-
Die
Erfindung betrifft einen Sammelbehälter für Glasbehälter bzw. Glasflaschen oder
Dosen aus Glas, insbesondere für
Altglas. Derartige Sammelbehälter
dienen zur Sammlung und Erfassung von Sekundärrohstoffen und werden aufgestellt,
um das Altglas, beispielsweise auch getrennt nach Farben, zu erfassen
und einer Wiederverwendung durch die Glasindustrie zugänglich zu
machen.
-
Bei
gattungsgemäeßen Altglassammelbehältern bzw.
Containern besteht das Problem, dass durch das Einwerfen der Glasbehälter Geräusche entstehen.
Der damit verbundene Geräuschpegel
ist derart hoch, dass insbesondere durch das Aufschlagen der Glasbehälter auf
dem Containerboden und der darauf befindlichen Schicht aus Gläsern und Scherben
oder auch durch das Anschlagen der eingeworfenen Gegenstände an den
Containerwänden erheblich
störende
Einwurfgeräusche
entstehen. Das verursachte Rumpeln und Klirren wird von den Frequenzbereichen
her für
das menschliche Gehör
als sehr störend
empfunden.
-
Da
aus Erfassungsgründen
die Sammelbehälter
häufig
in Wohngebieten stationiert werden, um vielen Haushalten die Möglichkeit
der getrennten Erfassung und Sammlung von Altglas zu ermöglichen, kommt
es durch die zentrale Platzierung der Sammelbehälter zu Lärmbelästigungen für eine Vielzahl von Anwohnern
und auch eine zeitliche Beschränkung
der Einwurfzeiten kann die Probleme nicht nachhaltig beseitigen.
-
Sammelbehälter werden
deshalb mit schalldämmenden
Maßnahmen
versehen, um die Aufstellung in Wohngebieten für die betroffenen Anwohner erträglich zu
gestalten.
-
Im
Stand der Technik sind aus der
DE 203 06 188 U1 Lärmverringerungsvorrichtungen
für Sammelcontainer
sowie Sammelcontainer mit einer derartigen Lärmverringerungsvorrichtung
bekannt. Dabei werden durch eine ganz bestimmte Anordnung von Fangbändern in
den Containern die Einwurfgeräusche
der Glasbehälter
durch das gezielte Dämpfen
des Falles der eingeworfenen Glasbehälter reduziert.
-
Weiterhin
sind im Stand der Technik Bemühungen
zur Lärmverringerung
dahingehend üblich, dass
die Containerwände
der gattungsgemäßen Sammelbehälter einen
mehrschichtigen Aufbau aufweisen und dass mit Zwischenschichten
aus Kunststoff eine Lärmverringerung
beim Aufprall der Glasbehälter
auf den Containerboden oder die Containerwand erreicht wird.
-
Den
im Stand der Technik bekannt gewordenen Vorschlägen und Bemühungen nach einer Verminderung
der Geräuschbelastung
bei der Benutzung der Sammelbehälter
für Altglas
haftet der gemeinsame Nachteil an, dass die einzelnen Maßnahmen
nicht zu der gewünschten
signifikanten Verringerung der Geräuschbelastung führen.
-
Daraus
leitet sich die Aufgabe der Erfindung ab, einen Sammelbehälter für Glasbehälter zur
Verfügung
zu stellen, der im Unterschied zu den im Stand der Technik bekannten
Sammelbehältern
eine deutliche Verringerung der Geräuschbelastung ermöglicht.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird durch einen Sammelbehälter für Glasbehälter bzw. Glasflaschen oder
Dosen aus Glas, insbesondere für
Altglas, bestehend aus einem Container mit einem Containermantel
mit einem im unteren Bereich angeordneten Öffnungsmechanismus für ein Bodenblech
zur Entleerung und einer im oberen Bereich angeordneten Einwurföffnung zur
Befüllung
sowie einer Transportöse
gelöst,
wobei der Sammelbehälter
insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, dass
- a)
die seitlichen Begrenzungsflächen
des Containermantels im Inneren des Containers mit einer Dämmschicht
und einer die Dämmschicht
vor mechanischer und chemischer Beschädigung schützenden Innenwand versehen
sind und
- b) die oberen Begrenzungsflächen
des Containermantels im Inneren des Containers mit einer Schallschutzmatte
versehen sind und dass
- c) die unteren Begrenzungsflächen
des Containermantels durch Bodenbleche gebildet werden, die mit
einer Schallschutzschicht versehen sind, wobei weiterhin eine Schutzmatte
vorgesehen ist, die eine mechanische und chemische Beschädigung der
Schallschutzschicht verhindert.
-
Nach
der Konzeption der Erfindung wird durch die Kombination verschiedener
schallabsorbierender und stoßabsorbierender
Maßnahmen
eine wirksame Verringerung des Geräuschpegels in der Umgebung
der Glassammelbehälter
erreicht. Dabei werden erfindungsgemäß im Zusammenspiel der Funktion
der entsprechenden schalldämmenden Maßnahmen
in den entsprechenden Bereichen des Sammelbehälters unterschiedliche schallabsorbierende
Materialien verwendet, um einen bestmöglichen und kosteneffizienten
Schallschutz in Abhängigkeit
der spezifischen Anforderungen an die verschiedenen Flächen des
Sammelbehälters
zu ermöglichen.
-
Unter
Schallschutz bzw. Schallschutzeigenschaften der verwendeten Materialien
werden im weiteren Sinne Eigenschaften verstanden, die durch Schallabsorption
und/oder gezielte Schallreflexion zu einer Verminderung der Geräusche beitragen.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Sammelbehälter einen Öffnungsmechanismus
mit einem zweigeteilten Bodenblech mit Auslösevorrichtung und Verschlussöse auf,
wobei korrespondierend zum Bodenblech die Schutzmatten zweigeteilt
ausgebildet sind.
-
In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung werden zu den konzeptionsgemäß erforderlichen
Schallschutzmaßnahmen
zusätzlich
Fangbänder
installiert, welche einen Teil der kinetischen Energie der in den
Sammelbehälter
eingeworfenen Glasbehälter
absorbieren, wodurch das beim Aufprall erzeugte Geräusch vermindert
wird.
-
Von
besonderem Vorteil der Erfindung ist, dass die Kombination der verschiedenen
schallabsorbierenden Maßnahmen
in Summe zu einer deutlichen Verringerung des Geräuschpegels
führen.
Weiterhin vorteilhaft ist, dass durch den Einsatz verschiedener,
ganz spezifisch auf den Anwendungsfall und die speziell zu verwirklichende
Funktion abgestimmten Materialien ein effizienter Einsatz der Kosten
für die,
im Vergleich zu Sammelbehältern
nach dem Stand der Technik, zusätzlichen
schallisolierenden Maßnahmen
möglich
ist und somit sich der Sammelbehälter
kosteneffizient bei größtmöglicher
Schallabsorption industriell fertigen lässt.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen. Es zeigen:
-
1:
Sammelbehälter
für Glasbehälter in Querschnittsdarstellung
und
-
2:
Sammelbehälter
für Glasbehälter mit Verschlussöse in Seitenansicht.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Sammelbehälter für Glasbehälter in
einer Querschnittsdarstellung gezeigt.
-
Der
Container 1 besteht im Wesentlichen aus einem Containermantel 2,
welcher an seiner unteren Begrenzung durch ein Bodenblech 8 verschlossen wird.
Der Containermantel 2 besteht vorzugsweise aus einem verzinkten
Stahlblech mit einer Dicke von ca. 1,5 mm. Die oberen Begrenzungsflächen des Containermantels 2 sind
mit einer Schallschutzmatte im Inneren des Containers 1 verkleidet.
Die Schallschutzmatte besteht aus einem schallabsorbierenden Material,
vorzugsweise handelt es sich dabei um Kunststoffe, wie Polyethylen,
Polystyrol oder Polyurethanschäume,
die im Inneren des Containers 1 am Containermantel 2 durch
Verkleben oder Vernieten bzw. Verschrauben befestigt werden.
-
Die
seitlichen Begrenzungsflächen
des Containermantels 2 bestehen erfindungsgemäß gleichfalls
aus einem mehrschichtigen Aufbau. Dabei wird, von außen nach
innen, der Containermantel 2 aus Stahlblech, eine Dämmschicht 3 und
eine Innenwand 4 in der genannten Abfolge angeordnet. Der
mehrschichtige Aufbau der seitlichen Begrenzungsflächen ist
insbesondere dann sinnvoll, wenn die Dämmschicht 3 zur Absorption
des Schalles und von Stößen durch
die in den Sammelbehälter
eingeworfenen Gegenstände
mechanisch stark beansprucht wird. Hinzu tritt häufig auch eine chemisch aggressive
Belastung der Dämmschicht 3 durch
eventuelle Reste von Flüssigkeiten
in den Glasbehältern.
Um die Schallabsorptionseigenschaften des in der Dämmschicht 3 verwendeten
Materials über
einen langen Zeitraum beizubehalten, wird zusätzlich die Innenwand 4 vorgesehen,
welche die Dämmschicht 3 mechanisch
und chemisch vor Angriffen schützt.
Die Innenwand 4 ist dabei bevorzugt aus einem dünnen Metallblech
ausgeführt,
auf welchem nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die
Dämmschicht
aufgebracht und befestigt ist.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, die Dämmschicht 3 als
eine Matte aus Gummi auszugestalten. Gummi weist sehr gute schall-
und stoßabsorbierende
Eigenschaften auf und ist somit neben anderen, in ähnlicher
Weise wirkenden Kunststoffen zum Einsatz in den erfindungsgemäßen Sammelbehältern geeignet.
Darüber
hinaus ist Gummi selbst auch chemisch relativ stabil, so dass Beeinträchtigungen
weitgehend vermieden werden.
-
Ganz
besonders vorteilhaft wird die Erfindung ausgestaltet, wenn die
Dämmschicht 3 aus
einem Gummigranulat besteht, welches durch einen Kleber in Form
einer Gummischicht fixiert wird. Besonders vorteilhaft ist, wenn
das Gummigranulat beispielsweise bestehend aus Altreifenschnitzeln
mit einer Körnung
von 2 bis 3 mm, mittels des Klebers auf der Innenwand 4 aufgetragen
und verfestigt wird und die Innenwand 4 somit quasi die
Unterlage für
die Dämmschicht 3 bildet.
Eine derart präparierte
Innenwand 4 mit Dämmschicht 3 lässt sich
fertigungstechnisch in einfacher Weise mittels Nieten und dazu angebrachten
Bohrungen mit dem Containermantel 2 verbinden. Die Innenwand 4 erfüllt damit
eine Doppelfunktion der Unterlage für die Dämmschicht 3 und der
Schutzfunktion für
mechanische Beschädigungen
der Dämmschicht.
-
Die
Dicke der Dämmschicht 3 aus
dem mit Kleber gebundenen Gummigranulat beträgt vorzugsweise 3 bis 8 mm.
-
In
Summe entsteht so der erwähnte
Sandwichaufbau des Containermantels 2 aus Stahlblech, Dämmschicht 3 aus
schallabsorbierendem Gummimaterial und der mechanischen Schutzschicht
der Innenwand 4. Die Innenwand 4 wird bevorzugt
aus Stahlblech gefertigt, für
welches eine geringe Schichtdicke von ca. 0,5 mm ausreichend ist.
Die Innenwand 4 ermöglicht
eine hohe Lebensdauer der Dämmschicht 3,
indem sie die Dämmschicht
sowohl vor mechanischen Beschädigungen
und Beeinträchtigungen
als auch vor chemischem Angriff schützt.
-
Die
Bodenbleche 8 werden gleichfalls innen mit einem schalldämmenden
Material belegt, die Schallschutzschicht 6 besteht bevorzugt
aus Weichgummi oder Kunststoffschäumen, wie Polyethylen oder
Polyurethan.
-
Darüber hinaus
werden die unteren Begrenzungsflächen
des erfindungsgemäßen Sammelbehälters noch
zusätzlich
geschützt
und der Geräuschpegel
wird weiter gesenkt, indem Schutzmatten 7 vorgesehen werden,
welche zusätzlich
stoßdämpfend und
schallabsorbierend sind. Die Schutzmatten 7 sind dabei
an den seitlichen Begrenzungsflächen oder
am Bodenblech 8 verankert. Für den Fall, dass in besonders
vorteilhafter Weise der Container 1 mit einer Entleerungs-
und Öffnungsvorrichtung
versehen ist, wobei das Bodenblech 8 geteilt ausgeführt ist,
werden die Schutzmatten 7 korrespondierend geteilt ausgeführt.
-
Durch
die zusätzliche
Anbringung von Schutzmatten 7, welche sich beim Öffnen des
Containers 1 in gleicher Weise wie die Bodenbleche 8 bewegen
und die untere Begrenzungsfläche
des Containers 1 zum Entleeren freigeben, wird erreicht, dass die
Schallschutzschicht 6 mechanisch durch die besonders feste
Schutzmatte 7 geschützt
ist. Dies ist zweckmäßig und
vorteilhaft, da der Bodenbereich mit der Schallschutzschicht 6 bzw.
die unteren Begrenzungsflächen
des Containers 1 erfahrungsgemäß am stärksten mechanisch belastet
werden.
-
Die
Schutzmatte 7 zum Schutz der Schallschutzschicht 6 wird
aus einer stoß- und schallabsorbierenden
Gummi- oder Polyvinylchloridmatte gebildet und ist derart mit dem
Containermantel 2 im unteren Bereich oder dem Bodenblech 8 verbunden, dass
das Öffnen
und Schließen
der Bodenbleche 8 zur Entleerung des Containers 1 nicht
behindert ist.
-
Die
Schallschutzschicht 6 ist dabei entweder mit der Schutzmatte 7 oder
den Bodenblechen 8 des Containers 1, wie in 1 dargestellt,
verbunden.
-
Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird eine Auslösevorrichtung 12 für den Öffnungsmechanismus
vorgesehen, wobei eine Verschlussöse 10 an der oberen
Begrenzungsfläche
des Containers 1 in unmittelbarer Nähe der Transportöse 9 vorgesehen
ist. Über
die Verschlussöse 10 wird
der Öffnungsmechanismus über die
Auslösevorrichtung 12 betätigt und die
Bodenbleche 8 klappen auseinander und geben den Container 1 zum
Entleeren nach unten hin völlig
frei.
-
Zum
Einwurf der Glasbehälter
sind im Bereich der oberen Begrenzungsflächen Einwurföffnungen 11 vorgesehen.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zusätzlich Fangbänder 13 vorgesehen,
welche dafür
sorgen, dass die Glasbehälter
nach dem Einwurf in den Container 1 einen Teil ihrer kinetischen
Energie aufnehmen und dadurch mit geringerem Geräusch vom erfindungsgemäßen Sammelbehälter aufgenommen
werden.
-
In 2 ist
eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, wobei der
erfindungsgemäße Sammelbehälter für Glasbehälter mit
Verschlussöse 10 in
einer Seitenansicht und in einer, abweichend von 1,
gestalteten geometrischen Form dargestellt ist.
-
In
dieser Darstellung ist besonders gut zu erkennen, dass die Transportöse 9 und
die Verschlussöse 10 unmittelbar
nebeneinander angeordnet sind. Gleichfalls seitlich dargestellt
ist die Einwurföffnung 11 für die zu
sammelnden Behälter
und die unmittelbar darunter angeordneten Fangbänder 13. Nach einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Fangbänder 13 derart
angeordnet, dass ein terrassenartiges Herabgleiten der eingeworfenen
Glasbehälter
möglich
ist und bei jedem Auftreffen auf ein Fangband ein Teil der kinetischen
Energie absorbiert und damit systematisch der Geräuschpegel
beim Auftreffen des Glasbehälters
auf dem Containerboden oder der Containerwandung reduziert wird.
-
- 1
- Container
- 2
- Containermantel
- 3
- Dämmschicht,
seitliche Begrenzungsflächen
- 4
- Innenwand
- 5
- Schallschutzmatte,
obere Begrenzungsflächen
- 6
- Schallschutzschicht,
untere Begrenzungsflächen
- 7
- Schutzmatte
- 8
- Bodenblech
- 9
- Transportöse
- 10
- Verschlussöse
- 11
- Einwurföffnung
- 12
- Auslösevorrichtung
für Öffnungsmechanismus
- 13
- Fangbänder