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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Antennenanordnung für mobile
Kommunikationsendgeräte,
insbesondere solche, die eine Mehrzahl von Mobilfunk-Kommunikationsstandards
unterstützen.
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Mobile
Kommunikationsendgeräte
zur Unterstützung
von mehreren Mobilfunk-Kommunikationsstandards befinden sich derzeit
in ihrer Entwicklung. Für
diesen Zweck ist es erforderlich, eine Antennenanordnung bereitzustellen,
die dazu in der Lage ist, entsprechend den Vorgaben der einzelnen
Mobilfunk-Kommunikationsstandards
betrieben zu werden.
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Ein
möglicher
Ansatz hierfür
ist es, für
jeden der unterstützten
Mobilfunk-Kommunikationsstandards eine gesonderte Antenne vorzusehen.
Dabei ist zu berücksichtigen,
dass zur Zeit gebräuchliche bzw.
zukünftige
Mobilfunkstandards sich prinzipiell durch den jeweils speziell reservierten
Frequenzbereich unterscheiden. Für
einen jeweiligen Frequenzbereich, d. h. für einen Empfang bzw. ein Aussenden elektromagnetischer
Signale innerhalb dieses Frequenzbereiches, sind Antennen notwendig,
die in einer überwiegenden
Zahl der Fälle
die Länge λ/4 aufweisen,
wobei λ eine
Wellenlänge
innerhalb des Frequenzbereiches ist.
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In
diesem Zusammenhang ist der Begriff "Software Defined Radio" von besonderer Bedeutung,
denn damit sind mobile Kommunikationsendgeräte gemeint, die möglichst
viele verschiedene Mobilfunk-Kommunikationsstandards abdecken sollen
und damit auch unterschiedliche Trägerfrequenzen empfangen. Eine
hierfür
geeignete Antennenanordnung kann daher entweder aus einer Mehrzahl
Antennen bestehen oder aber es wird eine derart breitbandige Antenne
eingesetzt, die sämtliche
unterstützten
Mobilfunk-Standardfrequenzbereiche bedienen kann. Eine derart breitbandige
Antenne wird jedoch den Nachteil aufweisen, dass sie für einen
jeweiligen Anwendungsfall in einem speziellen Frequenzbereich eines
Mobilfunk-Kommunikationsstandards nicht optimal angepasst ist. Dies
führt zu
Verlusten für
eine empfangene Sendeleistung.
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Da
eine Antenennanordnung aus einer Mehrzahl Antennen sehr komplex
und eine sehr breitbandige Antennenanordnung von geringer Anpassungsqualität ist, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antennenanordnung zu schaffen,
die an eine Mehrzahl von Mobilfunk-Standardfrequenzbereichen anpassbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Antennenanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Danach
ist vorgesehen eine Antennenanordnung mit einem auf einem Träger angeordneten,
regelmäßigen Feld
elektrisch leitender Antennenelemente, die derart ausgebildet und
gelagert sind, dass sie jeweils zwischen einer ersten Position,
bei der ein elektrischer Kontakt zu wenigstens einem benachbarten
Antennenelement ermöglicht
ist, und einer zweiten Position, bei der eine elektrische Entkopplung
von dem benachbarten Antennenelement vorliegt, beweglich sind, einem
HF-Kontakt für
mindestens eines der Antennenelemente und einer Steuereinrichtung
zum Bewegen der Antennenelemente zwischen der ersten und der zweiten
Position und zum Ausbilden einer gewünschten Antennenstruktur, ausgehend
von dem mindestens einen, mit dem HF-Kontakt versehenen Antennenelement.
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Das
vorgesehene Feld von Antennenelementen, die einzeln zwischen einer
ersten Position, die eine aktive Position ist, und einer zweiten
Position, die eine inaktive Position ist, umschaltbar sind, gestattet
es, durch Verbinden einer gewünschten
Anzahl von Antennenelementen eine für einen aktuell benutzten Mobilfunk-Standardfrequenzbereich
geeignete Antennenlänge
zu realisieren. Die eingesetzte Steuereinrichtung, die eine Anforderung
erhält, eine
bestimmte Antennenstruktur zur realisieren, bewirkt ein Bewegen
einer Anzahl der Antennenelemente in der Weise, dass die gewünschte Antennenstruktur
sich ergibt. Dazu werden die zum Bilden der Antennenstruktur ausgewählten Antennenelemente in
eine jeweils erforderliche Position, nämlich die erste Position oder
die zweite Position bewegt.
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Bekanntlich
hängt eine
von einer Antennenstruktur empfangene Sendeleistung von ihrer Position
und Orientierung im Raum ab. In dieser Hinsicht bietet die Antennenanordnung
den Vorteil, dass sie in ihrer Orientierung verändert oder auch verschoben werden
kann, um eine Optimierung hinsichtlich der empfangenen Sendeleistung
zu schaffen.
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Dabei
ist mindestens eines der Antennenelemente mit einem HF-Kontakt zum Zuführen von
auszusendenden elektromagnetischen Signalen oder Abführen von
empfangenen elektromagnetischen Signalen ausgebildet. Dieses Antennenelement
dient als Ausgangspunkt für
eine mit Hilfe weiterer Antennenelemente zu errichtende Antennenstruktur.
Um hinsichtlich einer Realisierung einer gewünschten Antennenstruktur flexibler
zu sein, ist es möglich, eine
Mehrzahl der Antennenelemente oder auch sämtliche Antennenelemente mit
einem solchen HF-Kontakt auszustatten.
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Wenn
eine Mehrzahl Antennenelemente vorgesehen ist, die jeweils als Ausgangspunkt
für eine mit
Hilfe weiterer Antennenelemente zu errichtende Antennenstruktur
beschaffen sind, ergibt sich der Vorteil, dass entweder im Sinne
von Antennen-"Diversity" ein Gewinn hinsichtlich
einer empfangenen Sendeleistung erzielt wird oder ein paralleler
Empfang verschiedener Trägerfrequenzen,
die unterschiedlichen Mobilfunkstandards zugeordnet sind, ermöglicht wird.
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Bevorzugt
sind die Antennenelemente als auf zueinander parallel verlaufenden
Achsen drehbare, im wesentlichen rechtwinklige Plättchen ausgebildet.
Insofern liegen die Antennenelemente auf einer Achse in einer Reihe
hintereinander, wobei ein Abstand in Achsrichtung zwischen benachbarten
Antennenelementen berücksichtigen
sollte, dass eine ausreichende elektromagnetische Entkopplung voneinander
erzielt werden kann. Bei dieser Ausführungsform wird eine Antennenstruktur
durch eine Mehrzahl Antennenelemente festgelegt, die sich auf verschiedenen
Achsen befinden.
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Es
ist von Vorteil, wenn einander benachbarte Plättchen in einer zu den Achsen
senkrechten Richtung in der ersten Position überlappen und im Überlappungsbereich
elektrisch leitend miteinander verbindbar sind. Wenn somit zwei
Antennenelemente auf einander benachbarten Achsen Teil einer gewünschten
Antennenstruktur sein sollen, befinden sich beide Antennenelemente
in der ersten Position und stehen in einem elektrisch leitenden
Kontakt miteinander aufgrund des Überlappungsbereichs. Selbstverständlich sind
auch andere Ausführungsformen
denkbar, mit deren Hilfe ein elektrisch leitender Kontakt zwischen
Plättchen
einer gemeinsamen Antennenstruktur hergestellt werden kann.
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Bei
einer spezielleren Ausführungsform
ist es vorgesehen, die Plättchen
auf einander benachbarten Achsen in Achsrichtung zueinander einen
Versatz aufweisen zu lassen, wobei ein Abstand zwischen auf den
Achsen benachbarten Plättchen
kleiner als eine Ausdehnung der Plättchen in Achsrichtung ist
und der Versatz kleiner als die Ausdehnung der Plättchen und
größer als
der Abstand ist.
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Durch
diese Merkmale wird gewährleistet, dass
ein Plättchen
auf einer bestimmten Achse gleichzeitig mit zwei Plättchen auf
einer benachbarten Achse in elektrisch leitendem Kontakt stehen kann,
so dass sich beliebige, beispielsweise auch diagonal/schräg verlaufende
Antennenstrukturen verwirklichen lassen. Dies ist insofern von Vorteil,
dass man zunächst
versuchen kann, eine erforderliche Antennenstruktur anfangs schräg zu realisieren. Wenn
die erforderlichen Empfangseigenschaften dieser Antennenstruktur
nicht zufriedenstellend sind, können
entlang den Achsen weitere, an die Anfangsstruktur angrenzende Plättchen hinzugeschaltet
werden, indem sie in die erste Position bewegt werden, um dadurch
die Empfangseigenschaft zu verbessern.
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Die
Antennenelemente sind bevorzugt auf einem Substrat, z. B. einem
Halbleiter-Chip, als der Träger
angeordnet. Das als Träger
fungierende Substrat ist vorzugsweise verlustarm. Dabei ist es von Vorteil,
wenn jedes Antennenelement auf einem zugehörigen Matrixelement einer Reihen-/Spaltenmatrix
des Trägers
angeordnet und jedem Antennenelement eine Reihen- und eine Spaltenadresse zugeordnet
ist. Auf diese Weise kann die Steuereinrichtung mit Hilfe der Reihen-
und der Spaltenadresse eine einzelne Ansteuerung der Antennenelemente vornehmen
und sie von der ersten Position in die zweite Position oder umgekehrt
bewegen.
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Eine
aktuelle Position eines Antennenelementes, nämlich entweder die erste oder
die zweite Position, kann in einem jeweiligen Speicherelement gespeichert
werden, das einem Matrixelement der Reihen-/Spaltenmatrix des Halbleiter-Chips
zugeordnet ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass die Steuereinrichtung
durch Auslesen der Speicherelemente ständig über die aktuell verwirklichte
Antennenstruktur Rückschlüsse ziehen
kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einem Träger,
der als Halbleiter-Chip integriert ist, wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn auf dem Halbleiter-Chip auch die Steuereinrichtung
zum Ansteuern der Antennenelemente und auch eine Schaltungsanordnung
für eine
HF-Signalverarbeitung integriert sind. Die HF-Signalverarbeitung
findet dabei in üblicher
Weise mit Hilfe einer geeigneten Schaltungsanordnung statt, der
eingehende Signale, die von den Antennenelementen geliefert werden,
weiterverarbeitet werden.
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Des
weiteren ist darauf hinzuweisen, dass sämtliche vorgesehenen Zuleitungen,
Anschlüsse und
Kontakte, die im Rahmen der Antennenanordnung zum Einsatz kommen,
für die
empfangnen oder auszusendenden HF-Signale verlustarm ausgestaltet
sein sollten.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Antennenanordnung für ein mobiles Kommunikationsendgerät,
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2 eine
Ansicht von oben auf die Antennenstruktur von 1,
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3 Eine
Ansicht von oben auf ein Substrat als Träger für eine Mehrzahl Antennenstrukturen,
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4 eine
Ansicht von oben auf ein Substrat mit mehreren gemeinsamen HF-Anschlüssen für Antennenstrukturen
und
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5 eine
schematische Übersichtsdarstellung
eines Antennen-Chips mit externer Steuerung.
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Wie
aus der 1 hervor geht, liegen als metallisierte
Plättchen
ausgebildete Antennenelemente AE 4,1, AE 3,2, AE 2,2, AE 1, 3 (vgl. 2)
in der dargestellten Seitenansicht auf jeweils zugehörigen Achsen
A1, A2, A3, A4. Die Antennenelemente
AE4,1, AE3,2, AE2,2, AE1,3 sind jeweils
drehbar auf den zugehörigen
Achsen A1, A2, A3, A4 gelagert, so
dass sie sich aus einer ersten, aktiven Position in eine zweite passive
Position bewegen lassen. Beispielsweise befinden sich in der 1 die
Antennenelemente AE4,1, AE3,2,
AE2,2 in der ersten aktiven Position, d.
h. sie sind elektrisch leitend miteinander verbunden, um eine gewünschte Antennenstruktur
auszubilden. Dem gegenüber
ist das Antennenelement AE1,3 in der 1 gegenüber den übrigen Antennenelementen AE4,1, AE3,2, AE2,2 verkippt und insbesondere von dem benachbarten
Antennenelement AE2,2 entkoppelt(in der 1 schraffiert).
Es trägt
somit nicht zur Realisierung der gewünschten Antennenstruktur bei.
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Zur
Ausbildung der gewünschten
Antennenstruktur sind die Antennenelemente AE4,1,
AE3,2, AE2,2 – auch das
entkoppelte Antennenelement , AE1,3 – jeweils
mit einer elektrisch leitenden Oberfläche O versehen, die derart
verläuft,
dass bei Einnahme der ersten Position benachbarte Antennenelemente,
wie die Antennenelemente AE3,2 und AE2,2 auf benachbarten Achsen A2,
A3 einander mit ihren elektrisch leitenden
Oberflächen
berühren.
Ein Substrat für
die Antennenelemente kann keramisches Material sein, das mit einer
metallischen Schicht zur Ausbildung der elektrisch leitenden Oberfläche O metallisiert
worden ist. Bei einer alternativen Ausführungsform können die
Antennenelemente auch vollständig
aus Metall hergestellt sein.
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Im
einzelnen sind die metallischen Antennenelemente AE4,1,
AE3,2, AE2,2, AE1,3 im wesentlichen rechtwinkelig ausgebildet,
weisen jedoch in Richtung auf benachbarte Antennenelemente senkrecht
zu den Achsen A1, A2,
A3, A4 jeweils eine
Stufe auf, die mit einem zugehörigen
Abschnitt der elektrisch leitfähigen
Oberfläche
versehen ist. Die einander gegenüberliegenden
Stufen überlappen
miteinander und liegen aneinander an, wenn die Antennenelemente
AE3,2, AE2,2 in
ihrer ersten Position sind und ein elektrischer Kontakt zwischen
diesen Antennenelementen AE3,2, AE2,2 hergestellt ist. Die Antennenelemente
AE4,1, AE3,2, AE2,2, AE1,3 sind oberhalb
eines Trägers 5,
der in Form eines Halbleiter-Chips vorliegt, um ihre zugehörige Achse
A1, A2, A3, A4, drehbar angeordnet
und mechanisch an dem Halbleiter-Chip 5 abgestützt.
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Eine
mögliche
Realisierung der drehbaren Lagerung für die Antennenelemente AE1,1, AE1,2, AE1,3, AE1,4 geht beispielsweise
aus der US 2002/0109903 A1 hervor, die sich auf ein mikro-elektromechanisches
System mit optischen Anwendungen bezieht. In Anlehnung daran sind
die Antennenelemente AE1,1, AE1,2,
AE1,3, AE1,4 als
mikro-elektromechanische Elemente ausgebildet, deren Position mit
Hilfe attraktiver oder abstoßender
elektrostatischer Kräfte
einstellbar ist.
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Eine
allgemeine Struktur eines Feldes von Antennenelementen, zu denen
auch die anhand der 1 erläuterten Antennenelemente AE4,1, AE3,2, AE2,2, AE1,3 gehören, geht
aus der 2 hervor. Dargestellt sind vier
Reihen von Antennenelementen AE1,1, ...,
AE1,8,; AE2,1, ...,
AE2,8; AE3,1, ...,
AE3,8; AE4,1, ...,
AE4,8 die auf jeweiligen Achsen A1, A2, A3,
A4 angeordnet sind. Die Indizierung der
Antennenelemente folgt der Regel, dass der erste Index der Nummer der
zugehörigen
Achse und der zweite Index der Lage des Antennenelementes von links
nach rechts in der 2 entspricht. Selbstverständlich sind
Erweiterungen des anhand der 2 erläuterten
Ausführungsbeispiels
denkbar, bei denen n Achsen mit jeweils m Antennenelementen vorgesehen
sind, wobei die Anzahl m an Antennenelementen nicht notwendiger
Weise für
sämtliche
Achsen dieselbe sein muss.
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Auf
benachbarten Achsen A1, A2,
A3, A4 angeordnete
Antennenelemente weisen parallel zu den Achsen einen Versatz auf,
der derart bemessen ist, dass – abgesehen
vom Randbereich – eine
Achsenposition eines Antennenelementes auf der einen Achse etwa
der Mitte zwischen zwei Antennenelementen auf der anderen Achse
entspricht. Dadurch wird es ermöglicht,
dass das Antennenelement auf der einen Achse gleichzeitig mit zwei
Antennenelementen auf der anderen Achse elektrisch leitend verbunden
werden kann. Dies hat den Vorteil, dass Empfangseigenschaften einer
mit Hilfe des Feldes von Antennenelementen realisierten Antennenstruktur
durch Zuschalten weiterer Antennenelemente, ausgehend von einer
Anfangsstruktur, optimiert werden können.
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Das
in 2 dargestellte Feld Antennenelemente weist eine
allgemeine Matrixstruktur auf, wobei jedem Antennenelement eine
eindeutige Reihenposition n und eine eindeutige Spaltenposition
m zugeordnet ist. Über
diese Positionsangaben lässt
sich ein Antennenelement identifizieren.
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In
der 2 sind zwei verschiedene Antennenstrukturen, die
sich mit dem Feld Antennenelemente realisieren lassen, beispielshalber
dargestellt. Eine erste Antennenstruktur AS1 einer Länge l1 wird von vier Antennenelementen gebildet,
die jeweils in der ersten, aktiven Position liegen. Die vier Antennenelemente
verlaufen schräg
zu den Achsen, auf denen das Feld Antennenelemente angeordnet ist. Ein äußeres Antennenelement
der Antennenstruktur AS1 ist mit einem HF-Kontakt versehen und dient zur Einkopplung
empfangener bzw. Auskopplung auszusendender Signale in den/aus dem
Halbleiter-Chip 5. Ein empfangenes Signal kann somit einer
HF-Verarbeitungseinrichtung zugeführt werden.
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Für eine möglichst
große
Variabilität
des Feldes Antennenelemente kann jedes einzelne Antennenelement
mit einem solchen HF-Kontakt ausgestattet sein.
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Eine
zweite Antennenstruktur AS2 einer Länge l2 in
der 2 ist von insgesamt acht Antennenelementen gebildet,
die miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Jeweils zwei
Antennenelemente einer Achse tragen zu der Antennenstruktur bei.
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Ein
Vergleich der Antennenstruktur AS1 mit der Antennenstruktur AS2
verdeutlicht, dass durch ein Zuschalten weiterer Antennenelemente
die Antennenstruktur AS1, die von der Positionierung der Beteiligten
Antennenelemente in der Antennenstruktur AS2 enthalten ist, modifiziert
werden kann, um Empfangseigenschaften zu verbessern. Die 2 verdeutlicht
außerdem,
dass ein Aufbau von Antennenstrukturen nicht nur in horizontaler
oder vertikaler Richtung möglich
ist, sondern auch die Ausbildung beliebiger Antennenstruktur-Flächen im
vorgegebenen Raster der Antennenelemente ermöglicht wird.
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Da
die beiden Beispiele für
Antennenstrukturen eine unterschiedliche Antennenlänge aufweisen, lässt sich
außerdem
feststellen, dass das Feld Antennenelemente zwei Antennenstrukturen
realisieren kann, die unterschiedliche Mobilfunkstandards unterstützen. Insofern
wird den Erfordernissen an einer Antennenanordnung für "Software Defined
Radio"-Geräte Rechnung
getragen.
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Aus
der 3 geht ein Ausführungsbeispiel eines als Träger dienenden
Substrats in Form eines Halbleiter-Chips 5 hervor. Der
Halbleiter-Chip 5 ist rechtwinkelig ausgebildet und weist
an jedem seiner Seitenränder
jeweils zwei Anschlüsse
AN1, AN2, ... AN8, auf. Jeder der als HF-Kontakt wirkenden
Anschlüsse
AN1, ... AN8, ist
fest mit einem besonderen Antennenelement elektrisch verbunden,
dass als Ausgangselement zum Ausbilden einer Antennenstruktur dient.
In der 3 sind insgesamt acht Antennenstrukturen gezeigt,
die von den jeweiligen Anschlüssen
AN1, ..., AN8 ausgehen
und in ihrer Form teilweise voneinander abweichen. Es ist hervorzuheben,
dass der Halbleiter-Chip 5 über seine gesamte Oberfläche mit
Antennenelementen ausgestattet sein kann, wobei in der 3 in
erster Linie aktive Antennenelemente und ggf. benachbarte inaktive Antennenelemente
dargestellt sind.
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In
der 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Antennenanordnung
auf dem Halbleiter-Chip 5 veranschaulicht. Im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispiel
nach 3 sind als Ein-/Auskoppelelemente ausgeführte besondere
Antennenelemente bei dem Ausführungsbeispiel
nach 4 nicht am Rand des Halbleiter-Chips 5 sondern
im inneren Bereich desselben angeordnet. An seinem Rand weist der
Halbleiter-Chip 5 insgesamt 4 als HF-Kontakte
vorgesehene HF-Anschlüsse
AN9, ..., AN12 auf,
denen jeweils ein verlustarmer Multiplexer M1,
M2, M3, M4 zugeordnet ist, der ebenfalls auf dem Halbleiter-Chip 5 verwirklicht
ist. Jeder der Multiplexer M1, ..., M4 ist in dargestelltem Ausführungsbeispiel
mit sechs Antennenelementen AEn, m verbunden, die für sich allein als Einkoppel-/Auskoppelelemente
für HF-Signale
dienen können.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist in der 4 nur eine Antennenstruktur
an dem in der 4 oben links angeordneten Antennenelement
dargestellt. Selbstverständlich
kann der Halbleiter-Chip 5 der 4 über seine Oberfläche vollständig mit
Antennenelementen versehen sein.
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Ebenfalls
aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind
in den 3 und 4 zur Lagerung der Antennenelemente
dienende Achsen nicht eingezeichnet.
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Aus
der 5 geht eine Schaltungsstruktur, die den Halbleiter-Chip 5 umfasst,
hervor, die zur Adressierung und Steuerung der einzelnen Antennenelemente
des Feldes dient. Eine Steuerungseinrichtung 6 in Form
eines Mikroprozessors erhält
Eingabewerte, die wiedergeben, welche Antennenstrukturen für gerade
unterstützte
Mobilfunkstandards erforderlich sind. Die Steuereinrichtung 6 steuert
eine Anzahl der Antennenelemente des Feldes derart an, dass sie
in der ersten, aktiven Position sind, während benachbarte Antennenelemente
in die zweite, inaktive Position gebracht werden, sofern sie sich
vorher in der aktiven, ersten Position befanden. Dazu sendet die
Steuereinrichtung 6 geeignete Steuersignale an die betroffenen
Antennenelemente AEn,m. Dabei ist für jedes
Antennenelement lokal auf dem Halbleiter-Chip 5 an der
zugehörigen
Matrixposition n, m gespeichert, ob es in der ersten oder in der
zweiten Position ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
gehen von der Steuereinrichtung 6 Adresssignale SA und Datensignale SD aus,
wobei die Adresssignale SA jeweilige Antennenelemente
bezeichnen, während
die Datensignale SD die Informationen beinhalten,
ob ein gerade adressiertes Antennenelement die aktive oder die passive
Position einnehmen soll.
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Auf
dem Halbleiter-Chip 5 sind bei der Veranschaulichung nach 5 drei
Antennenstrukturen AS3, AS4, AS5 realisiert, deren zugehörige Ankopplungs-Antennenelemente
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt sind.
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Von
den drei Antennenstrukturen AS3, AS4, AS5 empfangene HF-Signale gelangen
zur Weiterverarbeitung zu einem HF-Chip 7, wobei sie jeweilige Empfangsfilter
F1, F2, F3 sowie zugehörige
rauscharme HF-Verstärker
(LNA = Low Noise Amplifier) LNA1, LNAA2, LNAA3 durchlaufen.
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Obwohl
in der 5 der Halbleiter-Chip 5 derart dargestellt
ist, dass er ausschließlich
Antennenelemente und zugehörige
Anschlüsse
trägt,
können
die Steuereinrichtung 6 sowie die Empfangsfilter F1, F2,
F3 und ihre zugehörigen
HF-Verstärker LNA1,
LNA2, LNA3 auf dem Halbleiter-Chip 5 mitimplementiert sein.