägezahnförmiger Stromverlauf
als Erfassungsgröße vor,
so dass der Aufbau der Steuereinrichtung aufwändiger ist. Auch in diesem
Fall kann die Steuerung der Strombegrenzung jedoch durch einen jeweiligen
dem Ansprechstrom zugeordneten Ausschaltschwellwert und dem Wiedereinschaltschwellwert gesteuert
werden. Beim Begrenzen des Eingangsstroms kann hierbei ein Wiedereinschaltzeitpunkt
für einen
aktuellen Taktzyklus beispielsweise mit Hilfe des erfassten Stromflusses
und dem Wiedereinschaltschwellwert im vorangegangenen Zyklus bestimmt
werden.
Zusammenhänge zwischen
Induktivitätswert,
Begrenzungsstrom, Tastverhältnis
und Taktfrequenz können
dem Buch "Halbleier-Schaltungstechnik" von U. Tietze und
Ch. Schenk, Neunte, neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Zweiter
aktualisierter Nachdruck, 1991 auf Seiten 563 bis 566 im Kapitel
18.6.1 Der Abwärts-Wandler
entnommen werden. Dort wird eine aus Schaltvorrichtung, Induktanz,
Freilaufelement und Lastkondensator bestehende Schaltung, in der
diese Elemente in ähnlicher
Weise wie in der erfindungsgemäßen Schaltungseinrichtung
angeordnet sind zu einem anderen Zweck und in einem anderen Betriebszustand
mit anderen Randbedingungen verwendet. Die physikalischen Zusammenhänge innerhalb
der in dem zitierten Buch analysierten und dimensionierten Schaltung
sind jedoch in weiten Teilen übereinstimmend
mit den physikalischen Zusammenhängen
in der erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltungseinrichtung.
Während der
Pausenzeiten des Ansteuersignals durch die Steuereinrichtung bzw.
während
der Ausschaltzeiten der elektronischen Schaltvorrichtung wird die
Induktanz über
das Freilaufelement teilweise entmagnetisiert und kann beim nächsten Durchschalten
der elektronischen Schaltvorrichtung wieder Energie aufnehmen.
Durch
eine solche elektronische Schaltungseinrichtung kann ein Laststrom
auf einen Ansprechstrom begrenzt werden. Bei geeigneter Dimensionierung
kann eine solche elektronische Schaltungseinrichtung für beliebige
Zeit im Überlastbetrieb
betrieben werden, ohne dass die elektronische Schaltvorrichtung
zerstört
wird und ohne dass zu einem Lastkreis mit dieser elektronischen
Schaltungseinrichtung parallel betriebene Lastkreise durch einen
solchen Überlastbetrieb
beeinträchtigt
würden.
Die
Zeitdauer, also die vorbestimmte Zeit, nach der die elektronische
Schaltungseinrichtung im Begrenzungsbetrieb abschalten soll, kann
demnach in weiten Bereichen beliebig einstellbar sein. In den häufigsten
Anwendungsfällen
hat sich jedoch herausgestellt, dass ein Abschalten im Überlastfall
nach etwa 3 bis 5 Sekunden sinnvoll ist, da bei längerem Überlastfall
ein Fehlerfall vorliegen dürfte.
Die
vorbestimmte Zeit, nach der bei Vorliegen des Begrenzungsbetriebs
die Schaltvorrichtung abgeschaltet wird, ist demnach vorzugsweise
mindestens 1 Sekunde und liegt insbesondere in dem Bereich von 3
bis 5 Sekunden.
Innerhalb
einer Zeitspanne von 3 bis 5 Sekunden gehen übliche, im Einschaltfall stark
induktive oder stark kapazitive Lasten, die ohne Strombegrenzung
einen großen
Einschaltstrom aufnehmen würden,
in den Normalbetrieb über.
Das heißt,
solche Lasten, die im Einschaltfall eine Überlast für den Lastkreis bedeuten, stellen
nach einer Zeit von etwa 3 bis 5 Sekunden keine Überlast mehr für den Lastkreis
dar.
Der
Begrenzungsbetrieb der elektronischen Schaltungseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung unterscheidet sich von dem der elektronischen Schaltungseinrichtung
gemäß dem oben
beschriebenen Stand der Technik dadurch, dass im Begrenzungsbetrieb
abgesehen von geringen unvermeidlichen Verlusten keine Energie in
Wärme umgeformt
wird, sondern die von einer Energiequelle zugeführte Energie im Begrenzungsfall
während
der Einschaltphase weitgehend vollständig in magnetische Energie
umgeformt und als solche gespeichert wird und in der Abschaltphase
als elektrische Energie an die Last abgegeben wird. Bei Vorsehen
eines geeignet dimensionierten Stabilisierungskondensators im Lastkreis,
z.B. am Ausgang der elektronischen Schaltungseinrichtung, kann somit
ein gleichmäßiger Laststrom
bereitgestellt werden.
Vorzugsweise
wird eine elektronische Schaltungseinrichtung gemäß der Erfindung
von einem geschalteten Spannungswandler zum Umsetzen einer zugeführten elektrischen
Energie in elektrische Energie für
den Ausgangsanschluss gespeist oder enthält einen solchen geschalteten
Spannungswandler.
In
einer besonderen günstigen
Ausgestaltungsform umfasst eine elektronische Schaltungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mehrere mindestens einen Ausgangsanschluss aufweisende Ausgänge, wobei
jeder dieser Ausgänge
eine elektronische Schaltvorrichtung, eine Induktanz und ein Freilaufelement
in erfindungsgemäßer Anordnung umfasst,
um einen Lastkreis zu speisen und vor Überstrom zu schützen.
Eine
solche Ausgestaltungsform einer elektronischen Schaltungseinrichtung
nutzt den Vorteil, dass eine Steuereinrichtung zum Steuern der elektronischen
Schaltvorrichtungen mehrerer Lastkreise verwendet werden kann.
Gemäß einer
Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung wird eine erfindungsgemäße elektronische
Schaltungseinrichtung mit einer elektrischen Energie gespeist, deren
Spannung näherungsweise
der Spannung der von der Schaltvorrichtung am Ausgang abgegebenen
Gleichstromenergie entspricht.
Eine
solche elektronische Schaltungseinrichtung ermöglicht den unabhängigen Aufbau
beliebig großer
Niederspannungsgleichstromenergieverteilungsnetze.
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
umfasst eine elektronische Schaltungseinrichtung einen Spannungswandler
und ist demnach ausgestaltet, um mit einer elektrischen Energie
gespeist zu werden, deren Nennspannungswert sich von der Spannung
der elektrischen Gleichstromenergie unterscheidet, die von der Schaltvorrichtung
an den Ausgangsanschluss abgegeben wird. Eine solche elektronische
Schaltungseinrichtung kann eingesetzt werden, wenn eine vorliegende
Versorgungsspannung nicht die von einem oder mehreren Lastkreisen benötigte Versorgungsspannung
ist. Vorzugsweise kann eine solche elektronische Schaltungseinrichtung
einen oder mehrere Ausgänge
mit Strombegrenzungsfunktion haben und/oder einen Ausgang ohne Strombegrenzung.
Die Versorgungsspannung einer solchen Schaltungseinrichtung kann
sowohl Gleichspannung als auch Wechselspannung sein. Ein geeigneter
Spannungswandler ist Fachleuten auf dem Gebiet der Niederspannungs-Energieversorgung
beispielsweise als geschalteter Spannungswandler geläufig. Ein
solcher geschalteter Spannungswandler kann selbstverständlich von
irgend einer Art sein, die ohne darauf beschränkt zu sein folgende Typen
von Spannungswandlern einschließt: freischwingende
und getaktete Sperrwandler, Eintakt- oder Gegentakt-Flusswandler,
Nullspannungswandler, Nullstromwandler, Tiefsetzsteller, Hochsetzsteller
und Resonanzwandler sowie Wandler, die zwei oder mehr solcher Wandlertypen
kombinieren.
Selbstverständlich sind
erfindungsgemäße Einrichtungen
aber auch durch andere ähnlich
wirkende Vorrichtungen wie Transformatoren mit nachgeschalteten
Gleichrichtern oder Batterien speisbar.
Vorzugsweise
kann eine elektronische Schaltungseinrichtung gemäß der Erfindung
eine Wählvorrichtung
umfassen zum Einstellen eines Ansprechstroms, bei dessen Überschreiten
die Steuereinrichtung die elektronische Schaltvorrichtung in den
Begrenzungsbetrieb steuert.
Durch
eine solche Wählvorrichtung
kann die entsprechende elektronische Schaltungseinrichtung individuell
an den von ihr versorgten Lastkreis angepasst werden. Falls die
Detektorvorrichtung beispielsweise den in der Induktanz fließenden Strom erfasst,
kann durch eine solche Wählvorrichtung,
da die Induktanz im Normalbetrieb im gesättigten Zustand ist, ein Wert
für den
gewünschten
Ansprechstrom des Lastkreises unmittelbar eingestellt werden. Erreicht
der Momentanwert des erfassten Stromes in der Induktanz einen einem
solchen gewählten
Wert des Ansprechstroms zugeordneten oberen Schwellwert bzw. Ausschaltschwellwert,
steuert die Steuereinrichtung folglich die elektronische Schaltvorrichtung
an, um Abzuschalten und darauffolgend im Begrenzungsbetrieb periodisch
ein- und auszuschalten.
Eine
solche Wählvorrichtung
kann sowohl manuell beeinflussbar sein, beispielsweise durch eine
manuelle Eingabeeinrichtung an der elektronischen Schaltungseinrichtung
oder durch Fernsteuersignale, sie kann auch durch die Steuereinrichtung beeinflussbar
sein, um unter Ausnutzung der relativ langen Strombegrenzungszeit
den tatsächlichen Laststrom
zu messen, wie später
erläutert
wird.
Vorzugsweise
entspricht der Wert des Ansprechstroms zum Veranlassen des Begrenzungsbetriebs
weitgehend dem vorbestimmten Wert, auf dem der Laststrom im Begrenzungsbetrieb
begrenzt wird. Beispielsweise kann der einem Ansprechstromwert zugeordnete
Ausschaltschwellwert bis zu ca. 5% höher als der einen Nennwert
bildende Ansprechstromwert und der und der diesem Ansprechstromwert
zugeordnete Wiedereinschaltschwellwert kann bis zu ca. 5% niedriger
sein als der Ansprechstromwert, so dass sich vorzugsweise ein tatsächlicher
Begrenzungsbetriebsstrom ergibt mit einer Welligkeit von nicht mehr
als 10% seines Mittelwertes. Eine solche Welligkeit kann bedarfsweise
einfach durch eine geeignet große
Kapazität
parallel zur Last im Lastkreis auf ein erträgliches Maß reduziert werden und/oder durch
eine geeignet große
Kapazität
parallel zum Eingang der elektronischen Schaltvorrichtung im Speisekreis
auf ein erträgliches
Maß reduziert
werden. Ein Energieverteilungssystem unter Verwendung einer solchen
elektronischen Schaltungseinrichtung kann folglich effizient geplant
werden.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der elektronischen Schaltungseinrichtung
kann auch die vorbestimmte Zeit vom Auftreten des Begrenzungsbetriebs
bis zum dauerhaften Abschalten der elektronischen Schaltvorrichtung
durch eine Wählvorrichtung
einstellbar sein.
In
einer Weiterbildung der Erfindung kann die Steuereinrichtung einer
erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltungseinrichtung ausgestaltet sein, um nach dem Abschalten
der elektronischen Schaltvorrichtung ein Signal bereitzustellen
für eine
Endabschaltung zur dauerhaften galvanischen Trennung des nachgeschalteten
Lastkreises. Ein solches Signal kann zum Steuern eines Relais im
Lastkreis verwendet werden, das den Lastkreis dauerhaft galvanisch
trennt. Ein solches Relais kann vorzugsweise auch in der elektronischen
Schaltungseinrichtung enthalten sein.
Da
die elektronische Schaltungseinrichtung gemäß der Erfindung als Sicherung
für einen
nachgeschalteten Lastkreis mit Ausgangsstrombegrenzung betreibbar
ist und somit das Auftreten eines Überstroms zuverlässig verhindern
kann und das Abschalten des Lastkreises innerhalb einer vorgebbaren
Zeit verursachen kann, ist es möglich,
der elektronischen Schaltungseinrichtung bedarfsweise eine Schmelzsicherung
nachzuschalten, um bei Ausfall der elektronischen Schaltungseinrichtung
im Überstromfall
den nachgeschalteten Lastkreis zu trennen. Da eine solche Schmelzsicherung
nicht überdimensioniert
werden muss, d.h. das Ansprechen der Schmelzsicherung bei einem
Stromfluss geringfügig oberhalb
des Begrenzungsstroms liegen kann, kann eine solche Schmelzsicherung
dimensioniert werden, um bei Ausfall der elektronischen Schaltungseinrichtung
und Überlastbetrieb
im Lastkreis, wenn auch gegebenenfalls verzögert, anzusprechen.
Gemäß einer
besonders günstigen
Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung hat die elektronische
Schaltungseinrichtung eine Schnittstelle zum Empfangen von Steuerinformation
für die elektronische
Schaltungseinrichtung und/oder zum Melden von Zustandsinformation
bezüglich
Zuständen
der elektronischen Schaltungseinrichtung.
Gemäß einem
zweiten Aspekt erreicht die vorliegende Erfindung das oben erwähnte Ziel
durch ein Verfahren zum Steuern einer elektronischen Schaltungseinrichtung
zum Abgeben elektrischer Gleichstrom-Energie an einen Lastkreis,
wobei die elektronische Schaltungseinrichtung einen Eingang zum
Zuführen
elektrischer Energie umfasst, einen mindestens einen Ausgangsanschluss
und einen Bezugspotentialanschluss aufweisenden Ausgang, eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen eines Stromflusses zwischen dem Eingang und dem Ausgangsanschluss,
eine elektronische Schaltvorrichtung, eine in Serie zwischen der
elektronischen Schaltvorrichtung und dem Ausgangsanschluss gestaltete
Induktanz, die außerdem
in Serie geschaltet ist mit einem ein entmagnetisieren der Induktanz
bei abgeschalteter elektronischer Schaltvorrichtung ermöglichenden Freilaufelement
zwischen dem Bezugspotentialanschluss des Ausgangs und dem Ausgangsanschluss. Ein
solches Verfahren umfasst die Schritte: Vergleichen des Stromflusses
zwischen dem Eingang und dem Ausgangsanschluss mit einem einem vorbestimmten
Ansprechstrom zugeordneten Ausschaltschwellwert; wenn der Stromfluss
den Ausschaltschwellwert nicht übersteigt,
Ansteuern der elektronischen Schaltvorrichtung im Normalbetrieb,
um elektrische Gleichstrom-Energie zu dem mindestens einen Ausgangsanschluss
zu leiten; wenn der Stromfluss den Ausschaltschwellwert übersteigt,
Ansteuern der elektronischen Schaltvorrichtung in einem Begrenzungsbetrieb,
um den Stromfluss auf einen vorbestimmten Wert zu begrenzen durch
Ansteuern der elektronischen Schaltvorrichtung zum periodischen
Aus- und Einschalten derart, dass der Strom einen vorbestimmten
Wert nicht übersteigt
während ein
Sättigungszustand
der Induktanz verhindert wird; Vergleichen der Zeitdauer des Begrenzungsbetriebs mit
einem vorbestimmten Wert; und Ansteuern der elektronischen Schaltvorrichtung
um dauerhaft abzuschalten, wenn die Zeitdauer des Begrenzungsbetriebs
den vorbestimmten Wert erreicht.
Ein
solches Verfahren erzielt die vorteilhaften Wirkungen, wie sie oben
unter Bezugnahme auf die erfindungsgemäße elektronische Schaltungseinrichtung
beschrieben worden sind.
Der
Wert des Stromes, auf den ein Laststrom im Begrenzungsbetrieb begrenzt
wird, wird durch das Verhältnis
der Einschaltzeit der elektronischen Schaltvorrichtung zu ihrer
Pausenzeit bestimmt, beispielsweise durch Vergleichen eines Stromflusses
in der Induktivität
nach dem Einschalten der elektronischen Schaltvorrichtung im Taktbetrieb
mit einem dem vorbestimmte Wert des Laststroms im Begrenzungsbetrieb äquivalenten
Ausschaltschwellwert und Abschalten der elektronischen Schaltvorrichtung
im Taktbetrieb, wenn der in der Induktivität fließende Strom den Schwellwert
erreicht oder übersteigt.
Vorzugsweise
entspricht der vorbestimmte Wert des Laststroms im Begrenzungsbetrieb
dem vorbestimmten Ansprechstrom oder weicht von diesem um nicht
mehr als 10% ab.
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Steuern einer elektronischen Schaltungseinrichtung stellt vorzugsweise
nach dem dauerhaften Abschalten der elektronischen Schaltvorrichtung
ein Signal für
eine Endabschaltung zur dauerhaften galvanischen Trennung bereit,
das beispielsweise zum Ansteuern eines Relais verwendet werden kann.
Vorzugsweise
sieht ein Verfahren zum Steuern einer elektronischen Schaltungseinrichtung
außerdem
den Schritt des Empfangens von Steuerinformation für die elektronische
Schaltungseinrichtung vor. Solche Steuerinformation kann beispielsweise Information
bezüglich
eines festzulegenden Ansprechstromwertes für den Begrenzungsbetrieb sein oder
eine Information zum Festlegen der Zeitdauer, nach der beginnend
mit dem Erfassen des Auftretens des Begrenzungsbetriebs eine elektronische
Schaltvorrichtung dauerhaft abgeschaltet wird. Eine solche Steuerinformation
kann auch eine Information zum Auffordern der Schaltungseinrichtung
sein, einen momentanen Laststrom zu messen und den gemessenen Laststromwert
aufzuzeichnen oder gegebenenfalls zu melden.
Demgemäss gibt
eine Weiterbildung eines Verfahrens zum Steuern einer elektronischen
Schaltungseinrichtung einen Schritt des Meldens von Zustandsinformation
bezüglich
Zuständen
der elektronischen Schaltungseinrichtung vor. Eine solche Meldung
kann beispielsweise an eine zentrale Lastverteileinrichtung vorgenommen
werden und kann Information über
Zustände
wie "Normalbetrieb", "Begrenzungsbetrieb", "abgeschaltet nach Überlast" umfassen oder Messwerte,
wie einen aktuellen Eingangsspannungswert oder Laststromwert.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Steuern einer elektronischen Schaltungseinrichtung sind zum
Messen eines momentanen Laststroms folgende Schritte vorgesehen:
- – Variieren
des Wertes des vorbestimmten Ansprechstroms von einem Sollwert zu
einem Wert, bei dem die Schaltungseinrichtung in den Begrenzungsbetrieb übergeht;
- – Erfassen
des zu diesem Zeitpunkt eingestellten Wertes des vorbestimmten Ansprechstroms
als Zustandsinformation der elektronischen Schaltungseinrichtung,
und
- – Zurückführen des
Wertes des vorbestimmten Ansprechstroms auf den Sollwert vor Ablauf
der vorbestimmten Zeit.
Da
ein dauerhaftes Abschalten der Schaltvorrichtung erst nach einigen
Sekunden erfolgt, ist ein solches "Messverfahren" leicht realisierbar, ohne die Energieversorgung
des Lastkreises oder die von zu der entsprechenden Schaltungseinrichtung
parallel geschalteten Lastkreisen zu beeinträchtigen.
Falls
die vorbestimmte Zeit bis zum dauerhaften Abschalten der elektronischen
Schaltvorrichtung für
ein solches Messverfahren zu kurz ist, kann ein solches Verfahren
zusätzlich
die Schritte des Variierens der vorbestimmten Zeit vor Durchführen der Messung
und des Rückführens der
vorbestimmten Zeit auf den vorherigen Wert umfassen.
In
einer bevorzugten Ausgestaltungsform einer elektronischen Schaltungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein manipulationssicherer Rückstell-Betätiger, beispielsweise in Form
einer Taste vorgesehen sein, mit der ein Lastkreis auf ein dauerhaftes
Abschalten der elektronischen Schaltvorrichtung und eines gegebenenfalls
zusätzlich
ausgelösten
Abschaltelementes mit galvanischer Trennung wie zum Beispiel eines
Relais, eines Sicherungseinsatzes oder eines Leistungsschutzschalters auf
einen Überlastfall
hin wieder freigegeben werden kann.
Ferner
kann eine Ausgestaltungsform einer elektronischen Schaltungseinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung Meldelampen bzw. Leuchtdioden umfassen zum lokalen Anzeigen
des Bereitschaftsbetriebs, eines Strombegrenzungsbetriebs, einer
zu geringen Eingangsspannung, sowie des abgeschalteten Zustandes.
Außerdem kann
ein Ein-/Aus-Schalter für den
Lastzweig vorgesehen sein zum Veranlassen des Ein- bzw. Ausschaltens
der elektronischen Schaltungseinrichtung einschließlich der
elektronischen Schaltvorrichtung und gegebenenfalls eines zusätzlichen
Abschaltelementes mit galvanischer Trennung.
Die
vorliegende Erfindung wird Fachleuten leichter ersichtlich anhand
von Ausführungsbeispielen,
die nachstehend beispielhaft beschrieben werden unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnungen, in denen zeigt: