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Die
Erfindung betrifft ein System für
die Vermittlung von Diensten nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
DE 196 32 296 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vermitteln von Mitfahrgelegenheiten
in einem Telekommunikationsnetz bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
zum Vermitteln von Mitfahrgelegenheiten, greift ein eine Mitfahrgelegenheit
suchender Teilnehmer über
ein Telekommunikationsnetz auf einen Diensteserver zu, um dort gespeicherte
Angebote zu Mitfahrgelegenheiten einzuholen und auszuwählen. Der
Diensteserver enthält eine
Schnittstellenschaltung, die ihn mit einer Vermittlungsstelle verbindet
und die einen Ruf des suchenden Teilnehmers empfängt, und einen Datenspeicher,
der Datensätze
speichert, die Angaben zu den angebotenen Mitfahrgelegenheiten enthalten und
die jeweils einem der bietenden Teilnehmer zugeordnet sind. Außerdem enthält der Diensteserver einen
Prozessor, der eine Spracheingabe von Eingangsdaten, die der suchende
Teilnehmer eingibt und die Angaben zu der gesuchten Mitfahrgelegenheit
enthalten, steuert, der die Eingangsdaten mit den Datensätzen vergleicht
und der eine Sprachausgabe von denjenigen Datensätzen, die mit den Eingangsdaten übereinstimmen,
steuert.
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Weiterhin
bekannt sind Mitfahrerzentralen in Ballungsräumen oder in einer Internetstruktur.
Hierbei kündigt
ein Anbieter bereits mehrere Tage oder sogar Wochen vor dem geplanten
Reisetermin an, dass er zu einem bestimmten Termin von Ort x nach Ort
Y reisen wolle und bereit sei, Mitfahrer mitzunehmen. Derartige
Daten werden von der erwähnten
Mitfahrerzentrale oder der Internetorganisation gesammelt und für potenzielle
Interessenten bereitgehalten. Interessenten, die sich bei der Mitfahrerzentrale
nach einer Mitfahrgelegenheit erkundigen, erhalten eine kostenpflichtige
Auskunft über
bestehende Mitfahrangebote und können
sich dann direkt mit dem Anbieter in Verbindung setzen.
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Weiterhin
ist auch die Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten über den
SMS-Dienst bekannt. Dabei wird über
SMS eine Suchanfrage an eine Mitfahrzentrale geschickt. Die Suchanfrage
umfasst mindestens Angaben zu dem Abfahrtsort, dem Zielort und zu
der gewünschten
Abfahrtszeit. Die Mitfahrzentrale ermittelt einen passenden Anbieter
und schickt dessen Rufnummer an den Interessenten zurück. Interessent
und Anbieter können
sich dann weiter über
die Einzelheiten der Mitfahrt unterhalten.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung bezweckt eine vorteilhafte Weiterentwicklung von Mitfahrsystemen,
die sich insbesondere durch eine gesteigerte Flexibilität auszeichnet.
Im Vergleich zu bekannten Systemen ist es daher möglich, potenziell
vorhandene Mitfahrressourcen noch stärker auszunutzen und die Mobilität trotz
der immer größer werdenden
Verkehrsdichte nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern sogar zu steigern,
ohne zusätzliche
Fahrzeuge bereitzustellen. Die Erfindung macht sich hierbei auch
die durch viele Verkehrsanalysen belegte Tatsache zunutze, dass zahlreiche
Verkehrsteilnehmer nur mit zum Teil ausgelasteten Fahrzeugen am
Verkehrsgeschehen teilnehmen und gern bereit wären, Mitfahrer mitzunehmen.
Bei stetig steigenden Treibstoffkosten und Parkraumnot in den Ballungsgebieten
könnte
dies für viele
Verkehrsteilnehmer ein besonders attraktives Angebot sein. Ein wesentlicher
Kernpunkt der Erfindung ist die zeitaktuelle Verknüpfung von
Positions- und/oder
Routeninformationen von Anbietern von Mitfahrgelegenheiten einerseits
und Positions- und/oder Routeninformationen von Interessenten an entsprechenden
Mitfahrgelegenheiten andererseits. Gegenüber herkömmlichen Vermittlungsangeboten von
Mitfahrgelegenheiten, die in der Regel nur Abfahrts- und Zielorte
koordinieren, ermöglicht
die Erfindung die Verknüpfung
von Routeninformationen des Anbieters und des Interessenten. Das
heißt,
dass nicht nur eine Koordination zwischen Start- und Zielort, sondern
eine Verknüpfung
aller Orte oder möglichen
Haltepunkte entlang einer Route ermöglicht wird. Besonders vorteilhaft
kann sich dabei eine beabsichtigte Route eines Interessenten auch
aus entsprechenden Teilabschnitten von Routen mehrerer Anbieter
zusammensetzen. Besonders zweckmäßig wird
dabei auch ein Informationsaustausch zwischen einem bordeigenen Navigationssystem
und mindestens einem vorzugsweise ortsfesten Diensteserver unterstützt. So
wird beispielsweise die Routeninformation eines Anbieters bei Antritt
der Fahrt dem Diensteserver mitgeteilt. Der Anbieter kann dabei
auch mitteilen, dass er hinsichtlich seiner Routenwahl flexibel
ist und einen Fahrtkorridor vorgebbarer Breite definieren, der die
angegebene Route einschließt.
Analoges gilt für
die Angabe von Start- und Zielort. Ist größere Flexibilität möglich, kann
der Anbieter weiterhin auch durch Vorgabe eines ihm genehmen Radius
um den Startort und/oder Zielort ein Start- und/oder Zielgebiet
definieren. Schließlich kann
der Anbieter statt Angabe einer punktuellen Start- und Ankunftszeit
ein Zeitfenster für
seine Abfahrts- und/oder Ankunftszeit definieren. Auch ein Interessent
kann sich ähnlich
flexibel verhalten, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Die
im Diensteserver gespeicherten Positionsangaben von Interessenten
werden dem bordeigenen Navigationssystem als anzufahrendes Zwischenziel
mitgeteilt. Um eine reibungslose Aufnahme eines Mitfahrers ohne Zeitverzug
zu erleichtern, wird dem Interessenten zweckmäßig die kurz bevorstehende
Ankunft des Anbieters am Zwischenziel und Aufnahmeort signalisiert.
Dies kann durch eine entsprechende Übermittlung einer Zeitangabe,
einer Entfernungsangabe oder einer Kombination dieser Angaben erfolgen. Mitfahrgelegenheiten
lassen sich praktisch spontan und in Echtzeit suchen und müssen nicht
Tage oder sogar Wochen im Voraus geplant werden. Dies steigert die
Flexibilität
eines derartigen Systems außerordentlich
und führt
dazu, dass es bei potentiellen Nutzern auf eine gesteigerte Akzeptanz
stößt. Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht daher
auch Mitfahrgelegenheiten im Kurzstreckenverkehr, beispielsweise
in einem Stadtgebiet. Durch eine praktisch ständige Aktualisierung der Positionsangaben des
Anbieters und des Interessenten wird die Zuverlässigkeit der Kontaktaufnahme
am Aufnahmeort des Interessenten erhöht. Auch für den Güterverkehr ist die erfindungsgemäße Lösung von
großem
Interesse, da sich Leerfahrten weitgehend vermeiden lassen. Besonders
vorteilhaft ist auch eine Anbindung an bestehende Verkehrsnetze,
da dadurch auch dann die Mobilität
gesichert werden kann, wenn auf einem Teil einer Route keine Mitfahrgelegenheit
zur Verfügung
steht.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 die schematische Darstellung
eines Systems für
die Vermittlung von Diensten,
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2 eine Angebotsliste,
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3 einen Routenplan
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4 einen Routenplan,
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5 einen Routenplan.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung werden bestimmte Begriffe benutzt,
die zunächst
kurz erläutert
werden sollen. Unter einem Anbieter im Sinne der Erfindung ist jemand
zu verstehen, der eine Dienstleistung, wie Mitfahrgelegenheit oder
Transportmöglichkeit
anbietet, um Personen und/oder Güter
zu transportieren. Hierbei kann es sich um eine Privatperson oder
eine Firma handeln. Unter einem Interessenten ist jemand zu verstehen,
der eine Transportmöglichkeit
für sich
selbst und/oder andere Personen oder Güter sucht. Unter Mitfahrgelegenheit wird
die Möglichkeit
zum Transport von Personen oder Gütern verstanden.
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Kern
der Erfindung ist es, ein System zu schaffen, das es ermöglicht,
eine Dienstleistung, wie insbesondere eine Mitfahrgelegenheit quasi
in Echtzeit anzubieten und zu suchen, um so die zur Verfügung stehenden
Transportressourcen noch besser als bisher auszunutzen, die Kosten
zu senken und auf diese Weise die Mobilität zu steigern ohne die Verkehrssysteme
stärker
zu belasten. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass
es Tag für Tag
ungenutzte Transportkapazitäten
gibt, die nur deshalb brachliegen, weil Angebot und Nachfrage bisher
nicht zeitnah genug zusammengeführt
werden können.
Dies trifft insbesondere für
Transportangebote und Transportwünsche
zu, die kurzfristig entstehen und nicht längerfristig planbar sind. Voraussetzung
für die
erfinderische Lösung
ist die Möglichkeit, Positionsangaben
von Anbietern und Suchenden möglichst
in Echtzeit zu erfassen und diese, gegebenenfalls zusammen mit weiteren
von diesen übermittelten
Informationen wenigstens zeitweilig zu speichern, um einen aktuellen
Vergleich zwischen Angebot und Nachfrage durchzuführen und
Angebote, die den Suchwunsch befriedigen, herauszufinden. Die Erfindung
macht sich dabei die Tatsache zunutze, dass bereits heute sehr viele
potenzielle Nutzer eines derartigen Systems, also sowohl Anbieter
als auch Interessenten, mit GSM/GPRS/UMTS- und/oder GPS-Geräten ausgestattet
sind. Für
die absehbare Zukunft kann von einer immer stärkeren Verbreitung dieser Geräte ausgegangen
werden. Wenn beispielsweise für
Mitfahrangebote zur Verfügung
stehende Fahrzeuge mit den genannten Geräten ausgestattet sind, kann
ihre aktuelle Position leicht bestimmt und zum Diensteserver übertragen
werden. Des Weiteren kann, insbesondere in Ballungszentren, die
Position eines Interessenten über
verschiedene Ortungsverfahren mit hinreichender Genauigkeit bestimmt
werden, sofern dieser ein mobiles Endgerät, wie beispielsweise PDA,
mobiles Telefon, usw. benutzt. In 1 ist
schematisch die Struktur des erfindungsgemäßen Systems 1 dargestellt.
Das System 1 umfasst mindestens einen Diensteserver 10,
der vorzugsweise ortsfest angeordnet ist. Zwei Anbieter, die repräsentativ
für beliebig
viele Anbieter stehen sind mit 11.1 und 11.2 bezeichnet.
Bei diesen Anbietern 11.1 und 11.2 handelt es
sich um mobile Teilnehmer oder Nutzer des Systems 1, beispielsweise
die Fahrer von mit einem Navigationssystem ausgestatteten Fahrzeugen,
die eine Mitfahrgelegenheit von Ort x nach Ort y anbieten. Mit 12 ist
ein Satellit des GPS-Systems bezeichnet. Mit Bezugsziffer 13 ist
eine Infrastruktureinrichtung eines Netzbetreibers, beispielsweise
eine Sende-Empfangeinrichtung, bezeichnet. Schließlich sind
mit Bezugsziffern 14.1 und 14.2 zwei mit einem
mobilen Endgerät,
wie beispielsweise PDA oder Handy, ausgestattete Interessenten bezeichnet, die
repräsentativ
für beliebig
viele Interessenten stehen. Wie auch die Anbieter 11.1, 11.2 handelt
es sich bei den Interessenten 14.1, 14.2 um mobile
Teilnehmer oder Nutzer des Systems 1, die beispielsweise gerade
eine Mitfahrgelegenheit von Ort x nach Ort y suchen. Die vorstehend
genannten Systemkomponenten, beziehungsweise Nutzer des Systems,
sind über
eine Datenverbindung miteinander verbunden, die einen vielfältigen Informationsaustausch
ermöglicht.
In 1 ist diese Datenverbindung
durch die dort dargestellten Pfeile und Doppelpfeile schematisch
angedeutet. Die genannte Datenverbindung wird zweckmäßig über bereits
bestehende Telekommunikationsnetze realisiert, die vorzugsweise
auf drahtlosem Weg eine Kommunikation zwischen den genannten Systemkomponenten
und Nutzern ermöglichen.
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Vorzugsweise
melden sich die Nutzer des Systems, wie Anbieter 11.1, 11.2 und
Interessent 14.1, 14.2 bei dem Diensteserver 10 an
und hinterlegen dort ein von dem Systemverwalter zu definierendes
Nutzerprofil, das den beiderseitigen Interessen der Anbieter 11.1, 11.2 und
der Interessenten 14.1, 14.2 gerecht wird. Dieses
Nutzerprofil kann beispielsweise neben persönlichen Daten, Angaben zu Kosten
und einem Foto auch Angaben zu den zur Verfügung stehenden oder gewünschten
Fahrzeugen umfassen. Die Nutzer können dabei bestimmen, welche Informationen
nur für
den Diensteserver bestimmt sind und welche Informationen auch an
andere Nutzer weitergegeben werden können. Eine derartige Anmeldung,
kann von potenziellen Nutzern des Systems 1 zweckmäßig bereits
im Vorfeld, also unabhängig
von einem konkreten Vermittlungsvorgang durchgeführt werden, so dass die entsprechenden
Daten bereits bei dem Diensteserver 10 zur Verfügung stehen,
wenn dem Diensteserver 10 später ein Angebot für eine Mitfahrgelegenheit
oder ein entsprechender Suchwunsch zugeleitet werden. Diese Vorgehensweise
empfiehlt sich insbesondere für
regelmäßige Nutzer
des Systems 1. Für
den vorliegenden Beispielfall werde angenommen, dass es sich bei
dem Anbieter 11.1 und dem Interessent 14.1 um
regelmäßige Nutzer
des Systems 1 handele und dass sie bei dem Diensteserver 10 folgende
Nutzerprofile angemeldet haben:
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Anbieter 11.1:
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Person:
männlich,
Alter 52, Vielfahrer, Nichtraucher, Passfoto
Fahrzeug:
DC E-Klasse, neuwertig,
Fahrtkosten: 5 ct/km,
Insassenunfallversicherung.
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Interessent 14.1:
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Person:
männlich,
Alter 32, kein Führerschein,
Nichtraucher, Passfoto.
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Die
dem Diensteserver 10 bisher noch nicht bekannten Anbieter 11.2 und
Interessent 14.2 haben ein aktuelles Angebot beziehungsweise
Suchwunsch und leiten Angebot und Suchwunsch mit ihren Kenndaten
dem Diensteserver 10 zu.
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Anbieter 11.2:
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Person:
männlich,
Alter 32, Vielfahrer, Raucher, Passfoto Fahrzeug: DC C-Klasse,
Insassenunfallversicherung, sucht Mitfahrer, die bereit sind, auf Teilstrecken
das Steuer selbst zu übernehmen.
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Interessent 14.2:
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Person:
männlich,
Alter 23, Führerschein
für PKW
und NKW, Raucher, Passfoto.
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Beispiele:
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Beispiel 1:
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
wird anhand von 2 und 3 erläutert. Dabei zeigt 2 eine Angebotsliste und 3 einen Routenplan.
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Montags
vormittags befinden sich die Anbieter 11.1 und 11.2 in
der Anfahrt von Hannover nach Hildesheim. Anbieter 11.1 will
seinen Arbeitsplatz in Hildesheim erreichen. Anbieter 11.2 hat
eine Langstreckenfahrt nach Österreich
angetreten und plant in Hildesheim einen Zwischenstopp einzulegen,
um Kuriergut aufzunehmen. Bei Antritt der Fahrt, haben die Anbieter 11.1 und 11.2 die
geplante Fahrtroute, sowie Zeitangaben, wie beispielsweise die Startzeit, eventuelle
Ankunftszeit am Zielort und Zwischenzeiten, dem Diensteserver 10 mitgeteilt.
Weiterhin haben sie dort Ihr Mitfahrangebot hinterlegt. Anbieter 11.1 kann
beispielsweise noch drei Mitfahrer aufnehmen. Anbieter 11.2 ist
bereit, einen Mitfahrer zu transportieren, der eine Fahrerlaubnis
hat und bereit ist, das Fahrzeug auf Teilstrecken der geplanten Langstreckenroute
selbst zu steuern, um den Anbieter 11.2 zu entlasten. Ein
Interessent 14.1 sucht zu der gleichen Zeit eine Mitfahrgelegenheit
für zwei Personen,
um von Hannover, Hildesheimer Straße 23 nach Hildesheim,
Goslarer Straße 12,
zu fahren. Diese Mitfahranfrage hat er zu dem Dienste-Server 10 geschickt.
Als Antwort wird eine Liste mit Angeboten übermittelt, die von dem Anbieter 11.1 angeführt wird.
Zusätzlich
oder alternativ zu dieser Liste kann auch ein Lageplan mit markierten
Fahrstrecken übermittelt
werden, aus denen die aktuellen Positionen der Anbieter der aktuellen
Mitfahrgelegenheiten ersichtlich sind, die gerade auf der Strecke
unterwegs sind, beziehungsweise Teilstrecken der gewünschten Route
abfahren werden und die bereit sind, Mitfahrer mitzunehmen. Zusätzlich werden
Hintergrundinformationen über
die Anbieter und deren Fahrzeuge übermittelt. Dazu zählen beispielsweise
Informationen über
die Preisgestaltung. Ob also der Anbieter die Mitfahrgelegenheit
kostenlos anbietet oder ein Entgelt verlangt. Zusätzlich sind
Hintergrundinformationen über
die beteiligten Fahrzeuge und Personen erhältlich, da sich Anbieter und
Interessenten vor der geplanten Nutzung des Dienstes anmelden oder
registrieren müssen.
Mögliche
Informationen sind beispielsweise Fahrzeugtyp, Name des Anbieters
oder Fahrers, Foto von Fahrzeug und Anbieter, oder dergleichen.
Durch Anklicken des ausgewählten
Fahrzeugsymbols beziehungsweise des Eintrags in der Liste (hier
Anbieter 11.2) auf der Seite des Suchenden 14.1 wird
dem Anbieter 11.2 eine entsprechende Nachricht übermittelt,
dass also beispielsweise ein Interessent 14.1 von Hannover
nach Hildesheim mitfahren möchte.
Weiterhin können
zusätzliche
Informationen über
den Interessenten 14.1, wie beispielsweise ein Foto, an
den Anbieter 11.1 übermittelt
werden. Der Anbieter 11.1 kann daraufhin durch Knopfdruck
und/oder Stimmeingabe auf den Mitfahrwunsch des Interessenten 14.1 eingehen
und zusagen. Zweckmäßig wird
daraus gleichzeitig eine Zielinformation abgeleitet, die in das
Navigationssystem des Fahrzeugs des Anbieters 11.1 eingespeist
und dort als zukünftiger
Haltepunkt abgespeichert wird. In dem Beispiel hat der Interessent 14.1 den
Anbieter 11.1 ausgesucht, der die Anfrage des Interessenten 14.1 auch
prompt bestätigt.
Der Anbieter 11.1 fährt sodann
die aktuelle Position des Interessenten 14.1 an, um den
Mitfahrer aufzunehmen. Da der Interessent 14.1 seine Anfrage über ein
mobiles Endgerät übermittelt
hat, kann seine aktuelle Position vergleichsweise leicht auch automatisch
von dem Diensteserver 10 in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen
des Netzbetreibers ermittelt werden. Durch den Einsatz eines Ortungs-Moduls
könnte
das mobile Endgerät
die Position auch selbst bestimmen. Die Übertragung der Daten erfolgt
zweckmäßig über bestehende
Datennetze, wie insbesondere GSM, GPRS oder andere geeignete Datenverbindungen. GPRS
könnte
zweckmäßig für die Übertragung
der Positionsdaten der mobilen Partner (Anbieter, Interessent) zu
und von dem Dienste-Server genutzt werden, da hiermit eine permanente
Online-Verbindung realisierbar ist und die zu übertragenden Datenmengen sehr
gering sind.
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Der
Interessent 14.2 sucht eine Mitfahrgelegenheit von Hannover
nach München.
Ihm wird von dem Diensteserver 10 eine Angebotsliste übermittelt, die
auch das Angebot des Anbieters 11.2 umfasst. Er nimmt dieses
Angebot gern an, da eine kostenlose Mitfahrgelegenheit für die zeitweilige
Lenkung des Fahrzeugs in Aussicht gestellt wird.
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Beispiel 2:
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Ein
zweites Beispiel wird anhand von 4 erläutert. Ein
Anbieter 11.1 will von Kiel nach Osnabrück fahren und ist bereit, Mitfahrer
mitzunehmen. Seine Route führt
ihn über
Hamburg und Bremen. Ein Interessent 14.1 möchte von
Hamburg nach Bremen fahren. Die genannten Routen überschneiden
sich somit von Hamburg bis Bremen. Der Interessent 14.1 kann
diese Mitfahrgelegenheit zur Fahrt von Hamburg nach Bremen nutzen.
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Beispiel 3:
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Ein
drittes Beispiel wird anhand von 5 erläutert. Ein
erster Anbieter 11.1 fährt
von Schwerin über
Hamburg nach Kassel und ist bereit Mitfahrer mitzunehmen. Ein zweiter
Anbieter 11.2 fährt
von Kiel nach Osnabrück
und ist ebenfalls bereit, Mitfahrer mitzunehmen. Ein Interessent 14.1 möchte von
Neumünster
nach Hildesheim fahren und könnte
somit zwischen Neumünster
und Hamburg bei dem zweiten Anbieter 11.2 mitfahren. Er
steigt dann in Hamburg an einer Raststätte aus und sucht sich dann
per Handy eine Mitfahrgelegenheit von Hamburg nach Hildesheim. Der
Anbieter 11.2 setzt seine Fahrt zu seinem Ziel Osnabrück fort.
Der erste Anbieter 11.1 ist inzwischen kurz vor Hamburg
angelangt. Der Dienste-Server kennt die Fahrtroute und die aktuelle Position
des ersten Anbieters 11.1 und teilt dies dem Interessenten 14.1 mit.
Der Interessent 14.1 schickt nun eine Anfrage an den ersten
Anbieter 11.1. Dieser ist mit dem Mitfahrwunsch einverstanden.
Er nimmt daher den Interessent 14.1 an der Raststätte auf
und transportiert ihn von Hamburg nach Hildesheim. Dort setzt er
den Interessent 14.1 an seinem Ziel ab und setzt dann seine
Fahrt nach Kassel fort.
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In
einem weiteren Beispiel möchte
ein Interessent 14.1 von Hannover, Hildesheimerstr. 123 nach
Hildesheim, Goslarer-Str.
12 fahren. Seine entsprechende Anfrage wird zum Server 10 gesandt.
Als Antwort erhält
der Interessent 14.1 eine Liste mit Fahrzeugen, bzw. eine
Aufstellung von Fahrtstrecken zurückgeliefert, aus denen die
Positionen von Anbietern 11.1, 11.2, 11.3 ersichtlich
sind, die gerade auf der gewünschten
Strecke unterwegs sind oder wenigstens Teilstrecken abfahren und
die einen Mitfahrer mitnehmen möchten.
Zu diesen Anbietern sind Hintergrundinformationen erhältlich,
die in dem Server 10 hinterlegt sind. Mögliche Informationen sind beispielsweise
Fahrzeugtyp, Angaben zu dem Fahrer und/oder Halter des Fahrzeugs,
Bild von Fahrer und/oder Fahrzeug, Preisforderungen, usw. Durch Anklicken
des ausgewählten
Fahrzeugsymbols bzw. des Listeneintrags auf dem Endgerät des Interessenten 14.1 wird
dem Fahrer des ausgewählten
Fahrzeugs eine Nachricht übermittelt,
das ein Mitfahrwunsch zwischen dem Ort X und dem Ort Y angemeldet
wurde. Weiterhin können,
ggf. nach einem entsprechenden Wunsch des Anbieters 11.3,
zusätzliche
Informationen über
den Interessenten 14.1, wie beispielsweise persönliche Daten
und/oder ein Foto, übermittelt
werden. Der Anbieter 11.3 kann daraufhin den Mitfahrwunsch
durch Tastendruck oder Spracheingabe bestätigen und dadurch den Auftrag
annehmen. Zusammen mit dieser Bestätigung kann der ausgehandelte
Treffpunkt als Zielpunkt in das Navigationssystem des Fahrzeugs übernommen
werden. Die Übertragung
der auszutauschenden Daten kann über
GSM, GPRS oder andere Datenverbindungen erfolgen. GPRS könnte auch
zur Übertragung
von Positionsdaten benutzt werden, da hiermit eine permanente Online-Verbindung
realisierbar ist und die Datenmengen sehr gering sind.
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Es
versteht sich von selbst, dass Vermittlungsvorgänge auch in umgekehrter Richtung
abgewickelt werden können.
So kann beispielsweise ein Anbieter zeitaktuell nach einem geeigneten
Interessenten für
das Angebot einer Mitfahrgelegenheit oder einer anderen Transportleistung
suchen.
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In
einem weiteren Beispiel kann das System für die Verfolgung der aktuellen
Position eines Paketdienstes oder Stückgutlieferers benutzt werden. Durch
Kombination mit einem Routenplaner kann der Empfänger einer Sendung automatisch
benachrichtigt werden, wenn der Paketdienst in die Nähe der Zustelladresse
gelangt. Dabei kann auch eine geschätzte Ankunftszeit mit übermittelt
werden. Spediteure und deren Kunden können ihre Transportdienstleistungen
und Aufträge,
sowie ggf. ihr übliches Routennetz
dem Server 10 mitteilen und die Transportdienstleistungen
von diesem optimieren lassen. Dadurch können überflüssige Leerfahrten von Lastkraftwagen
vermieden werden.
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Eine
Erweiterung des Systems ist noch dahingehend möglich, dass weitere Anbieter
von Transportdienstleistungen, wie Luftfahrtgesellschaften, Bahngesellschaften
und Reedereien einbezogen werden. Dadurch könnten die Mobilität noch weiter gesteigert
und die Kosten reduziert werden.
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In
einem weiteren Beispiel können
als Alternativlösung
Fahrten oder wenigstens Fahrten auf Teilstrecken mit öffentlichen
Verkehrsmitteln vorgeschlagen werden. Dazu können aktuelle Fahrzeugpositionen
solcher Verkehrsmittel, sowie Ankunfts- oder Abfahrtszeiten übermittelt
werden, die eine Schätzung
der Ankunftszeit an einer Haltestelle ermöglichen, um auf diese Weise
unnötige
Wartezeiten zu vermeiden. Zusätzlich
können
Preisangaben übermittelt
werden. Diese Alternative bietet sich beispielsweise an, wenn zu
bestimmten Zeiten und/oder auf bestimmten Strecken keine Mitfahrangebote
mit privaten Fahrzeugen zur Verfügung
stehen.
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Mit
Hilfe des Systems kann eine flächendeckende
Versorgung mit Verkehrsdienstleistungen auch dadurch realisiert
werden, dass ein Fahrzeug oder mehrere Fahrzeuge zur Bedienung eines
Gebiets oder Korridors zur Verfügung
stehen. Diesen Fahrzeugen sind keine vorgegebenen Fahrstrecken und
keine festen Haltestellen zugeordnet. Geeignete Routen werden vielmehr
von dem Server 10 auf Zuruf in Echtzeit zusammengestellt.
Ein vorliegender Mitfahrwunsch wird dem nächsterreichbaren Fahrzeug mitgeteilt,
dass den Zustiegsort ansteuert.
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Vorteilhaft
kann das System auch von Taxiunternehmen genutzt werden, die Dienstleistungen des
Servers 10 in Anspruch nehmen. So kann der aktuelle Standort
von freien Taxis bestimmt werden, um anfallende Anfahrtskosten zu
dem Ort des Kunden möglichst
gering zu halten. Bei Sammeltaxis kann eine optimale Route festgelegt
werden, die eine möglichst
hohe Auslastung der Sitzkapazität
sicherstellt. Dies verbessert die Einnahmesituation des Taxiunternehmens
und reduziert gleichzeitig die Kosten für den Fahrgast.
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Zweckmäßig werden
alle durch das System abgewickelten Vermittlungsvorgänge protokolliert und
sind so jederzeit nachvollziehbar. Dies empfiehlt sich auch für den Fall,
dass für
Systemaktivitäten Kosten
geltend gemacht werden, indem beispielsweise für erfolgreiche Vermittlungen
Gebühren
erhoben werden.
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- 1
- System
- 10
- Diensteserver
- 11
- Anbieter
- 11.1
- Anbieter
- 11.2
- Anbieter
- 11.3
- Anbieter
- 12
- Satellit
- 13
- Infrastruktureinrichtung
- 14
- Interessent
- 14.1
- Interessent
- 14.2
- Interessent