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Die
Erfindung betrifft eine Schaltanlage, insbesondere eine Hoch- oder
Mittelspannungsschaltanlage, mit einer Spannungseinspeisung und
mit mindestens zwei Betriebsmitteln, denen je ein Abgangstrenner
zugeordnet ist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin zwei Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Schaltanlage.
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In
einer Schaltanlage der eingangs genannten Art sind üblicherweise
jedem Betriebsmittel, beispielsweise Transformator, Kabel oder Freileitung,
jeweils ein Leistungsschalter und ein Abgangstrenner zugeordnet.
Der Leistungsschalter ist dabei eingangsseitig mit einer Spannungseinspeisung,
beispielsweise einer Sammelschiene, und ausgangsseitig mit dem Eingang
des Abgangstrenners verbunden, dessen Ausgang mit dem zugehörigen Betriebsmittel
verbunden ist.
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Durch
Schließen
des Abgangstrenners und anschließendes Schließen des
Leistungsschalters wird das zugehörige Betriebsmittel zugeschaltet.
Entsprechend wird das Betriebsmittel durch Öffnen des Leistungsschalters
und anschließendes Öffnen des Abgangstrenners
abgeschaltet.
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Anstelle
eines Leistungsschalters ist auch ein anderes Hauptschaltgerät, beispielsweise
ein Lastschalter oder ein Lasttrenner, einsetzbar, welches in der
Lage ist, den Betriebsstrom des zugehörigen Betriebsmittels zu schalten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanlage anzugeben,
welche es gestattet, mehrere Betriebsmittel unabhängig voneinander
mittels eines einzigen gemeinsamen Hauptschaltgerätes zuzuschalten
oder abzuschalten. Auch ist es Aufgabe der Erfindung, Verfahren
zum Betrieb einer solchen Schaltanlage anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schaltanlage mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, sowie zugehörige Betriebsverfahren,
sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß ist lediglich
ein Hauptschaltgerät
vorgesehen, das eingangsseitig mit einer Spannungseinspeisung verbindbar
und ausgangsseitig mit den Eingängen
aller Abgangstrenner verbunden ist. Weiterhin ist jedem Betriebsmittel
jeweils ein Umgehungstrenner zugeordnet, der elektrisch parallel
zu dem einzigen Hauptschaltgerät
und dem dem betreffenden Betriebsmittel zugeordneten Abgangstrenner
geschaltet ist.
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Diese
Schaltanordnung gestattet, jedes der angeschlossenen Betriebsmittel
mittels des einzigen Hauptschaltgeräts und der vorgesehenen Trenner zuzuschalten
oder abzuschalten, wobei während
der dabei durchzuführenden
Schalthandlungen andere zugeschaltete Betriebsmittel zugeschaltet
bleiben.
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In
einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist
das Hauptschaltgerät
eingangsseitig an eine Eingangssammelschiene und ausgangsseitig
an eine Abgangssammelschiene angeschlossen. Ferner sind die Umgehungstrenner
eingangsseitig an die Eingangssammelschiene und die Abgangstrenner
eingangsseitig an die Abgangssammelschiene angeschlossen. Der einem
Betriebsmittel zugeordnete Abgangstrenner und der dem gleichen Betriebsmittel
zugeordnete Umgehungstrenner sind dabei ausgangsseitig miteinander
und mit dem betreffenden Betriebsmittel verbunden.
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Eine
besonders kompakte Bauweise lässt sich
erreichen, indem die Schaltanlage als metallgekapselte, gasisolierte
Schaltanlage ausgeführt
ist, wobei das Hauptschaltgerät
in einem Kapselungsgehäuse
angeordnet ist, welches mindestens einen Flanschstutzen zum Anschluss
der Spannungseinspeisung, mindestens einen Flanschstutzen zum Anschluss
der Abgangssammelschiene und mindestens einen Flanschstutzen zum
Anschluss der Eingangssammelschiene aufweist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei das Kapselungsgehäuse des
Hauptschaltgeräts
zylinderförmig
ausgebildet, wobei seine Mittelachse vertikal verläuft.
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Es
ist dabei vorteilhaft, dass die Flanschstutzen zum Anschluss der
Abgangssammelschiene und zum Anschluss der Eingangssammelschiene
auf einer Mantellinie des Kapselungsgehäuses vertikal übereinander
angeordnet sind.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass die Flanschstutzen zum Anschluss der Spannungseinspeisung auf
der den Flanschstutzen zum Anschluss der Abgangssammelschiene und
zum Anschluss der Eingangssammelschiene diametral gegenüberliegenden
Mantellinie des Kapselungsgehäuses
angeordnet sind, wobei die Mittelachsen aller Flanschstutzen in
einer Ebene verlaufen, welche durch die Mittelachse des Kapselungsgehäuses verläuft.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eingangsseitig
und/oder ausgangsseitig des Hauptschaltgeräts jeweils ein Erder zum Erden des
Hauptschaltgerätes
vorgesehen.
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Das
Hauptschaltgerät
ist beispielsweise als Leistungsschalter ausgeführt, der in der Lage ist, einen
Kurzschlussstrom abzuschalten. Somit verfügen die Betriebsmittel über einen
gemeinsamen Kurzschlussschutz.
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Alternativ
ist das Hauptschaltgerät
als kostengünstigerer
Lastschalter oder Lasttrenner ausführbar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Spannungseinspeisung
einen separaten Leistungsschalter auf, welcher als vorgelagerter
Kurzschlussschutz wirkt. Somit ist ein ständiger Kurzschlussschutz für die Betriebsmittel
der Schaltanlage gegeben, auch wenn die Umgehungstrenner geschlossen
sind, sowie, wenn ein Lastschalter oder Lasttrenner als Hauptschaltgerät eingesetzt wird.
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Zum
Betrieb einer erfindungsgemäßen Schaltanlage
wird ein erstes Verfahren vorgeschlagen, wobei in einem zugehörigen, ersten
Ausgangszustand das Hauptschaltgerät geschlossen ist und die Umgehungstrenner
aller Betriebsmittel offen sind. Ferner sind in diesem ersten Ausgangszustand
die Abgangstrenner der abgeschalteten Betriebsmittel offen und die
Abgangstrenner der zugeschalteten Betriebsmittel geschlossen.
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Zur
Zuschaltung eines abgeschalteten Betriebsmittels werden demnach
folgende Schalthandlungen zeitlich nacheinander durchgeführt:
- – Umgehungstrenner
aller zugeschalteten Betriebsmittel schließen,
- – Abgangstrenner
aller zugeschalteten Betriebsmittel öffnen,
- – Hauptschaltgerät öffnen,
- – Abgangstrenner
des zuzuschaltenden Betriebsmittels schließen,
- – Hauptschaltgerät schließen,
- – Abgangstrenner
aller übrigen
zugeschalteten Betriebsmittel schließen,
- – Umgehungstrenner
aller übrigen
zugeschalteten Betriebsmittel öffnen.
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Zur
Abschaltung eines zugeschalteten Betriebsmittels werden demnach
folgende Schalthandlungen zeitlich nacheinander durchgeführt:
- – Umgehungstrenner
aller übrigen
zugeschalteten Betriebsmittel schließen,
- – Abgangstrenner
aller übrigen
zugeschalteten Betriebsmittel öffnen,
- – Hauptschaltgerät öffnen,
- – Abgangstrenner
des abzuschaltenden Betriebsmittels öffnen,
- – Hauptschaltgerät schließen,
- – Abgangstrenner
aller zugeschalteten Betriebsmittel schließen,
- – Umgehungstrenner
aller zugeschalteten Betriebsmittel öffnen.
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Nach
einer Zu- oder Abschaltung eines Betriebsmittels befindet sich die
Schaltanlage wieder in dem ersten Ausgangszustand, in welchem zugeschaltete
Betriebsmittel über
den zugeordneten Abgangstrenner, die Abgangssammelschiene und das Hauptschaltgerät mit der
Spannungseinspeisung verbunden sind. In diesem ersten Ausgangszustand ist
durch das Hauptschaltgerät,
sofern es als Leistungsschalter ausgeführt ist, ein gemeinsamer Kurzschlussschutz
für alle
Betriebsmittel gegeben.
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Alternativ
wird zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Schaltanlage ein zweites
Verfahren vorgeschlagen, das von einem zweiten Ausgangszustand ausgeht,
bei welchem das Hauptschaltgerät
und die Abgangstrenner aller Betriebsmittel geöffnet sind. Ferner sind in
diesem zweiten Ausgangszustand die Umgehungstrenner der abgeschalteten
Betriebsmittel geöffnet,
wogegen die Umgehungstrenner der zugeschalteten Betriebsmittel geschlossen
sind.
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Zur
Zuschaltung eines abgeschalteten Betriebsmittels werden demnach
folgende Schalthandlungen zeitlich nacheinander durchgeführt:
- – Abgangstrenner
des zuzuschaltenden Betriebsmittels schließen,
- – Hauptschaltgerät schließen,
- – Umgehungstrenner
des zuzuschaltenden Betriebsmittels schließen,
- – Hauptschaltgerät öffnen,
- – Abgangstrenner
des zuzuschaltenden Betriebsmittels öffnen.
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Zur
Abschaltung eines zugeschalteten Betriebsmittels werden demnach
folgende Schalthandlungen zeitlich nacheinander durchgeführt:
- – Abgangstrenner
des abzuschaltenden Betriebsmittels schließen,
- – Hauptschaltgerät schließen,
- – Umgehungstrenner
des abzuschaltenden Betriebsmittels öffnen,
- – Hauptschaltgerät öffnen,
- – Abgangstrenner
des abzuschaltenden Betriebsmittels öffnen.
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Nach
einer Zu- oder Abschaltung eines Betriebsmittels befindet sich die
Schaltanlage wieder in dem zweiten Ausgangszustand, in welchem zugeschaltete
Betriebsmittel über
den zugeordneten Umgehungstrenner und die Eingangssammelschiene mit
der Spannungseinspeisung verbunden sind. Das zweite Verfahren hat
den Vorteil, dass eine Zu- oder Abschaltung eines Betriebsmittels
mit einer minimalen Anzahl von Schalthandlungen durchführbar ist.
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Insbesondere
beim Betrieb einer Schaltanlage nach dem zweiten vorgeschlagenen
Verfahren ist es empfehlenswert, in der Spannungseinspeisung einen
separaten Leistungsschalter vorzusehen, welcher als vorgelagerter
Kurzschlussschutz wirkt.
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Anhand
der Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, werden die Erfindung, vorteilhafte
Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung, sowie weitere
Vorteile näher
erläutert
und beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
einphasiges Ersatzschaltbild einer beispielhaften Schaltanlage,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine metallgekapselten gasisolierten Schaltanlage nach 1,
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3 eine
Draufsicht auf die Schaltanlage nach 2,
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4 die
Schaltanlage nach 1 in einem ersten Ausgangszustand,
wobei alle Betriebsmittel zugeschaltet sind,
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5 die
Schaltanlage nach 4 nach Abschaltung eines Betriebsmittels,
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6 die
Schaltanlage nach 1 in einem zweiten Ausgangszustand,
wobei alle Betriebsmittel zugeschaltet sind und
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7 die
Schaltanlage nach 6 nach Abschaltung eines Betriebsmittels.
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In 1 ist
einphasiges Ersatzschaltbild einer beispielhaften Schaltanlage dargestellt.
Ein Leistungsschalter 3 ist eingangsseitig mit einer Eingangssammelschiene 5 und
ausgangsseitig mit einer Abgangssammelschiene 4 verbunden.
Mittels eines Sammelschienentrenners 2 ist der Leistungsschalter 3 eingangsseitig
mit einer spannungsführenden
Einspeisesammelschiene 1 verbindbar.
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Anstelle
der Einspeisesammelschiene 1 ist auch eine Spannungseinspeisung
mittels einer Freileitung, eines Kabels oder eines Generators denkbar. Der
Sammelschienentrenner 2 kann dabei entfallen, indem die
Spannungseinspeisung direkt an den Eingang des Leistungsschalters 3,
beziehungsweise an die Eingangssammelschiene 5 angeschlossen
ist.
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Als
Betriebsmittel sind drei Transformatoren 11, 21, 31 vorgesehen,
wobei dem ersten Transformator 11 ein erster Abgangstrenner 12 und
ein erster Umgehungstrenner 13 zugeordnet sind. Analog
sind dem zweiten Transformator 21 ein zweiter Abgangstrenner 22 sowie
ein zweiter Umgehungstrenner 23 und dem dritten Transformator 31 ein
dritter Abgangstrenner 32 sowie ein dritter Umgehungstrenner 33 zugeordnet.
Auch andere Betriebsmittel, wie beispielsweise Kabel, Freileitungen,
Sammelschienen oder Motoren, sind anschließbar.
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Die
Umgehungstrenner 13, 23, 33 sind dabei eingangsseitig
mit der Eingangssammelschiene 5 verbunden, und die Abgangstrenner 12, 22, 32 sind eingangsseitig
mit der Abgangssammelschiene 4 verbunden.
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Ausgangsseitig
sind der erste Umgehungstrenner 13 und der erste Abgangstrenner 12 miteinander
und mit dem ersten Transformator 11 verbunden. Analog sind
der zweite Umgehungstrenner 23 und der zweite Abgangstrenner 22 ausgangsseitig miteinander
und mit dem zweiten Transformator 21 verbunden, und der
dritte Umgehungstrenner 33 und der dritte Abgangstrenner 32 sind
ausgangsseitig miteinander und mit dem dritten Transformator 31 verbunden.
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Der
erste Umgehungstrenner 13 ist also elektrisch parallel
zu einer Reihenschaltung aus dem Leistungsschalter 3 mit
dem ersten Abgangstrenner 12 geschaltet. Entsprechend sind
der zweite Umgehungstrenner 23 elektrisch parallel zu einer
Reihenschaltung aus dem Leistungsschalter 3 mit dem zweiten
Abgangstrenner 22, und der dritte Umgehungstrenner 33 elektrisch
parallel zu einer Reihenschaltung aus dem Leistungsschalter 3 mit
dem dritten Abgangstrenner 32 geschaltet.
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Die
Schaltanlage ist beispielsweise als Freiluftanlage, als metallgekapselte
gasisolierte Schaltanlage oder als feststoffisolierte Schaltanlage
ausführbar.
Die Schaltgeräte
sind üblicherweise
dreipolig ausgeführt;
auch eine einpolige Ausführung,
welche üblicherweise
bei Betriebsspannungen von mehr als 200 kV angewendet wird, ist
möglich.
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In 2 ist
ein Längsschnitt
durch eine Schaltanlage nach 1 dargestellt,
wobei die Schaltanlage als metallgekapselte gasisolierte Schaltanlage
ausgeführt
ist. Die Schnittlinie ist in 3 eingezeichnet.
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Der
Leistungsschalter 3 ist in einem zylinderförmigen Kapselungsgehäuse 103 angeordnet,
welches einen ersten Flanschstutzen 203 zum Anschluss der
Einspeisesammelschiene 1, einen zweiten Flanschstutzen 303 zum
Anschluss der Abgangssammelschiene 4 und einen dritten
Flanschstutzen 403 zum Anschluss der Eingangssammelschiene 5 aufweist.
Das zylinderförmige
Kapselungsgehäuse 103 ist
dabei so angeordnet, dass seine Mittelachse vertikal verläuft. Auf
einer Mantellinie des Kapselungsgehäuses 103 ist der zweite
Flanschstutzen 303 vertikal über dem dritten Flanschstutzen 403 angeordnet;
der erste Flanschstutzen 203 ist auf der diametral gegenüberliegenden
Mantellinie angeordnet.
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Die
Einspeisesammelschiene 1 und der Sammelschienentrenner 2 sind
in einem ersten Sammelschienengehäuse 101 angeordnet,
welches an dem ersten Flanschstutzen 203 befestigt ist.
Die Abgangssammelschiene 4 ist in einem zweiten Sammelschienengehäuse 104 angeordnet,
welches an dem zweiten Flanschstutzen 303 befestigt ist.
Analog ist die Eingangssammelschiene 5 in einem dritten Sammelschienengehäuse 105 angeordnet,
welches an dem dritten Flanschstutzen 403 befestigt ist.
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Das
zweite Sammelschienengehäuse 104 enthält die Abgangstrenner,
die jeweils eingangsseitig mit der Abgangssammelschiene 4 verbunden sind.
Analog enthält
das dritte Sammelschienengehäuse 105 die
Umgehungstrenner, die jeweils eingangsseitig mit der Eingangssammelschiene 5 verbunden
sind. In dieser Darstellung sind nur der erste Abgangstrenner 12 und
der erste Umgehungstrenner 13 des ersten Transformators 11 sichtbar.
Ausgangsseitig sind der erste Abgangstrenner 12 und der
erste Umgehungstrenner 13 miteinander und mit dem ersten
Transformator 11 verbunden, wobei die Verbindungsleitung
durch ein erstes Verbindungsrohr 111 geführt ist.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf die Schaltanlage nach 2 gezeigt.
Das erste Sammelschienengehäuse 101 ist
an dem ersten Flanschstutzen 203 befestigt, welcher auf
einer Mantellinie des Kapselungsgehäuses 103 angeordnet
ist. Auf der diametral gegenüberliegenden
Mantellinie sind der dritte Flanschstutzen 403, der in
dieser Darstellung nicht sichtbar ist, und der zweite Flanschstutzen 303 angeordnet.
An dem dritten Flanschstutzen 403 ist das dritte Sammelschienengehäuse 105,
welches in dieser Darstellung nicht sichtbar ist, befestigt. Das
zweite Sammelschienengehäuse 104 ist
an dem zweiten Flanschstutzen 303 befestigt.
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An
das zweite Sammelschienengehäuse 104 sind
das erste Verbindungsrohr 111, das mit dem ersten Transformator 11 verbunden
ist, das zweite Verbindungsrohr 121, das mit dem zweiten
Transformator 21 verbunden ist, und das dritte Verbindungsrohr 131,
das mit dem dritten Transformator 31 verbunden ist, angeschlossen.
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Durch
einen Längsschnitt
entlang der Schnittlinie S entsteht die Darstellung nach 2.
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Anhand
von 4 und 5 wird das erste Verfahren zum
Betrieb einer erfindungsgemäßen Schaltanlage
erläutert.
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In 4 ist
die Schaltanlage nach 1 dargestellt, wobei alle Transformatoren 11, 21, 31 zugeschaltet
sind. Dabei sind die Abgangstrenner 12, 22, 32 und
der Leistungsschalter 3 geschlossen und die Umgehungstrenner 13, 23, 33 offen.
Ferner ist der Sammelschienentrenner 2 geschlossen, so
dass der Leistungsschalter 3 eingangsseitig mit der Einspeisesammelschiene 1 verbunden
ist.
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Um
beispielsweise den ersten Transformator 11 abzuschalten,
werden in einem ersten Schritt die Umgehungstrenner 23, 33 der übrigen zugeschalteten
Transformatoren 21, 31 geschlossen. In einem zweiten
Schritt werden die Abgangstrenner 22, 32 der übrigen zugeschalteten
Transformatoren 21, 31 geöffnet. In einem dritten Schritt
wird der Leistungsschalter 3 geöffnet. In einem vierten Schritt
wird der Abgangstrenner 12 des abzuschaltenden Transformators 11 geöffnet. In
einem fünften
Schritt wird der Leistungsschalter 3 wieder geschlossen,
in einem sechsten Schritt werden die Abgangstrenner 22, 32 der
zugeschalteten Transformatoren 21, 31 wieder geschlossen,
und in einem siebten Schritt werden die Umgehungstrenner 23, 33 der
zugeschalteten Transformatoren 21, 31 wieder geöffnet.
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In 5 ist
die Schaltanlage nach 4 nach Ausführung der besagten Schalthandlungen dargestellt,
wobei der Abgangstrenner 12 geöffnet und der erste Transformator 11 somit
abgeschaltet ist.
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Um
den ersten Transformator 11 wieder zuzuschalten werden
in einem achten Schritt die Umgehungstrenner 23, 33 der
zugeschalteten Transformatoren 21, 31 geschlossen.
In einem neunten Schritt werden die Abgangstrenner 22, 32 der
zugeschalteten Transformatoren 21, 31 geöffnet. In
einem zehnten Schritt wird der Leistungsschalter 3 geöffnet. In einem
elften Schritt wird der Abgangstrenner 12 des zuzuschaltenden
Transformators 11 geschlossen. In einem zwölften Schritt
wird der Leistungsschalter 3 wieder geschlossen, in einem
dreizehnten Schritt werden die Abgangstrenner 22, 32 der übrigen zugeschalteten
Transformatoren 21, 31 wieder geschlossen, und
in einem vierzehnten Schritt werden die Umgehungstrenner 23, 33 der übrigen zugeschalteten Transformatoren 21, 31 wieder
geöffnet.
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Anhand
von 6 und 7 wird das zweite Verfahren
zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Schaltanlage
erläutert.
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In 6 ist
die Schaltanlage nach 1 dargestellt, wobei alle Transformatoren 11, 21, 31 zugeschaltet
sind. Dabei sind die Abgangstrenner 12, 22, 32 und
der Leistungsschalter 3 offen, und die Umgehungstrenner 13, 23, 33 sind
geschlossen. Ferner ist der Sammelschienentrenner 2 geschlossen,
so dass der Leistungsschalter 3 eingangsseitig mit der
Einspeisesammelschiene 1 verbunden ist.
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Um
beispielsweise den ersten Transformator 11 abzuschalten
wird in einem ersten Schritt der Abgangstrenner 12 des
abzuschaltenden Transformators 11 geschlossen. In einem
zweiten Schritt wird der Leistungsschalter 3 geschlossen.
In einem dritten Schritt wird der Umgehungstrenner 13 des
abzuschaltenden Transformators 11 geöffnet. In einem vierten Schritt
wird der Leistungsschalter 3 wieder geöffnet, und in einem fünften Schritt
wird der Abgangstrenner 12 des abzuschaltenden Transformators 11 wieder
geöffnet.
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In 7 ist
die Schaltanlage nach 6 nach Ausführung der besagten Schalthandlungen dargestellt,
wobei der Umgehungstrenner 13 geöffnet und der erste Transformator 11 somit
abgeschaltet ist.
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Um
den ersten Transformator 11 wieder zuzuschalten wird in
einem sechsten Schritt der Abgangstrenner 12 des zuzuschaltenden
Transformators 11 geschlossen. In einem siebten Schritt
wird der Leistungsschalter 3 geschlossen. In einem achten Schritt
wird der Umgehungstrenner 13 des abzuschaltenden Transformators 11 geschlossen.
In einem neunten Schritt wird der Leistungsschalter 3 wieder
geöffnet,
und in einem zehnten Schritt wird der Abgangstrenner 12 des
abzuschaltenden Transformators 11 wieder geöffnet.
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Während der
beschriebenen Schalthandlungen erfolgt keine Betätigung eines Trenners unter Last;
die Trenner werden stets annähernd
strom- oder spannungslos geschaltet. Die Trenner müssen lediglich
verhältnismäßig kleine
Kommutierungsströme,
welche durch Parallelschaltung von einem Abgangstrenner mit einem
Umgehungstrenner auftreten, sowie kapazitive Ladeströme beim
Zuschalten einer spannungsfreien Sammelschiene schalten.
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- 1
- Einspeisesammelschiene
- 2
- Sammelschienentrenner
- 3
- Leistungsschalter
- 4
- Abgangssammelschiene
- 5
- Eingangssammelschiene
- 11
- erster
Transformator
- 12
- erster
Abgangstrenner
- 13
- erster
Umgehungstrenner
- 21
- zweiter
Transformator
- 22
- zweiter
Abgangstrenner
- 23
- zweiter
Umgehungstrenner
- 31
- dritter
Transformator
- 32
- dritter
Abgangstrenner
- 33
- dritter
Umgehungstrenner
- 101
- erstes
Sammelschienengehäuse
- 103
- Kapselungsgehäuse
- 104
- zweites
Sammelschienengehäuse
- 105
- drittes
Sammelschienengehäuse
- 111
- erstes
Verbindungsrohr
- 121
- zweites
Verbindungsrohr
- 131
- drittes
Verbindungsrohr
- 203
- erster
Flanschstutzen
- 303
- zweiter
Flanschstutzen
- 403
- dritter
Flanschstutzen