DE1033807B - Uranbrennstoff fuer heterogene oder homogene Kernreaktoren - Google Patents

Uranbrennstoff fuer heterogene oder homogene Kernreaktoren

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DE1033807B
DE1033807B DES52564A DES0052564A DE1033807B DE 1033807 B DE1033807 B DE 1033807B DE S52564 A DES52564 A DE S52564A DE S0052564 A DES0052564 A DE S0052564A DE 1033807 B DE1033807 B DE 1033807B
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Germany
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uranium
heterogeneous
glass
uranium fuel
fuel
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DES52564A
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English (en)
Inventor
Dr Sc Nat Walter Haenlein
Dr Rer Nat Werner Oldekop
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/42Selection of substances for use as reactor fuel
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Description

DEUTSCHES
Als Brennstoff für Kernspaltungsreaktoren wird im allgemeinen metallisches Uran verwendet. Die hieraus hergestellten Brennstoffelemente haben bekanntlich den Nachteil, daß ihre Herstellung kostspielig, ihre chemische und thermische Widerstandsfähigkeit verhältnismäßig gering und ihre mechanische Formbeständigkeit unter Neutronenbeschuß unbefriedigend ist. Man ist daher bestrebt, an Stelle von metallischem Uran Uranverbindungen, wie Urankarbid oder uranoxydhaltige Massen zu verwenden, die eine größere chemische und physikalische Widerstandsfähigkeit besitzen und die darüber hinaus einen körnigen Aufbau aufweisen und daher gegen Neutronenbeschuß hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften weniger empfindlich sind. Als besonders aussichtsreich erscheinen solche uranhaltige Stoffe, die neben großer chemischer und physikalischer Widerstandsfähigkeit und hinreichend geringen Absorptionsquerschnitten der neben dem Uran vorliegenden Komponenten keine geordnete Gitterstruktur besitzen und darüber hinaus mechanisch bequem verarbeitet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Uranbrennstoff für heterogene oder homogene Kernspaltungsreaktoren; er besteht aus einem an U235 angereicherten Uranglas. Bevorzugt werden solche Urangläser, die uranox}-dreich sind und deren übrige Komponenten einen möglichst kleinen Absorptionsquerschnitt für Neutronen aufweisen.
Der Uranbrennstoff gemäß der Erfindung entspricht den eingangs genannten Forderungen in hohem Maße. Dies beruht darauf, daß Gläser als unterkühlte Flüssigkeiten eine ungeordnete Netzwerkstruktur besitzen, deren Ordnungszustand durch Neutronenbeschuß nur unwesentlich verändert wird. Hinzu kommt die verhältnismäßig bequeme mechanische Bearbeitbarkeit von Gläsern. So ist z. B. die Herstellung stab- oder röhrenförmiger Brennstoffelemente für heterogene Kernspaltungsreaktoren einfach und ohne kostspieligen Aufwand nach den bekannten Verfahren der Glastechnik durchführbar. Auch die Wiedergewinnung des Urans aus verbrauchten Elementen kann nach der Auflösung des Glases in Flußsäure ohne Schwierigkeit durchgeführt werden.
Uranoxydhaltige Gläser sind seit langem bekannt. Es sind z. B. SiO2-Na2O-U3O8-Gläser mit einem U3O8-Gehalt von 16 Gewichtsprozent für optische Zwecke angegeben worden. Die Steigerung des U3O8-Gehaltes ist ohne weiteres möglich. Die Neutronenabsorption der neben dem Uran vorliegenden Komponenten ist bei Ver-Uranbrennstoff für heterogene
oder homogene Kernreaktoren
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. se. nat. Walter Hänlein, Erlangen,
und Dr. rer. nat. Werner Oldekop, Nürnberg,
sind als Erfinder genannt worden
Wendung von Uran, das an U236 angereichert ist, durchaus tragbar. Dies soll an Hand des kritischen Multiplikationsfaktors A00 für ein derartiges Uranglas bei einem homogenen, D2O-moderierten Reaktor gezeigt werden. Zugrunde gelegt wird ein Glas folgender Zusammensetzung: 5 Molprozent U3O8, 10 Molprozent Na2O, 85 Molprozent SiO2.
Bei dieser Zusammensetzung entfallen auf 1 U-Atom 14,67 O-Atome, 1,33 Na-Atome und 5,67 Si-Atome. Die atomaren Absorptionsquerschnitte in barn betragen:
Ca1Na = 0,505;
σα,0 =0,2 -ΙΟ3;
ο», si = 0,13;
F Oa, ν — 687 · -
+ 2,75 · 1 -
N0,
Nr
σα2ο = 1,824-10 3.
Hierbei bedeutet IV236 die Zahl der U235-Atome und Nv die Zahl der U235- und U238-Atome.
Hieraus ergibt sich der gesamte Absorptionsquerschnitt at zu
σ+ = 687 ·
+ 2,75 · (1 \
+ 1,41 + 1,824 · 10 3 -
Nd,,
K,-Na, O, Si = 1,41),
809 560/391
Unter Zugrundelegung eines Spaltquerschnittes pro U-Atom von ^y
af =580-
und pro Spaltung im Mittel frei werdender Neutronen von ν = 2,46 ergibt sich für den thermischen Anteil η · /"des Multiplikationsfaktors k = ε η ff:
2,46-580--
Vf =
Nu
687·^ + 2,75il -^** 1,41 +1.824-10-8
Die atomaren Streuquerschnitte für die in Frage Hieraus erhält man für den gesamten Streuquerkommenden Stoffe betragen in barn: schnitt σ£ pro Uranatom:
N
(Ts, Na = 3,8; σ+ = 8,2 + 9,97 · —5*°. + 79,6 .
(Ts1O ==4,2;
(Ts, si = 2,3;
(Ts, π = 8,2;
as, D2o =9,97.
1428.^55-
4,16+684
Hieraus berechnet sich in bekannter Weise die für die Resonanzentkommwahrscheinlichkeit ρ benötigte Größe £·σ£ zu
ξ ■ at = 5,01 · ^2- +8,79
und hieraus der kritische Multiplikationsfaktor
Nd2o
,4(87,8 + 9,97-
N1
+1,824-10-3 • exp —
8,79 + 5,01 · -
Nv
Hierin bedeutet A das numerisch bekannte effektive Resonanzintegral.
In dem Diagramm der Zeichnung ist der kritische Multiplikationsfaktor für ein Glas der oben bezeichneten Zusammensetzung in Abhängigkeit vom Verhältnis Nd2O : Nu für die folgenden drei Anreicherungsgrade angegeben:
Λτ 235: Nu = 7,2 · 10 3 (natürliches Uran),
Λτ 235 :Nu = 3 · 10^2 (an U235 angereichertes Uran),
ΛΓ 235: Nu = 6 · 10-2 (an U235 angereichertes Uran).
Zum Vergleich ist für ein reines Uran-D2O-System gestrichelt die Multiplikationsfaktor-Kurve für den Anreicherungsgrad AZ235: Nu — 3 ■ 10~2 angegeben.
Auf der Abszisse ist das Verhältnis Nd2O ·' Nu und auf der Ordinate der Multiplikationsfaktor I00 aufgetragen.
Das Diagramm zeigt, daß sich bereits mit verhältnismäßig geringer U235-Anreicherung A00-Werte von über 1 erzielen lassen, so daß mit derartigen Systemen eine fortlaufende Kettenreaktion aufrechterhalten werden kann. Bereits bei einer Anreicherung von 3% fallen die übrigen Glaskomponenten kaum noch ins Gewicht. Bei heterogenen Reaktoren sowie bei Gläsern mit höherem U3O8- und niedrigerem Na2O-Gehalt liegen die Verhältnisse noch günstiger.

Claims (4)

Patentansprüche=
1. Uranbrennstoff für heterogene oder homogene Kernspaltungsreaktoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff aus einem an U235 angereicherten Uranglas besteht.
2. Uranbrennstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem uranoxydreichen Glas besteht.
3. Uranbrennstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die neben dem Uran vorliegenden Komponenten möglichst kleine Absorptionsquerschnitte für Neutronen aufweisen.
4. Uranbrennstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Glas folgender Zusammensetzung besteht: 5 Molprozent U3O8, 10 Molprozent Na2O und 85 Molprozent SiO2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
' © 809 560/391 7.58
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1130941B (de) * 1960-02-20 1962-06-07 Werner Mialki Dr Ing Kernspaltreaktor
US3150099A (en) * 1958-12-30 1964-09-22 Saint Gobain Vitreous materials and their application to nuclear reactors
US3252868A (en) * 1959-06-03 1966-05-24 Philips Corp Fuel element for use in nuclear reactors
US3494829A (en) * 1962-01-13 1970-02-10 Werner Mialki Homogeneous,thermal nuclear fission reactor

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