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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Auslöseeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Elektrische
Schalter, beispielsweise Leitungsschutzschalter, besitzen eine Kontaktstelle,
die ein festes und ein bewegliches Kontaktstück aufweist, wobei das bewegliche
Kontaktstück
an einem Kontakthebel angeordnet ist, der mit einer Verklinkungsstelle
in einem Schaltschloss gekoppelt ist, eine elektrische Auslöseeinrichtung,
die einen thermischen Auslöser
und einen elektromagnetischen Auslöser aufweist, sowie weitere
Kompetenten wie Schaltknebel, Anschlussklemme usf.
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Der
thermische Auslöser
ist meist als Thermobimetall ausgebildet, welches einseitig eingespannt ist
und entweder direkt durch den Stromfluss oder indirekt durch einen
in der Nähe
befindlichen Wärmeerzeuger
erwärmt
wird. Das freie Ende des Thermobimetalls biegt sich aus und wirkt über ein
Kuppelelement auf die Verklinkungsstelle zu deren Entklinkung ein,
so dass das bewegliche Kontaktstück
bleibend in Offenstellung gebracht wird.
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Der
elektromagnetische Auslöser
umfasst eine Spule, die außerhalb
eines Spulenrohres angeordnet ist, einen Magnetkern und einen beweglichen Magnetanker;
bei Auftreten eines Kurzschlussstromes wird der Anker entgegen dem
Druck einer Feder gegen den Kern angezogen, wodurch der Anker einerseits
den Kontakthebel aufschlägt
und damit die Kontaktstelle öffnet
und andererseits die Verklinkungsstelle entklinkt, so dass der Schalter
bleibend geöffnet
ist.
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Der
dabei entstehende Lichtbogen wandert in ein Lichtbogenlöschblechpaket,
worin er gelöscht wird,
wobei hierbei eine Strombegrenzung erfolgt.
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Anstatt
eines Thermobimetalls könnte
auch ein Streifen aus einer Formgedächtnislegierung verwendet werden.
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Bei
einem bekannten Leitungsschutzschalter, der unter der Bezeichnung
S2 von der Firma ABB Stotz-Kontakt GmbH, Heidelberg, vertrieben
wird, befindet sich am Joch eine V-förmige Verlängerung, an deren freiem Schenkel
das Thermobimetall befestigt ist; eine Justierung erfolgt durch
Ausübung
einer Kraft, beispielsweise mittels einer Einstellschraube, mit
der der Winkel der V-Form verändert
wird. Die Beheizung erfolgt direkt, d. h. durch den Stromfluss über das
Thermobimetall. Dazu schließt
am freien Ende des Thermobimetalls eine Litze an, die die Bewegung des
Thermobimetalls beeinflusst.
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Aus
der
DE 36 37 275 C1 ist
ein Überstromauslöser für Schutzschaltgeräte bekannt
geworden, bei dem der thermische und der elektromagnetische Auslöser kombiniert
sind, wobei der thermische Auslöser
als rotationssymmetrische Schnappscheibe ausgebildet ist und an
einem Ende des Spulenrohres in einer Vertiefung desselben aufgenommen
ist, wobei das Spulenrohr hier eine Erweiterung aufweist. Die Vertiefung
wird dann verschlossen mittels einer Kappe, so dass der Umfangsrand
der Scheibe festgehalten ist.
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Bei
Auftreten eines Überstromes
wird die Scheibe von dem durch die Spule fließenden Strom über das
Spulenrohr erwärmt,
und bei Erreichen einer bestimmten Temperatur schnappt die Scheibe über ihre
Totpunktstellung hinaus in ihre andere stabile Lage. Bei einer eventuellen
weiteren Erwärmung kommt
es zu keiner weiteren Ausbiegung der Scheibe.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine elektrische Auslöseeinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der eine erhebliche Vereinfachung und
Verbesserung der Montage und der Wirkungsweise erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des Anspruches 1.
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Der
thermische Auslöser
ist durch ein viereckiges Mehrlagenmetall, insbesondere ein Bi-
oder Trimetall gebildet, und am Spulenrohr ist eine Wärmeübergangsfläche angebracht,
mit der der thermische Auslöser
zumindest teilweise in engem körperlichen
Kontakt steht.
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Dabei
wird ausgenutzt, dass die Spule, über die der Überstrom
fließt,
das Spulenrohr sowie die damit verbundene Wärmeübergangsfläche erwärmt, was wegen der engen Berührung von
Auslöser
und Wärmeübergangsfläche zu einer
schnellen Erwärmung
des Auslösers
führt,
so dass sich dieser ausbiegt und auf diese Weise die Verklinkungsstelle
entklinkt. Damit kann der thermische Auslöser aus einem preisgünstigen,
sehr dünnen
Material hergestellt werden, was zu einer Verbilligung der Anordnung dient.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Wärmeübergangsfläche an einer
am Spulenrohr angeformten Fahne angeordnet. Diese Fahne wird dann
der Form des thermischen Auslösers
angepasst und aufgrund der direkten Anformung an das Spulenrohr
ist ein optimaler Wärmeübergang
auf den thermischen Auslöser
möglich.
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Es
besteht natürlich
auch die Möglichkeit, diese
Fahne an dem Spulenrohr mechanisch zu fixieren; diese Anordnung
wäre aber
dann etwas ungünstiger
als die direkte Anformung.
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Zur
Fixierung des thermischen Auslösers
besitzt die Fahne an ihrem freien Ende eine U-förmige Umbiegung, in die ein
Ende des thermischen Auslösers
eingesteckt ist. Zusätzlich
ist der Auslöser
mittels Federkraft, beispielsweise mittels einer federnden Klammer
oder mittels einer am Gehäuse
und am Auslöser
sich abstützenden
Druckfeder (oder Zugfeder) gegen die Fahne bzw. die daran befindliche
Wärmeübergangsfläche angedrückt.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der thermische Auslöser durch
einen trapezförmigen
Streifen gebildet, wobei das schmalere Ende das sich ausbiegende
Ende ist und das breitere Ende etwa der Breite der Fahne entspricht.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann der Streifen ein Schnappbimetall oder
ein Schnapp-Trimetall sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der magnetische Auslöser lediglich
einen Anker enthalten, der von einem Stößel aus Kunststoff geführt ist
und durch den Auslösestrom
in die geometrische Mitte der Spule gezogen wird. Dabei muss der
Anker in seiner Ruheposition natürlich außerhalb
der Spulenmitte, in axialer Richtung gesehen, angeordnet sein. Dann
kann der Anker von einer außerhalb
des Auslösers
befindlichen Fesselfeder beaufschlagt sein, wobei sich die Fesselfeder
zwischen einem am Anker befindlichen Absatz und einem ortsfesten
Anschlag befinden kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Anhand
der Zeichnung, in der drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen und weitere Vorteile
der Erfindung näher
erläutert
und beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 eine teilweise Einsicht
in einen Leitungsschutzschalter, und einen Auslöser einer ersten Ausgestaltung,
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2 und 3 eine schematische Darstellung mit der
Erläuterung
der Wirkungsweise der Schnappscheibe,
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4 eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung mit Schnappscheibe,
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5 eine Ausgestaltung der
Erfindung mit einem konventionellen Bimetall, und
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6 eine Längsschnittansicht einer weiteren
Ausgestaltung einer elektrischen Auslöseeinrichtung.
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Der
in der 1 dargestellte
Leitungsschutzschalter 10 ist nur teilweise in dem Bereich zeichnerisch
dargestellt, in dem die Erfindung verwirklicht ist.
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Der
Schalter 10, der hier ein Leitungsschutzschalter ist, besitzt
ein schalenförmiges
Gehäuse 11, das
mittels einer nicht näher
dargestellten Platte oder einem entsprechenden schalenförmigen Gegenstück verschlossen
ist. An der Frontseite 12 befindet sich ein Schaltknebel 13,
der um eine Achse 14 an ein Schaltwerk (nicht näher dargestellt)
beidseitig abdeckenden Platinen 15 angeordnet ist. Dieses
Schaltwerk besitzt eine in der Zeichnung nicht sichtbare Verklinkungsstelle,
die mit einem Kontakthebel 16 gekoppelt ist, an dem sich
ein bewegliches Kontaktstück 17 befindet.
Das bewegliche Kontaktstück 17 wirkt
mit einem feststehenden Kontaktstück 18 zusammen, an
dem sich eine Lichtbogenleitschiene 19 anschließt, die
den am feststehenden Kontaktstück 18 sich
bildenden Lichtbogenfußpunkt
in Richtung eines Lichtbogenlöschblechpaketes 20 führt. Der
andere Lichtbogenfußpunkt,
der sich am beweglichen Kontaktstück 17 bildet, kommmutiert
auf eine zweite Lichtbogenleitschiene 21 der am Lichtbogenlöschblechpaket
einmündet.
In dem Lichtbogenlöschblechpaket
wird der Lichtbogen gelöscht
bzw. der Strom begrenzt.
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Am
Schaltschloss 15a ist ein Auslösehebel 22 angebracht
bzw. angeordnet, der mit einem Klinkenhebel 23 zusammenwirkt.
Im Bereich der Frontwand 12 ist ein Schieber 24 beweglich
geführt,
der in weiter unten dargestellter Weise die Verklinkungsstelle im
Schaltschloss 15a entklinkt.
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Bis
dahin entspricht der Aufbau dieses Schalters dem Schalter S2 der
ABB Stotz-Kontakt GmbH,
Heidelberg.
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Im
Schalter 10 befindet sich ein elektromagnetischer Auslöser 30,
der ein Spulenrohr 31 aufweist, um das herum eine Spule 32 herumgewickelt ist.
Innerhalb eines Spulenrohres 33 befinden sich ein beweglicher
Magnetanker 34, der mit einem Stößel 36 verbunden ist,
der in Richtung zum Kontakthebel 16 aus dem Spulenrohr 31 herausragt.
Zwischen dem Stößel 36 und
einem ortsfesten Anschlag 35 befindet sich eine Fesselfeder 37,
die im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen sich hier außerhalb
des Spulenkörpers
befindet und einfach zu montieren ist. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die Fesselfeder 37 in herkömmlicher Weise im Inneren des
Spulenrohres anzuordnen, wie aus 6,
(siehe unten) ersichtlich ist. Bei dieser Anordnung ist ersichtlich, dass
der Anker 34 aus der kontakthebelabgewandten Seite des
Spulenrohres 33 herausragt; ein eigentlicher Kern ist hierbei
nicht vorhanden. Bei einem Auslösevorgang
wird der Anker in die axiale Mitte der Spule hineingezogen, wodurch
der Stößel 36 auf
den Kontakthebel aufschlägt
und die Kontaktstelle 17, 18 öffnet.
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Die
Spule 32 ist einen Endes mit dem feststehenden Kontaktstück verbunden,
wogegen das andere Ende über
ein Leiterteilstück 38 mit
einer nicht näher
dargestellten Anschlussklemme verbunden ist.
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Es
sei nun Bezug genommen auf die 2.
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Am
Spulenrohr 33 ist an dessen dem Kontaktstück 17 bzw. 18 entgegengesetzten
Ende eine Fahne 40 angeformt, wobei an der Mantellinie 42 ein senkrecht
zur Mittelachse des Spulenrohres verlaufender Schenkel 43 einer
V-Form 44 angeformt ist; der andere Schenkel 45 bildet
die Fahne 40 und ist an seinem freien Ende mit einer U-förmigen Umbiegung 46 versehen;
die Fahne 40 überdeckt
die der Kontaktstelle 17, 18 entgegengesetzt liegende
Stirnfläche
des Spulenrohres 33, so dass die offene Seite der V-Form zur Befestigungsseite
des Schaltgerätes hinweist.
Die dem Spulenrohr 33 abge wandte Fläche 47 der Fahne 40 ist
eine Wärmeübergangsfläche, gegen
die der thermische Auslöser 41,
der hier als Schnappscheibe ausgebildet ist, sich anlegt bzw. durch
eine Andrückkraft 48 angedrückt wird.
Diese Andrückkraft
kann, wie aus 4 ersichtlich,
mittels einer sich am Gehäuse 11 abstützenden
Druckfeder 49 oder, wie in 1 dargestellt,
mittels einer federnden Kammer 50 erzeugt werden.
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Aus 2 ist auch ersichtlich,
dass die Schnappscheibe 41 drei wesentliche Stellungen
besitzt:
Stellung A, in der die Schnappscheibe zum Rohr hin gekrümmt ist,
so dass die hohle Seite zum Rohr hinweist; demgemäss muss
auch die Wärmeübergangsfläche 47 dieser
Krümmung
entsprechen. Wenn eine Temperaturerhöhung bei einem Überstrom
stattfindet, dann bewegt sich die Schnappscheibe 41 in Pfeilrichtung
a, bis sie ihre Totpunktlage, Stellung B, erreicht hat und bei weiter
steigender Temperatur umschnappt in die Stellung C.
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In
der 3, in der ein Weg-Temperaturdiagramm
dargestellt ist, erkennt man, dass zwischen den Stellungen A und
B die Ausbiegung gemäß der Linie
a erfolgt, bis die sogenannte obere Umschnapptemperatur, bei dem
hier vorliegenden Bimetall 120°, erreicht
wird und die Scheibe umschnappt, was durch die Strecke b in der 3 dargestellt ist, wo sich
der Weg bei etwa konstanter Temperatur deutlich ändert; bei weitersteigender
Temperatur kann das Thermobimetall in die Stellung C1 gelangen,
was in der 3 durch die
Linie c gezeigt ist. Wenn der Schalter abgeschaltet hat, kühlt sich
die Schnappscheibe 41 wieder ab, was gemäß 3 in einer Hysteresenform
abläuft,
wobei die Bewegung gemäß Pfeilrichtung
d der 3 erfolgt, solange
bis die untere Umschnapptemperatur erreicht ist; bei einer Temperatur,
die geringfügig
tiefer liegt als die obere Umschnapptemperatur beim Erwärmungsvorgang,
schnappt die Scheibe zurück
gemäß Pfeilrichtung
e und gelangt gemäß Pfeilrichtung
f wieder in die Ausgangsstellung bei einer Anfangstemperatur, hier
bei 20°C.
Der Verlauf der Linie a ist ebenso wie der Verlauf der Linie f etwa
linear, was ebenso für
die Verläufe
c und d gilt.
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Die
Erfindung ist anhand eines thermischen Auslösers in Form einer Schnappscheibe
dargestellt; selbstverständlich
kann das Spulenrohr 33 mit der Fahne 40 auch eine
Wärmeübergangsfläche 47 für ein normales
Thermobimetall 60 aufweisen; demgemäss ist an der Spule in gleicher
Weise die V-Form 44 angeformt, und im Bereich der Umbiegung 46 greift
eine Justierschraube 69 an, die im Gehäuse 11 gelagert ist,
siehe 5.
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Es
sei wieder Bezug genommen auf die 1.
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Wenn
sich aufgrund eines Überstromes
die Spule 32 erwärmt,
dann wird die Wärme
der Spule 32 zu der Fahne 40 direkt geleitet;
diese Wärme
erwärmt
auch den thermischen Auslöser,
der sich, wie oben beschrieben, nach rechts im Uhrzeigersinn ausbiegt
und sich gegen einen Absatz 61 oder eine Nase 61 am
Schieber 24 anlegt. Bei dieser Bewegung des thermischen
Auslösers 41 wird
der Schieber 24 in Pfeilrichtung P verschoben, wodurch
er den Auslösehebel 22 verschwenkt
und damit die Verklinkungsstelle öffnet. Damit wird bei einem Überstrom die
Kontaktstelle 17, 18 geöffnet.
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Bei
einem Kurzschlussstrom, der durch die Spule 32 hindurchfließt, wird
der Anker 34 angezogen und der Stößel 36 schlägt auf den
Kontakthebel 16, wie oben schon angedeutet.
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Im
Bereich zwischen dem Magnetauslöser 30 und
dem Schaltschloss 15a befindet sich ein Doppelarmhebel 63,
der an einer Achse 64 drehbar im Gehäuse gelagert ist. Der eine
Arm 65 wirkt mit dem Anker 34 über den Stößel 36 zusammen, wogegen der
andere Arm 66 gegen den Schieber 24 drückt; damit
wird auch die Verklinkungsstelle entklinkt, so dass die Kontaktstelle 17, 18 bleibend
geöffnet
wird.
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Der
Arm 65 des Doppelarmhebels 63 besitzt eine U-Form
mit unterschiedlichen Schenkeln; der kürzere Schenkel 67 verläuft parallel
zu der Achse des Ankers 34; der andere, längere Schenkel 68 ist mit
seinem freien Ende an der Achse 64 gelagert; er verläuft ebenfalls
in Ruhestellung etwa parallel zur Bewegungsrichtung des Ankers 34 und
der Arm 66 des Doppelarmhebels 63 schließt an diesem
etwa in der Mitte zwischen dem Schenkel 65 und der Achse 64 an.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer elektrischen Auslöseeinrichtung 70.
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Die
Auslöseeinrichtung 70 umfasst
einen elektromagnetischen Auslöser 71 mit
einem Spulenrohr 72, um das eine Spule 73 herumgewickelt
ist. Innerhalb des Spulenrohres 72 ist ein Magnetanker 74 verschieblich
geführt,
der mit einem Magnetkern 75 zusammenwirkt, der topfförmig mit
einem Bodenbereich 76 und einem Wandabschnitt 77 ausgebildet
ist, wobei am freien Ende des Wandabschnittes 77 eine radial
nach außen
verlaufende Umbördelung 78 angeformt
ist, die eine Stufung 79 besitzt, deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Spulenrohres 72 entspricht, so
dass das Spulenrohr über
die Stufung 79 geschoben werden kann, und wie hier dargestellt,
hier geschoben ist. Damit umgreift der topfförmige Wandabschnitt 77 mit
der Umbördelung die
Stirnseite des Spulenrohres 72; der Bodenbereich liegt
innerhalb des Spulenrohres 72.
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Die
Umbördelung 78 besitzt
einen Außendurchmesser,
der dem Außendurchmesser
des Spulenrohres 72 entspricht.
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Der
Außendurchmesser
des Wandabschnittes und des Bodenbereiches 76 ist kleiner
als der Innendurchmesser des Spulenrohres, so dass dazwischen ein
Spalt 80 gebildet ist. Im Bereich des Übergangs zwischen dem Bodenbereich 76 und
dem Wandabschnitt 77 befindet sich am Außenumfang des
Kerns 75 einen radial vorspringenden Ring 81, dessen
Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Spulenkörpers 72 entspricht.
Die Außendurchmesser
der Stufung 79 und des Ringes 81 sind so gewählt, dass
der Magnetkern 75 in Presssitz ins Innere des Spulenrohres 72 eingepresst
werden kann und darin auf diese Weise festgehalten wird. Gegebenenfalls
kann das Spulenrohr in dem Bereich zwischen der Stufung 79 und
dem Ring 81 radial nach Innen verformt werden, so dass
nicht nur eine reibschlüssige,
sondern auch eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Spulenrohr und dem Magnetkern 76 gegeben
ist.
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Der
Magnetanker 74 besitzt einen Außendurchmesser, der kleiner
ist als der Innendurchmesser des Spulenrohres 72; er weist
ein Durchgangsloch 82 mit Abschnitten 83 und 84 unterschiedlicher Durchmesser
auf, wobei der Durchmesser 83 größer ist als der Durchmesser 84.
In den Lochabschnitt 84 ist ein Stößel 85 eingeführt und
darin vernietet, so dass auf der dem Magnetkern 75 entgegengesetzten Seite
des Magnetankers ein Nietkopf 86 und im Bereich der Stufung
zwischen den Abschnitten 83 und 84 eine plastische
Verformung erfolgt, so dass dadurch der Stößel 85 fest und formschlüs sig mit
dem Magnetkern 74 verbunden ist. In dem Zwischenraum zwischen
dem Stößel 85 und
dem Abschnitt 83 des Durchgangsloches 82 befindet
sich eine Feder 87, die sich an die Stufung zwischen den
Bereichen 83 und 84 einerseits und andererseits
an der dem Magnetanker 74 zugewandten Stirnfläche 88 des
Magnetkerns 75 anlegt. Der Stößel 85 durchgreift
eine Bohrung 89 des Magnetkerns 75 und ragt auf
der dem Magnetanker 74 entgegengesetzten Seite mit einem
Zapfen 90 aus dem Spulenrohr heraus. Am Zapfen 90 ist
ein umlaufender Begrenzungswulst 91 angeformt, dessen Außendurchmesser
größer ist
als der Innendurchmesser der Bohrung 89, so dass im Ruhezustand,
wie in 6 dargestellt,
aufgrund der Feder 87 der Stößel 85 mit dem Zapfen 90 über den Begrenzungswulst 91 gegen
den Boden des Bodenabschnittes 76 des Magnetkerns 75 anliegt,
wodurch die Bewegung des Magnetankers in Pfeilrichtung R begrenzt
ist.
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Um
das Spulenrohr 72 im Bereich des Magnetankers ist ein kreisringförmiger Bund 92 herumgelegt
und mit dem Spulenrohr fest verbunden, entweder mittels eines Schweißvorgangs
oder mittels Reibschluss oder mittels einer Verlötung, an welchem Bund 92 die
in der 1 bis 5 mit 44 bezeichnete V-Form
angeformt ist; hier besitzt die V-Form die Bezugsziffer 93.
Der freie Schenkel 94 der V-Form 93 entspricht
dem freien Schenkel 45 der 3;
in gleicher Weise besitzt die Fahne 94 auch eine Umbiegung 95 an
ihrem freien Ende, in welche das feststehende Ende der Bimetallschnappscheibe 41 eingesteckt
ist; diese Bimetallschnappscheibe 41 der 6 ist die gleiche wie die Bimetallschnappscheibe 41 gemäß 1, so dass hier die gleiche
Bezugsziffer benutzt wird. In gleicher Weise ist die Bimetallschnappscheibe 41 mit
der Fahne 94 mittels einer der Klammer 50 entsprechenden
Klammer 96 verbunden, wobei die Klammer 96 dann
die Andrückkraft
zum Andrücken
der Bimetallschnappscheibe 41 gegen die freie Außenfläche des
Schenkels 94 erzeugt. Diese freie Außenfläche des Schenkels 94 ist dann
die Wärmeübergangsfläche.
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Bei
einem Überstrom
wird die Wicklung vom durchfließenden
Strom erwärmt,
wodurch das Spulenrohr und damit über das Spulenrohr auch die V-Form 93 mit
dem Schenkel 94 und damit dann auch die Thermobimetallschnappscheibe 41 erwärmt werden,
wodurch die gleiche Wirkung erzeugt wird wie bei der in den 2 und 3 dargestellten Ausführung. Der Magnetkern 75 mit
dem Wandabschnitt 77 ist so ausgebildet, dass er eine geringere
Wärmekapazität aufweist
als ein aus Vollmaterial bestehender Magnetkern 75, so
dass die von dem Überstrom
erzeugte Wärme
schneller in die Wärmeübergangsfläche fließen kann.
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Bei
einem Kurzschlussstrom zieht das durch Feldlinien 97 dargestellte
magnetische Feld den Magnetanker entgegen der Pfeilrichtung R gegen
den Magnetkern 75, so dass der Zapfen 90 den Kontakthebel 16 betätigen kann.
Hierzu ist, was in der 6 nur
strichliert gezeichnet ist, ein Doppelarmhebel 100 mit
einem ersten Arm 101 vorgesehen, an dem ein sich zum Kontakthebel
hin erstreckender Vorsprung 102 angeformt ist, der dann,
wenn der Zapfen 90 gegen den Arm 101 anschlägt und diesen
im Uhrzeigersinn verschwenkt, den Kontakthebel öffnet; der andere Arm 103 des
Doppelarmhebels wirkt in gleicher Weise wie der Arm 66 der 1 auf das Schaltschloss
zu dessen Entklinkung.
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Der
besondere Vorteil des als Topf ausgebildeten Magnetkerns besteht
darin, dass einerseits die Masse und damit die Wärmekapazität verringert wird, und darüber hinaus
ist das Verhalten der Topfform als Teil des magnetischen Auslösers optimiert,
insoweit, als der hohle, topfförmige
Teil gut geeignet ist, die Feldlinien 97 der Spule einzufangen
und zu bündeln; der
Topfboden 76 realisiert dann ein homogenes Feld zum Anker.
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Der
Vorteil des Spaltes 80 besteht auch darin, dass der Wärmekontakt
zwischen dem Magnetkern 75 und dem Spulenrohr aufgrund
der in axialer Richtung sehr geringen Länge des Ringes 81 und
der Stufung 79 auf ein Minimum reduziert ist, so dass der Magnetkern
vom Spulenrohr thermisch isoliert ist, wodurch auch deshalb auf
den Magnetkern weniger Wärme übertragen
wird, im Vergleich zu einem über seine
gesamte axiale Länge
die Innenfläche
des Spulenrohres berührenden
Magnetkern, der in das Spulenrohr eingepresst ist.
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Der
Stößel 85 mit
dem Zapfen 90 besteht zweckmäßigerweise aus einem magnetisch
nicht leitenden Material.