DE10335040B4 - Elektrische Maschine mit ferromagnetischem Polkern ihres Rotors - Google Patents
Elektrische Maschine mit ferromagnetischem Polkern ihres Rotors Download PDFInfo
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Abstract
Elektrische Maschine
– mit einem um eine Rotationsachse drehbar gelagerten Rotor (2), der einen ferromagnetischen Polkern (3; 3a bis 3c) aufweist, welcher
α) mit einer zu kühlenden supraleitenden Wicklungsanordnung (4) versehen ist, deren Leiter Hoch-Tc-Supraleitermaterial aufweisen,
und
β) einen zentralen Innenraum (10) umschließt, über den die Kälteleistung zur Kühlung der Wicklungsanordnung (4) bereitzustellen ist,
sowie
– mit einer thermischen Ankopplung der supraleitenden Wicklungsanordnung (4) an den zentralen Innenraum (10),
dadurch gekennzeichnet, dass der Polkern (3; 3a bis 3c) aus einem Material besteht, das zu mindestens 70 Gew.-% Nickel enthält.
– mit einem um eine Rotationsachse drehbar gelagerten Rotor (2), der einen ferromagnetischen Polkern (3; 3a bis 3c) aufweist, welcher
α) mit einer zu kühlenden supraleitenden Wicklungsanordnung (4) versehen ist, deren Leiter Hoch-Tc-Supraleitermaterial aufweisen,
und
β) einen zentralen Innenraum (10) umschließt, über den die Kälteleistung zur Kühlung der Wicklungsanordnung (4) bereitzustellen ist,
sowie
– mit einer thermischen Ankopplung der supraleitenden Wicklungsanordnung (4) an den zentralen Innenraum (10),
dadurch gekennzeichnet, dass der Polkern (3; 3a bis 3c) aus einem Material besteht, das zu mindestens 70 Gew.-% Nickel enthält.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine
- – mit einem um eine Rotationsachse drehbar gelagerten Rotor, der einen ferromagnetischen Polkern aufweist, welcher α) mit einer zu kühlenden supraleitenden Wicklungsanordnung versehen ist, deren Leiter Hoch-Tc-Supraleitermaterial aufweisen, und β) einen zentralen Innenraum umschließt, über den die Kälteleistung zur Kühlung der Wicklungsanordnung bereitzustellen ist, sowie
- – mit einer thermischen Ankopplung der supraleitenden Wicklung an den zentralen Innenraum.
- Eine derartige elektrische Maschine geht aus der
WO 01/20756 A1 - Bei supraleitenden Maschinen wie Synchronmaschinen wird zur Erhöhung des nutzbaren Magnetfeldes vielfach ein ferromagnetischer Polkern verwendet. Als Material für diesen Polkern wird dabei insbesondere eine Speziallegierung mit der Bezeichnung ”X8Ni9” verwendet (vgl.
WO 02/31949 A1 WO 01/20756 A1 - Die Bereitstellung der Kälteleistung in dem zentralen Innenraum kann auch über einen Wärmeübertragungskörper erfolgen, der als ein Kühlfinger bzw. Wärmebus in den zentralen Innenraum hineinragt. Auch hier sind noch wärmeleitende Mittel zur thermischen Ankopplung der supraleitenden Wicklung an den kalten Innenraum des Polkerns erforderlich.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Maschine mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszugestalten, dass der kühltechnische Aufwand zur Kühlung der supraleitenden Wicklung vermindert ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Demgemäss soll der Polkern aus einem Material bestehen, das zu mindestens 70 Gew.-% Nickel (Ni) enthält.
- Die mit der Verwendung dieses Materials verbundenen Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass das Polkernmaterial
- 1. hinreichend ferromagnetisch zur Felderzeugung ist,
- 2. hinreichend tieftemperaturtauglich, d. h. duktil ist und keine Versprödung zeigt und
- 3. hinreichend gut wärmeleitend ist.
- Alle diese Eigenschaften werden mit einer Ni-Legierung mit dem genannten Ni-Gehalt erhalten. Besonders vorteilhaft ist eine Verwendung von Reinnickel. Die Wärmeleitfähigkeit von Ni beträgt zwar nur etwa 20% im Vergleich zu Kupfer. Da aber der gesamte Polkern, der vorzugsweise aus einem Stück zu fertigen ist, als Wärmebus dienen kann, ist diese thermische Leitfähigkeit auf Grund der großen zur Verfügung stehenden Querschnitte für eine hinreichende thermische Ankopplung der supraleitenden Wicklung an den zentralen Innenraum, über den die Kälteleistung bereitgestellt wird, ausreichend. Wegen der direkten thermischen Ankopplung der HTS-Wicklung an den zentralen Innenraum können gegenüber bisher bekannten Ausführungsformen von HTS-Rotoren bisher erforderliche Einzelteile zur Wärmeübertragung weggelassen werden. Hinzu kommen eine vereinfachte Konstruktion, Fertigung und Montage. Die damit verbundenen Einsparungen übertreffen bei weitem die höheren Materialkosten des Ni-Materials gegenüber der bekannten X8Ni9-Legierung.
- Konstruktiv ist es insbesondere von Vorteil, dass die derzeit zahlreichen Durchbrüche von dem zentralen Innenraum nach außen hin zur supraleitenden Wicklungsanordnung vermieden werden können und der zentrale Innenraum außerdem einen kleineren Durchmesser aufweisen kann. Außerdem wird eine damit verbundene mechanische Schwächung des Polkerns reduziert, die auch Eigenresonanzprobleme vermindern lässt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Maschine gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
- Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch weiter erläutert. Dabei zeigt deren einzige Figur einen Querschnitt durch den Rotor einer erfindungsgemäßen Maschine.
- Der in der Figur allgemein mit
2 bezeichnete Rotor der Maschine enthält einen Polkern3 , der als ein Wicklungsträger für eine supraleitende Wicklungsanordnung4 dient. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist diese Wicklungsanordnung aus zwei Teilspulen4a und4b zusammengesetzt (vgl. die genannteWO 01/20756 A1 - Der Polkern
3 kann, wie für das Ausführungsbeispiel angenommen, aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. So kann er einen zentralen Kernteil3a , zwei von den Teilspulen4a und4b umschlossene Kernteile3b sowie zwischen den Teilspulen liegende Kernteile3c aufweisen. - In der Figur sind ferner noch vier Kappen mit kreissegmentartigem Querschnitt gezeigt, mit denen die Teilspulen
4a und4b an dem Polkern3 befestigt sind. Die die Wicklungsanordnung4 und die Kappen5a bis5d umschließende Zylindermantelfläche wird beispielsweise durch ein Innenrohr7 festgelegt. Innerhalb dieses gegebenenfalls durch ein besonderes Hüllrohr gebildeten Innenrohres können die von ihm eingeschlossenen Teile mittels eines aushärtbaren Kunststoffes vergossen sein. Da das Innenrohr7 im Allgemeinen auf Tieftemperatur wie die von ihm umgebene Wicklungsanordnung aus den Teilspulen4a und4b liegt, kann es z. B. von einem Außenrohr8 auf Raumtemperatur konzentrisch umschlossen sein, wobei der Zwischenraum zwischen Außen- und Innenrohr zu deren gegenseitiger thermischer Isolation noch mit Isolationsmitteln9 wie z. B. Isolationsfolien und/oder Vakuum versehen ist. - Erfindungsgemäß soll der Polkern
3 mit seinen Kernteilen3a bis3c aus einer Ni-Basislegierung mit hohem Ni-Gehalt bestehen, die zu mindestens 70 Gew.-% Ni enthält. Vorteilhaft wird ein noch höherer Ni-Gehalt von mindestens 80 Gew.-% Ni, vorzugsweise von mindestens 90 Gew.-% Ni vorgesehen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man ein Material für den Polkern3 einplant, das als Reinnickel bezeichnet wird. Ein solches Material weist einen Ni-Gehalt von über 99 Gew.-% auf, wobei unvermeidbare Verunreinigungselemente selbstverständlich bei allen vorstehend genannten Materialien mit eingeschlossen sind. Eine solche Legierung und vorzugsweise das Reinmaterial zeichnen sich nämlich dadurch aus, dass sie eine hinreichend gute thermische Ankopplung der supraleitenden Wicklungsanordnung4 über den Polkern3 an die erforderliche Kälteleistung ermöglichen. So weist z. B. Reinnickel bei 77 K einen Wärme leitungskoeffizienten λ auf, der je nach Reinheitsgrad bis zu 4 W/cm·grd beträgt (vgl. z. B. „Gmelins Handbuch der Anorganischen Chemie”, 8. Aufl., „Nickel”, Teil AII-Lieferung 1, Weinheim (DE), 1967, Seite 316). - Beispiel geeigneter Legierungen sind spezielle Ni-Fe-Legierungen mit einem Ni-Gehalt von über 70 Gew.-%, insbesondere spezielle Ni-Fe-Mo-Legierungen (vgl. „Materials Science and Technology”, [Ed.: R. W. Cahn et al.], Vol. 8 (Structure and Properties of Nonferrous Alloys), VCH-Verlagsgesellschaft, Weinheim (DE), 1996, Seiten 347 bis 399, insbesondere Seiten 385 bis 389).
- Die zur Kühlung des Supraleitermaterials der Wicklungsanordnung erforderliche Kälteleistung wird im Bereich eines zentralen Innenraums
10 innerhalb des Polkerns3 bzw. des zentralen Polkernteil3a zur Verfügung gestellt. Der Innenraum10 kann nach einer bevorzugten Ausführungsform durch eine Bohrung in dem Kernteil3a erzeugt worden sein. Die Kälteleistung wird z. B. durch ein von außen in den Rotor2 bzw. dessen Innenraum10 einzuleitendes kryogenes Medium wie beispielsweise durch LN2 oder LNe bereitgestellt wobei der Innenraum10 mit dem Medium zumindest teilweise befüllt sein kann (vgl. z. B.WO 02/43224 A1 10 ein thermisch gut leitender Körper quasi als ein Kühlfinger hineinragt, der seinerseits gekühlt wird (vgl. z. B.WO 02/15370 A1 - Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, dass der Polkern
3 aus mehreren Kernteilen3a bis3c zusammengesetzt ist. Besonders vorteilhaft ist es, dass bei der erfindungsgemäßen Maschine der Polkern auch einstückig ausgebildet sein kann.
Claims (7)
- Elektrische Maschine – mit einem um eine Rotationsachse drehbar gelagerten Rotor (
2 ), der einen ferromagnetischen Polkern (3 ;3a bis3c ) aufweist, welcher α) mit einer zu kühlenden supraleitenden Wicklungsanordnung (4 ) versehen ist, deren Leiter Hoch-Tc-Supraleitermaterial aufweisen, und β) einen zentralen Innenraum (10 ) umschließt, über den die Kälteleistung zur Kühlung der Wicklungsanordnung (4 ) bereitzustellen ist, sowie – mit einer thermischen Ankopplung der supraleitenden Wicklungsanordnung (4 ) an den zentralen Innenraum (10 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Polkern (3 ;3a bis3c ) aus einem Material besteht, das zu mindestens 70 Gew.-% Nickel enthält. - Elektrische Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Polkern (
3 ;3a bis3c ) aus einer Nickel-Legierung mit einem Nickel-Anteil von mindestens 80 Gew.-%. - Elektrische Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Polkern (
3 ;3a bis3c ) aus einer Nickel-Legierung mit einem Nickel-Anteil von mindestens 90 Gew.-%. - Elektrische Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Polkern (
3 ;3a bis3c ) aus Reinnickel. - Elektrische Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Polkern (
3 ) aus mehreren Kernteilen (3a bis3c ) zusammengesetzt ist. - Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine einstückige Ausbildung des Polkerns (
3 ). - Elektrische Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zentrale Bohrung in dem Polkern (
3 ) als zentraler Innenraum (10 ).
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