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Die
Erfindung betrifft eine Sensorhalteeinrichtung zur Halterung von
Umfelderfassungssensoren an Fahrzeugteilen. Umfelderfassungssensoren finden
insbesondere bei Parkhilfesystemen, Fahrzeugstabilisierungssystemen,
Pre-Crash-Systemen und
dergleichen Verwendung. Um ein funktionssicheres und genaues Arbeiten
der Umfelderfassungssensoren zu gewährleisten, müssen die
Sensoren positionsgenau am Fahrzeug, beziehungsweise an entsprechenden
Fahrzeugteilen, wie beispielsweise Stoßfänger, angeordnet sein. Je nach
Art und Oberflächengestaltung
des jeweiligen Fahrzeugteils sind die Umfelderfassungssensoren mittels
Sensorhalteeinrichtungen unter einem bestimmten Keilwinkel gegenüber dem
jeweiligen Fahrzeugteil auszurichten. Zur Realisierung von verschiedenen
Keilwinkeln finden gemäß dem Stand
der Technik Adapterstücke Anwendung.
Je nach unterschiedlichem Keilwinkel sind unterschiedliche Adapterstücke vorzusehen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sensorhalteeinrichtung
bereitzustellen, mit der die Einstellung von verschiedenen Keilwinkeln
vereinfacht wird. Insbesondere sollen mit ein und derselben Sensorhalteeinrichtung
verschiedene Keilwinkel realisierbar sein.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Sensorhalteeinrichtung, mit einem Grundteil
zur Befestigung an dem Fahrzeugteil, mit einem gegenüber dem
Grundteil verstellbaren Halteteil zur Aufnahme des Sensors, wobei
das Grundteil wenigstens eine Lageraufnahme für eine halteteilseitige Lagerstelle und
wenigstens einen Verstellbereich für einen halteteilseitigen Halteabschnitt
derart aufweist, dass das Halteteil um die Lagerstelle verschwenkbar
ist und dass zur Sicherung der Schwenklage der Haltabschnitt gegen
den Verstellbereich wirkt. Das Halteteil kann folglich gegenüber dem
mit dem Fahrzeugteil fest verbundenen Befestigungsabschnitt derart
verschwenkt werden, dass unterschiedliche Keilwinkel realisierbar
sind. Dabei kann die Lageraufnahme mit der Lagerstelle, um die das
Halteteil verschwenkbar ist, entweder dem Fahrzeugteil zugewandt
oder fern von dem Fahrzeugteil angeordnet sein.
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Vorzugsweise
wird allerdings die Lageraufnahme mit der Lagerstelle nahe dem Fahrzeugteil
liegen, weil hierdurch beim Verschwenken des Halteteils auf der
dem Fahrzeugteil zugewandten Seite weniger Bauraum zur Verfügung gestellt
werden muss. Eine eventuell vorhandene Aussparung im Fahrzeugteil,
in welcher die Signale aussendende beziehungsweise empfangende Seite
des Umfelderfassungssensors angeordnet ist, kann hierdurch kleiner
ausfallen.
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Die
erfindungsgemäße Sensorhalteeinrichtung
hat also den Vorteil, dass eine Verstellung des Keilwinkels ohne
zusätzliche
Bauteile auf einfache Art und Weise durch Verschwenken des Halteteils gegenüber dem
Grundteil möglich
ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Halteteil
zwischen der Lageraufnahme und dem Verstellbereich unter einer Vorspannung
geklemmt halterbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass eine sichere
Halterung des Halteteils am Grundteil möglich ist, ohne dass weitere
Bauteile erforderlich sind.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass das Halteteil zwischen der Lagerstelle
und dem Halteabschnitt ein Federmittel zur Erzeugung der Vorspannung
aufweist. Durch ein derartiges Federmittel kann eine definierte
Vorspannung erzeugt werden, die ein positionssicheres und dauerhaftes,
geklemmtes Haltern des Halteteils am Grundteil ermöglicht.
Ein Federteil kann beispielsweise durch eine zwischen der Lagerstelle
und dem Halteabschnitt liegenden Materialaussparung, die ein aufeinander
Zu- beziehungsweise voneinander Wegbewegen der Lagerstelle gegenüber dem
Halteabschnitt ermöglicht,
realisiert sein.
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Erfindungsgemäß ist ferner
denkbar, dass das Grundteil wenigstens einen Rahmen umfasst, in dem
einander zugewandt die Lageraufnahme und der Verstellbereich angeordnet
sind. Das Vorsehen eines solchen Rahmens hat den Vorteil, dass das Grundteil
vergleichsweise materialsparend ausgebildet sein kann. Außerdem ergibt
sich eine ausreichende Stabilität,
wodurch die aus der geklemmten Vorspannung des Halteteils resultierenden
Kräfte
aufgenommen werden können.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass das Grundteil zwei wenigstens weitgehend
parallel zueinander und zur Verschwenkebene seitlich neben einer
Aufnahme für den
Sensor angeordnete Rahmen umfasst. Die beiden Rahmen nehmen jeweils
eine Lagerstelle und eine parallel zur Verschwenkebene angeordneten Halteabschnitt
des Halteteils auf. Insgesamt sieht das Halteteil folglich zwei
Lagerstellen und zwei Haltabschnitte vor, die mit den entsprechenden
Lageraufnahmen beziehungsweise den entsprechenden Verstellbereichen
zusammenwirken.
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Das
Halteteil kann als Aufnahme für
den Sensor eine Aufnahmehülse
umfassen. In die Aufnahmehülse
kann der Sensor beispielsweise in axialer Richtung eingeführt und
befestigt werden. Das Vorsehen einer Aufnahmehülse hat den Vorteil, dass der
Sensor weitgehend spielfrei und positionsgenau am Halteteil angeordnet
werden kann.
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Vorteilhafterweise
sind die Lagerstelle und der zugehörige Halteabschnitt entlang
einer Linie angeordnet, die wenigstens weitgehend parallel zur Längsachse
des Halteteils beziehungsweise der Aufnahme für den Sensor verläuft. Durch
eine derartige Symmetrie ergibt sich eine kompakt bauende Sensorhalteeinrichtung,
die sämtliche,
im Vorhergehenden beschriebene Vorteile aufweist.
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Zur
sicheren und positionsgenauen Verstellung des Halteteils gegenüber dem
Grundteil kann vorgesehen sein, dass die Lagerstelle beziehungsweise
die Lageraufnahme kreisscheibensegment- oder kugelsegmentförmig beziehungsweise
entsprechend komplementär
ausgebildet sind.
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Um
einen definierten Keilwinkel dauerhaft einstellen zu können, kann
erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass der Halteabschnitt beziehungsweise der Verstellbereich
eine Rastverzahnung beziehungsweise eine Gegenverzahnung zur gegenseitigen,
stufenweisen Verstellung aufweisen. Die stufenweise Verstellung
kann beispielsweise in 1°,
2° oder 3° Schritten
erfolgen; je nach Anforderung an die Sensorhalteeinrichtung. Das
Vorsehen einer Rastverzahnung beziehungsweise einer entsprechenden Gegenrastverzahnung
hat insbesondere den Vorteil, dass eine selbsttätige, unerwünschte Verstellung des Halteteils
gegenüber
dem Grundteil nicht erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß ist außerdem vorteilhaft, wenn
das Grundteil und das Halteteil als einstückiges Teil aus Kunststoff
hergestellt sind und das Halteteil über einen elastisch verformbaren
Verbindungsabschnitt mit dem Grundteil verbunden ist. Dadurch, dass
sämtliche
Teile der Sensorhalteeinrichtung miteinander verbunden sind, ergibt
sich eine vergleichsweise einfache Handhabung der Sensorhalteeinrichtung.
Einzelteile können
nicht verwechselt werden. Außerdem
ist gewährleistet,
dass bei der Endmontage sämtliche
Bauteile vorhanden sind. Der elastisch verformbare Verbindungsabschnitt
kann beispielsweise filmscharnierartig ausgebildet sein.
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Zur
Realisierung einer sicheren axialen Anordnung des Sensors in der
Sensorhalteeinrichtung ist erfindungsgemäß denkbar, dass an dem Halteteil oder
einer halteteilseitigen Aufnahme für den Sensor Hinterrastabschnitte
zur Hinterrastung von sensorseitigen Rastnasen vorgesehen sind.
Die Hinterrastabschnitte können
derart ausgebildet sein, dass bei Einführen des Sensors in axialer
Richtung in die Aufnahme oder bei Verdrehen des Sensors um die Längsachse
eine Verrastung der Rastnasen an den Hinterrastabschnitten erfolgt.
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Die
Hinterrastabschnitte können
dabei einen Steg umfassen, der durch an den Steg angrenzende Materialaussparungen
elastisch nachgiebig ausgebildet ist. Hierdurch kann auf einfache
Art und Weise eine entsprechende Verrastung erreicht werden, mit der
eine dauerhaft sichere Halterung des Sensors am Halteteil beziehungsweise
an der halteteilseitigen Aufnahme ermöglicht wird.
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Insbesondere
kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass sich der Steg wenigstens
abschnittsweise konzentrisch um die Längsachse der Aufnahmehülse erstreckt.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Sensor durch Drehen
um seine Längsachse
am Halteteil verrastet wird.
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Zur
Befestigung des Grundteils am Fahrzeugteil kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass das Grundteil einen Befestigungsabschnitt aufweist, der
zur kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Befestigung am Fahrzeugteil
geeignet ist. Insbesondere hat sich eine stoffschlüssige, zum
Beispiel eine Klebeverbindung, zur Befestigung am Fahrzeugteil bewährt.
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Der
Befestigungsabschnitt kann hierbei so ausgebildet sein, dass er
wenigstens näherungsweise
parallel zu der ihm zugewandten Oberfläche des Fahrzeugteils verläuft, und
wenigstens bedingt flexibel ausgebildet ist. Hierdurch kann sich
der Befestigungsabschnitt an die entsprechende Oberfläche des
Fahrzeugteils gut anpassen; eine Verklebung des Befestigungsabschnitts
mit dem Fahrzeugteil ist dann gut möglich.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben
und erläutert
ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Sensorhalteeinrichtung
in einer Vormontageposition;
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2 die
Sensorhalteeinrichtung gemäß 1 mit
einem Sensor in einer montierten Position;
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3 eine
weitere Ansicht der Sensorhalteeinrichtung gemäß 2;
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4 eine
Draufsicht auf das Halteteil des Sensors gemäß 1, ohne
das Grundteil 12.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Sensorhalteeinrichtung 10 dargestellt,
die ein Grundteil 12 zur Befestigung an einem nicht dargestellten Fahrzeugteil
und ein Halteteil 14 zur Aufnahme eines in den 2, 3 und 4 dargestellten
Sensors 16 umfasst. Das Grundteil 12 und das Halteteil 14 sind über einen
elastisch verformbaren, filmscharnierartigen Verbindungsabschnitt 18 miteinander
verbunden. Die Sensorhalteeinrichtung 10 ist folglich einstückig ausgebildet
und ist vorzugsweise aus Kunststoff.
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Das
Grundteil 12 weist zwei parallel zueinander angeordnete
Rahmen 20 auf, in denen einander zugewandt jeweils eine
Lageraufnahme 22 und jeweils ein Verstellbereich 24 angeordnet
sind. Zwischen den beiden Rahmen 20 kann, wie in den 2, 3 und 4 dargestellt,
der Sensor 16 im Halteteil 14 angeordnet werden.
Das Halteteil 14 sieht hierzu zwei Lagerstellen 26 vor,
die zur Anlage an die Lageraufnahmen 22 geeignet sind.
Die Lagerstellen 26 beziehungsweise die Lageraufnahmen 22 sind
hierbei kreisscheibensegmentförmig
beziehungsweise entsprechend komplementär ausgebildet.
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Das
Halteteil 14 sieht den Lagerstellen 14 abgewandt
angeordnete Halteabschnitte 28 vor, die zur Anlage gegen
die Verstellbereiche 24 dienen.
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Zur
Erreichung der in der 2 oder 3 gezeigten
Endmontagestellung werden die Lagerstellen 26 und die Halteabschnitte 28 in
die beiden Rahmen 20 derart eingeführt, dass die Lagerstellen 26 in
den Lageraufnahmen 22 zum Aufliegen kommen und dass die
Halteabchnitte 28 gegen die Verstellbereiche 24 wirken.
Wie insbesondere aus den 2 und 4 deutlich
wird, weisen dazu die Lagerstellen 26 keilförmig verlaufende
Anfasungen 52 auf. Außerdem
weisen die in der 1 dem Halteteil 14 zugewandten
Schenkel 54 der Rahmen 20 an der innen liegenden
Kante eine Abschrägung 56 auf. Beim
Einführen
des Halteteils 14 in die Rahmen 20 wirken die
Anfasungen 52 gegen die Abschrägungen 56 derart,
dass die beiden wenigstens geringfügig elastisch nachgiebigen
Rahmen 20 durch das Halteteil 14 so aufgespreizt
werden, dass das Halteteil 14 in die Endmontageposition
gelangen kann. Die Anfasungen 52 und die Abschrägungen 56 dienen
folglich zur Montagevereinfachung. In der Endmontageposition sind
die jeweiligen Lagerstellen 26 und Halteabschnitte 28 innerhalb
der beiden Rahmen 20 angeordnet. Erfindungsgemäß kann das
Halteteil 14 um die Lagerstellen 22 zur Realisierung
von verschiedenen Keilwinkeln verschwenkt werden. Je nach Keilwinkel
beaufschlagen die Halteabschnitte 28 einen anderen Abschnitt
der jeweiligen Verstellbereiche 24.
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Um
ein selbsttätiges
und ungewolltes Verstellen des Keilwinkels zu vermeiden, sind die
Haltabschnitte 28 und die Verstellbereiche 24 mit
einer Rastverzahnung beziehungsweise einer Gegenrastverzahnung 30 ausgebildet.
Je nach Wahl der Verzahnung können
verschiedene Keilwinkelschritte realisiert werden. Anstelle einer
Rast- beziehungsweise einer Gegenrastverzahnung ist denkbar, andere
Oberflächen
vorzusehen, die einen vergleichsweise hohen Reibwert vorsehen.
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In
der endmontierten Stellung ist das Halteteil 14 zwischen
der jeweiligen Lageraufnahme 22 und dem jeweiligen Verstellbereich 24 unter
einer Vorspannung geklemmt gehaltert. Dazu ist zwischen der jeweiligen
Lagerstelle 26 und dem zugehörigen Halteabschnitt 28 ein
Federmittel 32 in Form einer eine Materialaussparung 34 umgebende,
in axialer Richtung elastisch nachgiebigen Federöse vorgesehen.
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Das
Halteteil 14 umfasst in seinem zentralen Bereich eine Aufnahme 36 in
Form einer Aufnahmehülse
für den
Sensor 16. Die Mittellängsachse
der Aufnahme 36 verläuft
hierbei parallel zu den Linien, entlang denen der jeweilige Halteabschnitt 28 und
die jeweils zugehörige
Lagerstelle 26 liegen.
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Das
Grundteil weist einen flächigen
Befestigungsabschnitt 38 auf, der dazu geeignet ist, mit
einer ihm zugewandten, nicht dargestellten Oberfläche eines
Fahrzeugteils verklebt zu werden. Im zentralen Bereich sieht das
Grundteil 12 einen Durchbruch 40 vor, durch den
der Sensor 16 im montierten Zustand wenigstens abschnittsweise
hindurchragt.
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Aus
der 4 wird deutlich, dass das Halteteil 14,
beziehungsweise die Aufnahme 36 des Halteteils 14,
Hinterrastabschnitte 42 für wenigstens eine sensorseitige
Rastnase 44 aufweist. Das Halteteil 14 sieht zur
Befestigung des Sensors 16 in der Aufnahme 36 eine
sich in axialer Richtung erstreckende Führung 46 vor. Zur
Verrastung des Sensors 16 wird dieser nach dem Einführen der
Rastnase 44 in die Führung 46 um
seine Längsachse
derart verdreht, dass die Rastnase 44 in den Hinterrastabschnitt 42 einrastet.
Dies wird durch einen sich in axialer Richtung elastisch nachgiebigen
Steg 48 möglich,
an den angrenzend eine Materialaussparung 50 angeordnet ist.
Der Steg 48 verläuft
dabei konzentrisch um die Längsachse
der Aufnahme 36 beziehungsweise des Sensors 16.
Beim Verdrehen des Sensors um seine Längsachse schnappt die Rastnase 44 in
den Hinterrastabschnitt 42. Ein selbsttätiges Lösen des Sensors 16 wird
damit vermieden.
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Sämtliche
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung beschriebenen
und dargestellten Merkmale können
sowohl einzeln, als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.