Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wabenkondensor, der über die
Homogenisierungswirkung hinaus noch eine zusätzliche Wirkung auf die Verteilung
des Eintrittslichtes ausübt,
insbesondere für
die Verwendung in einem Beleuchtungssystem einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage,
sowie ein Beleuchtungssystem mit einem solchen Wabenkondensor bereitzustellen.
Diese
Aufgabe wird durch einen Wabenkondensor mit den Merkmalen von Anspruch
1 sowie ein Beleuchtungssystem mit den Merkmalen von Anspruch 14
gelöst.
Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben. Der Wortlaut sämtlicher
Ansprüche
wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
Ein
erfindungsgemäßer Wabenkondensor zur
Umwandlung einer Eintrittslichtverteilung in eine Ausgangslichtverteilung
weist eine Rasteranordnung optischer Gruppen zur Erzeugung einer
Vielzahl von optischen Kanälen
auf. Um den Polarisationszustand des durch diese optischen Kanäle tretenden
Lichts zu beeinflussen, umfasst der Wabenkondensor in mindestens
einem Teil der optischen Gruppen Polarisationsveränderungsmittel.
Ein
erfindungsgemäßer Wabenkondensor erfüllt also
zwei Funktionen: die zur Homogenisierung nötige geometrische Aufteilung
des von der primären
Lichtquelle in diesen eintretenden Lichts sowie die gezielte Beeinflussung
des Polarisationszustandes dieses Lichts beim Durchtritt durch die
einzelnen optischen Kanäle.
Durch die Bereitstellung einer Vielzahl von optischen Kanälen zur
Polarisationsbeeinflussung kann in der Ausgangslichtverteilung des
Wabenkondensors eine räumliche
Variation des Polarisationzustandes erreicht werden, deren ortsabhängige Veränderung
abhängig
von der Zahl der optischen Kanäle
mehr oder weniger präzise
vorgegeben werden kann.
Vorteilhaft
an einem erfindungsgemäßen Wabenkondensor
ist die Tatsache, dass dieser neben seiner homogenisierenden Eigenschaft
auch gezielt steuerbare polarisationsverändernde Eigenschaften besitzt.
Bei
einem Wabenkondensor haben die optischen Gruppen häufig mehrere
Linsen. Weist der Wabenkondensor in einer optischen Gruppe zwei hintereinander
im Lichtweg angeordnete Linsen auf, so wird die im Lichtweg zuerst
durchlaufene Linse als Feldlinse bezeichnet, die zweite als Pupillenlinse. Durch
die Rasteranordnung der optischen Gruppen bedingt, spricht man von
den in den einzelnen Kanälen
angebrachten Linsen von Wabenlinsen, weshalb für die Zwecke dieser Anmeldung
die Linsen der Rasteranordnung, die im Lichtweg zuerst durchlaufen werden,
als Feldwabenlinsen, die im Lichtweg als zweite durchlaufenen Linsen
als Pupillenwabenlinsen bezeichnet werden.
Weist
der Wabenkondensor mindestens eine optische Gruppe mit einer Pupillenwabenlinse
und einer Feldwabenlinse auf und ist auf die Pupillenwabenlinse
und/oder Feldwabenlinse mindestens eine Schicht aus doppelbrechendem
Material aufgebracht, so kann durch diese Schicht eine Verzögerungswirkung
erzielt werden. Liegt ein definierter, beispielsweise linearer,
Polarisationszustand des in die doppelbrechende Schicht eintretenden
Lichts vor, so kann der Polarisationszustand des aus der Schicht
austretenden Lichts durch geeignete Wahl der Schicht dicke und des
doppelbrechenden Materials als zirkulare, lineare oder elliptische
Polarisation eingestellt werden. Daneben lässt sich gegebenenfalls durch
eine geeignete Orientierung der optischen Achse des doppelbrechenden
Materials die Polarisationsrichtung des durch die Schicht tretenden
Lichts gezielt verändern,
insbesondere drehen. Alternativ oder zusätzlich zur Schicht aus doppelbrechendem Material
kann zur Polarisationsveränderung
auch ein polarisationsverändernder
Schichtstapel oder eine doppelbrechende Struktur verwendet werden.
Wird
eine Pupillenwabenlinse und/oder eine Feldwabenlinse aus doppelbrechendem
Material gefertigt, so ermöglicht
dies ebenso eine gezielte Polarisationsbeeinflussung des durch den
optischen Kanal tretenden Lichts. Zur Erzielung dieser polarisationsbeeinflussenden
Wirkung muss hierbei kein zusätzliches
optisches Element zu den optischen Gruppen des Wabenkondensors hinzugefügt werden.
Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass mit Licht für die Zwecke
dieser Anmeldung auch eine Strahlung im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich,
insbesondere im Ultraviolettbereich bis hin zum tiefen UV (DUV)
bezeichnet wird. „Linsen" im Sinne dieser
Anmeldung können
sowohl refraktiv, als auch diffraktiv wirkende optische Elemente
sein.
Es
kann günstig
sein, wenn mehrere oder alle optischen Gruppen des Wabenkondensors
als Spiegelflächen
ausgeführt
sind. Um auch bei einer in Reflexion betriebenen optischen Gruppe
eine polarisationsverändernde
Wirkung zu erzielen, kann auf der Spiegelfläche eine Schicht aus doppelbrechendem
Material aufgebracht werden, die von dem auf die optische Gruppe
treffenden Licht zweimal durchlaufen wird, da dieses an der an der
rückwärtigen Seite
dieser Schicht angebrachten Spiegelfläche reflektiert wird. Hierbei
ist zu beachten, dass ein Material, aus dem die doppelbrechende
Schicht aufgebaut ist, eine stark doppelbrechende Wirkung aufweisen sollte,
da ansonsten die für
eine wirksame Beeinflussung des Polarisationszustandes notwendigen Schichtdicken
so groß werden
können,
dass nicht mehr genügend
Lichtintensität
von der Schicht hindurchgelassen wird. Ein solches Material mit
stark doppelbrechender Wirkung stellt beispielsweise MgF2 dar.
Bei
einer Weiterbildung des Wabenkondensors umfasst eine optische Gruppe
ein Stäbchen
aus doppelbrechendem Material, dessen Abschlussflächen gekrümmt sind
und daher als Linsen wirken. Hierdurch wird eine polarisationsverändernde,
doppelbrechende „Linse" mit einer wirksamen
Dicke von der Länge
des Stäbchens
eingeführt.
Zur Erzielung eines polarisationsverändernden Effekts kann daher ein
Material zum Einsatz kommen, bei welchem die Doppelbrechung so gering
ausfällt,
dass zur Erzielung einer nennenswerten Verzögerungswirkung eine erhebliche
Dicke vonnöten
ist. Solche Materialien mit eher schwacher doppelbrechender Wirkung stellen
beispielsweise BaF2 oder CaF2 dar.
Stäbchen aus
diesen Materialien sind robust und relativ leicht herzustellen.
Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weisen optische Achsen des Materials,
welches als Polarisationsveränderungsmittel
verwendet wird, in mindestens zwei optischen Gruppen unterschiedliche
Orientierung auf. Hierdurch wird die Polarisationsrichtung des durch
diese optischen Gruppen tretenden Lichts unterschiedlich beeinflusst,
so dass eine ortsabhängige
Variation der Polarisationsrichtung in der Ausgangslichtverteilung
des Wabenkondensors erzielt werden kann.
Weist
das in dem Wabenkondensor als Polarisationsveränderungsmittel verwendete Material
von mindestens zwei optischen Gruppen unterschiedliche Dicke auf,
so ermöglicht
dies eine vom optischen Kanal abhängige Verzögerungswirkung. Dies ermöglicht die
Einstellung einer ortsabhängigen
Variation des Polarisationszustandes in der Ausgangslichtverteilung
des Wabenkondensors.
Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Wabenkondensors weist mindestens
eine optische Gruppe ein optisches Element aus spannungsdoppelbrechendem
Material auf und es ist eine Spanneinrichtung zur Einstellung der
optischen Eigenschaften dieses Materials vorgesehen. Hierbei kann
die Polarisationsverteilung mittels Spannen durch mechanische Einwirkung
von außen
auf das spannungsdoppelbrechende Material gezielt gesteuert werden.
Gegebenenfalls ist eine solche Steuerung auch während des Betriebs, d.h. während der Wabenkondensor
vom Beleuchtungslicht durchstrahlt wird, möglich, so dass auf auftretende äußere Einflüsse, die
möglicherweise
eine Veränderung
des Polarisationszustandes notwendig machen, reagiert werden kann.
Bei
einer Ausgestaltung der oben beschriebenen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Wabenkondensors
wird zur Anordnung der optischen Gruppen in einem Raster mindestens
ein Trägergitter verwendet,
das mindestens einen als Spannelement wirkenden Keil zur Ausübung einer
mechanischen Kraft auf mindestens ein spannungsdoppelbrechendes
optisches Element umfasst. Dadurch kann das spannungsdoppelbrechende
Material durch mechanischen Druck von außen, welcher von dem Keil ausgeübt wird,
seine optischen Eigenschaften verändern, so dass die Verzögerungswirkung
und gegebenenfalls auch die polarisationsdrehende Wirkung des optischen
Elementes gezielt von außen
beeinflusst werden kann.
Besteht
das als Polarisationsveränderungsmittel
verwendete doppelbrechende Material aus CaF2 oder
BaF2, so weist dieses bei geeigneter Orientierung
seiner kristallographischen Achsen eine intrinsische Doppelbrechung
auf. Hierzu kann z.B. eine <110>-Richtung des Kristalls
im wesentlichen parallel zur Durchstrahlungsrichtung ausgerichtet
sein. Es ist daher möglich,
durch Herstellung von doppelbrechenden Linsen oder Stäbchen geeigneter
Dicke, welche aus diesen Materialien bestehen, den Polarisationszustand
des durch das doppelbrechende Material tretenden Lichts merklich
zu verändern.
Die hierbei zu verwendenden Dicken liegen in einem Bereich, der
es zulässt,
einen Wabenkondensor, bzw. transparente Komponenten desselben aus
diesen Materialien aufzubauen, ohne dass dieser eine Gesamtgröße überschreitet,
die eine sinnvolle Handhabung bzw. den Einbau in das Beleuchtungssystem
einer Mirkolithographie-Projektionsbelichtungsanlage beeinträchtigt ist.
Wird
zum Zwecke der Polarisationsveränderung
als doppelbrechendes Material MgF2 benutzt, so
sind die Dicken, in denen eine nutzbare polarisationsverändernde
Wirkung auftritt, viel geringer als bei CaF2 oder
BaF2. Dies liegt daran, dass MgF2 eine viel höhere intrinsische Doppelbrechung
aufweist als die beiden anderen Materialien. Die Verwendung dünner Schichten
aus MgF2 kann insbesondere dann sinnvoll
sein, wenn die Absorption durch das doppelbrechende Material eine
entscheidende Rolle spielt.
Ein
Wabenkondensor, dessen Polarisationsveränderungsmittel den Polarisationszustand
in einem Teil der optischen Kanäle
auf eine solche Weise verändern,
dass die Polarisationsveränderung über die
Vielzahl der optischen Kanäle
unregelmäßig bzw. statistisch
verteilt ist, kann dazu verwendet werden, eine depolarisierende
Wirkung auf das durch den Wabenkondensor tretende Licht zu erzielen.
Soll
der Wabenkondensor eine depolarisierende Wirkung haben, so erweist
es sich als günstig, als
doppelbrechendes Material zur Erzeugung einer statistischen Polarisationsverteilung
MgF2 oder andere Materialien mit stark doppelbrechender
Wirkung für
die Linsen- oder Stäbchenherstellung
zu verwenden. Die Tatsache, dass der Lichtweg durch die einzelnen
optischen Kanäle
des Wabenkondensors für gewöhnlich nicht
gleich lang ist, kann bei Verwendung von MgF2 dazu
führen,
dass bereits aufgrund dieser kleinen Unterschiede eine Verzögerungswirkung eintritt,
die sich von Kanal zu Kanal merklich unterscheidet. Es sei hier
nochmals daran erinnert, dass die Schichtdicke für ein λ/2 Verzögerungselement für eine Wellenlänge von
157nm bei ca. 5 μm liegt.
Werden in dem Wabenkondensor Wabenlinsen verwendet, die aus MgF2 gefertigt sind, kann es sich als günstig erweisen,
bei der Herstellung Unterschiede der Linsendicken im Bereich von
ca. 1μm
einzuführen,
was zu einer zusätzlichen
entpolarisierenden Wirkung auf die Lichtverteilung führen kann.
Die
Erfindung betrifft auch ein Beleuchtungssystem, insbesondere ein
Beleuchtungssystem für eine
Mikrolithographie-Belichtungsanlage, welches zur Beleuchtung einer
Beleuchtungsfläche
mit dem Licht einer primären
Lichtquelle einsetzbar ist, und einen erfindungsgemäßen Wabenkondensor
aufweist. In einer solchen Beleuchtungseinrichtung kann durch geeignete
Beeinflussung der Polarisationsveränderung in den einzelnen optischen
Kanälen
des Wabenkondensors auf der Beleuchtungsfläche eine vorgegebene Polarisationsverteilung
eingestellt werden.
Wird
im Lichtweg hinter dem Wabenkondensor eine erste optische Einrichtung
zur Überlagerung des
an jedem einzelnen optischen Kanal austretenden Lichtes in einer
hinter dieser optischen Einrichtung liegenden ersten Ebene des Beleuchtungssystems
angeordnet, so dient dies der Erfüllung der Funktion des Wabenkondensors
als Homogenisierungseinrichtung des Beleuchtungslichts. Diese Homogenisierungswirkung
wird durch die mindestens teilweise Überlagerung des aus den einzelnen
optischen Kanälen
des Wabenkondensors kommenden Lichts in der ersten Ebene erreicht.
Für gewöhnlich wird
die in der ersten Ebene erzeugte Lichtverteilung durch ein geeignetes,
hinter der Ebene liegendes Abbildungsobjektiv auf die Beleuchtungsfläche des
Beleuchtungssystems abgebildet.
Die
polarisationsverändernde
Wirkung des Wabenkondensors zeigt sich in der ersten Ebene in der
Pupille, d.h. in der in einem beliebigen Feldpunkt der ersten Ebene
beobachtbare Winkelverteilung. Die in dieser Winkelverteilung beobachtbare
Polarisationsverteilung stimmt mit der von den optischen Kanälen erzeugten
ortsabhängigen
Polarisationsverteilung überein.
Durch die Überlagerung
der einzelnen Kanäle
auf der ersten Ebene lässt
sich hingegen in der Ortsverteilung keine eindeutige Zuordnung von Polarisationszuständen treffen.
Wird die erste Ebene durch ein polarisationserhaltendes Abbildungsobjektiv
auf die Beleuchtungsfläche
des Beleuchtungssystems abgebildet, so weist die Lichtverteilung
auf der Beleuchtungsfläche
somit eine winkelabhängige
Polarisationsverteilung auf, die von der ortsabhänigigen Polarisationsverteilung
bestimmt wird, die in den optischen Kanälen des Wabenkondensors eingestellt wird.
Ist
bei der oben beschriebenen Weiterbildung der Erfindung hinter der
ersten Ebene, in der das vom Wabenkondensor kommende Licht überlagert
wird, eine zweite optische Einrichtung angeordnet, welche die Lichtverteilung
in der ersten Ebene auf eine hinter der zweiten optischen Einrichtung
liegende zweite Ebene überträgt, und
ist die Lichtverteilung in der ersten Ebene und die Lichtverteilung
in der zweiten Ebene im wesentlichen durch eine Fourier-Transformation
aufeinander abbildbar, so sind in dieser zweiten Ebene die Rollen
der Winkelverteilung und der Ortsverteilung im Vergleich zur ersten
Ebene vertauscht.
Eine
in der Pupille, d.h. in der Winkelverteilung, beobachtete Polarisationsverteilung
in der ersten Ebene wird daher durch die zweite optische Einrichtung
in eine ortsabhängige
Polarisationsverteilung in der zweiten Ebene umgewandelt. Durch
Abbildung der zweiten Ebene auf die Beleuchtungsfläche des
Beleuchtungssystems kann daher auf dieser eine ortsabhängige Polarisationsverteilung
eingestellt werden.
Wird
in der ersten Ebene oder in der Nähe der ersten Ebene eine Streuscheibe
oder ein anderes Streuelement angebracht, so führt dies bei geeigneter Wahl
der streuenden Wirkung dazu, dass in der ersten Ebene möglicherweise
entstandene Lücken
in der Winkelverteilung geschlossen werden können. Bei Verwendung einer
zweiten optischen Einrichtung zur Übertragung der Winkelverteilung
in der ersten Ebene auf eine Ortsverteilung in der zweiten Ebene kann
in dieser dadurch eine nahezu homogene Feldverteilung des Lichts
erreicht werden.
Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird auf der Beleuchtungsfläche
des Beleuchtungssystems eine unpolarisierte Lichtverteilung erzeugt.
Unter unpolarisiertem Licht wird Licht verstanden, welches ein weitgehend
statistisches Gemisch von Polarisationszuständen aufweist. Die unpolarisierte
Lichtverteilung auf der Beleuchtungsfläche des Beleuchtungssystems
soll hierbei erreicht werden, ohne dass es darauf ankommt, welchen
Polarisationszustand das von der primären Lichtquelle erzeugte, in
das Beleuchtungssystem eintretende, Licht aufweist. Dies kann dadurch
erreicht werden, dass der Wabenkondensor eine über eine Vielzahl optischer
Kanäle
hinweg unregelmäßige Verteilung
der Polarisationsveränderung
aufweist.
Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems ist
die primäre
Lichtquelle ein Laser. Dieser strahlt im wesentlichen linear polarisiertes
Licht aus, welches in das Beleuchtungssystem eingestrahlt wird.
Die lineare Polarisation kann durch den erfindungsgemäßen Wabenkondensor
in eine beliebige ortsabhängige
oder winkelabhängigie
Polarisationsverteilung umgewandelt werden. Es ist z.B. möglich, den
linearen Polarisationszustand des in das Beleuchtungssystem eintretenden
Lichts mit Hilfe des Wabenkondensors in unpolarisiertes Licht auf
der Beleuchtungsfläche
umzuwandeln. In einem solchen Fall ist der Wabenkondensor als Depolarisator
ausgestaltet und übt
eine depolari sierende Wirkung auf das vom Laser erzeugte, linear polarisierte
Eintrittslicht aus.
Die
vorstehenden und weiteren Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für
sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
Ausführungsformen
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können.
1 zeigt eine schematische
Längsansicht eines
Beleuchtungssystems mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors.
2 zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors,
bei dem die Polarisationsveränderungsmittel
als Schichten aus doppelbrechendem Material ausgebildet sind.
3 zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors,
bei dem die Polarisationsveränderungsmittel
als Linsen aus doppelbrechendem Material ausgebildet sind.
4 zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors,
bei dem die Polarisationsveränderungsmittel
als Schichten auf Rückflächenspiegeln ausgebildet
sind.
5 zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors,
bei dem die Polarisa tionsveränderungsmittel
als doppelbrechende Stäbchen
ausgeführt
sind.
6 zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors,
bei dem Keile als Spannelemente zur Beeinflussung der optischen
Eigenschaften spannungsdoppelbrechender Stäbchen verwendet werden.
7 zeigt drei schematische
Darstellungen von Verteilungen von Polarisationszuständen.
8 zeigt eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
eines Wabenkondensors mit einer dahinter angeordneten Streuscheibe.
In 1 ist eine Ausführungsform
eines Beleuchtungssystems 10 einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage
gezeigt, die bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen und
anderen feinstrukturierten Bauteilen einsetzbar ist und zur Erzielung
von Auflösungen
bis zu Bruchteilen von Mikrometern mit Licht aus dem tiefen Ultraviolettbereich arbeitet.
Als primäre
Lichtquelle 11 dient ein F2-Excimer-Laser
mit einer Arbeitswellenlänge
von ca. 157nm, dessen Lichtstrahl koaxial zur optischen Achse 20 des
Beleuchtungssystems ausgerichtet ist. Andere UV-Lichtquellen, beispielsweise ArF-Excimer-Laser
mit 193 nm Arbeitswellenlänge,
KrF-Excimer-Laser mit 248nm Arbeitswellenlänge sowie primäre Lichtquellen
mit größeren oder
kleineren Arbeitswellenlängen
sind ebenfalls möglich.
Der
vom Laser kommende Lichtstrahl mit kleinem Rechteckquerschnitt trifft
zunächst
auf eine Strahlaufweitungsoptik 12, die einen austretenden Strahl
mit weitgehend parallelem Licht und größerem Rechteckquerschnitt erzeugt.
Die Strahlaufweitungsoptik dient außerdem zur Kohärenzreduktion
des Laserlichts.
Der
weitgehend parallele Lichtstrahl mit linear polarisiertem Licht
trifft auf die Eintrittsfläche
einer ersten Rasteranordnung 13 mit ersten optischen Gruppen 21,
die als Zylinderlinsen mit positiver, identischer Brechkraft und
rechteckigem Querschnitt ausgebildet sind, wobei die Rasteranordnung 13 im
hier gezeigten Beispiel von einer Anordnung von 4 × 4 Zylinderlinsen
gebildet wird, deren Zylinderachsen senkrecht zur Zeichenebene stehen.
Die Rechteckform der Zylinderlinsen 21 entspricht der Rechteckform
des Beleuchtungsfeldes 19. Die Zylinderlinsen 21 sind
in einem rechteckigen Raster direkt aneinander angrenzend, d.h.
im wesentlichen flächenfüllend, in
oder in der Nähe
einer Feldebene 23 des Beleuchtungssystems angeordnet.
Aufgrund dieser Positionierung werden die Zylinderlinsen 21 als
Feldwaben bezeichnet.
Die
Zylinderlinsen 21 bewirken, dass das auf die Ebene 23 einfallende
Licht in eine der Anzahl der beleuchteten Zylinderlinsen 21 entsprechende
Anzahl von Lichtbündeln
aufgeteilt wird, die auf eine in der Brennebene der Zylinderlinsen 21 liegende
Pupillenebene 24 des Beleuchtungssystems 10 fokussiert werden.
In dieser Ebene 24 oder deren Nähe ist eine zweite Rasteranordnung 14 mit
Zylinderlinsen 22 rechteckförmigen Querschnitts und positiver,
identischer Brechkraft positioniert. Jede Zylinderlinse 21 der
ersten Rasteranordnung 13 bildet die Lichtquelle 11 auf
eine jeweilig zugeordnete zweite Zylinderlinse 22 der zweiten
Rasteranordnung 14 ab, so dass in der Pupillenebene 24 eine
Vielzahl sekundärer
Lichtquellen entsteht. Aufgrund ihrer Positionierung werden die
Zylinderlinsen 22 häufig
auch als Pupillenwaben bezeichnet. Ein Paar einander zugeordneter
Zylinderlinsen 21, 22 der ersten und der zweiten
Rasteranordnung 13, 14 bilden einen optischen
Kanal. Die erste Rasteranordnung 13 zusammen mit der zweiten
Rasteranordnung 14 wird hier als Wabenkondensor 15 bezeichnet.
Dieser weist erfindungsgemäß Polarisationsveränderungsmittel 30 auf,
die im Zusammenhang mit 2 näher beschrieben
werden.
Die
Pupillenwaben 22 sind in der Nähe der jeweiligen sekundären Lichtquellen
angeordnet und bilden über
eine nachgeschaltete Feldlinse 16 die Feldwaben 21 auf
eine Feldebene 17 des Beleuchtungssystems ab. Die rechteckigen
Bilder der Feldwaben 21 werden dabei in dieser Feldebene 17 überlagert.
Diese Überlagerung
bewirkt eine Homogenisierung bzw. Vergleichmäßigung der Lichtintensität im Bereich
dieser Ebene.
Die
Ebene 17 ist eine Zwischenebene des Beleuchtungssystems,
in der ein Retikel/Masking-System (REMA) 25 angeordnet
ist, welches als verstellbare Feldblende dient. Das nachfolgende
Objektiv 18 bildet die Zwischenebene 17 mit dem
Maskierungssystem 25 auf das Retikel (die Maske bzw. die
Lithographievorlage) ab, die sich im Bereich der Beleuchtungsfläche 19 befindet.
Der Aufbau solcher Abbildungsobjektive 18 ist an sich bekannt
und wird daher hier nicht näher
erläutert.
Dieses
Beleuchtungssystem 10 bildet zusammen mit einem (nicht
gezeigten) Projektionsobjektiv eine Projektionsbelichtungsanlage
für die
mikrolithographische Herstellung von elektronischen Bauteilen, aber
auch von optischen diffraktiven Elementen und anderen mikrostrukturierten
Teilen.
2 zeigt den Wabenkondensor 15 aus 1. Die planen Flächen der
ersten Zylinderlinsen 21 liegen in Lichtdurchlaufrichtung
hinter den gekrümmten
Flächen
dieser Linsen, während
die planen Flächen
der zweiten Zylinderlinsen 22 in Lichtdurchlaufrichtung
vor den gekrümmten
Flächen
liegen. In der hier gezeigten Ausführungsform weisen die Feldwabenlinsen 21 an
den planen Austrittsflächen
Platten 30 aus doppelbrechendem Material unterschiedlicher
Dicke auf. Es handelt sich hierbei um angesprengte Platten aus MgF2, es könnten
aber auch andere doppelbrechende Materialien verwendet werden. Es
ist ebenso möglich,
anstelle von Platten Schichten aus MgF2 oder
anderen Materialien auf die planen Flächen der Feldwabenlinsen 21 aufzubringen.
Natürlich
können
auch die Pupillenwaben 22 Schichten oder Platten aus doppelbrechendem
Material aufweisen.
Licht,
das durch die Schichten
30 aus doppelbrechendem Material
hindurchtritt, kann in seinem Polarisationszustand verändert werden.
Um eine gewünschte
Veränderung
des Polarisationszustands zu erreichen, kann die Schichtdicke und/oder
die Kristallorientierung des doppelbrechenden Materials geeignet
gewählt
werden. Für
eine detaillierte Beschreibung der Polarisationsveränderung
durch Doppelbrechung mit geeigneten doppelbrechenden Platten sei
auf die Offenlegungsschrift
DE 101 24 803 A1 (entsprechend
US 200 2 176 166 ) der Anmelderin verwiesen.
Bei der Verwendung von Laserlicht mit einer Wellenlänge von
157 nm beträgt
die für
eine λ/2-Verzögerung benötigte Plattendicke
von MgF
2 5,23 μm, so dass wirksame polarisationsbeeinflussende
Platten aus diesem Material eine geringe Dicke aufweisen können. Die
durch die unterschiedliche Plattendicke erzeugte unterschiedliche
Verzögerungswirkung
in den optischen Kanälen
kann zur gezielten, d.h. lokalen Beeinflussung des Polarisationszustandes
genutzt werden. Auch durch unterschiedliche Orientierung der optischen
Achsen in den einzelnen optischen Kanälen kann der Polarisationszustand
gezielt verändert
werden.
3 zeigt ein Beispiel einer
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors 115 mit
einer ersten und zweiten Rasteranordnung 113, 114,
die aus einer 4 × 4-Anordnung
von plankonvexen Zylinderlinsen 121, 122 aus doppelbrechendem
Material bestehen. Die Zylinderlinsen 121, 122 weisen
hierbei in Lichtdurchlassrichtung unterschiedliche Dicken auf, um
den Polarisationszustand der Eintrittslichtverteilung gezielt steuern
zu können. Wird
als Wellenlänge
des durch den Wabenkondensor 115 tretenden Lichts 157 nm
gewählt,
so beträgt die
für eine
Verzögerung
von λ/2
notwendige Dicke im Fall von CaF2 71,4 mm
und im Fall von BaF2 31,4 mm, wenn die <110>-Kristallachse in Durchstrahlungsrichtung
(z-Richtung) orientiert ist, wie in der Figur gezeigt. Es ist somit
möglich,
mit herstellungstechnisch gut beherrschbaren Linsendicken im Bereich
einiger Zentimeter beliebige Verzögerungen in der Größenordnung
der Wellenlänge
des Beleuchtungslichts einzustellen.
Wenn
die gewünschte
Polarisationsveränderung
durch unterschiedliche Orientierung der kristallographischen Achsen
der einzelnen optischen Kanäle
erreicht wird, kann die Dicke der Zylinderlinsen 121, 122 in
Lichtdurchlaufrichtung gleich groß sein. Es können selbstverständlich die
Linsendicke und die Orientierung der kristallographischen Achsen
des doppelbrechenden Linsenmaterials gemeinsam zur Erzielung einer
Polarisationsveränderungswirkung eingesetzt
werden.
4 zeigt ein Beispiel einer
reflektiven Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors 215.
Er umfasst eine erste und zweite Rasteranordnung 213, 214,
die aus konkaven Spiegeln 221, 222 aufgebaut sind.
Die zylinderförmig
ausgebildeten Spiegel 221 und 222, deren Achsen
senkrecht zur Zeichenebene liegen, werden hierbei jeweils schräg in den
Strahlengang eingebracht, wobei der erste Spiegel 221 und
der zweite Spiegel 222 jedes optischen Kanals in einer
Ebene senkrecht zur optischen Achse angeordnet sind. Die ersten
Spiegel 221 werfen parallel zur optischen Achse eintretendes Licht
auf die zweiten Spiegel 222, von denen es im wesentlichen
parallel zur optischen Achse reflektiert wird. Die Rasteranordnung
wird von den in der Zeichenebene liegenden beiden Paaren von Spiegeln und
von mindestens zwei weiteren, hier nicht gezeigten, senkrecht zur
Zeichenebene parallel verschobenen Paaren von Spiegeln mit identischem
Aufbau gebildet.
Die
Gesamtheit der Spiegel 221 ist so angebracht, dass die
Lichteintrittsfläche
des Wabenkondensors 215 vollständig überdeckt wird. Paare von Spiegeln 221, 222,
werden hierbei entlang der optischen Achse so versetzt angeordnet,
dass der Lichtweg von den ersten 221 zu den zweiten 222 Spiegeln frei
bleibt.
Auf
jedem Pupillenwabenspiegel 222 ist eine dünne Schicht 230 aus
doppelbrechendem MgF2 aufgebracht, so dass
diese Spiegel Rückflächenspiegel sind.
Das in den Wabenkondensor 15 eintretende Licht 31 wird
zunächst
an den Feldwabenspiegeln 221 reflektiert und tritt durch
die doppelbrechende Schicht 230, bevor es an der rückwärtigen Seite
der doppelbrechenden Schicht 230 vom Pupillenwabenspiegel 222 reflektiert
wird. Das Licht tritt ein zweites Mal durch die doppelbrechende
Schicht 230, bevor es den Wabenkondensor 215 in
Richtung der optischen Achse verlässt.
Das
Material, aus dem die doppelbrechende Schicht 230 besteht,
ist hier MgF2, so dass die für eine wirksame
Polarisationsbeeinflussung benötigte Dicke
im Mikrometer-Bereich liegt, und somit eine zu starke Verringerung
der Lichtintensität
beim zweimaligen Durchtritt des Lichtes durch die Schicht 230 verhindert
wird.
Bei
einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Wabenkondensors 315 nach 5 ist dieser mit Stäbchen 40 aus
doppelbrechendem Material mit als Linsen wirkenden, gekrümmten Abschlussflächen 45 aufgebaut.
Die gekrümmten
Abschlussflächen 45 sind
zylindrisch ausgeformt und lange Seiten der Stäbchen 40 sind parallel
zur Lichtdurchlaufrichtung, d.h. zur z-Richtung, ausgerichtet. Bei
einer solchen Ausführungsform
wird die für
eine wirksame Polarisationsbeeinflussung zur Verfügung stehende
Dicke des doppelbrechenden Materials im Vergleich zu Ausführungsformen
mit zwei getrennten Wabenplatten (vgl. 1–3) vergrößert. Ein solcher Wabenkondensor 315 kann
aus einem Material gefertigt werden, bei dem die Doppelbrechung
so gering ausfällt, dass
zur Erzielung einer nennenswerten Verzögerungswirkung eine erhebliche
Materialdicke vonnöten
ist. Eine gezielte polarisationsverän dernde Wirkung kann hierbei
durch eine in der Figur durch Pfeile dargestellte, unterschiedliche
Ausrichtung der kristallographischen Hauptachsen des doppelbrechenden Materials
erzielt werden. Bei einer nicht im Bild gezeigten Ausführungsform
kann die Länge
der Stäbchen
in z-Richtung und
somit deren Verzögerungswirkung
variiert werden.
Beim
Durchtritt eines Lichtbündels
durch die Stäbchen 40 können Unterschiede
im Lichtweg einzelner Strahlen von wenigen μm auftreten, so dass diese eine
unterschiedliche Dicke doppelbrechenden Materials durchlaufen. Bei
Verwendung von MgF2 mit quer bzw. senkrecht
zur Lichtlaufrichtung orientierter Kristallachse führt eine
solche, kleine Variation des Lichtwegs bereits zu einer Verzögerungswirkung
in der Größenordnung
der Wellenlänge
des durch das Stäbchen 40 tretenden
Lichts. Daher weisen einzelne Strahlen eines Lichtbündels, die
durch ein Stäbchen 40 hindurchtreten,
an dessen Lichtaustrittsseite unterschiedliche Polarisationszustände auf,
so dass der Polarisationszustand des gesamten Lichtbündels eine
unregelmäßige, statistische Überlagerung
von Polarisationszuständen
besitzt. Da ein Wabenkondensor 315 aus MgF2 somit
bereits in jedem einzelnen optischen Kanal eine depolarisierende
Wirkung hat, eignet sich dieser besonders zur Erzeugung einer depolarisierten
Austrittslichtverteilung.
Wird
ein derartiger Wabenkondensor 315 in ein Beleuchtungssystem
einer Mikrolithographie-Projektionsbelichtungsanlage gemäß 1 eingebracht, so wird die
vom Wabenkondensor 315 depolarisierte Lichtverteilung in
der Ebene 17 auf die Beleuchtungsfläche 19 abgebildet,
so dass eine unpolarisierte Lichtverteilung in dieser Ebene unabhängig vom
Polarisationszustand des in das Beleuchtungssystem 10 eintretenden
Lichts erzielt wird.
Bei
einer in 6 gezeigten
Ausführungsform
wird der Wabenkondensor 415 aus Stäbchen 140 aus spannungsdoppelbrechendem
Material mit als Linsen wirkenden, zylindrisch gekrümmten Abschlussflächen 145 gebildet,
deren Zylinderachse in x-Richtung zeigt. Die Stäbchenhöhe in y-Richtung nimmt hierbei
entlang der z-Richtung linear ab, so dass die Lichteintrittsfläche vollständig von
den als Linsen wirkenden Abschlussflächen der Stäbchen 140 überdeckt
wird, zur Lichtaustrittsfläche
des Wabenkondensors 415 jedoch keilförmige Aussparungen entstehen.
In diese Aussparungen werden Keile 42 einer Spanneinrichtung
eingebracht. Die Anordnung aus Keilen 42 und Stäbchen 140 ist
auf einem Trägergitter 41 montiert.
Wird auf die Keile 142 eine Kraft in z-Richtung ausgeübt, überträgt sich
diese in y-Richtung auf die Stäbchen 140 und
somit wird das spannungsdoppelbrechende Material unter Spannung
gesetzt. Die polarisationsverändernde
Wirkung kann daher durch Aufbringen von unterschiedlichen Kräften auf
die Keile 42 gezielt in jedem einzelnen Kanal gesteuert
werden, sogar während
der Wabenkondensor 415 in Betrieb ist. Es ist auch möglich, die Verzögerungswirkung
in den einzelnen Kanälen
zusätzlich
dadurch zu beeinflussen, dass die Stäbchen 140 in z-Richtung
eine unterschiedliche Länge
aufweisen, oder indem die Kristallachsen der Stäbchen 140 unterschiedlich
orientiert werden.
In 7 sind drei schematische
Darstellungen der Verteilung von Polarisationszuständen gezeigt.
Das linke Teilbild stellt eine ortsabhängige Polarisationsverteilung 123 dar,
wie sie beispielsweise hinter der in 1 und 2 gezeigten Anordnung 21 in der
Ebene 23 durch die Platten 30 unterschiedlicher Dicke
eingestellt werden kann. Die Polarisationszustände werden hierbei durch Pfeile
bzw. durch Kreise und Ellipsen veranschaulicht, je nachdem, ob eine
lineare, zirkulare oder elliptische Polarisation vorliegt.
Das
mittlere Teilbild veranschaulicht die Polarisationsverteilung 117 in
der hinter dem Wabenkondensor 15 liegenden Feldebene 17.
Da jede einzelne Feldwabe 21 durch die jeweils zugeordnete
Pupillenwabe 22 auf die gesamte Feldebenenfläche 17 abgebildet
wird, kommt es in dieser zu einer Überlagerung der Feldwabenbilder.
Da in jeder Feldwabe ein anderer Polarisationszustand vorliegt,
werden daher auch die Polarisationszustände an jedem Ort der Feldebenenfläche 17 überlagert,
bzw. gemischt.
Wird
mit den Feldwaben 21 eine unregelmäßige, statistische Polarisationsverteilung
eingestellt, so weist jeder Feldpunkt der Feldebene 17 eine Überlagerung
dieser statistisch verteilten Polarisationszustände auf. In diesem Fall hat
der Wabenkondensor 15 auf das Eintrittslicht eine depolarisierende Wirkung.
Im
rechten Teilbild wird die in jedem Punkt der Feldebene 17 zu
beobachtende Winkelverteilung 217 dargestellt, die im wesentlichen
dieselbe Polarisationsverteilung aufweist, wie sie bereits im linken Teilbild
für die
Ortsverteilung in der Feldebene 23 dargestellt wurde. Die Übertragung
der Polarisationseigenschaften der Ortsverteilung in der Feldebene 23 auf
die Winkelverteilung in der Feldebene 17 tritt auf, da
die Feldwabenlinsen 21 diese auf die Pupillenebene 24 übertragen
und diese zur Feldebene 17 in einer Fourier-Transformationsbeziehung
steht, so dass Winkelkoordinaten und Ortskoordinaten in diesen beiden
Ebenen zueinander konjugiert sind.
8 zeigt einen polarisationsverändernden Wabenkondensor 515 mit
einer ersten Rasteranordnung 513 und einer zweiten Rasteranordnung 514, die
aus Zylinderlinsen 521, 522 aufgebaut sind. Der Aufbau
kann einer der vorher beschriebenen Ausführungsformen entsprechen. Eine
hinter dem Wabenkondensor 515 angebrachte, erste optische
Einrichtung 16 überlagert
die Feldwabenbilder auf einer dahinter angebrachten Ebene 17,
in der eine Streuscheibe 50 positioniert ist. Das an der
Streuscheibe 50 gestreute Licht wird durch eine zweite
optische Einrichtung 51 auf eine dahinter liegende zweite
Ebene 52 übertragen, so
dass zwischen der ersten Ebene 17 und der zweiten Ebene 52 eine
Fourier-Transformationsbeziehung besteht.
Die
hier gezeigte Vorrichtung lässt
sich in einem Beleuchtungssystem nach 1 verwenden, indem
die Streuscheibe 50 in die Ebene 17 oder deren
Nähe eingebracht
wird, und die optische Einrichtung 51 dahinter in den Strahlengang
eingebracht wird. Die zweite Ebene 52 wird dann vom Objektiv 18 auf
die Beleuchtungsfläche 19 abgebildet
und stellt eine Zwischenfeldebene dar. Die erste Ebene 17 ist in
diesem Fall eine Pupillenebene und die Streuscheibe dient zur Schließung von
gegebenenfalls vorhandenen Lücken
der Winkelverteilung in dieser Ebene. Die optische Einrichtung 51 bewirkt
eine Vertauschung von Orts- und
Winkelkoordinaten in den Ebenen 17 und 52. Mit
Hilfe dieser Einrichtung kann daher auf der Beleuchtungsfläche 19 des
Beleuchtungssystems 10 eine ortsabhängige Polarisationsverteilung
vorgegeben werden, die im wesentlichen der Verteilung der Polarisationszustände entspricht, die
in den optischen Kanälen
des Wabenkondensors 15 eingestellt wurden. In der an jedem
Ort der Beleuchtungsfläche 19 beobachtbaren
Winkelverteilung liegt dann eine Überlagerung der in den optischen Kanälen eingestellten
Polarisationszustände
vor.
Andere
Konstruktionen von Beleuchtungssystemen sind ebenfalls möglich. Beispielsweise kann
ein Beleuchtungssystem so aufgebaut sein wie in
1 der Patentanmeldung
DE 100 40 898.2 (
EP 1 180 726 A2 ) gezeigt.
Es kann mehr als zwei, z.B. vier Wabenplatten umfassen, wobei eine
oder mehrere der Wabenplatten nach einer oder mehreren der hier
beschriebenen Möglichkeiten
mit Polarisationsveränderungsmitteln
ausgestattet sind.
Wesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung und ihrer Ausführungsformen
können
wie folgt dargestellt werden: Ein erfindungsgemäßer, polarisationsverändernder
Wabenkondensor erlaubt eine gezielte, ortsabhängige Steuerung des Polarisationszustands
der Austrittslichtverteilung. Wird der Wabenkondensor in einem Beleuchtungssystem
eingesetzt, so kann dieser nicht nur zur Homogenisierung der Lichtverteilung
auf der Beleuchtungsebene des Beleuchtungssystems verwendet werden,
sondern gleichzeitig kann in dieser auch eine ortsabhängige oder
winkelabhängige
Polarisationsverteilung eingestellt werden. Es ist z.B. möglich, mit
einem erfindungsgemäßen Wabenkondensor
ein Beleuchtungssystem aufzubauen, welches unabhängig vom Polarisationszustand
des in das Beleuchtungssystem eintretenden Lichts eine unpolarisierte
Lichtverteilung auf der Beleuchtungsfläche erzeugt.