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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur konfokalen Abbildung eines
Objektes in eine Bildebene mit einer Lichtquelle zur Beleuchtung
des Objektes und einem ersten Lichtleitfaserbündel umfassend eine Vielzahl
von Lichtleitfasern zur Aufnahme der vom Objekt reflektierten Lichtstrahlen.
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Bei
der konfokalen Mikroskopie erzielt man eine sehr geringe Schärfentiefe
und diskriminiert Streulicht aus Ebenen unterhalb und oberhalb der Fokusebene
sehr effizient, indem das Objekt über die Beobachtungsoptik,
beispielsweise das Mikroskopobjektiv, beleuchtet und das Licht im
Beobachtungsweg auf eine Lochblende abgebildet wird. Durch Rastern
in der Fokusebene wird dann von dem beobachteten Objekt nur eine
Schnittebene dargestellt. Dies hat den Vorteil, dass außerhalb
der Fokusebene liegende Strukturen mit ihrem Streulicht das Bild
des Objektes weit weniger stören
als in der konventionellen Mikroskopie. Allerdings ist es dann,
um das Objekt dreidimensional zu erfassen, notwendig, die beschriebene
Rasterung in weiteren Ebenen zu wiederholen, wodurch die Datenaufnahme
sehr zeitaufwendig wird.
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Die
Rolle der Lochblende zur konfokalen Abbildung kann in konfokalen
Mikroskopen auch durch eine dünne
Lichtleitfaser übernommen
werden.
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Aus
der WO 91/15792 ist ein konfokales Mikroskop bekannt geworden, welches
Lichtleitfasern enthält
und mittels Spiegelsystemen die Abtastung eines Objektes ermöglicht.
Zum Fokusieren des gesamten Lichtstrahls ist eine einzige Lochblende
vorgesehen.
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Aus
der Zeitschrift „Optic's letter" April 15, 1993/Volume
18, No. 8, Seiten 565 bis 567 der Optical Society of America ist
ein konfkales Mikroskop bekannt geworden, welches zwischen einer
Lichtquelle und einem Objekt ein Bündel aus Lichtleitfasern enthält. Im Strahlengang
ist eine X-Y-Ablenkeinheit zur Abtastung des Objektes in einer Ebene
vorgesehen. Entsprechend der Abtastfrequenz gelangen eine Anzahl
von Signalen zeitlich nacheinander zu einem Detektor zur weiteren
Auswertung. Der Aufwand für
die Ablenkung ist nicht unerheblich, und die Auswertung der Vielzahl
von Signalen erfolgt mit einem erheblichen zeitlichen Aufwand. Im
Strahlengang ist vor dem Detektor ein optisches System und eine
Blende zwecks konfokaler Abbildung des abgetasteten Objektes auf
den Detektor vorgesehen, wobei die reflektierten Strahlen immer
durch die gleiche Blendenöffnung
nacheinander auf den Detektor gelangen. Aus den zeitlich nacheinander
erfassten Bildpunkten wird mit elektronischen Mitteln das Bild,
beispielsweise einer Oberfläche,
zusammengesetzt. Der diesbezügliche
elektronische Aufwand ist nicht unerheblich.
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Aus
A. S. Gmitro und A. R. Rouse, „Development
and use of a confocal microendoscope for in vivo histopathologic
diagnosis", SPIE
4254-29, San José 2001,
ist ein konfokaler Aufbau mit einem wackelnden Spiegel und Zwischenabbildung
auf eine Schlitzblende bekannt geworden, um statt eines einzelnen
Punktes eine Linie von Punkten gleichzeitig aufzunehmen. Ein derartiger
Aufbau ist sehr aufwendig und voluminös. Er hat den Nachteil, dass
er schwierig zu justieren und störanfällig ist,
da bewegte Komponenten, wie der wackelnde Spiegel, in jeden optischen
Aufbau Störungen
eintragen.
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Aus
der
DE 19537586 ist
ein optischer Aufbau bekannt geworden, der eine konfokale Abbildung einer
Vielzahl von Messpunkten in der gleichen Messebene auf einen Detektor
ermöglicht.
Eine Scan- oder Ablenkeinheit ist nicht vorhanden und das vom abzubildenden
Objekt reflektierte Licht gelangt gleichzeitig durch einzelne Lichtleitfasern
eines Lichtleitfaserbündels
zu einem Detektor. Zur Streulichtunterdrückung ist vor dem Detektor
im Strahlengang nach den Lichtleitfasern des Faserbündels eine Lochmaske
angeordnet, deren einzelne Löcher
den Enden der einzelnen Fasern des Lichtleitfaserbündels zugeordnet
sind. Nachteilig am Aufbau gemäß dem Stand
der Technik in Form der
DE 19537586 ist, dass
zwar jede Faser in einem Bündel
paralleler Einzelfasern wie eine Lochblende wirkt, jedoch, wenn auf
das Ende eines Lichtleitfaserbündels
Licht gegeben wird, nur der geringe Anteil, der durch die Kerne der
Faser eintritt, weitergeleitet wird. Die weitaus größere Fläche wird
von den Mantelquerschnitten und den Zwischenräumen der Faser gebildet. Diese
Flächen
streuen oder reflektieren auftreffendes Licht und erzeugen einen
hohen Untergrund an Streulicht, wenn dieses Licht in den Lichtweg
gelangt. Das Problem des Streulichtes wurde in der
DE 19537586 dadurch gelöst, dass
die Löcher
der Lochmaske den Enden der einzelnen Fasern des Lichtleitfaserbündels zugeordnet
sind. Dies ist nur eingeschränkt möglich, da
Fasern in Faserbündeln
nie vollständig gleichmäßig angeordnet
sind, so dass eine vollständige
Streulichtunterdrückung
mit einem Aufbau gemäß der
DE 19537586 nicht erreicht
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, einen gegenüber der
DE 19537586 vereinfachten Aufbau
einer Vorrichtung zur konfokalen Abbildung eines Objektes mit einer
Lichtquelle und einem ersten Lichtleitfaserbündel umfassend eine Vielzahl
von Lichtleitfasern zur Aufnahme der vom Objekt reflektierten Strahlen
anzugeben, der sich durch eine hohe Streulichiunterdrückung auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird das
Problem dadurch gelöst,
dass neben dem ersten Lichtleitfaserbündel ein zweites Lichtleitfaserbündel mit
einer Vielzahl von Lichtleitfasern zur Leitung der vom ersten Lichtleitfaserbündel aufgenommenen
Strahlen zu einer Detektionseinrichtung vorgesehen ist und dass
zwischen dem ersten und dem zweiten Lichtleitfaserbündel ein optisches
Element zur Abbildung der Faserenden des ersten Lichtleitfaserbündels auf
die Faserenden des zweiten Lichtleitfaserbündels vorgesehen ist.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Faserendflächen des ersten Lichtleitfaserbündels und
des zweiten Lichtleitfaserbündels
kongruent sind. Kongruent bedeutet in der vorliegenden Anmeldung, dass
nicht nur die Anzahl der Einzelfasern der beiden Faserbündel gleich
ist, sondern auch die Position jeder einzelnen Einzelfaser übereinstimmt.
Besonders bevorzugt ist es, um zwei Faserbündelendflächen zu erhalten; die zueinander
kongruent sind, wenn ein Faserbündel
durchtrennt wird und zwar in ein erstes Lichtleitfaserbündel und
ein zweites Lichtleitfaserbündel.
In einem solchen Fall kann durch das erfindungsgemäße optische
Element durch eine optische 1:1-Abbildung Licht aus dem ersten Lichtleitfaserbündel dem
so genannten Objektfaserbündel
in das zweite Lichtleitfaserbündel,
das so genannte Detektionsfaserbündel, übertragen
werden, wobei Streulicht durch eine derartige Anordnung vom Eintritt
in das zweite Lichtleitfaserbündel
abgehalten wird und insofern nicht zum Detektor gelangt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das optische Element eine erste und eine zweite Komponente
mit positiver Brechkraft. Zur Vermeidung von Abbildungsfehlern finden
bevorzugt als erstes und zweites optisches Element mit positiver Brechkraft
achromatischer Plankonvexlinsen Verwendung.
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In
einer weitergebildeten Ausführungsform wird
das Licht, mit dem das abzubildende Objekt beleuchtet wird, ebenfalls
durch das erste Lichtleitfaserbündel
eingekoppelt. Hierzu wird bevorzugt ein Mikrospiegel verwandt, der
im Strahlengang zwischen den beiden Fasernbündeln angeordnet ist. Durch
das Einkoppeln des Lichtes mittels eines im Strahlengang zwischen
dem ersten Lichtleitfaserbündel
und dem zweiten Lichtleitfaserbündel
angeordneten Mikrospiegels können
Lichtverluste, beispielsweise gegenüber einer Anordnung wie sie
aus der
DE 19537586 bekannt
ist, vermieden werden. In der
DE 19537586 war
hierfür
ein halbdurchlässiger
Spiegel vonnöten,
der entsprechende Lichtverluste nach sich zog.
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Um
auch spektroskopisch ortsaufgelöste
Abbildungen eines Objektes zu ermöglichen, kann vorgesehen sein,
dass zwischen dem ersten optischen Element und dem zweiten optischen
Element ein Filterelement, beispielsweise ein Filterrad, eingebracht ist.
Wird mit monochromatischer Laserstrahlung ein derartiger Aufbau
betrieben, so kann mittels eines zwischen die erste und zweite optische
Komponente eingebrachten Filterelementes beispielsweise Fluoreszenzspektroskopie
betrieben werden. Mit Hilfe des Filterelementes wird sichergestellt,
dass nur die Wellenlängen
des Fluoreszenzlichtes in das Detektionsfaserbündel gelangen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, kann vorgesehen sein,
zwischen die erste optische Komponente und die zweite optische Komponente
des optischen Elementes einen optischen Schalter einzubringen. Wird
das Objekt mittels beispielsweise gepulster Laserstrahlung und damit
Laserlicht mit einem zeitlichen Verlauf beleuchtet, so sind mit
Hilfe des optischen Schalters zeitaufgelöste Messungen möglich.
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Als
Detektionseinrichtung zur Aufnahme der paralleloptisch über die
Detektionslichtleitfaser zur Verfügung gestellten Daten wird
besonders eine CCD-Kamera
bevorzugt.
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Bevorzugt
beträgt
der Durchmesser des Kerns einer Einzelfaser, der von einer Ummantelung umgeben
ist, 10 μm.
In einem solchen Fall ist es dann erforderlich, dass sowohl entlang
der optischen Achse wie auch am Rand der Lichtleitfaser durch das
optische Element eine auf 10 μm
genaue Abbildung ermöglicht
wird.
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Bevorzugt
beträgt
die Anzahl der Lichtleitfasern eines Lichtleitfaserbündels mehr
als 10 000 Lichtleitfasern.
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Durch
die parallele Datenakquisition gemäß der Erfindung entfällt das
Rastern eines Einzelpunktes oder eines Schlitzes. Der gesamte optische
Aufbau zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr kompakt aufgebaut
ist und keine bewegten Elemente, die Erschütterungen erzeugen könnten, enthält. Des
Weiteren wird gegenüber
dem Aufbau gemäß der
DE 19537586 eine hohe Streulichtunterdrückung erreicht.
Bevorzugt können
sowohl die Einkoppel- wie auch die Abbildungseinheit hermetisch,
beispielsweise durch Vakuum, abgeschlossen und somit staub- und
wassergeschützt
ausgeführt
werden.
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Bevorzugt
findet die Vorrichtung gemäß der Erfindung
im medizinischen Bereich Verwendung, insbesondere um mikroskopische
Beobachtungen von Organoberflächen
zu ermöglichen.
Hierbei kann eine Auflösung
bis in den zellulären
Bereich erreicht werden, so dass mit Hilfe der vorliegenden Vorrichtung
die Beobachtung des Entartungsgrades von Zellen möglich ist,
ohne dass Biopsien entnommen werden müssen oder zeitaufwendige histologische Laboruntersuchungen
notwendig sind. Für
einen Einsatz im Bereich der Medizin ist die Vorrichtung derart ausgestaltet,
dass das erste Lichtleitfaserbündel
sowie das Objektfaserbündel über Endoskope
in natürliche
Körperöffnungen
beispielsweise zur Beobachtung der Bronchien oder des Darms eingesetzt
werden können.
Alternativ wäre
auch eine Beobachtung anderer innerer Organe, wie der Leber, der
Milz oder der Nieren, durch kleine künstliche Öffnungen möglich.
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Für den Fachmann
ist selbstverständlich, dass
der erfindungsgemäße Aufbau,
umfassend wenigstens zwei Lichtleitfaserbündel, nicht auf eine Verwendung
im Bereich der Medizin beschränkt
ist, sondern auch für
Aufgaben in vielen technischen Bereichen eingesetzt werden kann,
bei denen in kurzer Messzeit Oberflächenstrukturen mit mikroskopischer Auflösung darzustellen
sind.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden.
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Es
zeigen
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1 eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung der Erfindung mit einem als CCD-Kamera ausgebildeten
Detektor,
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2 einen Aufbau für spektroskopische Untersuchungen,
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3 einen Aufbau für zeitaufgelöste Untersuchungen,
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4a–b Faserenden zweier kongruenter Faserendflächen,
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4c–d Faserenden zweier nicht
kongruenter Faserendflächen,
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5 geometrische Überdeckung
des Kerns einer Faser mit der Abbildung der entsprechend konkruenten
Faser,
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6 Funktion des Überlappungsfaktores
V in Abhängigkeit
vom Verhältnis
des Abstandes des Mittelpunktes zweier Faserkerne zum Radius des
Faserkerne.
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Die
in 1 schematisch dargestellte
Vorrichtung gemäß der Erfindung
enthält
eine Lichtquelle 2, welche vorzugsweise als eine Laserlichtquelle ausgebildet
ist und welche nachfolgend der Einfachheit halber als solche bezeichnet
wird. Die ausgesandten Strahlen 4 gelangen auf einen Mikrospiegel 6.
Mittels des Mikrospiegels 6 wird das Beleuchtungslicht
auf das erste flexible Lichtleitfaserbündel 8 mit einer ersten
Stirnfläche 10 geleitet
und bestrahlt dieses vollständig.
Die Länge
des Lichtleitfaserbündels 8 aus
lichtleitenden Fasern ist den Erfordernissen entsprechend vorgegeben.
Das durch das Lichtleitfaserbündel
geleitete Licht tritt an einer Endfläche 12 des flexiblen
Lichtleitfaserbündels 8 heraus
und gelangt von dort zu einer Optik 14, welche nachfolgend
auch als Abbildungsoptik bezeichnet wird und schematisch durch eine
Linse L3 angedeutet ist. Nur beispielhaft sind die Strahlen 16, 18 dargestellt,
welche aus einer Lichtleitfaser austreten und auf das zu untersuchende
Objekt, insbesondere eine Gewebeoberfläche, treffen. Lediglich von
in der Bildebene 23 liegenden Oberflächenpunkten 22 wird
ein Strahl 24 reflektiert und gelangt wiederum in das erste
Lichtleitfaserbündel 8.
Vom ersten Lichtleitfaserbündel 8 wird der
reflektierte Strahl der ersten Stirnfläche 10 geleitet. Dort
tritt der erste Strahl aus und wird über das optische Element 50 auf
die entsprechende Faser des zweiten Faserbündels in Rahmen einer 1:1-Abbildung
abgebildet. Die erste Faserendfläche
des zweiten Faserbündels 60 ist
mit 62 bezeichnet. Die erste Stirn- oder Faserendfläche 10 des
ersten Faserbündels
und die erste Stirnfläche 62 des
zweiten Faserendbündels
sind kongruent zueinander, so dass Streulichtverluste vermieden
werden können. Kongruente
Faserendflächen,
die sich dadurch auszeichnen, dass sowohl die Anzahl wie die Position der
Fasern im Faserbündel
identisch ist, können
dadurch erhalten werden, dass ein Faserbündel durchtrennt wird, wobei
die Position jeder Einzelfaser fixiert wird. Derartige kongruente
Faserendflächen
erlauben es also, exakt die Endfläche der einen Faser auf die
der anderen Faser abzubilden, wodurch beispielsweise von den Ummantelungen
herrührendes Streulicht
nicht in das zweite Lichtfaserbündel,
das auch als Beobachtungsfaserbündel
bezeichnet wird, eintreten kann. Der Begriff kongruente Faserendflächen wird
in den 4a–4d sowie 5 näher
erläutert.
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Das
in die zweite Lichtleitfaser eingekoppelte Licht wird über die
Lichtleitfaser auf eine CCD-Kamera 70 geleitet, die die
paralleloptische Datenakquisition beispielsweise von mehr als 10
000 Punkten, falls Lichtleitfaser mit mehr als 10 000 Punkten eingesetzt werden,
ermöglicht.
Um Licht, das aus der Faserendfläche
des zweiten Lichtleitfaserbündels
heraustritt, auf den Detektor, der hier als CCD-Kamera 70 ausgebildet
ist, zu fokussieren, kann eine Optik 72 vorgesehen sein.
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In 2 ist eine Anordnung gemäß der Erfindung
gezeigt, die die spektroskopische Untersuchung von Oberflächen ermöglicht.
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Gleiche
Bauteile wie in 1 sind
mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Zwischen
die beiden optischen Komponenten, die bevorzugt eine erste Plankonvexlinse 80 und eine
zweite Plankonvexlinse 82 darstellen, ist ein optisches
Filter 84 eingebracht. Wird nunmehr das zu untersuchende
Objekt mit monochromatischem Licht beleuchtet, so kann durch das
optische Filter 84, das beispielsweise als Filterrad ausgebildet
sein kann, Fluoreszenzlicht herausgefiltert werden, so dass lediglich
das Fluoreszenzanregungslicht in das zweite Lichtleitfaserbündel, das
Beobachtungsfaserbündel, gelangt
und damit auf die Detektionsvorrichtung 70. Das optische
Filter 84 ist bevorzugt im Strahlengang von der Objekt
zur Bildebene zwischen die erste Plankonvexlinse 80 und
die zweite Plankonvexlinse 82 eingebracht.
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Prinzipiell
sind zwei mögliche
Aufbauten für die
Fluoreszenzspektroskopie mit Hilfe von zwischen die Plankonvexlinse 80 und
die zweite Plankonvexlinse 82 eingebrachte optische Filter 84 möglich. Zunächst muss
dafür gesorgt
werden, dass das Anregungslicht der Lichtquelle 2 effektiv
abgeblockt wird. Hierzu kann als Filterelement des optischen Filters ein
schmalbandiger Interferenzfilter eingesetzt werden. Möchte man
nur Fluoreszenzwellenlängen
mit einer Wellenlänge,
die größer als
die des Anrechnungslichtes ist, beobachten, so wird hierzu beispielsweise
ein Kantenfilter mit hoher Transmission im roten Spektralbereich
eingesetzt.
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Soll
nur Fluoreszenzlicht mit einer Wellenlänge, die kleiner als die des
Anregungslichtes ist, beobachtet werden, so wird hierfür ein Kantenfilter
mit hoher Transmission im blauen Spektralbereich eingesetzt. Diese
Methode ist insbesondere für Zwei-Photonen-Anregung
geeignet. Hierdurch kann die räumliche
Auflösung
der konfokalen Mikroskopie um einen Faktor 2 gesteigert
werden.
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Da
viele spektrale Filter den Nachteil haben, dass sie Streulicht erzeugen
und teilweise stark fluoreszieren, ist es von Vorteil, einen derartigen
Filter wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwischen den Linsen 80 und 82 zu positionieren.
Das Fluoreszenzlicht das dann beispielsweise durch die Beleuchtung des
Filters entsteht, kann nicht direkt in den Detektor gelangen und
ist folglich Streulicht, das nicht auf die Faserbündelendfläche 62 abgebildet
wird und somit nicht das Messsignal überlagert.
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Auf
diese Art und Weise ist eine ortsaufgelöste Fluoreszenzspektroskopie
verschiedener Wellenlängen
möglich,
was insbesondere bei der Bestimmung von Entartungen von Krebszellen
im medizinischen Bereich von Bedeutung ist.
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Viele
Messungen haben gezeigt, dass im Speziellen Tumorzellen Fluoreszenzlicht
mit einer längeren
Abklingkurve emittieren als gesunde Körperzellen. Verwendet man eine
gepulste Anregung durch die Lichtquelle 2, so kann das
Zeitverhalten des Fluoreszenzlichtes zur Erhöhung der Detektion von Tumorzellen
eingesetzt werden.
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Wie
in 3 gezeigt, wird hierfür zwischen die
Linsen 80 und 82 ein optischer Schalter 100 eingebracht,
der vorzugsweise so gestaltet ist, dass er der bei Beleuchtung mit
Anregungslicht zur Zeit T0 die Lichttransmission
auf die Faserbündelendfläche 62 abblockt.
Zu einem späteren
Zeitpunkt T0 + ΔT, zu dem die Fluoreszenz des
gesunden Gewebes bereits abgeklungen ist, öffnet der Schalter auf Lichttransmission
und erlaubt so die Detektion des vom Tumor ausgesandten Fluoreszenzlicht.
Die Zeitverzögerung ΔT kann beliebig
eingestellt werden und zwar verschieden je nach Tumorart und Menge
der Gesamtfluoreszenz. Aus der Halbwertszeit und der Abklingkurve
des Fluoreszenzlichtes kann dann auf die Art der Tumorzellen rückgeschlossen
werden. Erfindungsgemäß kann der
optische Schalter 100 auch so genutzt werden, dass nur
der Beginn des Fluoreszenzsignals detektiert und dieser damit gegenüber der
späteren
Fluoreszenz hervorgehoben wird.
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In
Abhängigkeit
von der Zeitverzögerung ΔT, mit der
vom Abblocken des Lichtes auf die Durchlässigkeit umgeschaltet werden
soll, können
verschiedene optische Schalter verwendet werden. Denkbar sind beispielsweise
schnelle elektro-optische Schalter wie Pockels-Zellen oder Kerr-Zellen.
Alternativ hierzu können
optisch sättigbare
Absorber zum Einsatz kommen, bei denen durch einen ultrakurzen Laserpuls
ein ansonsten absorbierendes Medium optisch gesättigt und damit transparent
wird.
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Wie
schon beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel,
das in 2 dargestellt
ist, ist es mit der Positionierung des optischen Schalters zwischen den
beiden Linsen 80 und 82 möglich, Streulicht, das in dem
optischen Schalter entsteht, zu unterdrücken, da das Streulicht nicht
auf die Faserbündelflächen 62 abgebildet
wird und damit nicht in den Detektor 70 gelangt.
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In
den 4a bis 4b ist näher erläutert, was in vorliegender
Anmeldung unter dem Begriff kongruente Faserendflächen verstanden
werden soll. Die 4a und 4b zeigen die Faserendfläche 10 und
die Faserendfläche 62 zweier
gemäß dieser
Anmeldung kongruenten Faserendflächen.
Wie in 10 und 62 deutlich
zu erkennen ist, besteht jede Faserendfläche aus einer Vielzahl von
Einzelfasern 200. Jede Einzelfaser weist einen Faserkern
mit einem Mittelpunkt 202 sowie einen Fasermantel 204 auf, der
Abstand zwischen den Mittelpunkten 202 zweier Faserkerne
wird mit a bezeichnet. Der Radius vom Mittelpunkt 202 eines
Faserkernes zum Rand des Fasermantels 204 mit rF.
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Da
die einzelnen Fasern eines Faserbündels nie exakt aufeinander
ausgerichtet sind, ergibt sich eine Versetzungslinie 210.1 der
Einzelfasern beispielsweise in der Faserendfläche 10. Wird eine Glasfaser
durch eine Trennscheibe sehr geringer Dicke durchgetrennt, so ändert sich
an der Lage der einzelnen Fasern des Glasfaserbündels wenig. Dementsprechend
ist die Versetzungslinie 210.1 der Faserendfläche 62 wie
in 4b gezeichnet in
ihrer Form nach im Wesentlichen gleich zur Versetzungslinie 210.2 der
Faserendfläche 10.
Die Lage der Mittelpunkte 202 der einzelnen Faserkerne
entspricht somit bei der Faserendfläche 10 der Positionierung der
Mittelpunkte 202 der Faserkerne bei der Faserendfläche 62.
Die Faserendflächen
sind dann kongruent zueinander. In den 4c und 4d sind
zwei nicht zueinander kongruente Faserendflächen gezeigt. Wie deutlich
zu erkennen ist, ist die Lage der Fasern 200, das heißt der Mittelpunkt 202 der
Faserkerne, in der Endfläche 10 vollkommen
unterschiedlich von der Lage der Mittelpunkte 202 der Faserkerne
der Endfläche 62.
Dann verläuft
die Versetzungslinie 220 in der Endfläche 62 unterschiedlich
zur Versetzungslinie 210 in der Endfläche 10. Die Faserendflächen 10 und 62 gemäß der 4c beziehungsweise 4d sind somit nicht kongruent
zueinander.
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5 erläutert in stark vereinfachter
Art und Weise den Begriff des Überlappungsfaktors
von zwei einander zugeordneten Fasern der Faserendflächen 10 und 62.
Mit dem Bezugszeichen 220 wird der Kern einer der Fasern
der Faserendfläche 62 bezeichnet, wobei
mit r der Radius des Faserkerns angegeben ist. Die Fläche 221 stellt
die von den Linsen 6 und 82 erzeugte Abbildung
des zugeordneten Faserkerns aus der Faserendfläche 10 in der Ebene
der Faserendfläche 62 dar.
Der Einfachheit halber wird hier ebenfalls ein die Ausdehnung der
Fläche 221 bestimmender
Radius r angenommen. Dies ist auch die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung Im Allgemeinen müssen
die beiden Radien der Flächen 220 und 221 nicht übereinstimmen;
auch Abweichungen von der Kreisform sind möglich. Mit 222 ist
die Überlappungsfläche zwischen
dem Faserkern 220 und dem Bild des zugeordneten Faserkerns 221 bezeichnet.
Außerdem
ist für
die Abstände
der kreisförmigen Flächen 220 und 221 der
Mittelpunktsabstand a angegeben.
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Quantitativ
kann die Kongruenz von Faserendflächen durch den Überlappungsfaktor
jeder Faser in der Faserendfläche
62 mit
dem Bild der entsprechenden Faser der Faserendfläche
10 angegeben werden.
Es gilt:
wobei x der als
definierte relative Versatz
zwischen Faserkern und dem Bild des zugeordneten Faserkerns in der
Faserendfläche
62 ist.
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Hierbei
werden mit
a: der Abstand zwischen den Mittelpunkten einer
Faser der Faserendfläche 62 und
der Abbildung der dazu entsprechenden Faser der Faserendfläche 10 und
mit
r: der Radius des Faserkerns bezeichnet.
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Generell
kann der Überlappungsfaktor
V zwischen 0 und 1 variieren. Hierbei bedeutet V = 1 eine vollständige Überlappung
und V = 0, dass sich in einer Endfläche der Kern einer Glasfaser
und das Bild des Kerns der zugeordneten Glasfaser der anderen Endfläche gerade
noch berühren.
Im Folgenden wird die Fläche
des Kerns
220 einer beliebigen Faser in der Faserendfläche
62 als
F
220 und die Fläche des Überlappungsbereichs
222 zwischen
der Fläche
F
220 und dem Bild des zugeordneten Faserkerns
221 aus der
Faserendfläche
10 rückprojeziert
in die Faserendfläche
62 als
F
222 bezeichnet. Im Allgemeinen gilt dann
für den Überlappungsfaktor
mit Bezug auf
5:
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Unter
einer kongruenter Endfläche
wird nun verstanden, dass sich Faserkern und die Fläche des Leuchtflecks
der entsprechenden Faser der Faserendfläche 10 in der Ebene
der Faserendfläche 62 gerade
berühren.
Vorteilhaft ist jedoch ein Überlappungsfaktor
V größer als
0,5. Bevorzugt ist ein Überlappungsfaktor
größer 0,7
und besonders bevorzugt größer 0,9.
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In
dem in 5 gezeigten Beispiel
besteht ein relativer Versatz von x = 0,2. Somit nimmt der Überlappungsfaktor
V einen Wert von 0,7 ein. Für den
Fall eines relativen Versatzes von x = 0,4 ergibt sich ein V von
ungefähr
0,5.
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Jedem
Einzelfaktor im Faserbündel
60 ist
ein Überlappungsfaktor
V
i zugeordnet mit i = 1..n (n = Anzahl der
Fasern im Faserbündel
60).
Aus der Summe dieser einzelnen Überlappungsfaktoren
kann ein Gesamtüberlappungsfaktor
berechnet werden, der ein Maß für die Bildtransmission
und der Faserendfläche
10 in
das Faserbündel
60 ist.
Hierbei ist der Gesamtüberlappungsfaktor
V
gesamt wie folgt definiert:
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Als
Voraussetzung für
ein hinreichend helles Bild muss der Gesamtüberlappungsfaktor Vgesamt möglichst
hoch sein. Bevorzugt wird ein Wert für den Gesamtüberlappungsfaktor
Vgesamt, der > 0,5 und insbesondere > 0,7 und besonders bevorzugt > 0,9 ist.
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Neben
der Forderung eines möglichst
lichtstarken Bildes besteht ein weiteres Erfordernis für die Überlappungsfaktoren
Vi der Einzelfasern des Faserbündels 60 darin,
dass die Streuung der einzelnen Überlappungsfaktoren
Vi möglichst
gering sein muss, um ein vollständiges
bzw. gleichmäßig ausgeleuchtetes
Bild zu übertragen.
Hierbei hat sich eine Bildübertragung
dann als gut herausgestellt, wenn höchstens 10 % aller Einzelfasern
einen Überlappungsfaktor
Vi < 0,5
und mindestens 70 % aller Fasern einen Überlappungsfaktor von Vi ≥ 0,7
aufweisen. Bis zu einem gewissen Grad können die einzelnen Fasern bzw. Faserbereichen
zugeordneten Unterschiede in der Bildübertragung sensorseitig korrigiert
werden, dennoch sind insbesondere Einzelfasern mit Überlappungsfaktoren
von Vi < 0,1
für die
Qualität
der Bildübertragung
nachteilig.
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6 zeigt den Verlauf der Überlappfläche bezogen
auf die Kernfläche
einer Einzelfaser – dies entspricht
dem Überlappungsfaktor
Vi – in
Abhängigkeit
des Verhältnisses
vom Abstand der Mittelpunkte zweier benachbarter Fasern a zum doppelten
Radius der Faserkerne r, wobei dieses Verhältnis als x bezeichnet wird.