DE10335780A1 - Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft - Google Patents

Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft, insbesondere zur Verdichtung von Verbrennungsluft für eine kraftfahrzeugtechnische Verbrennungsmaschine (10), mit mindestens einem Strömungsverdichter (32, 50). DOLLAR A Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass abstromseitig des Verdichters (32, 50) ein Überdruckventil (54), insbesondere ein selbstbetätigendes Überdruckventil, vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft, insbesondere zur Verdichtung von Verbrennungsluft für eine kraftfahrzeugtechnische Verbrennungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, die Leistungsdichte einer Brennkraftmaschine durch Verdichtung der zur Verbrennung des Kraftstoffes benötigten Ladeluft mittels eines Abgasturboladers zu erhöhen. Der Abgasturbolader weist dabei eine Turbine auf, die im Abgasstrom des Verbrennungsmotors angeordnet ist und einen, in der Ladeluftzuführung der Brennkraftmaschine angeordneten Verdichter betreibt.
  • Zur Verbesserung der Ladeluftzuführung speziell bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine ist es bekannt, den Abgasturbolader mittels eines elektrischen Hilfsantriebes zu unterstützen. Dies kann beispielsweise durch einen in den Abgasturbolader integrierten Elektromotor erreicht werden, der bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine die Welle des Abgasturboladers unterstützend antreibt. Dies bedingt jedoch sowohl eine hohe Drehzahlbelastbarkeit des Elektromotors, als auch einen hohen elektrischen Leistungsbedarf, der dem Bordnetz entnommen werden muss.
  • Aus der US 6,029,452 ist darüber hinaus ein separater, rein elektrisch betriebener Hilfslader (elektrischer Zusatzverdichter, "EZV") bekannt, der in der Ladeluftzuführung einer Brennkraftmaschine in Reihe zu einem konventionellen Abgasturbolader betrieben wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der separat in der Ladeluftzuführung eingesetzte elektrische Zusatzverdichter auf einen Einsatz im untersten Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine optimiert werden kann.
  • Das durch die strömungsmechanischen Effekte des „Pumpens" begrenzte Kennfeld eines Verdichters in der Bauform einer Strömungsmaschine eignet sich ohne besondere bauliche Maßnahmen jedoch nur für ein begrenztes Massenstromband der zu verdichtenden Luft. Zum Stand der Technik bezüglich der Erweiterung des Arbeitskennfeldes von Strömungsverdichtern gehören beispielsweise, stromauf bzw. stromab der Laufzeuge des Verdichters angeordnete Leitapparate, sowie entsprechende Regelstrategien zur Erkennung der Kennfeldgrenzen.
  • Stellglieder jeglicher Art erhöhen dabei nachteilig den Strömungswiderstand bzw. den Druckverlust zwischen Ein- und Austritt der Verdichterkomponente, wenn sie durchströmt werden.
  • So beschreibt die EP 0 366 219 A2 beispielsweise einen Regelmechanismus zum Schutz vor dem Phänomen des sogenannten "Pumpens" eines Strömungsverdichters, der instationär veränderlich beaufschlagt wird.
  • Die US 6,324,848 B1 offenbart die prinzipielle Anordnung eines zweistufigen Verdichtersystems, welches mit diversen Bypasseinrichtungen und schaltbaren Ventilen versehen ist, um das sogenannte "Pumpen" der einzelnen Stufen jeweils zu vermeiden. Eine detaillierte Steuerung dient dabei der kontrollierten Betätigung einer Vielzahl von Ventilen.
  • Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Strategien zur Vermeidung der Pumpneigung eines Strömungsverdichters ist insbesondere deren großer Aufwand und die Komplexität der beschriebenen Systeme, die zwangsläufig eine erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeit des Gesamtsystems nach sich zieht.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft, insbesondere einen Strömungsverdichter, mit einfachen Mitteln vor der Pumpneigung zu schützen und somit eine Erweiterung seines Arbeitskennfeldes zu ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft, insbesondere zur Verdichtung von Verbrennungsluft für eine kraftfahrzeugtechnische Verbrennungsmaschine, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegenüber entsprechenden Systemen des Standes der Technik den Vorteil, dass das Arbeitskennfeld mit einfachen Mitteln erweitert und der Strömungsverdichter somit vor der Pumpneigung geschützt werden kann. Erfindungsgemäß ist dabei in der Vorrichtung abstromseitig des Verdichters ein Überdruckventil, insbesondere ein selbstbetätigendes Überdruckventil, vorgesehen, welches während des Nennbetriebes, d.h. oberhalb der „Pumpgrenze" sowie unterhalb der „Stopfgrenze", des Verdichters geschlossen ist.
  • Das Ventil verursacht in diesem Zustand lediglich Strömungsverluste, die auf die zur Applikation notwendigen Abzweigungsstücke der Verbindungsleitungen zurückzuführen sind. Ist das Überdruckventil geöffnet bzw. die Pumpgrenze der Strömungsmaschine unterschritten, steht jedoch der maximal erzeugbare Druck am Druckstutzen des Verdichters an. Für die Aufladung des Verbrennungsmotors bedeutet dies, dass unterhalb der Pumpgrenze stets der maximal erzeugbare Ladedruck für den Verbrennungsmotor zur Verfügung steht.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale ermöglicht.
  • In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft ist das Überdruckventil parallel zum Strömungsverdichter angeordnet. Ein derart angeordnetes Überdruckventil verbindet die Druck- und Saugseite der Strömungsmaschine miteinander und ermöglicht somit ab einem definierten Grenzdruck ein Rückströmen des Arbeitsfluids. Unterschreitet der von der Strömungsmaschine abgenommene Volumenstrom die Pumpgrenze der Maschine, öffnet das geeignet gewählte Überdruckventil und erlaubt somit ein definiertes Rückströmen des Arbeitsfluids. Der sich aufbauende Überdruck kann somit bedarfsgerecht auf das maximal zulässige Maß reduziert werden, ohne dass ein Pumpen des Verdichters eintreten kann. Die Pumpgrenze des Strömungsverdichters kann mit Hilfe des Überdruckventils bis hin zum verschwindenden Massenstrom unterschritten werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Überdruckventil derart beschaltet, dass das Arbeitsfluid, welches das Überdruckventil durchströmt, in die Umgebung abströmt. Diese Variante ist besonders vorteilhaft, wenn es wegen der dauerhaften Öffnung des Überdruckventils zu einer fortlaufenden Erwärmung des ansonsten im Kreis geförderten Arbeitsfluids käme. In vorteilhafter Weise ist bei dieser Ausführungsform ein Messgerät, beispielsweise ein Sensor, zur Erfassung des Luftmassenstroms stromab der entsprechenden Anordnung angebracht, um den in dieser Variante der Vorrichtung auftretenden Massenstromdefekt im Luftkreislauf zu detektieren und quantifizieren.
  • In vorteilhafter Weise ist der mindestens eine Strömungsverdichter als ein elektrisch angetriebener Ladeluftverdichter ausgebildet, der es ermöglicht, die Drehzahl des Verdichters unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors zu steuern.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in einer weiteren Ausführungsform neben einem elektrisch angetriebenen Ladeluftverdichter auch einen Verdichter in Form eines Abgasturboladers auf. Dabei ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung der elektrisch angetriebene Zusatzverdichter dem Abgasturbolader vorgeschaltet, um den Nachteil eines verzögerten und unzureichenden Ansprechverhaltens des Abgasturboladers bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine ("Turboladerloch") entgegen zu wirken.
  • In einer derartigen Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Überdruckventil zwischen dem mindestens einen elektrisch angetriebenen Strömungsverdichter und dem weiteren Verdichter angeordnet.
  • Das Überdruckventil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist derart ausgestaltet, dass es bei einem vorgebbaren Druck öffnet. Die Pumpgrenze des Strömungsverdichters kann somit mit Hilfe des Überdruckventils bis hin zum verschwindenden Massenstrom unterschritten werden. Ist das Überdruckventil geöffnet bzw. die Pumpgrenze der Strömungsmaschine unterschritten, steht dennoch der maximal erzeugbare Druck am Druckstutzen an.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt eine einfache, effektive Möglichkeit dar, den Strömungsverdichter einer Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft vor der Pumpneigung zu schützen. Das durch die strömungsmechanischen Effekte des Pumpens ursprünglich begrenzte Kennfeld des Verdichters kann auf diese Weise deutlich erweitert werden, was zu einer Leistungssteigerung einer mit einer solchen Vorrichtung versehenen Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug führt.
  • Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft sind der nachfolgenden Zeichnung sowie der zugehörigen Beschreibung der Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
  • Zeichnung
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft dargestellt, die in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Die Figuren der Zeichnung, deren Beschreibung sowie die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Ein Fachmann wird diese Merkmale auch einzeln betrachten und zu sinnvollen, weiteren Kombinationen zusammenfassen, die somit ebenfalls als in der Beschreibung offenbart anzusehen sind.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Anordnung mit einem elektrisch betriebenen Ladeluftverdichter in der Ladeluftzuführung einer Brennkraftmaschine nach dem Stand der Technik,
  • 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung,
  • 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ebenfalls in schematischer Darstellung.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft nach dem Stand der Technik, wie sie beispielsweise in der DE 101 13 308 A1 offenbart ist und in der Ladeluftzuführung einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Otto-Motors, angeordnet werden kann.
  • In der vereinfachten, schematischen Darstellung der 1 ist eine Brennkraftmaschine 10 mit Kolben 12 und einem Brennraum 14 gezeigt. Der Bennraum 14 ist über Ventile einer Ladeluftzuführung 16 und einer Abgasabführung 18 verbunden. Über die Abgasabführung 18 gelangen die Abgase zu einer Turbine 20 eines Abgasturboladers 22 und von dort über einen weiteren Abführungskanal 24 in die Umwelt.
  • Die Ladeluftzuführung 16 der Brennkraftmaschine 10 ist an einen Ladeluftkühler 26 angeschlossen, der über einen Zuführungsabschnitt 28 an den Luftauslass 30 eines elektrisch betriebenen Ladeluft-Verdichters 32 angeschlossen ist.
  • Der elektrische Ladeluftverdichter 32 wird von einem Elektromotor 34 angetrieben, der wiederum über eine Signal- und Versorgungsleitung 36 mit einem nicht weiter dargestellten Steuergerät verbunden ist. Der Lufteinlass 38 des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 32 ist seinerseits über einen weiteren Zuführungsabschnitt 40 an den Ausgang des Verdichters 42 des Abgasturboladers 22 angeschlossen.
  • Der Einlass des Verdichters 42 (Abgasturbolader) ist über einen Luftfilter 44 mit dem Eingang 46 der Ladeluftzuführung verbunden.
  • Beim Start der Brennkraftmaschine 10 wird der elektrisch betriebene Ladeluftverdichter 32 zur Unterstützung des Abgasturboladers 22 im niederen Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine aktiviert. Die Verdichterverhältnisse des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 32 und des Verdichters 42 des Abgasturboladers 22 ergänzen sich multiplikativ. Ein in 1 nicht dargestelltes, am Abgasturbolader üblicherweise vorhandenes, Schubumluftventil samt zugehöriger elektronischer Ansteuerung kann dazu verwendet werden, kurzzeitig in einer ersten Phase nach der Aktivierung des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 32 den Abgasturbolader zu umgehen, um eine Drosselung desselben zu vermeiden. Nach Ablauf dieser Phase kann das Ventil geschlossen werden, so dass die Ladeluft über den Verdichter 42 des Abgasturboladers 22 zum Einlass des Ladeluftverdichters 32 gelangt.
  • In alternativen Ausführungsformen ist die Reihenfolge von Abgasturbolader und elektrisch betriebenem Hilfslader gegenüber der in 1 dargestellten Reihenfolge getauscht, so dass die zu verdichtende Ladeluft zuerst dem elektrisch angetriebenen Zusatzverdichter und anschließend dem Abgasturbolader zugeführt wird. In einer derartigen Ausgestaltung einer Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft weist der elektrisch angetriebene Ladeluftverdichter in vorteilhafter Weise eine Bypassvorrichtung auf, die es ermöglicht, im Bereich hoher Drehzahlen, den nicht mehr benötigten Zusatzverdichter mit möglichst geringen Druckverlusten zu umgehen.
  • 2 zeigt ein erstes, schematisiertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft in einer schematischen Darstellung. Vom Eingang 46 der Ladeluftzuführung gelangt die zu verdichtende Luft in den elektrisch angetriebenen Verdichter 32, in dem in bekannter Weise die Ladeluft verdichtet wird. Der Ladeluftverdichter 32 wird dazu von einem Elektroantrieb 34 angetrieben. Die verdichtete Ladeluft gelangt ausgangsseitig des elektrisch angetriebenen Ladeluftverdichters 32 über Verbindungsmittel 48 entweder direkt in den Verbrennungsraum 14 eines nicht weiter dargestellten Verbrennungsmotors oder, wie in 2 dargestellt in den Verdichtungsraum eines nachgeschalteten zweiten Verdichters 50, beispielsweise eines Abgasturboladers 52, der dann in bekannter Weise mit dem Brennraum des Verbrennungsmotors verbunden ist.
  • Abstromseitig des Verdichters 32 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft nach dem Ausführungsbeispiel der 2 ein Überdruckventil 54 auf, welches über Verbindungsmittel 56 und 58 strömungstechnisch parallel zum Verdichter 32 geschaltet ist. Unterschreitet der am Verdichter 32 abgenommene Volumenstrom die Pumpgrenze der als Strömungsmaschine ausgebildeten Verdichtereinrichtung 32, so öffnet das geeignet gewählte Überdruckventil 54 und erlaubt somit ein definiertes Rückströmen des Arbeitsfluids auf die Ansaugseite des Verdichters 32. Der sich aufbauende Überdruck kann somit bedarfsgerecht auf das maximal zulässige Maß reduziert werden, ohne dass ein „Pumpen" des Verdichters 32 eintreten kann. Ist das Überdruckventil 54 geöffnet bzw. die Pumpgrenze der Strömungsmaschine 32 unterschritten, steht somit dennoch der maximal erzeugbare Druck am Druckstutzen 16 des Verbrennungsmotors an. Für die Aufladung des Brennraumes des Verbrennungsmotors bedeutet dies, dass unterhalb der Pumpgrenze stets der maximal erzeugbare Ladedruck für den Verbrennungsmotor zur Verfügung steht.
  • Das Überdruckventil 54 ist während des Nennbetriebes des Verdichters 32, d.h. oberhalb der „Pumpgrenze" und unterhalb der „Stopfgrenze" des Verdichters geschlossen. Es verursacht in diesem Zustand lediglich Strömungsverluste, die auf die zur Applikation notwendigen Abzweigungsstücke 56 bzw. 58 zurückzuführen sind.
  • Die Pumpgrenze des Strömungsverdichters 32 kann mit Hilfe des Überdruckventils 54 daher bis hin zu verschwindendem Luftmassenstrom unterschritten werden. Durch das selbstbetätigende Überdruckventil 54, welches die Druckseite mit der Saugseite der Strömungsmaschine 32 verbindet und ab einem definierten Grenzdruck ein Rückströmen des Arbeitsfluids über die Verbindungselemente 56 und 58 ermöglicht, wird der Strömungsverdichter 32 vor einer frühzeitigen Pumpneigung geschützt. Auf diese einfache Weise wird das an sich durch strömungsmechanische Effekte begrenzte Kennfeld des Verdichters 32 in vorteilhafter Weise erweitert.
  • 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft. Dabei sind gleiche Bauelemente wie im Ausführungsbeispiel nach 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 3 besteht ebenfalls aus einer Hintereinanderschaltung eines elektrisch angetriebenen Verdichters 32 und eines Abgasturboladers 52. Die zu verdichtende Luft wird über den Eingang 46 des Ladeluftsystems angesaugt und im elektrischen Verdichter 32 ein erstes Mal verdichtet und über Verbindungsmittel 48 dem Abgasturbolader 52 zugeführt. Die Verdichterverhältnisse des elektrisch betriebenen Ladeluftverdichters 32 und des Verdichters des Abgasturboladers 52 ergänzen sich in beschriebener Weise multiplikativ.
  • Vom Abgasturbolader 52 aus wird die verdichtete Ladeluft in bekannter Weise dem Brennraum eines Verbrennungsmotors zugeführt. Zwischen dem elektrisch betriebenen Verdichter 32 und dem Abgasturbolader 52 zweigen Verbindungsmittel 56 ab, die zu einem Überdruckventil 54 führen. Über Verbindungsmittel 60 ist das Überdruckventil 54 und somit die Verbindungsleitung 48 mit der Umwelt verbunden. Das gegebenenfalls über das aktivierte Überdruckventil 54 gemäß 3 abströmende Arbeitsfluid führt, da es an die Umwelt abgegeben wird, zu einem Massenstromdefekt im Ladeuftkreis der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Auf Grund dieses Massenstromdefektes ist es vorteilhaft, ein Messgerät 62 zur Erfassung des Luftmassenstroms stromabwärts der in 3 gezeigten Anordnung zu positionieren.
  • Die Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft nach 3 ist vorteilhaft, wenn es auf Grund einer dauerhaften Öffnung des Überdruckventils 54 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2 zu einer fortlaufenden Erwärmung des dann im Kreis geförderten Arbeitsfluids käme. Der auftretende Massenstromdefekt im Ladeluftkreis ist durch entsprechende Vorkehrungen jeweils zu ersetzen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht beschränkt auf die Verwendung eines elektrisch angetriebenen Verdichters.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ebenfalls nicht beschränkt auf die Verwendung eines zwei- oder mehrstufigen Verdichtungssystems.
  • Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht beschränkt auf die Kombination eines elektrisch betriebenen Verdichters mit einem klassischen Abgasturbolader.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft, insbesondere zur Verdichtung von Verbrennungsluft für eine kraftfahrzeugtechnische Verbrennungsmaschine, mit mindestens einem Strömungsverdichter (32, 50), dadurch gekennzeichnet, dass abstromseitig des Verdichters (32, 50) ein Überdruckventil (54), insbesondere ein selbstbetätigendes Überdruckventil (54), vorgesehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (54) parallel zum Strömungsverdichter (32) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (54) derart geschaltet ist, dass es in die Umgebung abströmt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (62), insbesondere ein Sensor zur Erfassung des Luftmassenstroms abstromseitig des Überdruckventils (54) vorgesehen ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsverdichter (32) ein elektrisch angetriebenen Verdichter ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Verdichter (50) abstromseitig des mindestens einen elektrisch angetriebenen Verdichters (32) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Verdichter (50) ein Abgasturbolader ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (54) zwischen dem mindestens einem elektrisch angetriebenen Strömungsverdichter (32) und dem weiteren Verdichter (50) abzweigt.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (54) bei einem vorgebbaren Druck öffnet.
  10. Brennkraftmaschine (10) für ein Kraftfahrzeug, mit einer Vorrichtung zur Verdichtung von Verbrennungsluft nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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