DE1033956B

DE1033956B - Liegende Zweitakt-Reihenbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1033956B
Application number: DEL25921A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Andreas Scheiterlein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-12-16
Filing date: 1956-10-05
Publication date: 1958-07-10

Description

Liegende Zweitakt-Reihenbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine mehrzylindrige liegende Zweitakt-Reihenbrennkraftmaschine mit Drehkolben-Spülluftgebläse und mit einem an der den Zylindern gegenüberliegenden Seite des Kurbelgebläses angeordneten Abschlußdeckel für das Kurbelgehäuse.
Die Ausbildung liegender Verbrennungsmotoren hat insbesondere durch deren Verwendung in Fahrzeugen vorzugsweise in Unterfluranordnungen Bedeutung gewonnen. Die aus den Einbaubedingungen für Fahrzeuge folgenden Forderungen für die Gestaltung dieser Motoren ergeben beim Bau von Zweitaktmaschinen mit Drehkolben-Spülluftgebläse insofern Schwierigkeiten, als die bei stehenden Motoren gebräuchliche Art der Anordnung des Spülluftgebläses neben der Zylinderreihe und unmittelbar auf dem Spülluftverteilraum im Maschinengehäuse zugunsten der Verminderung der Bauhöhe, d. h. der Erstreckung des Motors senkrecht zu der durch die Zylinderachsen bestimmten Ebene, verlassen werden muß.
Nach der Erfindung wird nun das Drehkolbengebläse an dem den Zylindern gegenüberliegenden Abschlußdeckel des Kurbelgehäuses angeordnet. Bei Spülluftkolbenpumpen ist es an sich bekannt, die Pumpe auf der den Zylindern gegenüberliegenden Seite des Kurbelgehäuses anzuordnen. Bei liegenden Reihenmaschinen ist es üblich, den genannten Abschlußdeckel als Träger für Hilfsaggregate auszubilden. Die Erfindung gilt deshalb erst dann als erfüllt, wenn der Abschlußdeckel einen in Motorlängsrichtung verlaufenden Kanal für die Verteilung der Spülluft enthält, auf den das Gebläse mit seinem Austrittsstutzen aufgesetzt ist.
Durch die Einbeziehung des Verteilkanals in den Abschlußdeckel entfallen Rohrleitungen u. dgl., durch die ein hinter das Gebläse zu schaltender Spülluftaufnebmer mit den Zylindern verbunden sein müßte. Derartige Rohrleitungen ergeben erfahrungsgemäß insbesondere bei Fahrzeugmotoren Anlaß zu starken Verschmutzungen des Motorblocks. Gleichzeitig gibt die Deckelausbildung die Möglichkeit, die Form des, Kanals, der gleichzeitig als Aufnehmer dient, aerodynamisch günstig zu gestalten, da für die Unterbringung des Kanals die ganze Höhe des liegenden Motorblocks über dessen gesamte Länge zur Verfügung steht. Der über die Motorlänge reichende Verteilkanal läßt die Verbindungen zu den Zylindern auf kurze Kanäle beschränken, die etwa parallel zur Zylinderachse verlaufen. Die Kürze dieser Kanäle sowie der zufolge seiner Funktion als Spülluftaufnehmer mit großem Querschnitt ausgestattete Verteilkanal ergeben eine gleichmäßige Beaufschlagung der einzelnen Zylinder.
Die hier vorausgesetzte liegende Form der Brennkraftmaschine ,wird nur angewendet, wenn es darauf ankommt, die Höhenerstreckung des Motors möglichst herabzudrücken. Dieser Absicht entsprechend wird in Ausgestaltung der Erfindung das Gebläse an der vom Kurbelgehäuse abliegenden Wand des Verteilkanals angesetzt. Hiermit ist die einzige noch freie Fläche des Kurbelgehäuses ausgenutzt, da im Bereich der Zylinderköpfe die Einspritzpumpe der Regler usw. unterzubringen sind und stirnseitig die Antriebe für die Hilfsaggregate des Motors keinen Platz mehr lassen. Die Aufgabe einer zweckentsprechenden Anordnung des Gebläses neben dem flachen Motorblock ist damit bezüglich Raumaufteilung, Kühlung des Gebläses und Gleichmäßigkeit der Verteilung der Spülluft auf die einzelnen Zylinder besonders vorteilhaft gelöst.
Die Verbindung des Verteilkanals mit dem den Schlitzen benachbarten Spülluftverteilraum des Motorgehäuses stellen Überströmkanäle her, die in an sich bekannter Weise zweckmäßig in den Wänden des Motorgehäuses verlaufen.
Weitere Vorteile bringt die an sich bekannte Anordnung der Überströmkanäle in den die Kurbelwellenlager enthaltenden Querwänden des Motorgehäuses mit sich.
Um zu einem durchgehenden Boden des Ölsammelraumes und damit einer einfachen Ölförderung zu gelangen, verlaufen die Überströmk4näle im Abstand über diesem.
Der in an sich bekannter Weise flache, dem Verlauf der. Gehäusewand folgende Querschnitt der Kanäle trägt schließlich dazu bei, mit geringer Höhe auszukommen.
Aus dem in den Fig. 1 im Vertikalschnitt, senkrecht zur Kurbelwellenachse, in Fig. 2 in Draufsicht und in Fig. 3 im Schnitt nach der Linie III-III schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel gehen die Vorteile, die sich aus der Anwendung der erfindungsgemäßen Gestaltungsvorschläge ergeben, klar hervor.
Der das Kurbelgehäuse 1 in der Zeichnung nach rechts abschließende Deckel 2 trägt einen Verteilkanal 3 für die Spülluft, der aus einem Hohlraum des Deckels besteht und sich in Längsrichtung des Motors erstreckt. An der dem Motor abgewandten Seite des Hohlraumes ist über einer Öffnung 4 das als Rootsgebläse ausgebildete Spülluftgebläse 5 angeflanscht, welches die Luft unmittelbar in den Hohlraum, in dem die geförderte Spülluft über die Länge des Motors verteilt wird, drückt. Die Verbindung des Verteilkanals 3 mit dem Spülluftverteilraum 8 im Motorgehäuse stellen Spülluftkanäle 7 her, die in den die Lager 10 der Kurbelwelle 11 aufnehmenden Wänden 6 angeordnet sind. Zur Erzielung eines durchgehenden Ölsammelraumes sind die Kanäle 7 im Abstand über der unteren Wand 9 des Kurbelgehäuses 1 angeordnet und mit flachem Querschnitt ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrzylindrige liegende Zweitakt-Reihenbrennkraftmaschine mit Drehkolben-Spülluftgebläse und mit an der den Zylindern gegenüberliegenden Seite des Kurbelgehäuses angeordnetem Abschlußdeckel für das Kurbelgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zylindern gegenüberliegende Abschlußdeckel (2) des Kurbelgehäuses als Träger des Drehkolbengebläses (5) ausgebildet ist und einen in Motorlängsrichtung verlaufenden Kanal (3) aufweist, auf den das Spülluftgebläse mit seinem Austrittsstutzen (4) aufgesetzt ist und der zur Verteilung der Spülluft auf die einzelnen Motorzylinder dient.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülluftgebläse an der vom Kurbelgehäuse abliegenden Wand des Verteilkanals (3) angeordnet ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilkanal (3) durch in an sich bekannter Weise in die Wände des Motorgehäuses einbezogene Überströmkanäle (7) mit dem Spülluftverteilraum (8) des Motorgehäuses in Verbindung steht.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmkanäle (7) in an sich bekannter Weise in den die Lager (10) der Kurbelwelle (11) aufnehmenden Querwänden (6) des Kurbelgehäuses, jedoch im Abstand über der als Boden des Ölsammelraumes dienenden Wand (9) des Kurbelgehäuses verlaufen.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmkanäl°e (7) einen in an sich bekannter Weise dem Verlauf der Gehäusewände folgenden Querschnitt aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 906033; britische Patentschrift Nr. 545 946; Motortechn. Zeitschrift, Nr. 12, Dezember 1955, S. 339 und 344.