DE10350191A1

DE10350191A1 - Fahrzeugklimaanlage mit Sitzklimatisierungseinheit

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Publication number: DE10350191A1
Application number: DE10350191A
Authority: DE
Inventors: Hiroyuki Kariya Tomita; Toshifumi Kariya Kamiya
Original assignee: Denso Corp
Current assignee: Denso Corp
Priority date: 2002-10-30
Filing date: 2003-10-28
Publication date: 2004-05-13
Also published as: US7028493B2; JP2004148949A; US20040083745A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugklimaanlage, bei der eine vordere Klimatisierungseinheit (1) und eine Sitzklimatisierungseinheit automatisch durch eine Klimatisierungs-ECU (2) gesteuert werden. Wenn ein Sitzklimatisierungsschalter (24, 24a, 24b) durch einen Nutzer während eines automatischen Steuervorgangs betätigt wird, wird die Wahl bzw. Einstellung (d. h. das Luftvolumen eines Sitzgebläses) des Sitzklimatisierungsschalters (24, 24a, 24b) erlernt. Auf der Grundlage dieses Lernvorgangs wird ein Sitzgebläsekennliniendiagramm, das in einem ROM gespeichert ist, geändert. Ab diesem Zeitpunkt und unter derselben Umgebungsbedingung wird deshalb das Sitzgebläseluftvolumen auf Grundlage des geänderten Sitzgebläsekennliniendiagramms ermittelt. Eine Sitzklimatisierung wird dadurch in erwünschter Weise bereitgestellt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugklimaanlage mit einer Sitzklimatisierungseinheit zum Erzeugen eines Luftstroms aus einem Sitz und ein Verfahren für diese Klimaanlage.
Im Hinblick auf eine automatische Steuerung einer üblichen Fahrzeugklimaanlage wird eine Zieltemperatur von Luft, die in eine Fahrgastzelle geblasen wird, in Bezug auf eine Einstell- bzw. Wahltemperatur berechnet und die Steuerung wird auf Grundlage einer Steuerkennlinie in Bezug auf die Zieltemperatur als Parameter ausgeführt. Die Steuerkennlinie wird so ermittelt, dass sie für die Mehrheit von Nutzern akzeptabel ist. Die Steuerbedingung der automatischen Steuerung ist deshalb für einige Nutzer nicht akzeptabel, die abweichendes Wärmeempfinden beispielsweise besitzen.

Um dieses Problem zu überwinden, ist in der japanischen Patentschrift JP-B2-3146573 und in der japanischen Patentschrift JP-B2-3111566 beispielsweise offenbart, dass dann, wenn die Steuerbedingung durch einen manuellen Schaltvorgang durch einen Nutzer während der automatischen Steuerung geändert wird, die geänderte Steuerbedingung erlernt wird. Dies spiegelt sich in der Steuerkennlinie der automatischen Steuerung wider, wodurch eine gewünschte Klimatisierung bereit gestellt wird.

Im Hinblick auf die Klimaanlage mit einer Sitzklimatisierungseinheit, die warme Luft oder kalte Luft erzeugt, die aus dem Sitz geblasen wird, um den Komfort eines Fahrgasts zu verbessern, werden das Wärmeempfinden und der Komfort eines Fahrgasts abhängig vom Vorliegen oder nicht Vorliegen des Luftstroms, der aus dem Sitz austritt, beherrscht, d. h., von der Ein-/Ausschaltbedingung der Sitzklimatisierungseinheit.

Die vorliegende Erfindung ist angesichts der vorstehend erläuterten Problematik gemacht worden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Fahrzeugklimaanlage zu schaffen, die dazu ausgelegt ist, einen Klimatisierungsvorgang selbst dann so auszuführen, wie dieser gewünscht ist, wenn ein Sitzklimatisierungsvorgang abläuft.

In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung umfasst zur Lösung der Aufgabe eine Klimaanlage für ein Fahrzeug eine Sitzklimatisierungseinrichtung, die einen Luftstrom erzeugt, der aus einem Sitz des Fahrzeugs bläst bzw. ausgetragen wird. Eine Steuerkennlinie bzw. eine Steuercharakteristik (im Folgenden als Steuerkennlinie bezeichnet) der Sitzklimatisierungseinrichtung ist in einer Speichereinrichtung gespeichert. Die Sitzklimatisierungseinrichtung wird automatisch gesteuert durch eine Steuereinrichtung auf Grundlage der Steuerkennlinie. Wenn eine manuelle Wahleinrichtung betätigt wird, um eine Steuerbedingung durch einen Nutzer zu ändern, während die Sitzklimatisierungseinrichtung automatisch gesteuert wird, wird eine Wahlbedingung der manuellen Wahleinrichtung erlernt und die Steuerkennlinie, die in der Speichereinrichtung gespeichert ist, wird auf Grundlage dieses Lernvorgangs geändert.

Wenn deshalb die Steuerbedingung der Sitzklimatisierungseinrichtung durch Betätigung der manuellen Wahleinrichtung geändert wird, wird die geänderte Steuerbedingung erlernt und der Lernvorgang spiegelt sich in der Steuerkennlinie wider, die in der Speichereinrichtung gespeichert ist. Dadurch kann ein Sitzklimatisierungsvorgang so bereit gestellt werden; wie er durch den Nutzer erwünscht ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; in dieser zeigen:
1 schematisch eine Fahrzeugklimaanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
2 schematisch einen Querschnitt einer Sitzklimatisierungseinheit in Übereinstimmung mit der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
3 ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Steuerprozedur einer Klimatisierungs-ECU in Übereinstimmung der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
4 einen Kurvenverlauf einer Kennlinie eines Gebläses einer Sitzklimatisierungseinheit in Übereinstimmung mit der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
5 eine Draufsicht eines Schalters der Sitzklimatisierungseinheit in Übereinstimmung mit einer modifizierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Wie in 1 gezeigt, umfasst eine Fahrzeugklimaanlage eine vordere Klimatisierungseinheit 1 zum Klimatisieren einer Fahrgastzelle, eine Sitzklimatisierungseinheit zum Klimatisieren eines Sitzes und eine Klimatisierungs-ECU 2 zum Steuern einer Luftbedingung in der Fahrgastzelle.
Die vordere Klimatisierungseinheit 1 besteht aus einem Gebläse (Hauptgebläse) 3, einem Kanal 4, einem Verdampfer 5, einem Heizerkern 6, einer Luftmischklappe 7, Luftblasbetriebsartumschaltklappen 8 bis 10 u. dgl. Das Gebläse 3 erzeugt einen Luftstrom. Der Kanal 4 legt einen Luftdurchlass fest, durch den die Luft, die durch das Gebläse 3 geblasen wird, in die Fahrgastzelle eingeleitet wird. Der Verdampfer 5 ist in dem Kanal 4 angeordnet. Der Heizerkern 6 ist stromabwärts von dem Verdampfer 5 in dem Kanal 4 angeordnet. Die Luftmischklappe 7 steuert die Lufttemperatur. Die Luftblasbetriebsartumschaltklappen 8 bis 10 schalten Luftbetriebsarten um.
Das Gebläse 3 umfasst ein Gehäuse 3a, einen Zentrifugallüfter 3b und einen Gebläsemotor 3c. Das Gehäuse 3a ist mit einem Innen- und Außenluftumschaltkasten integral gebildet. Der Zentrifugallüfter 3b ist in dem Gehäuse 3a angeordnet. Der Lüfter 3b wird durch den Gebläsemotor 3c angetrieben. Der Innen- und Außenluftumschaltkasten ist mit einer Innenluftöffnung 11 gebildet, durch die Innenluft in der Fahrgastzelle in den Kasten eingeleitet wird, und mit einer Außenluftöffnung 12, durch die Außenluft außerhalb der Fahrgastzelle in den Kasten eingeleitet wird. Die Innenluftöffnung 11 und die Außenluftöffnung 12 werden durch eine Innen- und Außenluftumschaltklappe 13 geöffnet und geschlossen.
Der Kanal 4a umfasst ein Kühlergehäuse zum Aufnehmen des Verdampfers 5 und ein Heizergehäuse zum Aufnehmen des Heizerkerns 6. Das Kühlergehäuse ist beispielsweise mit dem Heizergehäuse integral gebildet. Das Heizergehäuse ist mit einer Entfrosteröffnung 14 gebildet, durch die die Luft in Richtung auf die Windschutzscheibe des Fahrzeugs geblasen wird, mit einer Gesichtsöffnung 15, durch die die Luft in Richtung auf die obere Hälfte des Körpers eines Fahrgasts geblasen wird, und mit einer Fußöffnung 16, durch die die Luft in Richtung auf die untere Hälfte des Körpers eines Fahrgasts geblasen wird. Was die vorstehend genannten Luftblasbetriebsartumschaltklappen betrifft, sind eine Entfrosterklappe 8, eine Gesichtsklappe 9 und eine Fußklappe 10 zum Öffnen und Schlie ßen der Entfrosteröffnung 14, der Gesichtsöffnung 15 und der Fußöffnung 16 vorgesehen.
Der Verdampfer 5 ist üblicherweise im Kältemittelkreislauf bzw. Kältekreislauf enthalten. Ein Kältemittel des Kältekreislaufs strömt in dem Verdampfer 5. Das Kältemittel, das niedrige Temperatur besitzt, verdampft durch Absorbieren von Verdampfungslatentwärme aus der Luft, wodurch die Luft gekühlt wird. D. h., der Verdampfer 5 ist ein Kühlwärmetauscher zum Kühlen eines äußeren Fluids. Andererseits handelt es sich bei dem Heizerkern 6 um einen Heizwärmetauscher. Der Heizerkern 6 führt einen Wärmetausch zwischen der Luft, die den Heizerkern 6 durchsetzt, und einem Motorkühlmittel durch, das in dem Heizerkern 6 strömt. Die Luftmischklappe 7 steuert das Volumen der Luft, die den Heizerkern 6 durchsetzt, und das Volumen der Luft, die den Heizerkern 6 umgeht, wodurch die Temperatur der Luft eingestellt wird, die in die Fahrgastzelle geblasen wird.
Wie in 2 gezeigt, umfasst die Sitzklimatisierungseinheit ein Sitzgebläse 18, das in einem Sitz 17 vorgesehen. ist. Wenn das Sitzgebläse 18 betätigt ist, wird die Luft aus der Fahrgastzelle in die Sitzklimatisierungseinheit und in die Fahrgastzelle durch Öffnungen geblasen, die auf der Sitzfläche bzw. Sitzoberfläche gebildet sind. Beispielsweise kann die Sitzklimatisierungseinheit mit der vorderen Klimatisierungseinheit 1 durch einen (nicht gezeigten) Kanal verbunden sein, so dass die Sitzklimatisierungseinheit Luft aus der vorderen Klimatisierungseinheit 1 empfängt und sie auf die Sitzfläche bläst.
Bei der Klimatisierungs-ECU 2 handelt es sich um eine elektronische Steuereinheit mit einem Mikrocomputer. Wenn ein Zündschlüssel des Fahrzeugs eingeschaltet wird, startet die ECU 2 ein Programm durch Empfangen von Strom von einer Batterie des Fahrzeugs.
Die ECU 2 liest Betätigungssignale von Schaltern 19 bis 23, die auf einem Klimatisierungsbetätigungspult (nicht gezeigt) betätigt werden, und von einem Sitzklimatisierungsschalter 24 sowie weitere Sensorsignale oder Sensorinformation, die durch verschiedene Sensoren ermittelt werden (nachfolgend näher erläutert). Auf Grundlage dieser Signale führt die ECU 2 die Klimatisierungssteuerung durch, wie etwa eine Temperatursteuerung der zu blasenden Luft, eine Luftansaugbetriebsartsteuerung, eine Luftauflassbetriebsartsteuerung, eine Luftvolumensteuerung des Hauptgebläses 3, eine Ein-/Aussteuerung eines Verdichters und eine Luftvolumensteuerung des Sitzgebläses 18.
Auf dem Klimatisierungsbetätigungspult sind ein Automatiksteuerschalter 19, ein Temperaturwahlschalter 20, ein Luftvolumenwahlschalter 21, ein Ansaugöffnungsumschaltschalter 22, ein Auslassöffnungsumschaltschalter 23 u. dgl. vorgesehen. Die Ausführung der Klimatisierungssteuerung wird der ECU 2 durch den Automatiksteuerschalter 19 in Form eines Befehls mitgeteilt. Eine Temperatur der Fahrgastzelle (Wahltemperatur bzw. Solltemperatur Tset) wird durch den Temperaturwahlschalter 20 auf einen durch den Fahrgast gewünschten Pegel eingestellt. Ein Luftvolumenpegel des Gebläses 3 wird stufenweise oder kontinuierlich durch den Luftvolumenwahlschalter 21 geändert. Eine Außenluftbetriebsart zum Ansaugen der Außenluft und eine Innenluftbetriebsart zum Umwälzen der Innenluft werden durch den Ansaugöffnungsumschaltschalter 22 umgeschaltet. Luftauslassbetriebsarten werden durch den Auslassöffnungsumschaltschalter 23 gewählt. Der Sitzklimatisierungsschalter 24 umfasst einen Sitzgebläseluftvolumenschalter, der den Pegel des Luftvolumens einstellt, das aus dem Sitz 17 geblasen wird, und zwar stufenweise oder kontinuierlich.
Wie in 1 gezeigt, sind ein Innenlufttemperatursensor 25, ein Außenlufttemperatursensor 26, ein Sonnenstrahlungssensor 27, ein stromabwärtiger Verdampfersensor 28, ein Kühlmitteltemperatursensor 29 und ein Potentiometer 30 als Sensoren vorgesehen. Der Innenlufttemperatursensor 25 ermittelt die Temperatur (Innenlufttemperatur Tr) in der Fahrgastzelle. Der Außenlufttemperatursensor 26 ermittelt die Temperatur (Außenlufttemperatur Tam) außerhalb der Fahrgastzelle. Der Sonnenstrahlungssensor 27 ermittelt die Menge Ts an Sonnenstrahlung. Der stromabwärtige Verdampfersensor 28 ermittelt die Temperatur (die stromabwärtige Verdampfertemperatur Te) der durch den Verdampfer 5 gekühlten Luft. Der Kühlmitteltemperatursensor 29 ermittelt die Temperatur (Kühlmitteltemperatur Tw) des Motorkühlmittels. Das Potentiometer 30 ermittelt den Öffnungsgrad der Luftmischklappe 7.
Nunmehr wird eine Steuerprozedur der Klimatisierungs-ECU 2 unter Bezug auf das in 3 gezeigte Flussdiagramm erläutert. Die ECU führt die Klimatisierungssteuerung aus, wenn der Automatiksteuerschalter 19 eingeschaltet wird.
Im Schritt 10 werden die Einstelltemperatur bzw. Solltemperatur Tset und die Daten bzw. die Sensorinformation, ermittelt durch die Sensoren, wie etwa die Innenlufttemperatur Tr, die Außenlufttemperatur Tam, die Sonnenstrahlungsmenge Ts, die stromabwärtige Verdampfertemperatur Te und die Kühlmitteltemperatur Tw gelesen.
Im Schritt 20 wird als nächstes die Zieltemperatur TAO der in die Fahrgastzelle geblasenen Luft auf Grundlage folgender Gleichung 1 berechnet. Die Gleichung 1 ist in einem ROM des Mikrocomputers gespeichert, der eine Speichereinrichtung bereit stellt. TAO = Kset × Tset – Kr × Tr – Kam × Tam – Ks × Ts + C (Gl. 1)
Kset bezeichnet eine Temperatureinstellverstärkung. Kr bezeichnet eine Innenlufttemperaturverstärkung. Kam bezeichnet eine Außenlufttemperaturverstärkung. Ks bezeichnet eine Sonnenstrahlungsverstärkung. C bezeichnet eine Korrekturverstärkung.
Als nächstes wird im Schritt 30 ermittelt, ob der Sitzklimatisierungsschalter 24 betätigt ist. Wenn ermittelt wird, dass der Sitzklimatisierungsschalter 24 betätigt ist, schreitet die Steuerung zum Schritt 40 weiter. Wenn andererseits ermittelt wird, dass der Sitzklimatisierungsschalter 24 nicht betätigt ist, schreitet die Steuerung zum Schritt 60 weiter.
Im Schritt 40 wird die Zieltemperatur TAO, die im Schritt 20 berechnet wird, in Übereinstimmung mit einem Änderungsgrad des Sitzklimatisierungsschalters 24 korrigiert. Wenn beispielsweise der Luftvolumenpegel des Sitzgebläses 18 während eines Kühlvorgangs erhöht wird, wird die Zieltemperatur TAO in Übereinstimmung mit der Erhöhung des Luftvolumenpegels erhöht. Wenn der Luftvolumenpegel des Sitzgebläses 18 während eines Heizvorgangs erhöht wird, wird die Zieltemperatur TAO in Übereinstimmung mit der Erhöhung des Luftvolumenpegels verringert bzw. erniedrigt.
Als nächstes wird im Schritt 50 eine Korrelation zwischen der Zieltemperatur TAO, wenn der Schalter 24 betätigt ist, und dem geänderten Luftvolumen des Sitzgebläses 18 erlernt. D. h., Werte (Konstanten) A bis G von 4 werden erlernt.
Daraufhin wird im Schritt 60 das Luftvolumen des Sitzgebläses 18 in Bezug auf die Zieltemperatur TAO auf Grundlage eines Kennliniendiagramms des Sitzgebläses 18 berechnet, wie in 4 gezeigt. Die Kennlinie des Sitzgebläses 18 ist in dem ROM (beispielsweise EEPROM) des Mikrocomputers gespeichert.
Als nächstes wird im Schritt 70 das Luftvolumen des Hauptgebläses 3 auf Grundlage der Zieltemperatur TAO ermittelt. Im Schritt 80 wird daraufhin die Innen-/Außenluftbetriebsart auf Grundlage der Zieltemperatur TAO ermittelt. Im Schritt 90 wird die Luftauslassbetriebsart auf Grundlage der Zieltemperatur TAO ermittelt.
Als nächstes wird im Schritt 100 ein Zielöffnungsgrad Sd der Luftmischklappe 7 auf Grundlage der folgenden Gleichung 2 berechnet. Die Gleichung 2 ist in dem ROM gespeichert. Sd = {(TAO – Te)/(Tw – Te)} × 100 (%) (G1. 2)
Als nächstes wird im Schritt 110 ein Steuerbedingung (Ein-/Ausschaltzustand) des Verdichters auf Grundlage einer stromabwärtigen Zielverdampfertemperatur ermittelt, bei der es sich um eine Zieltemperatur der durch den Verdampfer 5 gekühlten Luft handelt. Als nächstes werden im Schritt 120 Steuersignale zu jeweiligen Steuereinrichtungen übertragen, wie etwa zu Servomotoren und Treiberschaltungen, so dass die in den Schritten 60 bis 110 ermittelten Steuerzielwerte erreicht werden. Als nächstes wird im Schritt 130 die Steuerung in eine Bereitschaftsbetriebsart versetzt, bis eine vorbestimmte Zeitdauer t abgelaufen ist. Nach der vorbestimmten Zeitdauer t wird die Prozedur vom Schritt 10 zum Schritt 130 wiederholt.
Als nächstes werden vorteilhafte Wirkungen der vorliegenden Erfindung erläutert.
Während die vordere Klimatisierungseinheit 1 und die Sitzklimatisierungseinheit (beispielsweise das Sitzgebläse 18) durch die ECU 2 automatisch gesteuert werden, wird dann, wenn der Sitzklimatisierungsschalter 24 durch den Nutzer betätigt wird, die Wahl bzw. Einstellung des Schalters 24 (beispielsweise der Luftvolumenpegel des Sitzgebläses 18) erlernt. Auf Grundlage dieses Lernvorgangs wird das Kennliniendiagramm des Sitzgebläses 18, das in dem ROM gespeichert ist, geändert. Ab diesem Zeitpunkt wird unter derselben Umgebungsbedingung, d. h., bei derselben Zieltemperatur TAO, das Luftvolumen des Sitzgebläses 18 auf Grundlage des geänderten Gebläsekennliniendiagramms ermittelt. Die Klimatisierung des Sitzes 17 wird demnach so bereit gestellt, wie durch den Nutzer gewünscht.
Wenn das Luftvolumen des Sitzgebläses 18 durch Schalterbetätigung des Nutzers geändert wird, wird die Zieltemperatur TAO in Übereinstimmung mit dem Änderungsgrad des Luftvolumens korrigiert. Es ist deshalb weniger wahrscheinlich, dass die Klimatisierung der Fahrgastzelle durch die Änderung des Luftvolumens des Sitzgebläses 18 beeinflusst bzw. beeinträchtigt wird. Es ist deshalb möglich, einen komfortabel klimatisierten Raum bereit zu stellen.
Nunmehr werden Modifikationen der vorstehend genannten Ausführungsform erläutert.
In der vorstehend angeführten Ausführungsform umfasst der Sitzklimatisierungsschalter 24 den Sitzgebläseluftvolumenschalter, der den Volumenpegel der aus dem Sitz 17 geblasenen Luft ändert. Wie in 5 gezeigt, kann der Sitzklimatisierungsschalter 24 alternativ einen Sitztemperaturschalter 24b zusätzlich zu dem Sitzgebläseluftvolumenschalter 24a beispielsweise aufweisen. Die Temperatur der aus dem Sitz 17 geblasenen Luft wird durch den Sitztemperaturschalter 24b gesteuert. In diesem Fall kann eine (nicht gezeigte) Luftmischklappe für die Sitzklimatisierung in der vorderen Klimatisierungseinheit 1 zusätzlich zu der Luftmischklappe 7 so vorgesehen sein, dass die Temperatur der aus dem Sitz 17 geblasenen Luft durch Einstellen des Öffnungsgrads der Sitzluftmischklappe geändert wird. Die Luft der Temperatur, die durch die Sitzluftmischklappe gesteuert wird, wird der Sitzklimatisierungseinheit (dem Sitzgebläse 18) durch den (nicht gezeigten) Kanal zugeführt.
Während der Automatiksteuerung durch die ECU 2 kann dann, wenn der Sitztemperaturschalter 24b durch den Nutzer betätigt wird, die Zieltemperatur TAO korrigiert werden durch Erlernen der geänderten Temperatur der Sitzklimaanlage. Ab diesem Zeitpunkt wird unter derselben Umgebungsbedingung der Sitzklimatisierungsvorgang auf Grundlage der korrigierten Zieltemperatur TAO durchgeführt. Dadurch kann den Wünschen des Nutzers entsprechend ein komfortable Sitzklimatisierung bereit gestellt werden. In dem Fall, dass die Sitzluftmischklappe vorgesehen ist, wird eine Sitzzieltemperatur TAO für die Sitzklimatisierung getrennt von der Zieltemperatur TAO der Fahrgastklimatisierung berechnet. Wenn der Sitztempera turschalter 24b durch den Nutzer betätigt wird, kann die Sitzzieltemperatur TAO der Sitzklimatisierung korrigiert werden.
Wenn der Sitzklimatisierungsschalter 24 durch den Nutzer betätigt wird und die Einstellung so erlernt wird, wie vorstehend erläutert, kann das Lernergebnis auf einen Klimatisierungsvorgang eines weiteren Sitzes angewendet werden. D. h., wenn die Steuerbedingung der Sitzklimatisierung eines ersten Sitzes durch eine manuelle Schalterbetätigung geändert wird, kann die geänderte Steuerbedingung auf den Klimatisierungsvorgang eines zweiten Sitzes angewendet werden. Die Steuerbedingungen der mehreren Sitze können deshalb gemeinsam geändert werden durch Betätigen des Schalters 24 von einem der Nutzer.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend offenbarten Ausführungsformen beschränkt, sondern zahlreichen Abwandlungen und Modifikationen zugänglich, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims

Klimaanlage für ein Fahrzeug, aufweisend: Eine Sitzklimatisierungseinrichtung (18) zum Erzeugen eines aus einem Sitz (17) des Fahrzeugs geblasenen Luftstroms, eine Speichereinrichtung zum Speichern einer Steuerkennlinie der Sitzklimatisierungseinrichtung (18), eine Steuereinrichtung (2) zum automatischen Steuern der Sitzklimatisierungseinrichtung auf Grundlage der Steuerkennlinie, die in der Speichereinrichtung gespeichert ist, und eine manuelle Wahleinrichtung (24, 24a, 24b) zum Wählen einer Steuerbedingung der Sitzklimatisierungseinrichtung, wobei dann, wenn die manuelle Wahleinrichtung (24, 24a, 24b) während einer Automatiksteuerung der Sitzklimatisierungseinrichtung betätigt wird, eine Wahlbedingung der manuellen Wahleinrichtung (24, 24a, 24b) erlernt wird und die Steuerkennlinie auf Grundlage des Lernvorgangs geändert wird.
Klimaanlage nach Anspruch 1, außerdem aufweisend: Eine Fahrgastzellenklimatisierungseinrichtung zum Klimatisieren einer Fahrgastzelle des Fahrzeugs, eine Zieltemperaturberechnungseinrichtung zum Berechnen einer Zieltemperatur (TAO) von in die Fahrgastzelle geblasener Luft unter Bezug auf eine Wahltemperatur der Fahrgastzellen, wobei die Steuereinrichtung die Fahrgastzellenklimatisierungseinrichtung auf Grundlage der Zieltemperatur (TAO) automatisch steuert, und eine Zieltemperaturkorrektureinrichtung zum Korrigieren der Zieltemperatur (TAO) in Übereinstimmung mit einer Änderung der Steuerbedingung der Sitzklimatisierungsein richtung, wenn die Steuerbedingung der Sitzklimatisierungseinrichtung durch Betätigung der manuellen Wahleinrichtung (24, 24a, 24b) geändert wird.
Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei die manuelle Wahleinrichtung (24, 24a, 24b) derart vorgesehen ist, dass zumindest entweder die Temperatur oder das Volumen der aus dem Sitz (17) geblasenen Luft geändert wird.
Klimaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, außerdem aufweisend: Einen ersten Sitz und einen zweiten Sitz, die jeweils durch die Sitzklimatisierungseinrichtung klimatisiert werden, wobei dann, wenn eine Klimatisierungssteuerung des ersten Sitzes geändert wird durch Betätigen der manuellen Wahleinrichtung (24, 24a, 24b), der Lernvorgang auf die Klirnatisierungssteuerung des zweiten Sitzes angewendet wird.
Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Fahrgastzellenklimatisierungseinrichtung eine vordere Klimatisierungseinheit (1) mit einem Hauptgebläse (3), eine Temperatursteuereinrichtung (5, 6, 7) und einen Luftauslass (14, 15, 16) aufweist, durch den Luft in die Fahrgastzelle geblasen wird.
Klimaanlage nach Anspruch 5, außerdem aufweisend: Eine Sitzluftvolumenberechnungseinrichtung zum Berechnen des Luftvolumens, das aus dem Sitz (17) geblasen wird in Bezug auf die Zieltemperatur (TAO) auf Grundlage der Steuerkennlinie, die in der Speichereinrichtung gespeichert ist, eine Hauptgebläsepegelermittlungseinrichtung zum Ermit teln des Luftvolumens, das durch das Hauptgebläse (3) geblasen wird auf Grundlage der Zieltemperatur (TAO), eine Luftauslassbetriebsartermittlungseinrichtung zum Ermitteln einer Betriebsart des Luftauslasses (14, 15, 16) der vorderen Klimatisierungseinheit (1) auf Grundlage der Zieltemperatur (TAO), und eine Einrichtungssteuereinrichtung zum Steuern der Temperatursteuereinrichtung (5, 6, 7) auf Grundlage der Zieltemperatur (TAO).
Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Zieltemperaturkorrektureinrichtung die Funktion umfasst, die Zieltemperatur (TAO) in Übereinstimmung mit einer Erhöhung des Luftvolumens des Sitzgebläses (18) durch Betätigung der manuellen Wahleinrichtung (24, 24a) während des Kühlvorgangs zu erhöhen.
Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Sitzklimatisierungseinrichtung ein Sitzgebläse (18) umfasst, wobei die Zieltemperaturkorrektureinrichtung die Funktion umfasst, die Zieltemperatur (TAO) in Übereinstimmung mit einer Erhöhung des Luftvolumens des Sitzgebläses (18) durch Betätigung der manuellen Wahleinrichtung (24, 24a) während eines Heizvorgangs zu reduzieren.
Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Sitzklimatisierungseinrichtung ein Sitzgebläse (18) umfasst, wobei die Steuerkennlinie der Sitzklimatisierungseinrichtung durch eine Beziehung zwischen der Zieltemperatur (TAO) und dem Luftvolumen des Sitzgebläses (18) bereit gestellt wird, und wobei die Zieltemperaturkorrektureinrichtung die Funktion umfasst, Konstanten (A bis G) der Steuerkennlinie zum Erlernen einer Korrelation zwischen der Zieltemperatur (TAO), wenn die Wahleinrichtung (24, 24a, 24b) betätigt ist, und dem geänderten Luftvolumen des Sitzgebläses (18) zu korrigieren.
Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugklimaanlage mit einer vorderen Klimatisierungseinheit (1) zum Klimatisieren einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs und eine Sitzklimatisierungseinheit zum Klimatisieren eines Sitzes (17) des Fahrzeugs durch ein Sitzgebläse (18), wobei das Verfahren aufweist: Berechnen (S20) einer Zieltemperatur (TAO) von Luft, die in die Fahrgastzelle unter Bezug auf die Wahl- bzw. Einstelltemperatur der Fahrgastzelle geblasen wird, während die vordere Klimatisierungseinheit (1) durch eine Steuereinrichtung (2) automatisch gesteuert wird, Ermitteln (S30), ob ein Schalter (24, 24a) des Sitzgebläses (18) zum Ändern des Luftblaspegels betätigt wird, Korrigieren (S40) der Zieltemperatur (TAO) in Übereinstimmung mit einer Änderung des Schalters (24, 24a), wenn ermittelt wird, dass der Schalter (24, 24a) betätigt wird, Berechnen (S60) eines Luftvolumens, das durch das Sitzgebläse (18) geblasen wird auf Grundlage einer Sitzgebläsekennlinie, die in einer Speichereinrichtung gespeichert ist, in Bezug auf die Zieltemperatur (TAO), und Ermitteln (S70) eines Luftvolumens, das durch das Hauptgebläse (3) der vorderen Klimatisierungseinheit (1) auf Grundlage der Zieltemperatur (TAO) geblasen wird.
Verfahren nach Anspruch 10, außerdem aufweisend: Ermitteln (S90) von Luftauslassbetriebsarten der vorderen Klimatisierungseinheit (1), und Steuern (5100, 120) einer Temperatursteuereinrichtung (5, 6, 7) der vorderen Klimatisierungseinheit (1) auf Grundlage der Zieltemperatur (TAO).
Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei dann, wenn das Luftvolumen des Sitzgebläses (18) durch Betätigung des Schalters (24, 24a) während eines Kühlvorgangs erhöht wird, der Korrekturschritt (S40) die Zieltemperatur (TAO) in Übereinstimmung mit einer Erhöhung des Luftvolumens erhöht.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei dann, wenn das Luftvolumen des Sitzgebläses (18) durch Betätigung des Schalters (24, 24a) während eines Heizvorgangs erhöht wird, der Korrekturschritt (S40) die Zieltemperatur (TAO) in Übereinstimmung mit einer Erhöhung des Luftvolumens verringert.
Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei der Korrekturschritt (S40) Konstanten (A bis G) der Gebläsekennlinie zum Erlernen einer Korrelation zwischen der Zieltemperatur (TAO) zum Zeitpunkt, zu dem der Schalter (24, 24a) des Sitzgebläses (18) betätigt ist, und dem geänderten Luftvolumen des Sitzgebläses (18) zu korrigieren.