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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Einlinientankentlüftungsventil
mit Roll-Over-Funktion zur Gasdruckentlastung eines Kraftstofftankinnenraums über einen
mit dem Kraftstofftankinnenraum verbundenen Lüftungskanal, insbesondere bei
einem Kraftfahrzeug, mit einem als kanalbildendes Teil des Lüftungskanals
ausgebildetes Ventil, umfassend mindestens ein mit dem Lüftungskanal
und dem Kraftstofftankinnenraum verbindbares Ventilgehäuse, einen
Ventilsitz und eine bewegbare Schließvorrichtung, zum Öffnen und
Schließen
des Lüftungskanals durch
Bewegen der Schließvorrichtung
zu oder von dem Ventilsitz.
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Derartige
Einlinientankentlüftungsventile kommen üblicherweise
bei mit einem Kraftstoff angetriebenen Maschinen, insbesondere bei
Kraftfahrzeugen zum Einsatz. Dabei sollen diese Ventile zum einen
die Entlüftung
eines mit Kraftstoff gefüllten
Kraftstofftanks oder genauer des Kraftstofftanks sicherstellen und
zum anderen den ungewollten Kraftstoffaustritt über das Ventil und die damit
verbundene Lüftungsleitung
beziehungsweise Lüftungskanäle verhindern.
Hierbei wird zwischen Einliniensystemen oder Einlinienventilen und
Mehrliniensystemen beziehungsweise Mehrlinienventilen unterschieden. Aus
Platzgründen
und Gewichtseinsparungen werden vorzugsweise Einlinienventile verwendet.
Außerdem
ist die Entlüftungsart
von der Tankform abhängig.
Bei der Verwendung von Einlinienventilen in Einliniensystemen herrschen
in den Strömungskanälen gegenüber Mehrliniensystemen
höhere
Strömungsgeschwindigkeiten,
da die Anzahl der Strömungskanäle reduziert
ist und der Querschnitt der Strömungskanäle aus Sicherheitsgründen, das
heißt
zur Vermeidung von Kraftstoffaustritten durch die Strömungskanäle, keinen
größeren Querschnitt
aufweisen dürfen.
Um den Kraftstoffaustritt durch die Lüftungsleitung oder Lüftungskanäle zu verhindern
und die Sicherheit bei Kraftfahrzeugen zu erhöhen, insbesondere in Crash-Situationen,
bei denen das Kraftfahrzeug in extreme Schräglagen gelangen kann, wobei
die Gefahr, das Kraftstoff ausläuft
und in Brand geraten kann, verhindert werden soll, werden Ventile zwischen
Kraftstofftank und Lüftungsleitung
beziehungsweise Lüftungskanal
mit einer sogenannten Roll-Over-Funktion verwendet. Das Ventil und
der damit verbundene Lüftungskanal
sollen darüber
hinaus bewirken, dass bei einem Betankungsvorgang das durch den
eingefüllten
Kraftstoff aus dem Kraftstofftank verdrängte Gas nach außen abgeführt wird, beziehungsweise
der in dem Tankinnenraum entstehende Gasdruck einen Grenzwert nicht übersteigt. Weiterhin
muss das Ventil gewährleisten,
dass kein Flüssigkraftstoff
beim Befüllvorgang
und im Fahrbetrieb austritt.
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Aus
der Patentschrift
WO
03/016083 A1 ist ein oberbegriffliches Be- und Entlüftungssystem
mit einem Roll-Over-Ventil
bekannt. Diese besteht aus einer zum Äußeren eines Kraftstofftanks
führenden Lüftungskanal,
der über
eine Belüftungsöffnung einer Belüftungsverbindung
größeren Durchströmungsquerschnitts
und eine Entlüftungsöffnung einer
Entlüftungsverbindung
geringeren Durchströmungsquerschnitts
mit dem Innenraum des Kraftstofftanks verbunden ist. Dabei mündet die
Belüftungsverbindung
mit ihrer Belüftungsöffnung in
einer Höhe
geringeren Füll standes
als die Entlüftungsöffnung der
Entlüftungsverbindung
in den Innenraum des Kraftstofftanks. Durch ein Roll-Over-Ventil
ist der Innenraum des Kraftstofftanks von der Lüftungsleitung absperrbar. Belüftungsverbindung
und Entlüftungsverbindung
münden
in einen gemeinsamen Lüftungskanal, der
zu dem einzigen Roll-Over-Ventil führt, an dessen Anschluss der
Lüftungskanal
angeschlossen ist.
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Bei
dem bekannten Be- und Entlüftungssystem
tritt der Nachteil auf, dass dieses ausschließlich ein Ventil mit Roll-Over-Funktion
aufweist, welches aber bei einem Unterdruck in der Lüftungsleitung
außerhalb
des Tanks in der Schließposition
anhaftet (so genanntes ”corking”), das
heißt,
das Schließglied schließt weiter
den Lüftungskanal
und verhindert eine Entlüftung
des Tanks. Zudem weist das Roll-Over-Ventil keine Sperrfunktion
für den
Kraftstoff in Richtung Entlüftungskanal
bei dynamischen Einflüssen
oder Einwirkungen wie beispielsweise durch Horizontalbeschleunigungen
aufgrund der Kraftfahrzeugbewegung auf. Auch bei einer Schräglage des Kraftfahrzeugs
und insbesondere des Kraftfahrzeugtanks weist das vorgenannte Roll-Over-Ventil
keine Schließfunktion
auf, die einen Eintritt des Kraftstoffs in die Entlüftungsleitung
verhindert.
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Aus
US 5,028,244 A ist
ein Einlinientankentlüftungsventil
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt, das eine Schließvorrichtung mit einem Bypassventil
aufweist. Das Bypassventil wird dadurch gebildet, dass ein mittelbar
mit einem Schwimmer verbundener Fortsatz aus Kunststoff einen Bypasskanal öffnen und
schließen
kann, der in einem käfigförmigen Kunststoffteil
vorgesehen ist.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Einlinientankentlüftungsventil
und ein Einlinientankentlüftungssystem
zu schaffen, bei der zusätzlich
zu der Roll-Over-Funktion ”corking” verhindert
wird, ein so genannter ”premature
shut off” der
Zapfpistole bei dem Betankungsvorgang verhindert wird und ein Eintritt
des Kraftstoffes aufgrund dynamischer und/oder statischer Einflüsse wie
beispielsweise bei Horizontalbeschleunigungen des Kraftfahrzeugs
oder Schräglage
des Kraftfahrzeugs in die Lüftungsleitung
verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Einlinientankentlüftungsventil
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und durch ein Einlinientankentlüftungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 20 in Verbindung mit deren kennzeichnenden Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in den hierauf abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass die Schließvorrichtung einen zwischen
dem Ventilsitz und dem Kraftstofftankinnenraum verlaufenden, mittels
eines Bypassventils verschließbaren Bypasskanal
aufweist, wobei das Bypassventil eine Rückschlagsfunktion mit einer
Sperrrichtung für
den flüssigen
Kraftstoff von dem Kraftstofftankinnenraum zum Lüftungskanal aufweist, um ein
Anhaften der Schließvorrichtung
an dem Ventilsitz zu verhindern. Diese Lösung bietet den Vorteil, dass
die Schließvorrichtung
nicht an dem Ventilsitz anhaftet und somit das so genannte ”corking” vermieden
wird, so dass die zuverlässige
Funktion des Einlinientankentlüftungsventil
gewährleistet
ist. Weiterhin bietet die Lösung
den Vorteil, dass der Gasdruck im Tankinnenraum einen kritischen
Grenzwert nicht übersteigt
und so einen ”premature
shut off”,
das heißt
das frühzeitige
Abschalten der Zapfpistole beim Betankungsvorgang verhindert. Zudem
wird der Kraftstoffaustritt über
das Tankentlüftungssystem,
das so genannte ”liquid
carry over”,
durch die Schließvorrichtung
verhindert.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Dichtvorrichtung mindestens ein Dichtelement, welches aus einem
elastischen, verformbaren Material hergestellt ist. Das Dichtelement
kann beispielsweise als ein Dichtring ausgebildet sein, welcher
zwei unterschiedlich große
abdichtende Flächen
aufweist. Die entsprechenden Umrandungen der Austrittsöffnungen des
Dichtelements definieren je eine abdichtende Fläche bei Anliegen an benachbarte
Komponenten, eine erste abdichtende Fläche bei Anliegen an dem Ventilsitz
und eine zweite abdichtende Fläche
bei Anliegen an dem Schwimmergehäuse. Über das
Verhältnis
der abdichtenden Flächen
und aufgrund der dort anliegenden Drücke lässt sich über die daraus resultierenden
Kräfte
die Dichtvorrichtung von dem Schwimmerdeckelbereich weg beziehungsweise zum
Schwimmerdeckelbereich hin bewegen. Durch das Wegbewegen der Dichtvorrichtung
von dem Schwimmergehäuse
wird der Bypasskanal freigegeben.
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Eine
Einlinientankentlüftung
bewirkt eine Entlüftung
eines Kraftstofftanks über
einen einzigen, mit dem Kraftstofftank verbundenen Lüftungskanal, der über ein
Ventil, dem sogenannten Einlinientankentlüftungsventil, verschließbar ausgebildet
ist, und so eine „Linie” bildet.
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Das
Ventil, genauer das Einlinientankentlüftungsventil, ist mit einer
Rückschlagsfunktion
ausgebildet, die eine Sperrrichtung für den flüssigen Kraftstoff in Richtung
von dem Kraftstofftankinnenraum zum Lüftungskanal aufweist. Hierdurch
wird verhindert, dass Kraftstoff von dem Kraftstofftankinnenraum
in Lüftungskanal
gelangt und so an die Umwelt oder an mit dem Lüftungskanal verbundene Komponenten
weitergeleitet wird und diese beeinträchtigt oder zerstört.
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Unter „corking” versteht
man das nicht mehr oder nur teilweise Öffnen des Einlinientankentlüftungsventils.
Durch die Einlinienentlüftung
entsteht insbesondere bei Benzinkraftstoffen mit einem hohen Dampfdruck
und bei erhöhten
Außentemperaturen eine
hohe Strömungsgeschwindigkeit
des zu entlüftenden
Gases in Ventilen gemäß dem Stand
der Technik. Durch Fahrmanöver
und einem sogenannten „Motor-purge” (Spülen des
mit der Ventillüftungsöffnung verbundenen
Aktivkohlefilters durch einen Saugrohrunterdruck) öffnen die
Ventile nicht, oder nur teilweise, was als „corking” bezeichnet wird.
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Dynamische
Einflüsse
können
jede Art von auf den Tankinhalt einwirkende Kräfte oder Kraftfelder sein,
die insbesondere aufgrund von Bewegungen und/oder Beschleunigungen
oder sonstigen über die
Zeit variablen Einflüssen
entstehen. Beispielsweise sind hier das Anfahren, das Abbremsen
und die Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs aufgeführt.
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Unter
statischen Einflüssen
versteht man die Arten von auf den Tankinhalt einwirkenden Kräften oder
Kraftfeldern, die über
einen Zeitraum konstant sind und von dem Normalzustand, das heißt geparktes
Auto in horizontaler Position, abweichen. Hierzu gehört beispielsweise
das Abstellen des Kraftfahrzeugs in Schräglage, beispielsweise an einem
abschüssigen
Gelände
oder das auf-dem-Kopf-Liegen des Kraftfahrzeugs, beispielsweise
nach einem Crash.
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Einen
weiteren Vorteil erhält
man dadurch, dass das Ventilgehäuse
mindestens ein Ventilaußengehäuse und
mindestens ein Ventilinnengehäuse aufweist.
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Aufgrund
des zweiteilig ausgebildeten Ventilgehäuses können für das Ventilinnengehäuse und das
Ventilaußengehäuse unterschiedliche
Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendet werden.
Das Ventilaußengehäuse ist
dabei vorzugsweise aus einem Material hergestellt, welches bei Kontakt
mit dem Kraftstoff keine Wesentlichen Veränderungen wie beispielsweise
aufquellen erfährt.
Zudem ist das Ventilaußengehäuse aus
einem schweißbaren
Material hergestellt. Somit lässt
sich das Ventilaußengehäuse mit
dem Kraftstoffbehälter beziehungsweise
dem Kraftstofftank mittels Schweißen verbinden. Das Ventilaußengehäuse ist
weiterhin aus einem fluidundurchlässigen, festen Material gebildet,
so dass das Ventilaußengehäuse zudem
einen Schutz für
die durch das Ventilaußengehäuse umgebenden
Teil bietet.
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Das
Ventilinnengehäuse,
welches zumindest teilweise von dem Ventilaußengehäuse umgeben und damit entsprechend
von außen
geschützt
ist, beispielsweise gegen große
Mengen von Kraftstoff, kann entsprechend andere, für das Funktionieren des
gesamten Ventils wesentliche Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise
Porosität,
oder geringes spezifisches Gewicht.
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Dadurch
dass das Ventilgehäuse
zweiteilig ausgebildet ist, lassen sich die zum Teil unterschiedliche
Funktionen aufweisenden Ventilgehäuseteile einzeln austauschen
be ziehungsweise beliebig miteinander kombinieren. So kann bei einer
Weiterentwicklung des Ventilinnengehäuse dieses mit dem bestehenden
Ventilaußengehäuse kombiniert
und damit in dem Einlinientankentlüftungsventil weiter verwendet
werden.
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Vorzugsweise
ist das Ventilinnengehäuse
im Wesentlichen topfförmig
ausgebildet mit einem Deckelbereich und einem Wandungsbereich, wobei
der Deckelbereich einen auskragenden Bereich aufweist, der eine
axial durch den auskragenden Bereich und den Deckelbereich durchgehenden
Ventilsitz aufweist, um so einen durchgehenden Lüftungskanal mit mindestens
zwei unterschiedlichen Strömungsquerschnittsflächen auszubilden.
So lässt
sich auf einfache Weise eine Drosselfunktion des Ventilinnengehäuses bewirken.
Zudem kann durch diese Ausbildung des Ventilinnengehäuses eine
Schließvorrichtung
in dem Innenraum des Ventilinnengehäuses aufgenommen werden, welches
durch diese Art der Ausbildung zumindest teilweise von dem Ventilinnengehäuse umgeben
und somit geschützt
und zugleich geführt
wird und aufgrund der unterschiedlichen Öffnungsquerschnitte zugleich
in Richtung des kleineren Öffnungsquerschnitts
begrenzt ist.
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Der
auskragende Bereich befindet sich vorzugsweise mittig an dem Deckelelement,
ebenso wie der Ventilsitz.
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Der
Ventilsitz kann jede beliebige Form annehmen, weist jedoch vorzugsweise
eine zylindrische Form auf, damit sich der Ventilsitz auf einfache Weise
herstellen lässt.
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Die
topfförmige
Ausbildung des Ventilinnengehäuses
sieht im Wesentlichen vor, dass das Ventilinnengehäuse aus
einem Rohr, vorzugsweise einem hohlzylindrischen Rohr besteht, welches
als Abschlusselement einen mit dem Rohr oder der Rohrwandung verbundenes
Deckelelement aufweist.
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Das
Ventilinnengehäuse
bildet so einen durchströmbaren
Innenraum.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Ventilinnengehäuse mit
dem auskragenden Bereich derart an dem Ventilaußengehäuse angeordnet ist, dass der
in zumindest einem Teil des Ventilaußengehäuses ausgebildete Lüftungskanal
komplett durch das Ventilinnengehäuse verläuft, so dass ein komplett durch
das Ventilinnengehäuse
verlaufender Lüftungskanal
ausgebildet ist.
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Hierzu
mündet
der Ventilsitz des Ventilinnengehäuses in einem durch zumindest
einen Teil des Ventilaußengehäuses gebildeten
Lüftungskanal.
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Der
auskragende Bereich bildet zusammen mit dem Deckelbereich einen
Absatz des Ventilinnengehäuses,
welcher eine Verbindung zwischen dem Ventilinnengehäuse und
dem Ventilaußengehäuse erleichtert.
Somit ist die Ausgestaltung des Ventilinnengehäuses vorteilhaft hinsichtlich
der Montage mit dem Ventilaußengehäuse.
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Das
Ventilaußengehäuse weist
eine entsprechende Mündungsöffnung auf,
in die das Ventilinnengehäuse
mit dem auskragenden Bereich einführbar und passend verbindbar
ist. Vorzugsweise ist der auskragende Bereich in Form eines Hohlzylinders und
die entsprechende Mündungsöffnung zur
Aufnahme des auskragenden Bereichs als an den Hohlzylinder angepasste
kreisförmige Öffnung ausgebildet.
Es lassen sich jedoch beliebige Formgebungen für die Mündungsöffnung und den auskragenden
Bereich verwenden, die entsprechend aufeinander abgestimmt sind.
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Eine
die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht
vor, dass das Ventilinnengehäuse
mittels Befestigungsmitteln an dem Ventilaußengehäuse angeordnet ist, so dass
das Ventilin nengehäuse
im Wesentlichen koaxial in und zumindest teilweise umgeben von dem
Ventilaußengehäuse angeordnet
ist.
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Hierdurch
ist das Ventilinnengehäuse
außer über den
auskragenden Bereich zusätzlich über Befestigungsmittel
mit dem Ventilaußengehäuse verbunden,
wodurch eine stabile Verbindung von Ventilinnengehäuse und
Ventilaußengehäuse zu einem Ventilgehäuse entsteht.
Somit lassen sich Ventilinnengehäuse
und Ventilaußengehäuse bereits
vormontieren und als Einheit montieren.
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Die
Befestigungsmittel sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie an
dem Ventilinnengehäuse und/oder
an dem Ventilaußengehäuse ausgebildet sind
und so keine zusätzlichen
Bauteile verwendet werden müssen.
Beispielsweise sind die Befestigungsmittel deshalb als Rasteinrichtung
beziehungsweise Rastnase an dem Ventilinnengehäuse und entsprechend als Rastöffnung an
dem Ventilaußengehäuse ausgebildet,
so dass die Befestigungsmittel bei Positionieren des Ventilinnengehäuses innerhalb des
Ventilaußengehäuses zusammenwirken
und eine formschlüssige
Verbindung herstellen. Es sind jedoch auch andere Arten der Verbindung
wie kraft- oder stoffschlüssige
Verbindungen denkbar, genau wie Verbindungen mit zusätzlichen
Befestigungsmitteln wie Schrauben, Nieten oder Ähnlichem.
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Die
Anordnung des Ventilinnengehäuses
in dem Ventilaußengehäuse ist
vorzugsweise koaxial, damit zwischen der Innenseite des Ventilaußengehäuses und
der Außenseite
des Ventilinnengehäuses
ein konzentrischer Luftspalt entsteht, durch den ein Fluid strömen kann.
Das Ventilinnengehäuse
ist daher etwas kleiner zu dimensionieren als das Ventilaußengehäuse, so
dass das Ventilinnengehäuse ausreichend
Spiel aufweist, wenn es mit dem Ventilaußengehäuse verbunden ist, um eine
Fluidströmung
zwischen Ventilinnengehäuse
und Ventilaußengehäuse zu realisieren.
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Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das im Wesentlichen topfförmige Ventilinnengehäuse einen
mit dem Deckelbereich des Ventilinnengehäuses verbundenen Wandungsbereich
aufweist, wobei der Wandungsbereich mindestens eine Durchgangsöffnung aufweist,
durch die ein Fluid radial zu der Ventilinnengehäuseachse strömen kann.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass bei einem Lüftungskanalverschluss
in axialer Richtung eine Durchgangsöffnung in radialer Richtung
existiert, durch die ein Fluid weiterhin strömen kann. So können weitere Komponenten
unter oder auch in dem Ventilinnengehäuse aufgenommen werden, ohne
dass der Strömungsquerschnitt
ungewollt verschlossen wird. Die Durchgangsöffnung ist dabei ausreichend
zu bemessen, so dass aufgrund der unterschiedlichen Öffnungsquerschnitte
kein den Grenzdruck überschreitender
Druck aufgebaut wird. Insbesondere bildet die Durchgangsöffnung auch
einen Filter, der grobe Verschmutzungen von dem Innenraum des Ventilinnengehäuses fernhält.
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Diesbezüglich sieht
eine vorteilhafte Ausgestaltung vor, dass der Wandungsbereich mehrere Durchgangsöffnungen
aufweist und somit siebförmig ausgebildet
ist, um eine Strömung
durch die Durchgangsöffnungen
zu realisieren. Somit ist zum einen eine Filterfunktion gewährleistet
und zum anderen wird der Gesamtströmungsquerschnitt in radialer Richtung
erhöht,
was zu einer verbesserten Ventilfunktion führt und größere Ventilsitzquerschnitte
zulässt.
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Bei
allen durchströmten
Querschnittsflächen ist
darauf zu achten, dass es nicht zu ungewolltem Druckaufbau im inneren
des Einlinientankentlüftungsventil
kommt. Aus diesem Grunde ist entweder die Querschnittsfläche der
entsprechenden Öffnung ausreichend
groß zu
wählen,
wobei die Größe jedoch derart
begrenzt ist, dass der Kraftstoff nicht durch diese transportiert
werden soll. Alternativ oder in Kombination zu der Größe der Querschnittsfläche lässt sich
die Anzahl der Öffnungsquerschnitte
zum Beispiel in den Wandungsbereichen erhöhen.
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Noch
eine die Erfindung weiter verbessernde Maßnahme sieht vor, dass das
Bypassventil einen als Dichtvorrichtung oder als Schwimmer ausgebildeten
Einsatz aufweist, der zumindest teilweise von dem Ventilinnengehäuse umgeben
ist. Vorzugsweise ist die Dichtvorrichtung oder der Schwimmer durch das
Ventilinnengehäuse
und durch den Ventilboden in axialer Richtung begrenzt. Mit dem
erfindungsgemäßen Bypassventil
lässt sich
eine „corking”-freie und
zuverlässige
Funktionsweise bei dynamischen und/oder. statischen Einflüssen auf
einfache und zuverlässige
Weise realisieren. Durch das Bypassventil wird verhindert, dass
der Ventilsitz bei Unterdruck seitens der Umgebung verschlossen
bleibt, da über die
Bypassöffnung
stets ein Druckausgleich stattfinden kann, wobei gleichzeitig verhindert
wird, dass während
des Betriebs Kraftstoff an die Umgebung oder angrenzende Komponenten
wie Aktivkohlefilter weitergeleitet wird.
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Das
Bypassventil weist einen schwimmenden Einsatz oder einen Schwimmer
auf. Unter einem Schwimmer versteht man im Sinne der vorliegenden Erfindung
ein bewegliches Bauteil oder allgemein bewegliche Komponenten, welche
schwimmend, dass heißt
statisch nicht bestimmt, gelagert ist beziehungsweise sind. Schwimmer
findet man beispielsweise auch in Kraftfahrzeugen als Hilfsmittel
zur Kraftstofffüllstandsanzeige.
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Der
Schwimmer oder Einsatz ist zumindest teilweise von dem Ventilinnengehäuse umgeben,
wobei seitlich oder auch radial zwischen Ventilinnengehäuse und
Schwimmer ein Freiraum ausgebildet ist, der bei geöffnetem
Ventilsitz und/oder bei geöffneter Bypassöffnung durchströmt wird.
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Vorteilhaft
ist es, dass das Bypassventil ein Schließelement umfassend einen Einsatz
und eine an dem Einsatz beweglich angeordnete Dichtvorrichtung umfasst.
So lässt
sich auf einfache Weise ein Bypassventil realisieren, welches einen „corking”-freien
Betrieb ermöglicht.
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Dieser
Aufbau des Bypassventils ermöglicht eine
zuverlässige
Funktionsweise des Einlinientankentlüftungsventil. Das Bypassventil
sperrt einerseits den Kraftstofffluss in Richtung des Ventilsitzes, zum
anderen wird sichergestellt, dass ein optimierter Gasfluss stattfinden
kann.
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Vorzugsweise
wirkt der Einsatz – oder
auch Schwimmer genannt – des
Bypassventils mit einem Betätigungskörper zusammen,
um das Bypassventil zu öffnen
und zu schließen.
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Vorzugsweise
weist die Dichtvorrichtung mindestens eine Bypassöffnung auf,
wobei die Dichtvorrichtung mit dem Einsatz zum Öffnen beziehungsweise Schließen der
Bypassöffnung
einen von der Bypassöffnung
ausgehenden Bypasskanal zwischen Dichtvorrichtung und Einsatz bildet.
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Die
Dichtvorrichtung ist im Wesentlichen axial beweglich an dem Einsatz
angeordnet, so dass bei Nichtanliegen der Dichtvorrichtung an dem
Einsatz ein Freiraum zwischen Einsatz und Dichtvorrichtung entsteht,
der auch als Bypasskanal bezeichnet wird. Zur Abdichtung weist die
Dichtvorrichtung entsprechende Abdichtflächen oder abdichtende Flächen auf.
Dabei sind die abdichtenden Flächen
der Dichtvorrichtung unterschiedlich ausgebildet. Die abdichtende
Fläche,
welche den Ventilsitz abdichtet, weist eine größere Querschnittsfläche auf,
als die abdichtende Fläche,
welche auf dem Einsatz aufliegt. Über das Flächenverhältnis wird auch das Öffnen des
Bypasses bewirkt.
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Um
einen einfachen Aufbau des Bypassventils sicherzustellen ist es
weiter vorteilhaft, dass der Einsatz ein Schwimmergehäuse, ein
Einsatzteil und einen Kalottenein satz umfasst und so einen Schwimmer
bildet. Das Einsatzteil dient als Auftriebskörper und bewirkt bei entsprechendem
Kraftstoffstand ein Schließen
des Ventilsitzes.
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Das
Schwimmergehäuse
umfasst zumindest teilweise das Einsatzteil.
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Die
Bypassöffnung
ist der Ventilsitz des Bypassventils. An die Bypassöffnung schließt sich
der Bypasskanal an, der eine Fortsetzung des Lüftungskanals bildet. Der Einsatz
stellt zusammen mit der Dichtvorrichtung das Schließelement
des Bypassventils dar.
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Vorteilhaft
ist es, dass das Schwimmergehäuse
im Wesentlichen topfförmig
ausgebildet ist mit einem Schwimmerwandungsbereich und einem Schwimmerdeckelbereich,
wobei der Schwimmerdeckelbereich Haltevorrichtungen zur schwimmenden Lagerung
der mit dem Schwimmergehäuse
beweglich verbundenen Dichtvorrichtung aufweist. Die Haltevorrichtungen
sind dabei so ausgebildet, dass die Dichtvorrichtung leicht mit
dem Schwimmergehäuse verbindbar
ist, ohne jedoch ungewollt lösbar
zu sein. Die Haltevorrichtungen lassen eine Bewegung der Dichtvorrichtung
in im Wesentlichen axialer Richtung zum Schwimmergehäuse zu,
so dass sich die Dichtvorrichtung von dem Schwimmergehäuse heben
und auf das Schwimmergehäuse
senken kann, wodurch die Bypassöffnung
der Dichtvorrichtung verschließbar
ist.
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Die
durchgehende Bypassöffnung
verhindert das sogenannte „corking”. Ohne
Bypassöffnung kann
es bei einem Unter druck seitens der Ventillüftungsöffnung dazu kommen, dass das
Schließelement
in einem den Ventilsitz verschließenden Zustand verharrt. Durch
die Bypassöffnung
ist sichergestellt, dass trotzdem eine Entlüftung des Tankinnenraums funktioniert
und so ein möglicher Überdruck oder
Druckunterschied ausgeglichen wird, wodurch ein permanenter Gasdruckausgleich
gewährt
ist und das Schließelement
nicht an dem Ventilsitz anhaftet.
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Zur
Sicherstellung der Funktionsweise des Einlinientankentlüftungsventil
ist es vorteilhaft, dass das Einsatzteil, der Kalotteneinsatz und
das Schwimmergehäuse
miteinander verbunden sind, um durch das als Auftriebskörper ausgebildete
Einsatzteil die durchgehende Bypassöffnung des Schwimmergehäuses zu
schließen
beziehungsweise zu öffnen.
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Das
Einsatzteil, der Kalotteneinsatz und das Schwimmergehäuse verhindern
so, dass Kraftstoff ungewollt durch den Ventilsitz gelangt und an
die Umgebung oder die umgebenden Komponenten weitergeben wird und
so diese beeinträchtigt.
Der Einsatz bestehend aus Schwimmergehäuse, Einsatzteil und Kalotteneinsatz
in Verbindung mit der Dichtvorrichtung stellen ein Schließelement
für den
Ventilsitz dar. Der Einsatz stellt seinerseits ein Schließglied für die Bypassöffnung dar.
Relevant für
die Funktionsweise ist unter anderem das Gewicht beziehungsweise
der Auftrieb des Einsatzteils. So lässt sich über verschiedene Ausformung
des Einsatzteils das Gewicht des gesamten Schwimmers und somit des Schließelements
optimieren beziehungsweise einstellen.
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Vorzugsweise
sind das Schwimmergehäuse, das
Einsatzteil und der Kalotteneinsatz miteinander verclipst, um eine
einfache Montage der drei Teile zu einer Einheit zu ermöglichen.
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Um
eine optimale Abdichtung des Ventilsitzes zu gewährleisten, ist es vorteilhaft,
dass die Dichtvorrichtung an einer nach außen in Richtung Ventilsitz
weisenden Seite des Schwimmerdeckelbereichs angeordnet ist, um den
Ventilsitz des Ventilgehäuses
zu schließen
beziehungsweise zu öffnen,
wobei die Dichtvorrichtung unterschiedlich große abdichtende Flächen aufweist.
Unter abdichtende Flächen
ist die Querschnittsfläche
zu verstehen, mit welcher die Dichtvorrichtung die abzudichtenden
Elemente kontaktiert. Dabei ist die abdichtende Fläche, mit
der die Dichtvorrichtung den Ventilsitz kontaktiert größer als
die abdichtende Fläche,
mit der die Dichtvorrichtung das Schwimmergehäuse kontaktiert. Über dieses
Flächenverhältnis wird
der Öffnungsmechanismus
der Bypassöffnung
bewirkt und ein ”corking”-freier
Betrieb ermöglicht.
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Die
Dichtvorrichtung ist mit dem Schwimmerdeckelbereich beweglich verbunden.
Dazu weisen Dichtelement und/oder Schwimmerdeckelbereich Befestigungselemente
oder Haltevorrichtungen auf. Die Befestigungselemente oder Haltevorrichtungen sind
vorteilhafterweise, analog zu der Befestigungsvorrichtung zwischen
Ventilinnengehäuse
und Ventilaußengehäuse, zwischen
dem Schwimmerdeckelbereich und der Dichtvorrichtung ausgebildet.
Eine mögliche
Ausgestaltung sieht vor, dass der Schwimmerdeckelbereich als Anformungen
ausgebildete Haltevorrichtungen aufweist, die mit entsprechenden
Ausnehmungen der Dichtvorrichtung zusammen wirken, so dass eine
Verbindung realisiert ist. Jedoch ist jede Art von Verbindung denkbar,
die eine axiale Bewegung der Dichtvorrichtung entlang der Haltevor richtungen
ermöglicht.
Die beispielsweise als Anformung ausgebildete Haltevorrichtung oder das
Befestigungselement wirken gleichzeitig als Anschlag um die Bewegung
des Bypassventils genauer des Schwimmergehäuses in Richtung Ventilsitz
zu begrenzen. Dadurch wird verhindert, dass die Dichtvorrichtung
zu stark belastet wird und somit der Anhaftdruck zu hoch werden
kann.
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Dadurch,
dass der Einsatz mehrteilig ausgebildet ist und mindestens ein Einsatzteil
und einen mit dem Einsatzteil zusammenwirkenden Kalotteneinsatz
aufweist, lässt
sich der Vorteil erzielen, dass der Einsatz gewichtstechnisch optimiert
werden kann und mit einem an die jeweiligen Bedarfszwecke leicht austauschbaren
Kalotteneinsatz betätigbar
ist.
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Gleichzeitig
bildet der Kalotteneinsatz eine Art Deckel für den Einsatz, so dass das
Einsatzteil hohl ausgebildet werden kann und trotzdem eine optimierte
Angriffsfläche
für ein
Betätigungsmittel
bietet. Das Einsatzteil ist fest aber lösbar an dem Kalotteneinsatz
angeordnet, wobei der Kalotteneinsatz die Angriffsfläche für ein Betätigungselement
aufweist. Durch Austausch des Kalotteneinsatzes lässt sich
so die Angriffsfläche
variieren. Die Angriffsfläche
des Kalotteneinsatzes ist die von dem Einsatzteil wegeweisende Bodenfläche. Diese
kann eben oder als Schräge
ausgebildet sein. Bei einer schrägen
Ausbildung der Bodenfläche
lassen sich andere Kräfteverhältnisse
bei dem Zusammenwirken von Betätigungskörper und
Kalotteneinsatz einstellen.
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Vorzugsweise
ist der Kalotteneinsatz so ausgebildet, dass der Kalotteneinsatz
mindestens eine Durchgangsöffnung
zur fluidischen Verbindung mit den benachbarten Komponenten aufweist,
um einen Kraftstoffdurchfluss zu ermöglichen. Auf diese Weise ist
gewährleistet,
dass Kraftstoff, der zwischen Einsatzteil und Kalotteneinsatz gelangt
ist, stets durch den Kalotteneinsatz abfließen kann.
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Einsatzteil
und Innenseite des Kalotteneinsatzes wirken in der Form zusammen,
dass das Einsatzteil auf dem Kalotteneinsatz gelagert ist. Durch die
Kalottenform kann beispielsweise Kraftstoff besser entlang des Kalotteneinsatzes
abfließen.
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Zudem
erhält
man einen wesentlichen Vorteil dadurch, dass der Betätigungskörper als
Kugel ausgebildet ist, welche mit der Außenseite des Kalotteneinsatzes
zusammenwirkt, um ein Schließen
des Ventilsitzes durch Bewegung des Betätigungskörpers zu bewirken. Um die dynamischen
und/oder statischen Einflüsse,
die die Funktionsweise des Einlinientankentlüftungsventils beeinflussen
könnten,
auszuschalten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Betätigungskörper als
Kugel auszubilden. Diese reagiert beispielsweise bei dynamischen
Einflüssen oder
Einwirkungen zum Beispiel in Folge einer Horizontalbeschleunigung
und bewegt sich aus einer Ruheposition in eine ausgelenkte Position.
Durch diese Bewegung wirkt die Kugel auf den welcher als Folge darauf
eine Bewegung des Einsatzes bewirkt, welche zum Schließen des
Ventilsitzes führt.
Der Kalotteneinsatz muss demnach nicht kalottenförmig ausgebildet sein, sollte
jedoch in Bezug auf die Auslenkung der Kugel in axiale Richtung
des Ventils unterschiedliche Höhenabstufungen
aufweisen, um so die Bewegung der Kugel in entsprechende Auslenkungen
umzusetzen.
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Weiterhin
ist der als Kugel ausgebildete Betätigungskörper einfach zu fertigen.
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Verstärkend hierzu
lässt sich
ein Vorteil dadurch erzielen, dass der Ventilboden eine Vertiefung aufweist,
so dass der als Kugel ausgebildete Betätigungskörper sich an dem tiefsten Punkt
der Vertiefung selbst zentriert, um, sobald der Betätigungskörper den
tiefsten Punkt erreicht hat, eine maximale Öffnung des Ventilsitzes zu
bewirken.
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Die
Kugel beziehungsweise der Betätigungskörper ist
zwischen Kalotteneinsatz und Ventilboden angeordnet und liegt auf
dem Ventilboden auf. Über die
Ausbildung des Ventilbodens lässt
sich die Auslenkung der Kugel beeinflussen. Bei einem horizontal ausgebildeten
Ventilboden reagiert die Kugel auf leichte Einflüsse beispielsweise durch Horizontalbewegungen.
Weist der Ventilboden dagegen eine Vertiefung auf, ist demgegenüber ein
vom Betrag her größerer Einfluss
auf die Kugel notwendig, um eine Auslenkung zu bewirken. Vorteilhaft
ist es, den Boden schräg,
dass heißt
mit einem stufenlos von der Vertiefung, die vorzugsweise im Zentrum
des Ventilbodens angeordnet ist, als zum Randbereicht des Ventilbodens
ansteigenden Ebene oder Schräge auszubilden. Über den
Winkel der Schräge
gegenüber
der horizontalen lässt
sich so die Empfindlichkeit der Kugel einstellen. Das heißt, bei
einem größeren Winkel
muss der Einfluss beziehungsweise die auf die Kugel einwirkenden
Kraft größer sein,
als beispielsweise bei einem kleineren Winkel.
-
Eine
weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass der
Ventilboden mindestens eine Durchgangsöffnung aufweist, um eine fluidische
Verbindung mit den benachbart angeordneten Komponenten zu ermöglichen.
Vorzugsweise weist der Ventilboden mehrere Durchgangsöffnungen
auf und ist somit siebförmig
ausgebildet. Bei einem in der Summe gleichen Strömungsquerschnitt weisen die mehreren
Durchgangsöffnungen
gegenüber
der einen Durchgangsöffnung
den Vorteil auf, dass das Ventil innen vor Grobschmutz geschützt ist,
ohne dass die Gesamtgröße der durch
den Ventilboden verlaufenden Durchgangsöffnungen reduziert ist.
-
Die
Erfindung schließt
weiter die technische Lehre ein, dass ein Einlinientankentlüftungssystem ein
Einlinientankentlüftungsventil
nach einem der vorherigen Ansprüche
aufweist.
-
Mit
dem Einlinientankentlüftungsventil
lassen sich die Sicherheit und die Zuverlässigkeit bei einem Einlinientankentlüftungssystem
optimieren. Insbesondere sind bei Einlinientankentlüftungssystemen
die Strömungsgeschwindigkeiten
der Gase aufgrund der geringeren Anzahl der Strömungskanäle gegenüber Mehrlinientankentlüftungssystemen
bei gleichen Kanalquerschnitten höher. Durch den Einsatz eines
erfindungsgemäßen Einlinientankentlüftungsventils
lässt sich
der relevante Strömungsquerschnitt
größer auslegen,
so dass geringere Strömungsgeschwindigkeiten
in dem Einlinientankentlüftungssystem
herrschen und somit eine zuverlässige Funktion
gewährleistet
ist.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, dass das Einlinientankentlüftungsventil bei Benzinfahrzeugen
zwischen dem Kraftfahrzeugtank und einem Aktivkohlefilter eines
Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Das Einlinienentlüftungsventil unterbindet den
Kraftstoffaustritt hin zum Aktivkohlefilter und schützt diesen
somit vor Beschädigung
und/oder Zerstörung.
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Bei
Dieselfahrzeugen ist es vorteilhaft, dass das Einlinientankentlüftungsventil
zwischen dem Kraftfahrzeugtank und einer Kraftfahrzeugtankaustrittsöffnung zur
Atmosphäre
angeordnet ist. Somit wird durch das Einlinientankentlüftungsventil
verhindert, dass Kraftstoff in die Umwelt gelangt.
-
Weitere
die Erfindung verbessernde Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen
angegeben oder werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Es zeigt:
-
1 einen
Ausschnitt einer schematischen Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Einlinientankentlüftungssystems,
-
2 einen
Ausschnitt einer Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Einlinientankentlüftungsventil
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
-
3 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Einlinientankentlüftungsventils nach 2,
-
4 eine
perspektivische Ansicht des Ventils nach 3 ohne Gehäusedeckel,
-
5 eine
perspektivische Ansicht des Ventils nach 4 ohne Ventilaußengehäuse,
-
6 eine
perspektivische Ansicht des Ventils nach 5 ohne Ventilinnengehäuse,
-
7 eine
perspektivische Ansicht des Ventils nach 6 ohne Schwimmergehäuse,
-
8 eine
perspektivische Ansicht des Ventils nach 7 ohne Einsatzteil
und
-
9 eine
perspektivische Ansicht des Ventils nach 8 ohne Kalotteneinsatz,
-
10 eine
schematische Längsschnittansicht
des Ventils nach 2 in geöffneter Ventilstellung,
-
11 eine
schematische Längsschnittansicht
des Ventils nach 2 in geschlossener Ventilstellung,
-
12 eine
schematische Längsschnittansicht
des Ventils nach 2 in geöffneter Bypassstellung und
-
13 eine
schematische Längsschnittansicht
des Ventils nach 12, welches die Relativbewegungen
darstellt.
-
1 zeigt
einen Ausschnitts eines erfindungsgemäßes Einlinientankentlüftungssystem
mit einem Einlinientankentlüftungsventil 1.
Das Einlinientankentlüftungsventil 1 ist über einen
Lüftungskanal 2 mit
dem Kraftstofftankinnenraum 3 beziehungsweise mit weiteren
Komponenten (nicht dargestellt) wie beispielsweise einem Aktivkohlefilter
verbunden. Beispielhaft ist der Füllstand des Kraftstofftanks
mittels einer strichpunktierten Linien dargestellt.
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2 zeigt
einen Querschnittsausschnitt eines erfindungsgemäßen Einlinientankentlüftungsventils 1 nach
einer zweiten Ausführungsform.
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Das
Einlinientankentlüftungsventil 1 umfasst ein
Ventilgehäuse 4 und
eine Schließvorrichtung
umfassend ein Bypassventil 11 mit einem Bypasskanal 13a.
Das Bypassventil 11 umfasst ein Schließelement 23 mit einem
Einsatz 17 und einer Dichtvorrichtung 16, wobei
der Einsatz 17 dreitei lig ausgebildet ist und ein Einsatzteil 18,
einen Kalotteneinsatz 19 und eine Schwimmergehäuse 12 aufweist.
-
Das
Ventilgehäuse 4 ist
zweiteilig ausgebildet mit einem Ventilaußengehäuse 5 und einem von dem
Ventilaußengehäuse 5 zumindest
teilweise umgebenden topfförmigen
Ventilinnengehäuse 6 mit
einem Wandungsbereich 7 und einem Deckelbereich 8,
an dem ein auskragender Bereich 9 angeordnet ist. Das Ventilaußengehäuse 5 ist
mit dem Kraftstoffbehälter
oder einem Kraftstofftank verschweißt.
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Der
Wandungsbereich 7 des Ventilinnengehäuses 6 ist siebförmige ausgebildet,
um einerseits fluiddurchlässig
zu sein und andererseits das Eindringen von Grobschmutz zu verhindern.
Der auskragende Bereich 9 weist eine Durchgangsöffnung auf. Zusammen
bilden auskragender Bereich 9 und Durchgangsöffnung den
Ventilsitz 10. Der auskragende Bereich 9 oder
auch der Ventilkragen mit dem Ventilsitz 10 ragt unter
Abdichtung eines als O-Ring ausgebildeten Dichtringes 24 in
das Ventilaußengehäuse 5.
Seitliche als Haltenasen ausgebildete Befestigungsvorrichtungen 25 an
dem Ventilinnengehäuse 6 greifen
in korrespondierende Ausnehmungen 26 des Ventilaußengehäuses 5,
die als Rastöffnungen
fungieren, ein und sichern das Ventilinnengehäuse 6 gegen Herausfallen
aus dem Ventilaußengehäuse 5.
Die Abdichtung mittels Dichtring und die Einklippsung von Ventilinnengehäuse 6 in
Ventilaußengehäuse 5 ist
spannungsfrei ausgebildet, um ein Verziehen oder sonstige Deformationen
des Ventilinnengehäuses 6 zu
verhindern.
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In
dem Ventilinnengehäuse 6 ist
ein als Schwimmer ausgebildeter Einsatz 17 angeordnet. Der
Einsatz 17 umfasst ein Schwimmergehäuse 12, an dem über Haltevorrichtungen 12a eine
Dichtvorrichtung 16 mit einer Bypassöffnung 13 angeordnet ist.
Das Schwimmergehäuse 12 ist
wie das Ventilinnengehäuse 6 ebenfalls
topfförmig
mit einem Schwim merwandungsbereich 14 und einem Schwimmerdeckelbereich 15 ausgebildet.
Die Haltevorrichtungen 12a sind an dem Schwimmerdeckelbereich 15 angeordnet
und ragen axial in Richtung Ventilsitz 10 hervor. Die Dichtvorrichtung 16 ist
im Wesentlichen flächig
ausgebildet, so dass diese an dem Schwimmergehäuse 12, genauer an
dem Schwimmerdeckelbereich 15 anliegt, wobei die Dichtvorrichtung 16 in
axialer Richtung zu beziehungsweise von dem Einsatz 17 entlang
der Haltevorrichtungen 12a bewegbar angeordnet ist. Bewegt
sich die Dichtvorrichtung 16 axial von dem Schwimmergehäuse 12 weg,
gibt diese einen Bypasskanal 13a zwischen Dichtvorrichtung 16 und
Schwimmerdeckelbereich 15 frei, der in 12 deutlicher
dargestellt ist. Die Dichtvorrichtung 16 weist eine Bypassöffnung 13 mit zwei
unterschiedlich großen
Austrittsöffnungen
auf. Die Bypassaustrittsöffnungen
weisen vorzugsweise einen kreisförmigen
Querschnitt auf, wobei der kreisförmige Querschnitt der dem Einsatz 17 zugewandten
Seite einen Durchmesser von etwa 3 mm aufweist. Der Durchmesser
der Bypassaustrittsöffnung dem
Ventilsitz 10 zugewandten Seite ist entsprechend den jeweiligen
Verhältnissen
auszulegen und ist entsprechend größer als der Querschnitt des
Ventilsitzes 10 zu gestalten.
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Die
entsprechenden Umrandungen der Austrittsöffnungen definieren je eine
abdichtende Fläche bei
Anliegen an benachbarte Komponenten, eine erste abdichtende Fläche 16a bei
Anliegen an dem Ventilsitz 10 und eine zweite abdichtende
Fläche 16b bei
Anliegen an dem Schwimmergehäuse 12. Über das
Verhältnis
der abdichtenden Flächen 16a, 16b und
aufgrund der dort anliegenden Drücke
lässt sich über die
daraus resultierenden Kräfte
die Dichtvorrichtung 16 von dem Schwimmerdeckelbereich 15 weg
beziehungsweise zum Schwimmerdeckelbereich 15 hin bewegen.
Durch das Wegbewegen der Dichtvorrichtung 16 von dem Schwimmergehäuse 12 wird
der Bypasskanal 13a freigegeben.
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Der
Einsatz 17, auch als Schwimmer bezeichnet, ist in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
dreiteilig ausgebildet und umfasst neben dem Schwimmergehäuse 12 ein
Einsatzteil 18 und einen Kalotteneinsatz 19, das
heißt
der Gesamtschwimmerzusammenbau oder das Schließelement 23 besteht
aus dem dreiteiligen Einsatz 17 und der Dichtvorrichtung 16.
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Das
Einsatzteil 18 ist als im Wesentlichen zylindrischer Vollkörper ausgebildet,
mit einer Unterseite, die als Gegenstück zu dem Kalotteneinsatz 19 ausgebildet
und auf dem Kalotteneinsatz 19 aufliegt.
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Der
Kalotteneinsatz 19, der wie der Name schon sagt kalottenförmig ausgebildet
ist, wirkt mit einem Betätigungskörper 20 zusammen,
der hier als Kugel ausgebildet ist. Der Durchmesser der Kugel beträgt in dem
hier beschriebenen Anwendungsbeispiel 22 mm, wobei der Durchmesser
auf die Lauffläche
des Kalotteneinsatzes 19 abgestimmt ist. Der Betätigungskörper 20 ist
zwischen dem Kalotteneinsatz 19 und einem Ventilboden 21 angeordnet.
Der Ventilboden 21, der ähnlich wie der Kalotteneinsatz 19 mit
einer zentralen Vertiefung beziehungsweise Erhebung ausgebildet
ist, weist mehrere Durchgangsöffnungen 22 auf
und ist siebförmig
ausgebildet. Vorzugsweise weist der Ventilboden 21 etwa
300 Durchgangsöffnungen 22 auf,
wobei die Durchgangsöffnungen 22 bevorzugt
einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, mit einem Durchmesser von etwa 1,5 mm. Die siebförmige Ausgestaltung
schützt den
Ventilinnenraum einerseits vor Schmutz insbesondere Grobschmutz
und zum anderen ist der Bereich unter dem Bypassventil 11 so
weitestgehend geöffnet,
um einen günstigen
Staudruck unter dem Bypassventil 11 zwischen Bypassventil 11 und
Kraftstofftankinnenraum zu gewährleisten.
-
Zusammen
mit dem Kalotteneinsatz 19 bildet der Ventilboden 21 einen
Raum in dem die Kugel bewegbar angeordnet ist, wobei der Kalotteneinsatz 19 durch
die Kugelbewegung in axiale Richtung des Ventils bewegbar ausgebildet
ist. Der Ventilboden 21 weist eine umlaufende Schräge auf,
die mit einer gedachten Horizontalen einen Winkel α einschließt. Der Winkel α ist gegenüber einem
vergleichbaren Winkel zwischen einem Ventilboden und einer Horizontalen einer
Mehrlinienentlüftung
größer oder
steiler. Grund für
die Ventilbodenschräge
ist die Schließzeit
des Einlinientankentlüftungsventils 1 bedingt
durch die Kugelanpresskraft, welche das Schließen des Ventils bewirkt. Bei
einem flachen Ventilboden, das heißt einem kleinen Winkel α oder einem
Ventilboden ohne Schräge
wird das Bypassventil 11 schon bei geringen Querkräften aufgrund
von Querbeschleunigung durch die Kugel, die sich durch die Querbeschleunigung
bewegt und dadurch das Ventil betätigt, geschlossen.
-
Um
unter anderem einen einwandfreien Betankungsvorgang an einer Tankstelle
mit einer Zapfpistole zu gewährleisten,
der ohne Zwischenabschaltungen (sogenanntes „premature shut off”) der Zapfpistole
an der Tanksäule
der Tankstelle ermöglicht, wurden
die Entlüftungsquerschnitte
des Lüftungskanals
des Einlinientankentlüftungsventils 1,
das heißt die
Querschnitte des Lüftungskanals,
durch die Gas strömen
kann, ausreichend groß gewählt, um
einen Grenzwert des Gasdrucks im Kraftstofftankinnenraum 3 nicht
zu überschreiten.
Der Grenzwert des Gasdrucks entspricht etwa dem Druck, der durch eine
Kraftstoffsäule
mit der Höhe,
die der Höhendifferenz
von Kraftstofffüllstandslinie
und Zapfpistolenaustrittsöffnung
entspricht, erzeugt wird. Dieser Druck liegt in einem Bereich von
etwa 25 bis 30 mbar. Dementsprechend liegt bei einem Ventilsitz 10 mit
einer Öffnung,
die eine kreisförmige
Querschnittsfläche aufweist,
der Durchmesser bei etwa 12 mm. Durch die sen ausreichend groß gewählten Entlüftungsquerschnitt
entsteht auch im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs kein kritischer
Gasdruck im Kraftstofftankinnenraum. Falls, wie beispielsweise bei
dem Ventilboden 21 kein ausreichend großer Querschnitt des Lüftungskanal
möglich
ist, ist die Anzahl der Lüftungskanäle erhöht, so dass
in Summe ein ausreichend großer
Querschnitt des Lüftungskanals
oder der Lüftungskanäle ausgebildet
ist.
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Um
der mit einer größeren Ventilsitzöffnung oder
allgemein größeren Entlüftungsquerschnitten des
Lüftungskanals
verbundene Gefahr des erhöhten
Kraftstoffaustrittsrisiko durch das Einlinientankentlüftungsventil 1 beziehungsweise
den Lüftungskanal
an die Umgebung entgegenzusteuern, sind die zuvor beschriebenen
Komponenten vorgesehen.
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Durch
Kraftstoffbewegungen im Kraftstofftankinnenraum kann, bedingt durch
das in den Bereich des Ventilbodens 21 herausragende Ventilgehäuse 4 (gestichelte
Linie) einen Staudruck unter dem Schwimmer 17 entstehen.
Um einen günstigen Staudruck
unter dem Schwimmer 17 und damit ein optimales Schließen des
Bypassventils 11 durch Schwappbewegungen des Kraftstoffs
während
der Fahrt zu erreichen, ist eine Länge des Ventilgehäuses 4 anhand
von Fahrversuchen ermittelt worden. Die kürzere Version kann Verwendung
bei einem beengten Bauraum finden. Die Verwendung der längeren Version
(gestichelte Linie) ergibt eine günstigere Schließfunktion,
erfordert aber einen entsprechend ausgebildeten Bauraum. So sorgt
die längere
Version einerseits für
einen höheren
Staudruck, andererseits wird verhindert, dass bei einem seitlichen
Anströmen
des Kraftstoff an dem Bypassventil 11 vorbei in Richtung
Ventilsitz 10 gelangt und dadurch die Gefahr von Kraftstoffaustritt
aus dem Einlinientankentlüftungsventil 1 besteht.
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Das
als Kugel ausgebildete Betätigungselement 20 unterstützt bei
Querbeschleunigung das Schließen
des Einlinientankentlüftungsventils 1 und verhindert
dadurch zusätzlich
den Kraftstoffaustritt, da der Durchmesser der Kugel optimal auf
die Lauffläche
des Kalotteneinsatzes 20 abgestimmt ist. Die Kugel sorgt
durch ihre Gewichtskraft weiterhin für ein sicheres Schließen des
Einlinientankentlüftungsventils 1 nach
einem Unfall, falls sich das Fahrzeug überschlägt und sich in einer Überkopflage
befindet.
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Das
Bypassventil 11, genauer das Schließelement 23 des Bypassventils 11 besitzt
ein relativ hohes Gewicht, das im Anwendungsbeispiel etwa bei 31
g liegt, wobei das Gewicht des Schließelements 23 entsprechend
dem Querschnitt der Bypassöffnung 13 abgestimmt
ist, um ein Öffnen
des Einlinientankentlüftungsventil 1 zu
gewährleisten,
wenn einerseits ein motorseitiger „purge” durch Saugrohrunterdruck
und andererseits ein Gasdruck im Kraftstofftankinnenraum durch Kraftstoffausdampfung
am Einlinientankentlüftungsventil 1 anliegt.
Die Bypassöffnung 13 weist
eine kreisförmige
Querschnittsfläche
mit einem Öffnungsdurchmesser
von etwa 3 mm auf, so dass bei einer hohen Strömungsgeschwindigkeit eines
Fluids beziehungsweise eines gasförmigen Fluids von Kraftstofftankinnenraum
in Richtung Umgebung ein zuverlässiger
Gasdruckabbau gewährleistet ist,
wenn durch ein teilweise geschlossenes Einlinientankentlüftungsventil 1,
das heißt
Ventilsitz 10 geöffnet,
Bypassöffnung 13 noch
geschlossen, die Entlüftungsströmungsquerschnittsfläche verringert ist
(vergleiche hierzu 12). Die Größe der Bypassöffnung 13 ist
besonders dann relevant, wenn durch Fahrmanöver das Bypassventil 11 zeitweise
das Einlinientankentlüftungsventil 1 ganz
verschließt
und nur durch die Bypassöffnung 13 ein
Gasdruckabbau im Kraftstofftankinnenraum 3 möglich ist.
Das heißt,
nur mit ausreichend großen Öffnungsquer schnitten
kann das sogenannte „corking” (nicht
mehr aufgehendes Ventil) verhindert werden.
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3 zeigt
ein Einlinientankentlüftungsventil 1 in
einer perspektivischen Ansicht. Das Einlinientankentlüftungsventil 1 weist
ein Ventilgehäuse 4 auf, indem
die Schließvorrichtung
und der Ventilsitz untergebracht ist. Das Ventilgehäuse 4 ist
mehrteilig ausgebildet und umfasst ein Ventilinnengehäuse und ein
Ventilaußengehäuse 5.
Das Ventilaußengehäuse 5 weist
ein Deckelelement und einen Anschluss 5a mit einer Ventillüftungsöffnung auf.
Der Anschluss 5a mit der Ventillüftungsöffnung ist so ausgebildet,
dass er einfach mit Lüftungsleitungen
oder einem einen Lüftungskanal
aufweisenden Bauteil verbindbar, beispielsweise über einfaches Aufstecken, ist.
Das Ventilaußengehäuse 5 ist
aus einem Material gefertigt, welches für den Kontakt mit einem Kraftstoff
wie beispielsweise Benzin- oder Dieselkraftstoff geeignet ist. So
darf das Material aus dem das Ventilaußengehäuse 5 hergestellt
ist, bei Kontakt mit dem Kraftstoff nicht aufquellen. Weiterhin
muss das Material so geeignet sein, dass es mit dem Kraftstofftank
verbindbar ist. So wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Ventilaußengehäuse 5 mit
dem Kraftstofftank verschweißt.
Aus diesem Grund muss das Ventilaußengehäusematerial verschweißbar sein.
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4 zeigt
ebenfalls das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
aus 3 in einer perspektivischen Ansicht. In 4 ist
ein Deckelelement des Ventilaußengehäuses 5 abgenommen,
so dass ein Teil des Ventilinnenraums sichtbar ist. So lässt sich beispielsweise
ein Teil der Verbindung des Ventilinnengehäuses 6 mit dem Ventilaußengehäuse 5 erkennen.
Das Ventilinnengehäuse 6 weist
einen Ventilsitz 10 auf, welcher in den durch das Ventilaußengehäuse 5 gebildeten
Ventilinnenraum beziehungsweise den Lüftungskanal mündet und
so eine fluidische Verbindung zwischen Ventilinnengehäuse 6 beziehungsweise
dem durch das Ventilinnengehäuse 6 definierten
Lüftungskanal
und dem Ventilaußengehäuse 5 beziehungsweise
dem durch das Ventilaußengehäuse 5 definierten
Lüftungskanal
bildet.
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5 zeigt
perspektivisch das Ventilinnengehäuse 6. Das Ventilinnengehäuse 6 ist
topfförmig ausgebildet
und weist einen Wandungsbereich 7 und einen Deckelbereich 8,
sowie einen an dem Deckelbereich 8 auskragenden Bereich 9 auf.
Das Ventilinnengehäuse 6 definiert
einen Innenraum, der geeignet ist, weitere Komponenten oder Bauteile
aufzunehmen und/oder von einem Fluid durchströmt zu werden. Der Wandungsbereich 7 des
Ventilinnengehäuses 6 ist
nach Art eines Siebs oder siebförmig ausgebildet,
um unter anderem das Eindringen von Schmutz, insbesondere Grobschmutz
in den durch das Ventilinnengehäuse 6 definierten
Innenraum zu verhindern. Weiter weist das Ventilinnengehäuse 6 einen
Ventilsitz 10 auf. Der auskragende Bereich 9 und
damit auch der Ventilsitz 10 sind im Wesentlich zentrisch
auf dem Deckelbereich 8 angeordnet. Wie in 2 bereits
dargestellt, wird das Ventilinnengehäuse 6 mit dem auskragenden
Bereich 9 in eine Mündungsöffnung des
Ventilaußengehäuses gesteckt.
Um die Verbindung von Ventilinnengehäuse 6 und Ventilaußengehäuse abzudichten,
ist um den auskragenden Bereich 9 ein als Dichtring ausgebildetes
Dichtelement angeordnet. Das Ventilinnengehäuse 6 weist seitlich,
das heißt
im Wandungsbereich 7 als Rastnasen oder Haltenasen ausgebildete Befestigungsvorrichtungen 25 auf.
Diese wirken beim Verbinden des Ventilinnengehäuses 6 mit dem Ventilaußengehäuse mit
entsprechenden Ausnehmungen des Ventilaußengehäuses zusammen, so dass eine
sichere Ventilgehäuseverbindung
entsteht. Die Abdichtung und die Verbindung über die Haltenasen beziehungsweise über das
Einklipsen der Haltenasen in entsprechende Ausnehmungen sind spannungsfrei
ausgebildet, um ein Verziehen des Ventilinnengehäuses 6 und dadurch
ein Verklemmen der in dem von dem Ventilinnengehäuse 6 definierten
Innenraum angeordneten Komponenten oder Bauteilen zu verhindern.
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6 zeigt
das in 5 beschriebene Einlinientankentlüftungsventil
in perspektivischer Ansicht ohne Ventilgehäuse. Auf diese Weise ist das
einen Schwimmer aufweisende Bypassventil 11 beziehungsweise
das Schwimmergehäuse 12 zu
sehen. Das Schwimmergehäuse 12 ist
ebenso wie das in 5 gezeigte Ventilinnengehäuse topfförmig ausgebildet.
Das Schwimmergehäuse 12 ist
etwas kleiner als das Ventilinnengehäuse ausgebildet, so das es
von dem Ventilinnengehäuse
aufgenommen werden kann und zudem zwischen Ventilinnengehäuse und
Schwimmergehäuse 12 ein
Freiraum, der von einem Fluid durchströmt werden kann, entsteht. Dieser Freiraum
dient als Lüftungskanal.
Das topfförmig ausgebildete
Schwimmergehäuse 12 weist
einen Schwimmerwandungsbereich 14 und einen Schwimmerdeckelbereich 15 auf.
Der Schwimmerdeckelbereich 15 weist in axiale Richtung
des Ventils angeformte Haltervorrichtungen 12a auf. Auf
dem Schwimmerdeckelbereich 15 ist eine Dichtvorrichtung 16 mit
einer Bypassöffnung 13 mit
zwei unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten
angeordnet. Zusätzlich
weist die Dichtvorrichtung 16 Ausnehmungen auf, welche
mit den Haltevorrichtungen 12a zusammenwirken. Die Dichtvorrichtung 16 ist über die mit
den Haltervorrichtungen 12a zusammenwirkenden Ausnehmungen
mit dem Schwimmergehäuse 12 in
axiale Richtung bewegliche verbunden. Die Bypassöffnung 13 ist einerseits
durch das Schwimmergehäuse 12 verschließbar und
verschließt
andererseits selbst den Ventilsitz bei Anliegen des Schwimmergehäuses 12 und
bei Anliegen der Dichtvorrichtung 16 an der Innenseite
des Deckelbereichs des Ventilinnengehäuse, so dass ein Fluid nicht
den Ventilsitz in Richtung Ventilaußengehäuse passieren kann. Das Schwimmergehäuse 12 weist
in dem Schwimmerwandungsbereich 14 Ausnehmungen auf, die
zur Aufnahme von mit den Ausnehmungen des Schwimmerwandungsbereichs 14 zusammenwirkende
Anformungen weiterer Bauteile oder Komponenten, die in dem durch
das Schwimmergehäuse 12 definierten Innenraum
aufgenommen sind, geeignet sind.
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7 gibt 6 ohne
Schwimmergehäuse 12 wieder,
so dass der Einsatz 17, welcher in dem durch das Schwimmergehäuse definierten
Innenraum aufgenommen ist, teilweise sichtbar ist. Der Einsatz 17 ist
mehrteilig ausgebildet und weist neben dem hier nicht dargestellten
Schwimmergehäuse
in 7 ein Einsatzteil 18 und einen Kalotteneinsatz 19 auf.
Das Einsatzteil 18 ist als im Wesentlichen zylindrischer
Vollkörper
ausgebildet und ist etwas kleiner als das Schwimmergehäuse, so
dass das Einsatzteil 18 in dem Schwimmergehäuse aufgenommen
werden kann. Der Schwimmer oder der Einsatz 17 ist so ausgebildet,
dass er die Bypassöffnung
des Bypassventils abdichten kann. Das Einsatzteil 18 ist
lösbar auf
dem Kalotteneinsatz 19 angeordnet und bildet somit den
mehrteiligen Einsatz 17.
-
In 8 ist
der Kalotteneinsatz 19 perspektivisch dargestellt. Der
Kalotteneinsatz 19, der kalottenförmig ausgebildet ist, weist
eine zentrische Erhebung auf, die in den durch das in 7 dargestellte Einsatzteil
definierten Innenraum ragt. Der Kalotteneinsatz 19 ist
so ausgebildet, dass das Einsatzteil auf der Oberfläche des
Kalottenteils 19 angeordnet werden kann. Das Kalottenteil 19 ist
auf einem Ventilboden 21 angeordnet, der mit dem Ventilinnengehäuse zusammenwirkt.
Auf diese Weise definieren Kalotteneinsatz 19 und Ventilboden 21 einen
Raum, in dem ein Betätigungskörper beweglich
angeordnet ist. Weiterhin weist das Kalottenteil 19 durchströmbare Durchgangsöffnungen 22 auf,
so dass ein Fluid durch diese Durchgangsöffnungen fließen kann.
-
In 9 ist
der Ventilboden 21 mit dem zwischen Kalotteneinsatz (hier
nicht dargestellt) und Ventilboden 21 angeordneten, als
Kugel ausgebildeten Betätigungskörper 20 zu
sehen. Der Betätigungskörper 20 ist
frei beweglich in dem von Kalotteneinsatz und Ventilboden 21 definierten
Raum auf dem Ventilboden 21 angeordnet. Bei äußeren Einflüssen wie
beispielsweise Horizontalbeschleunigungen und daraus resultierenden
Kräften,
wird der Betätigungskörper 20 bewegt.
Der Betätigungskörper bewegt
damit auch den lose auf dem Ventilboden 21 aufgesetzten
Kalotteneinsatz, da die Kugel bei Auslenkung in Kontakt mit dem
Kalotteneinsatz kommt und diesen in axiale Richtung anhebt. Der
Ventilboden 21 ist nach Art eines Kegelstumpfes nicht horizontal,
sondern mit einer Schräge
ausgebildet. Die Schräge weist
eine Randerhöhung
und einer Vertiefung im Zentrum des Ventilbodens 21 auf.
Der mit einer etwa zentrisch angeordneten Vertiefung ausgebildete
Ventilboden 21 zentriert die Kugel stets nach einer Auslenkung
in dem Zentrum der Vertiefung aufgrund der auf die Kugel wirkenden
Gewichtskraft. Weiter weist der Ventilboden 21 eine Vielzahl
von Durchgangsöffnungen 22 auf
und ist somit siebförmig
ausgebildet.
-
10 zeigt
einen Ausschnitt eines Einlinientankentlüftungsventils 1 im
Längsschnitt.
Das Schließelement 23 des
Bypassventils umfassend den Einsatz und die Dichtvorrichtung 16 ist
geöffnet, das
heißt
die Dichtvorrichtung 16 mit der Bypassöffnung 13 dichtet
den Ventilsitz 10 nicht ab, so dass Gase (hier als Pfeile
dargestellt) entlang des Lüftungskanals 2 um
das Schließelement 23 strömen und
den Ventilsitz passieren können.
-
11 zeigt
eine schematische Längsschnittansicht
des Ventils nach 2. In 11 ist der
Ventilsitz 10 geschlossen, das heißt die Dichtvorrichtung 16 liegt
an dem Ventilsitz 10 an und der Einsatz 17, genauer
das Schwimmergehäuse 12 liegt
an der Dichtvorrichtung 16 an. Somit sind sowohl der Lüftungskanal 2 als
auch der Bypasskanal versperrt.
-
12 zeigt
eine schematische Längsschnittansicht
des Ventils nach 2 in geöffneter Bypassstellung. Die
Dichtvorrichtung 16 liegt hierbei noch an dem Ventilsitz 10 an,
während
das Schwimmergehäuse
nicht mehr an der Dichtvorrichtung 16 und dessen Bypassöffnung 13 anliegt.
Hierdurch ist der Bypasskanal 13a freigegeben, wodurch
Gas durch den Bypasskanal 13a strömen und ein Druckausgleich
zwischen den Drücken
im Kraftstofftankinnenraum und in dem durch das Ventil von dem Kraftstofftankinnenraum
getrennten Luftkanal 2 statt finden kann. Möglich ist
dieser Bypass unter anderem durch die unterschiedlichen abdichtenden
Flächen 16a und 16b,
welche aufgrund ihrer unterschiedlichen Größen und den dort anliegenden
Drücken
die Bypassfunktion ermöglichen.
-
13 zeigt
schließlich
eine schematische Längsschnitt
ansicht des Ventils nach 12, welches
die Relativbewegungen (hier durch Pfeile angedeutet) einzelner Komponenten
des Ventils darstellt. So ist die Dichtvorrichtung 16 im
Wesentlichen vertikal beziehungsweise axial zu dem Ventil bewegbar. Ebenso
ist der Einsatz 17 vertikal beziehungsweise axial bewegbar.
Der Betätigungskörper 20 dagegen ist
im Wesentlichen horizontal oder radial zur Ventilachse entlang des
Ventilbodens 21 bewegbar. Die Bewegung des als Kugel ausgebildeten
Betätigungskörpers 20 erfolgt überwiegend
aufgrund von Horizontalkräften
hervorgerufen durch Horizontalbeschleunigungen beispielsweise durch
Kurvenfahrten. Diese Bewegung wird einerseits an den Einsatz 17 übertragen,
wobei der Einsatz 17 diese Horizontalbewegung des Betätigungskörpers 20 in
eine Vertikalbewegung umwandelt. Andererseits lässt sich der Ein satz 17 auch
bei steigendem Kraftstoffpegel durch das als Auftriebskörper ausgebildete
Einsatzteils 18 und den hierdurch hervorgerufen Auftrieb
vertikal bewegen. Die Dichtvorrichtung 16 wird dagegen
durch die aufgrund der unterschiedlich großen abdichtenden Flächen über das
Flächenverhältnis und
die anliegenden Drücke
und des Schwimmergewichts gesteuert.
-
- 1
- Einlinientankentlüftungsventil
- 2
- Lüftungskanal
- 3
- Kraftstofftankinnenraum
- 4
- Ventilgehäuse
- 5
- Ventilaußengehäuse
- 5a
- Anschluss
- 6
- Ventilinnengehäuse
- 7
- Wandungsbereich
- 8
- Deckelbereich
- 9
- auskragender
Bereich
- 10
- Ventilsitz
- 11
- Bypassventil
- 12
- Schwimmergehäuse
- 12a
- Haltevorrichtungen
- 13
- Bypassöffnung
- 13a
- Bypasskanal
- 14
- Schwimmerwandungsbereich
- 15
- Schwimmerdeckelbereich
- 16
- Dichtvorrichtung
- 16a
- erste
abdichtende Fläche
- 16b
- zweite
abdichtende Fläche
- 17
- Einsatz
- 18
- Einsatzteil
- 19
- Kalotteneinsatz
- 20
- Betätigungskörper
- 21
- Ventilboden
- 22
- Durchgangsöffnungen
- 23
- Schließelement
- 24
- Dichtring
- 25
- Befestigungsvorrichtung
- 26
- Ausnehmung