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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Heckträger für ein Kraftfahrzeug, der im
Bereich eines hinteren Stoßfängerabschnittes
in ein Heck des Kraftfahrzeuges derart verschiebbar integriert ist,
dass er aus einer Ruheposition in eine Gebrauchsposition zu überführen ist.
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Die
DE 42 31 568 C2 offenbart
einen Gepäckträger für ein Kraftfahrzeug,
bei dem am Heck des Kraftfahrzeuges im Bereich der hinteren Stoßfängereinheit
eine am Kraftfahrzeug verborgen mitgeführte Plattform zusammen mit
einer darauf angeordneten Gepäckauflage
in etwa horizontaler Lage bringbar und zur Lastaufnahme abstützbar ist.
Die Gepäckauflage
ist eine starre Auflageplatte. Die Auflageplatte ist oberhalb von
fahrzeugfesten Kastenträgern
und Stützträgern, die
in den Kastenträgern
ein- und ausschiebbar sind, angeordnet. An freien Enden der Stützträger ist
der Stoßfänger befestigt.
Hierbei erweist es sich als nachteilig, dass zusätzliche Anbauteile zum Transport
von Lasten, wie z.B. Fahrradträger,
in der Gebrauchsposition des Gepäckträgers mühsam und äußerst kompliziert
zu befestigen sind. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass
die zusätzlichen
Anbauteile gesondert im Kraftfahrzeug oder an anderer Stelle gelagert
werden müssen, wenn
sich der Gepäckträger in seiner
Ruheposition befindet.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Heckträger der eingangs genannten
Art zu schaffen, der in einfacher Weise eine Montage von zusätzlichen
Anbauteilen ermöglicht,
wobei eine gesonderte Lagerung der zusätzlichen Anbauteile entfallen
kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst durch
ein in vertikaler Richtung verlagerbares Trägerelement, das aus einer Lagerposition
in eine Einsatzposition zu überführen ist.
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Günstig im
Sinne der Erfindung ist es das Trägerelement in der Lagerposition
innerhalb eines Aufnahmemittels anzuordnen. Vorteilhaft ist ferner, dass
das Trägerelement
eine Basisplatte mit einer Ausnehmung aufweist, in der ein Hebel
schwenkbar gelagert ist. Damit kann das Trägerelement bei ausgeklapptem
Hebel in einfacher Weise an diesem Hebel angehoben und somit vertikal
verlagert und auf ebenen Auflageflächen des Aufnahmemittels oder auf
dem Heckträger
abgelegt werden. Um ein an der Basisplatte befestigtes Schienensystem
auf den Auflageflächen
des Aufnahmemittels oder auf dem Heckträger abzulegen, ist es zweckmäßig, wenn
das Trägersystem
nach dem Anheben um eine Hebelachse gedreht wird. Das Schienensystem
ist daher vorteilhaft derart ausgestaltet, das dieses in der Lagerposition
zwei gegenüberliegende
Kanten der Basisplatte mit freien Armen überragt, wodurch die Arme in
der Einsatzposition auf den Auflageflächen des Aufnahmemittels oder
auf dem Heckträger
aufliegen.
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Somit
wird ein Heckträger
zur Verfügung
gestellt, bei dem das Trägerelement
in dem Kraftfahrzeug integriert ist. Das Trägerelement ist in seiner Lagerposition
mit dem Heckträger
zusammen schubladenartig in seine Ruheposition schiebbar. Befindet sich
der Heckträ ger
dagegen in seiner Gebrauchsposition kann das Trägerelement durch einfaches
Heben und Drehen in seine Einsatzposition gebracht werden. Damit
wird ein kompliziertes Befestigen und Lösen von externen Anbauteilen
vermieden. Gleichzeitig entfällt
dabei ein externes Lagern entweder im Kraftfahrzeug oder an anderer
Stelle, da das Trägerelement
kompakt am Kraftfahrzeug integriert ist. Weiterhin ermöglicht das
Trägerelement
ein einfaches Handling. Zudem ist das Trägerelement an unterschiedlichsten
Kraftfahrzeugen einsetzbar, wobei jegliche Gegenstände, wie
z. B. Fahrräder,
Ski oder andere sperrige Güter,
sicher transportiert werden können.
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Vorteilhafter
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf
die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 bis 4 Darstellungen
eines Trägersystems
eines erfindungsgemäßen Heckträgers mit einem
Trägerelement
in perspektivischen Ansichten mit aufeinanderfolgenden Schritten
zur Überführung aus
einer Lagerposition in eine Einsatzposition,
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5 das
Trägersystem
gemäß 1 als Fahrradträger,
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6 das
Trägersystem
nach 1 als Skiträger,
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7 und 8 das
Trägersystem
gemäß 1 als
Lastträger
und
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9 das
Trägersystem
nach 1 mit wiederholten Rückleuchten.
-
In
den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen, weshalb sie in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt
ein Trägersystem 1,
das einem nicht dargestellten Heckträger für ein Kraftfahrzeug zugeordnet
ist. Der schubladenartig ausgestaltete und gelagerte Heckträger ist
im Bereich eines hinteren Stoßfängerabschnitts 2 in
ein Heck des Kraftfahrzeuges integriert. In einer Ruheposition ist
der Heckträger
unter einem Fahrzeugboden eingeschoben und in einer Gebrauchsposition
ausgezogen. Dies ist in 1 anhand des Pfeils 3 dargestellt.
In der Ruheposition wird der Stoßfängerabschnitt 2 des
Trägersystems
ganz von dem übrigen
Stoßfänger aufgenommen.
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Das
Trägersystem 1 weist
ein Aufnahmemittel 4 und ein Trägerelement 5 auf.
In 1 ist das Trägerelement 5 in
dem Aufnahmemittel 4 in einer Lagerposition 6 gelagert.
Das Aufnahmemittel 4 ist kastenförmig mit zwei Längsseitenwandungen 7 und zwei
Querseitenwandungen 8 ausgebildet. Die Längsseitenwandungen 7 sind
parallel zu einer Fahrzeuglängsachse
und die Querseitenwandungen 8 parallel zu einer Fahrzeugquerachse
ausgerichtet. Sowohl die Längsseitenwandungen 7 als
auch die Querseitenwandungen 8 weisen im Wesentlichen ebene
horizontal verlaufende Auflageflächen 9 auf. Die
Querseitenwandungen 8 sind derart breit ausgeführt, dass
lediglich ein etwas breiterer Bereich des Stoßfängerabschnitts 2 in
die Gebrauchsposition überführt wird,
in dem ein Kennzeichen des Kraftfahrzeuges angeordnet ist (9).
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Das
Trägerelement 5 umfasst
eine Basisplatte 11 mit einer Ausnehmung 12, die
verschiebesicher auf einem als Spritzwasserschutz wirkenden, geschlossenen
Boden des Aufnahmemittels 4 oder an geeigneten Lagerungen
aufliegen kann, so dass das Aufnahmemittel 4 einen geöffneten
Boden aufweist. Die Ausnehmung 12 ist in etwa mittig in
der Basisplatte 11 ausgebildet und zu einer der Querseitenwandungen 8 geöffnet. In
der Ausnehmung 12 ist ein Hebel 13 mit einem Befestigungsende 14 schwenkbar
an der Basisplatte 11 gelagert. Der Hebel 13 ist
in der Lagerposition 6 parallel zu den Längsseitenwandungen 7 in
das Aufnahmemittel 4 eingeklappt. In der ausgeklappten
Position steht der Hebel 13 senkrecht von der Basisplatte 11 nach
oben ab (2).
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An
der Basisplatte 11 sind zwei Schienensysteme 16 mit
jeweils einer durchgehenden Basisschiene 17 befestigt.
Selbstverständlich
kann die Basisschiene 17 auch unterbrochen ausgeführt sein. Die
Basisschiene 17 ist in der Lagerposition 6 derart an
der Basisplatte 11 angeordnet, dass diese mit ihren freien
Armen 18 Kanten 19 der Basisplatte 11 in Längsrichtung
des Kraftfahrzeuges gesehen überragen.
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In
den 1 bis 4 sind aufeinander folgende
Schritte zur Überführung des
Trägerelementes 5 aus
der Lagerposition 6 in eine Einsatzposition 21 dargestellt.
In 2 ist der Hebel 13 hochgeklappt. Die
Klappbewegung ist anhand des Pfeils 22 dargestellt. Der
Hebel 13 weist einen Hebelkopf 23 zur Befestigung
eines oder mehrerer Fahrräder
auf. Der Hebelkopf 23 ist hammerkopfartig ausgeführt, wobei
z.B. Fahrräder
in üblicher
Weise an freien Enden des Hebelkopfs 23 angeordneten Aufnahmen 24 befestigt
werden. Der Hebel 13 ist als Teleskophebel ausgestaltet,
so dass der Hebelkopf 23 an unterschiedliche Fahrradrahmenhöhen anpassbar
und auf der erforderlichen Höhe
mit üblichen
Mitteln fixierbar ist. Die Höheneinstellung
ist in 5 mittels des Pfeils 26 dargestellt.
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Das
Trägerelement 5 wird
durch Anheben des Hebels 13 und gleichzeitigem Drehen (3, Pfeil 28)
durch eine Drehung um 90° aus
seiner Lagerposition 6 in die Einsatzposition 21 überführt. In der
Einsatzposition 21 liegt das Trägerelement 5 mit den
Armen 18 des Schienensystems 16 auf den Auflageflächen 9 auf
(3). Der Hebelkopf 23 ist in dieser Position
parallel zu den Längsseitenwandungen 7 angeordnet.
Die Schienensysteme 16 verlaufen parallel zu den Querseitenwandungen 8.
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Das
Schienensystem 16 ist als Klappschienensystem mit an den
jeweiligen Armen 18 jeweils endseitig angeordneten Klappmechanismen
ausgestaltet. Die jeweiligen Klappmechanismen sind gleich ausgebildet,
weshalb nachfolgend lediglich ein Klappmechanismus beschrieben wird.
Die Basisschiene 17 weist an ihrem Armende 29 ein
Verbindungsklappelement 31 auf, das mit einem Klappende 32 klappbar
mit dem Armende 29 der Basisschiene 17 verbunden
ist. Das Verbindungsklappelement 31 weist an seinem dem
Klappende 32 gegenüberliegenden
Ende 33 ein klappbar gelagertes Trägerschienenelement 34 auf
(4).
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In
der zusammengeklappten Position liegt das Trägerschienenelement 34 in
dem Verbindungsklappelement 31, wobei beide Elemente 31 und 34 in der
Basisschiene 17 aufgenommen sind. Zum Herausklappen werden
beide Elemente 31 und 34 lediglich nacheinander
ausgeklappt (4).
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In
der ausgeklappten Position ist das Verbindungsklappelement 31 winklig
zur Basisschiene 17 angeordnet. Das Verbindungsklappelement 31 verläuft etwa
in einem Winkel von 45° zur
Basisschiene 17 und erstreckt sich von der Auflagefläche 9 weggerichtet
in Richtung zu einer der Auflagefläche 9 gegenüberliegenden
Unterfläche 36 des
Aufnahmemittels 4, so dass eine schiefe Ebene gebildet
ist. Das Trägerschienenelement 34 verläuft im ausgeklappten Zustand
parallel zu den Querseitenwandungen 8, und bildet eine
im wesentlichen waagerechte Auflage (4).
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Somit
ist das Trägerelement 5 in
der Einsatzposition 21 zum Beispiel als Fahrradträger ausgestaltet. 5 zeigt
einen Einsatz des Trägersystems 1 als
Fahrradträger.
Hierbei ist das Fahrrad mit seinen jeweiligen Rädern bereichsweise einerseits
in dem Trägerschienenelement 34 und
andererseits in dem Verbindungsklappelement 31 aufgenommen.
Der Hebel 17 ist mit seinen am Hebelkopf 23 angeordneten
Aufnahmen 24 mit einem Rahmenteil des Fahrrades verbunden.
Das Fahrrad wird mit üblichen
Mitteln transportsicher befestigt. Das Schienensystem 16 kann
aber im Sinne der Erfindung auch als Auszugsystem ausgestaltet sein,
wobei jeweils Schienenelemente aus der Basisschiene 17 herausgezogen
werden.
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In 6 ist
das Trägersystem 1 als
Skiträger dargestellt.
Zum Transport der Ski weist das Schienensystem 16 geeignete
Aufnahmetaschen 37 auf. Die Aufnahmetaschen 37 sind
jeweils an einem Klappmechanismus des Schienensystems 16 angeordnet.
Der jeweils andere Klapp mechanismus des jeweiligen Schienensystems 16 ist
dabei eingeklappt. Die Aufnahmetaschen 37 sind an den Trägerschienenelementen 34 befestigt,
so dass die Ski transportsicher in den Aufnahmetaschen 37 eingesteckt
werden können.
An dem Hebelkopf 23 werden die Ski mit bekannten Mitteln
an den Aufnahmen 24 befestigt.
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Möglich ist
aber auch, dass das Trägerelement 5 in
der Gebrauchsposition des Heckträgers
in seiner Lagerposition 6 verbleibt. In einem solchen Fall
können
mit dem Heckträger
sperrige Güter
wie zum Beispiel Transportboxen oder dergleichen oder z. B. Bäume transportiert
werden (7 und 8), die
mit bekannten Befestigungsmitteln an dem Aufnahmemittel 4 befestigt
werden.
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In
einer Ausführungsform
kann das Aufnahmemittel 4 an seinen Längsseitenwandungen 7 Ausnehmungen 38 aufweisen,
in denen wiederholte Rücklichter 39 aufgenommen
sind. Diese können
in der Einsatzposition 21 des Trägerelementes 1 oder
in der Gebrauchsposition des Heckträgers ausgeklappt werden (9).
Dies ist zweckmäßig, da
mit dem Transport von Fahrrädern
oder anderen sperrigen Gütern
die üblichen
Rücklichter
des Kraftfahrzeuges möglicherweise
verdeckt sein können.
Mit den wiederholten Rücklichtern 39 wird
daher die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer aufrechterhalten.
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Das
Aufnahmemittel 4 ist in üblicher Weise mit dem Heckträger verbunden.
Denkbar ist zum Beispiel eine stoffschlüssige Verbindung mittels Schweißen oder
eine kraftformschlüssige
Schraubverbindung. Möglich
ist aber auch, dass das Aufnahmemittel 4 selbst als Heckträger ausgestaltet
ist. Mittels geeigneter Auszugsmittel könnte das Aufnahmemittel 4 aus
der Ruheposition in die Gebrauchsposition überführt werden. Zudem kann vorgesehen
sein, dass auf das Aufnahmemittel 4 verzichtet wird und das
Trägerelement 5 direkt
von dem Heckträger
aufgenommen wird. Das Trägerelement 5 würde auf
Trägerprofilen oder
auf Auszügen
des Heckträgers
aufgelegt werden.
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Somit
wird ein Heckträger
zur Verfügung
gestellt, dessen Trägerelement 5 in
dem Kraftfahrzeug integriert ist. Das Trägerelement 5 ist in
seiner Lagerposition 6 mit dem Heckträger zusammen in seine Ruheposition
schiebbar. Befindet sich der Heckträger dagegen in seiner Gebrauchsposition
kann das Trägerelement 5 durch
einfaches Heben und Drehen in seine Einsatzposition 21 gebracht
werden. Damit wird ein kompliziertes Befestigen und Lösen von
externen Anbauteilen vermieden. Günstiger Weise entfällt dabei
gleichzeitig ein externes Lagern im Kraftfahrzeug selbst oder an
anderer Stelle, da das Trägerelement 5 kompakt
am Kraftfahrzeug integriert ist. Äußerst vorteilhaft ist die einfache
Ausgestaltung des Trägerelementes 5,
wodurch ein einfaches Handling erreicht wird.
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- 1
- Trägersystem
- 2
- Stoßfängerabschnitt
- 3
- Pfeil
- 4
- Aufnahmemittel
- 5
- Trägerelement
- 6
- Lagerposition
- 7
- Längsseitenwandung
v .4
- 8
- Querseitenwandung
v. 4
- 9
- Auflagefläche von 7
-
- und 8
- 10
-
- 11
- Basisplatte
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Hebel
- 14
- Befestigungsende
- 15
-
- 16
- Schienensystem
- 17
- Basisschiene
- 18
- Arm
v. 17
- 19
- Kanten
v. 11
- 20
-
- 21
- Einsatzposition
- 22
- Pfeil
- 23
- Hebelkopf
- 24
- Aufnahmen
v. 23
- 25
-
- 26
- Pfeil
- 27
- Pfeil
- 28
- Pfeil
- 29
- freies
Armende v. 18
- 30
-
- 31
- Verbindungsklappele
-
- ment
- 32
- Klappende
v. 31
- 33
- Gegenüberliegendes
En
-
- de
v. 32
- 34
- Trägerschienenelement
- 35
-
- 36
- Unterfläche v. 4
- 37
- Aufnahmetaschen
- 38
- Ausnehmungen
- 39
- Rücklichter