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Die
Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem ellipsoidförmigen
Reflektor, in dessen ersten Brennpunkt eine Lichtquelle und in dessen
zweiten Brennpunkt eine Sammellinse angeordnet ist, mit einer um
eine senkrecht zur optischen Achse auf einer Blendenwelle verdrehbar
angeordneten Welle, die über
zwei gegenüberliegende
Kannten jeweils eine Hell-Dunkel-Grenze abbildet, mit Mitteln zur
Betätigung
und Verriegelung der Blende in den zwei gegenüberliegenden Betriebspositionen.
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Aus
der
EP 0 723 108 B1 ist
ein Scheinwerfer für
Fahrzeuge bekannt, der nach dem Projektionsprinzip funktioniert
und über
einen ellipsoidförmigen Reflektor,
eine Lichtquelle, eine Sammellinse und eine Blende verfügt. Die
Lichtquelle ist in der Nähe des
ersten Brennpunktes des Reflektors und die Sammellinse in der Nähe des zweiten
Brennpunktes des Reflektors angeordnet. Die Blende ist zweigeteilt ausgebildet
und verfügt über einen
feststehenden Blendenteil und einen beweglichen Blendenteil. Durch
Verschieben des beweglichen Blendenteils quer zur optischen Achse
kann der Scheinwerfer in die Betriebsposition "Abblendlicht" und "Fernlicht" eingestellt werden. Durch Verschwenken
des beweglichen Blendenteils um eine Schwenkachse, die in der Nähe der optischen
Achse und parallel zu derselben verläuft, kann der Scheinwerfer
in eine weitere Betriebsposition, nämlich in eine "Abblendlichtposition
für Rechtsverkehr" bzw. "Linksverkehr" eingestellt werden.
Hierzu sind die Kanten des beweglichen Blendenteils entsprechend
konturiert.
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Aus
der
DE 34 15 867 A1 ist
ein gattungsgemäßer Scheinwerfer
für Fahrzeuge
bekannt, der nach dem Projektionsprinzip funktioniert, wobei dieser
eine Blende aufweist, die um eine senkrecht zur optischen Achse
des Scheinwerfers an geordnete Schwenkachse drehbar ist. Die Blende
weist Lagerzapfen auf, die in Lagerstellen des Scheinwerfers verdrehbar
und verrastbar sind. Zur Betätigung der
Blende ist an einem freien Ende des Lagerzapfens ein Griffteil vorgesehen,
so dass die Blende um 180° verschwenkt
von einer ersten Betriebsposition, in der "Abblendlicht für Rechtsverkehr" eingestellt ist, in
eine zweite Betriebsposition, in der "Abblendlicht für Linksverkehr" eingestellt ist,
verstellt werden kann. Die Konturen der Blendkanten sind derart
ausgebildet, dass ein Abblendlichtbündel für Rechtsverkehr bzw. ein Abblendlichtbündel für Linksverkehr abgebildet
wird. Der Scheinwerfer, der sich in der Praxis grundsätzlich bewährt hat,
weist jedoch den Nachteil auf, dass die Einstellung der Betriebspositionen
manuell erfolgen muss. Es sind keine Maßnahmen vorgesehen, die Blende
während
der rastenden Verdrehung um die Drehachse in eine definierte vorgegebene
Betriebsposition zu führen.
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Aus
der
EP 0 690 261 B1 ist
ein gattungsgemäßer Scheinwerfer
für Fahrzeuge
bekannt, der nach dem Projektionsprinzip funktioniert und über einen
ellipsoidförmigen
Reflektor, eine Lichtquelle, eine Sammellinse und eine Blende verfügt. Die
Blende ist schwenkbar um eine Achse gelagert, die sich senkrecht
zur optischen Achse des Scheinwerfers erstreckt. Die Blende weist
gegenüberliegende
Kanten auf, die jeweils eine Hell-Dunkel-Grenze abbilden für "Abblendlicht für Rechtsverkehr" bzw. "Abblendlicht für Linksverkehr". Zur manuellen Betätigung bzw. Verriegelung
der Blende in den zwei gegenüberliegenden
Betriebspositionen ist ein mit einer Welle der Blende fest verbundener
Betätigungsarm
vorgesehen, der in der Betriebsposition klemmend auf ein Paar seitlich
in Abstand zueinander angeordneten Ansätzen gehalten ist. Eine Verstellung
des Betätigungsarmes
in einer Zwischenposition zwischen diesen beiden Betriebspositionen
ist nicht vorgesehen. Der Betätigungsarm
ist elastisch ausgebildet, so dass derselbe durch Angreifen eines
endseitig des Armes angeordneten Griffteils aus der klemmenden Halterung
der beiden Anschläge
herausgezogen und in die andere Betriebsposition verschwenkt werden kann.
Befindet sich der Betätigungsarm
nicht in der klemmenden Halterung zwischen den beiden oberen Anschlägen, in
denen die nachrangigere Betriebsposition einstellbar ist, bewegt
sich der Betätigungsarm selbsttätig infolge
seiner Schwerkraft in die untere vorrangige Betriebsposition, in
der beispielsweise das "Abblendlicht
für Rechtsverkehr" eingestellt ist. Somit
ist gewährleistet,
dass bei einem unerwünschten
Lösen des
Betätigungsarmes
aus der nachrangigen oberen Betriebsposition stets die vorrangige
untere Betriebsposition eingenommen wird. Nachteilig an dem bekannten
Scheinwerfer ist jedoch, dass zur definierten Einstellung des Betätigungsarmes
in der vorrangigen unteren Betriebsposition eine manuelle Einwirkung
erforderlich ist, die eine Verklemmung des Betätigungsarmes zwischen den unteren
Anschlägen
sicherstellt. Erfolgt keine manuelle Festlegung des Betätigungsarmes,
kann sich die Blende infolge von auf den Scheinwerfer einwirkenden
dynamischen Kräften
unvorhersehbar verdrehen, so dass die Lichtfunktion beeinträchtigt ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheinwerfer für Fahrzeuge
derart weiterzubilden, dass eine drehbare Blende stets in eine definierte
Betriebsposition bringbar ist, wobei insbesondere die ursprüngliche
Betriebsposition der Blende selbsttätig und eindeutig einnehmbar
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur
Betätigung
und Verriegelung ein fest mit der Welle verbundenes scheibenförmiges Betätigungselement
mit mindestens zwei den zwei Betriebspositionen der Blende zugeordneten
Anschlägen
einerseits und mindestens ein nicht mit der Welle verbundenes Rastelement
umfasst, wobei dem Betätigungselement
ein Federelement mit einer solchen Federspannung zugeordnet ist,
derart, dass der Anschlag des Betätigungselementes stets an dem
Rastelement zur Anlage kommt.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Sicherstellung
einer definierten Betriebsposition der Blende gewährleistet
ist. Ein Federelement bewirkt, dass ein Betätigungselement stets an einem
Rastelement anliegt und somit die Blende in der vorgegebenen Betriebsposition
gehalten ist. Eine solche Blendenstellung in der ursprünglichen
Betriebsposition wird stets selbsttätig dann eingenommen, wenn
sich die Blende in einer Drehposition befindet, in der sie nicht
in einer zweiten gegenüberliegenden
Betriebsposition festgelegt ist. Nach der Erfindung ist die Vorspannung
des Federelementes derart gering gewählt, dass sie dazu ausreicht,
das Betätigungselement
mit dem Anschlag an das Rastelement zu bewegen und an demselben
zu halten. Da die bei der Betätigung
entgegenwirkende Federkraft relativ gering, ist der Kraftaufwand
für die Verstellung
der Blende relativ klein. Die Handhabung ist relativ einfach, da
lediglich das Rastelement entriegelt werden muss. Nachfolgend ist
der Verdrehweg des Betätigungselementes
frei, so dass dieses bis zur Einnahme in eine zweite Betriebsposition
verdrehbar ist, in der ein zweiter Anschlag des Betätigungselementes
gegen das Rastelement drückt. Eine Änderung
der Federkraft erfolgt während
der Drehbewegung nicht.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Betätigungselement bzw. das Rastelement
in einem Endbereich der Welle angeordnet, so dass die Betätigungs-/Verriegelungsmittel
relativ platzsparend angeordnet sind.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist auf einer zu dem Betätigungselement
gegenüberliegenden
Seite der Welle ein Aktuator angeordnet, mittels dessen die Blende
in weitere Betriebspositionen verstellbar ist. Der Aktuator ist
als elektromagnetischer Rotationsaktuator ausgebildet und kann das Ver schwenken
der Blende in eine Betriebsposition zweiten Typs bewirken, in der
der Scheinwerfer eine Fernlichtfunktion ausübt. Bei der Verdrehung der Blendenwelle
spannt sich das Federelement weiter, so dass nach Deaktivieren des
Rotationsaktuators die Blende in die vorgegebene Betriebsposition
ersten Typs selbsttätig
zurückverschwenkt
wird. Vorteilhaft kann somit das Federelement eine Doppelfunktion
ausüben.
Zum einen dient es zur Sicherstellung einer definierten Betriebsposition
ersten Typs der Blende. Zum anderen dient es als Rückstellmittel zum
selbsttätigen
Zurückdrehen
der Blende aus einer Betriebsposition zweiten Typs in eine ursprüngliche
Betriebsposition ersten Typs.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Federelement als Spiralfeder
ausgebildet, die in dem als eine Betätigungsscheibe ausgebildeten
Betätigungselement
gelagert ist. Die Betätigungs-/Verriegelungsmittel
weisen somit einen relativ einfachen und robusten sowie langzeitstabilen
Aufbau auf.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Vorderansicht einer Blende mit an den Enden einer Welle
der Blende angeordneten Verriegelungs-/Betätigungsmitteln, wobei
im Hintergrund die Kontur eines Reflektors dargestellt ist und
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2 eine
Ansicht in Richtung X gemäß 1.
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Ein
Scheinwerfer für
Fahrzeuge besteht im wesentlichen aus einem ellipsoidförmigen Reflektor 1,
einer Blende 2, einer nicht dargestellten Sammellinse sowie
einer nicht dargestellten Lichtquelle. Die Lichtquelle ist in der
Nähe des
ersten Brennpunktes des Reflektors 1 angeordnet. Die Sammellinse
ist in dem zweiten Brennpunkt des Reflektors 1 angeordnet.
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In 1 ist
die Blende 2 in einer Betriebsposition ersten Typs eingestellt,
in der eine obere Blendenkante 3 wirksam ist zur Abbildung
eines Lichtbündels
entsprechend eines Abblendlichts für Rechtsverkehr. Eine untere
Blendenkante 4 weist eine solche Kontur auf, dass sie nach
Verdrehung der Blende 2 um 180° ein Abblendlicht für Linksverkehr
abbildet.
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Die
Blende 2 weist eine Blendenwelle 5 auf, die an
gegenüberliegenden
Lagerstellen 6 drehbar gelagert ist. An einem ersten Endbereich
der Welle 5 ist als Verriegelungs-/Betätigungsmittel ein Betätigungselement 7 mit
einem Federelement 8 und ein Rastelement 9 vorgesehen.
Das Betätigungselement 7 weist
eine Betätigungsscheibe 7' auf und ist
fest mit der Welle 5 der Blende 2 ver bunden. In
dem Betätigungselement 7 ist
das Federelement 8 als vorgespannte Spiralfeder gelagert.
Das Betätigungselement 7 weist
an gegenüberliegenden
Seiten jeweils einen Anschlag 10, 10' auf, der mit
dem Rastelement 9 zusammenwirkt. Das Betätigungselement 7 ist
als einer Exzenterscheibe ausgebildet, bei der die vorgespannte
Spiralfeder 9 bewirkt, dass das Betätigungselement 7 mit
dem Anschlag 10 unmittelbar an dem Rastelement 9 zur
Anlage kommt. Das Rastelement 9 kann an einer nicht dargestellten
Gehäusewandung
des Scheinwerfers angeformt sein.
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Das
Rastelement 9 ist als ein Rasthaken mit einer ebenen Anlagefläche 12 ausgebildet.
Das Rastelement ist nachgiebig ausgebildet, so dass durch manuelles
Wegdrücken
desselben der Verdrehweg für
das Betätigungselement 7 frei
ist, um beispielsweise von der in 1 und 2 dargestellten
ersten Betriebsposition ersten Typs (Abblendlicht für Rechtsverkehr)
in eine zweite Betriebsposition ersten Typs (Abblendlicht für Linksverkehr)
zu gelangen. Dabei wird das Betätigungselement 7 manuell
um einen Verdrehwinkel von 180° in
Drehrichtung a verdreht.
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Alternativ
kann auch die exzentrische Ausbildung des Betätigungselement 7 nämlich die
exzentrische Mantelfläche 11 dazu
genutzt werden, da das Betätigungselement 7 das
Rastelement 9 selbsttätig nach
außen
zur Seite zudrücken,
bis der zweite Anschlag 10' das
Rastelement 9 überwunden
hat und das Rastelement 9 wieder einrastet, so dass der
Anschlag 10' unmittelbar
an dem Rastelement 9 anliegt.
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Während der
Bewegung des Betätigungselementes 7 verändert sich
nicht die Federkraft des Federelementes 8. Da das Federelement 8 jedoch
vorgespannt ist, wird das Betätigungselement 7 stets
unter Anlage des Anschlags 10 bzw. 10' an einer Anlagefläche 12 des
Rastelementes 9 zur Anlage gebracht. Hier durch ist eine
definierte Betriebsposition ersten Typs der Blende 2 sichergestellt.
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Auf
einer gegenüberliegenden
Seite der Blendenwelle 5 ist ein Aktuator 14 angeordnet
zur elektromagnetischen Verstellung der Blende 2 in eine Betriebsposition
zweiten Typs. Bei der Betriebsposition zweiten Typs handelt es sich
um eine Fernlichtfunktion, in die die Blende 2 zum einen
von der "Abblendlichtposition
für Rechtsverkehr" und zum anderen
von der "Abblendlichtposition
für Linksverkehr" verbracht werden
kann. Der Verdrehwinkel für
das Verdrehen der Blende 2 beträgt jeweils 90°.
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Der
Aktuator 14 ist als Rotationsaktuator ausgebildet mit einer
axial angeordneten Spule 15, die sich zwischen zwei Statorblechen 16 erstreckt
sowie einem innerhalb der Spule 15 sich erstreckenden Permanentmagneten 17.
Der Permanentmagnet 17 ist drehfest mit der Blendenwelle 5 verbunden.
Die Spule 15 dient als Stator des Rotationsaktuators.
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Zum
Verbringen der Blende 2 in die Fernlichtposition wird die
Spule 15 mit einem solchen Strom beaufschlagt, dass die
Blende 2 um einen Winkel von 90° verdreht wird. Der Aktuator 14 bleibt so
lange mit Strom aktiviert, bis die Blende 2 wieder in die
Ausgangsstellung (Abblendlicht für
Rechtsverkehr bzw. Abblendlicht für Linksverkehr) zurückverfahren
werden soll. Bei Aktivierung des Aktuators 14 wird die
Blende 2 in Drehrichtung b verdreht. Das Zurückverdrehen
der Blende 2 erfolgt mit Deaktivierung des Rotationsaktuators 14,
dass heißt
mit Verringern des Stromes auf den Wert 0 A. Dadurch, dass das Federelement 8 durch
die Verdrehung in Drehrichtung b weiter gespannt wird, reicht die
Federkraft des Federelementes 8 in der Fernlichtposition
nun aus, um die Blendenwelle 5 bzw. Blende 2 in
die ursprüngliche
Betriebsposition "Abblendlicht" zurückzubewegen.
Dabei wird das Betätigungselement 7 soweit
zurück gedreht,
bis der Anschlag 10 bzw. 10' an der Anlagefläche 12 des
Rastelementes 9 zur Anlage kommt.
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Dadurch,
dass die Drehrichtung b entgegengesetzt zur Drehrichtung a orientiert
ist, erfolgt bei Betätigen
des Aktuators 14 eine Erhöhung der Federkraft, so dass
das Federelement 8 bei Deaktivieren des Aktuators 14 als
eine Rückstellfeder
wirkt, die die Blende 2 aus der Betriebsposition zweiten
Typs in die Betriebsposition ersten Typs selbsttätig zurückführt.
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Vorteilhaft
ist lediglich eine Drehrichtung a zur manuellen Verstellung des
Betätigungselementes 7 vorgesehen.
Die andere entgegengesetzte Drehrichtung b erfolgt bei elektronischer
Aktivierung des Aktuators 14. Die Handhabung und der funktionale
Einsatz des Betätigungselementes 7 ist
daher einfach und multifunktionell.