DE10332202A1 - Bayesnetz-basiertes Expertensystem zur Diagnose, Risikoanalyse und Funktions-Wiederherstellung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen - Google Patents

Bayesnetz-basiertes Expertensystem zur Diagnose, Risikoanalyse und Funktions-Wiederherstellung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bayesnetz-basiertes Expertensystem, bei dem jede technische Komponente eines technischen Gesamtsystems durch mindestens drei Variablen, nämlich einer Verhaltensvariablen, einer Mode-Variablen und einer Steuerungsvariablen, abgebildet wird. Durch mehrfaches Propagieren der jeweils als evident festgestellten Zustandsvariablen können hierbei mit dem Expertensystem verschiedene Funktionen wahrgenommen werden. Durch Betrachten und Berechnen unterschiedlicher Zustandsvariablen ist die Realisierung und Wahrnehmung der unterschiedlichen Funktionen des Expertensystems möglich. Hierzu wird in einem ersten Schritt durch Berechnen und Betrachten der Mode-Variablen ein Diagnoseergebnis errechnet und bei Bestätigung die dem Diagnoseergebnis zugehörigen Mode-Variablen als evident festgesetzt. Dann wird die Information über die evident festgesetzten Mode-Variablen in dem Junction Tree des Bayesnetzwerkes propagiert. Im nächsten Schritt werden die Verhaltensvariablen der im System befindlichen Funktionskomponenten betrachtet und berechnet. Man erhält dadurch für jede Funktionskomponente eine Wahrscheinlichkeitsaussage, inwiefern die einzelnen Funktionskomponenten trotz des durch die Diagnose festgestellten Fehlers noch funktionstüchtig sind. Dies ermöglicht eine Bewertung, inwieweit das technische Gesamtsystem noch einsatzfähig ist bzw. welche Notlauffunktionen oder eingeschränkte Funktionen nach dem Diagnoseergebnis noch möglich sind. Mit anderen Worten ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein modellbasiertes Diagnosesystem, bei dem das zu diagnostizierende technische System in ein Wahrscheinlichkeitsnetz abgebildet wird. Das Wahrscheinlichkeitsnetz ist hierbei als Bayesnetz ausgebildet. In einer zugehörigen Wissensbasis ist entscheidungsrelevantes Wissen abgespeichert und kann von dem Expertensystem zur Entscheidungsfindung herangezogen werden. Der Einsatz von Bayesnetzbasierten Expertensystemen zum Zwecke der Diagnose ist derzeit Gegenstand intensiver Forschung und technischer Entwicklung. Die hier behandelte Erfindung erweitert die Bayesnetzbasierten Diagnosesysteme um eine Risikoanalyse und um die Möglichkeit der Funktionswiederherstellung von defekten Komponenten des technischen Gesamtsystems.
  • Die Erfindung geht aus von einem Diagnosesystem, wie es beispielweise in der amerikanischen Patentanmeldung US 2003/ 0018600 A1 beschrieben ist. Bei diesem Diagnosesystem wird das zu diagnostizierende technische System, z. B. eine elektrische Lokomotive, modellbasiert in ein Bayesnetz abgebildet. Zur automatisierten Berechnung eines Diagnoseergebnisses wird das modellbasierte Bayesnetz in einen sogenannten Junction Tree, auch als Clique Tree bezeichnet, transformiert. Zur Er mittlung der Apriori-Wahrscheinlichkeiten und der konditionierten Wahrscheinlichkeiten wird das Bayesnetz in einem von einem Experten überwachten Lernprozess an das technische System, das es zu diagnostizieren gilt, angepasst. Hierzu werden die von dem Diagnosesystem berechneten Diagnoseergebnisse mit den tatsächlich auftretenden Fehlersymptomen verglichen und durch Adaption der Apriori-Wahrscheinlichkeiten sowie der konditionierten Wahrscheinlichkeiten möglichst in Übereinstimmung gebracht. Die Adaption der Apriori-Wahrscheinlichkeiten kann hierbei automatisiert durch Vergleich mit statistischen Fehlerhäufigkeiten erfolgen. Für die korrekte Adaption der konditionierten Wahrscheinlichkeiten überprüft ein Experte inwieweit die berechneten Diagnoseergebnisse mit den tatsächlich beobachteten Diagnoseergebnissen übereinstimmen und macht sich im Falle einer gravierenden Fehldiagnose an eine Fehleranalyse des Diagnosesystems, mit dem Ziel, die konditionierten Wahrscheinlichkeiten derart anzupassen, dass möglichst keine Fehldiagnosen mehr auftreten.
  • Die Erfindung macht weiterhin Gebrauch von etablierten Junction Tree-Algorithmen und etablierten Propagationsalgorithmen für Bayesnetze. Der Propagationsalgorithmus wird auch oft im Zusammenhang mit Bayesnetzen mit Inference-Algorithmus oder mit Inference-Maschine bezeichnet. Zum Beleg und zur Klärung der Begriffe sei auf den Aufsatz von Anbross L. Matsen und Finn V. Jensen: Laizy Propagation: A junction tree inference algorithmen based on laizy propagation" in Elsivier Artificial Intelligence 113 (1999), Seiten 203–245 sowie auf einem im Internet veröffentlichten Folienvortrag von Threta Mahadewan: „The junction tree algorithm" an der University of Massechussetts, erhältlich im Internet unter http:\\www.ai.mit.edu/∼murphyk/bayes/jtree.html, in dem insbesondere die Begriffe „Propagation, Marginalisierung, Junction Tree sowie Clique Tree" belegt sind. Die zuvor einge führten Algorithmen sind heutzutage als Software-Produkte auf dem Markt erhältlich. Ein für die Erfindung geeignetes Entwicklungstool wird von der Firma Hugin Expert A/S, 9220 Alborg, Dänemark, angeboten und vertrieben. Die mit Hugin Decision Engine bezeichnete Software ermöglicht mit einem graphischen User-Interface die Konstruktion hierarchischer Bayesnetzwerke auf der Basis der Graphentheorie und die automatisierte Compilation der modellbasierten Graphen in einen Junction Tree. Weiterhin unterstützt die Hugin Decision Engine mit einem Table-Generator die Erstellung von sogenannten Look-up-Tables, mit deren Hilfe entscheidungsrelevantes Wissen aufgebaut und abgespeichert werden kann. Die Hugin Decision Engine unterstützt ebenfalls die Propagation von evidentem Wissen indem kompilierten Junction Tree. Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Hugin Decision Engine findet man im Internet unter http://www.hugin.com.
  • Der Gedanke, modellbasierte Diagnosesysteme um den Schritt einer Funktionswiederherstellung zu erweitern, wurde z. B. Gregory Provan vom Rockwell Science Center in seinem Aufsatz „Model-based diagnostics and recovery: An integrated approach" auf dem 13th International Workshop on Qualitative Reasoning in Loch Or, Schottland vom 06. bis 09. Juni 1999 vorgestellt. In diesem Aufsatz wird die Idee verfolgt, durch Verdoppelung der technischen Teilsysteme ein technisches Gesamtsystem redundant auszulegen. Ein erstes Teilsystem ist hierbei einem zweiten Teilsystem identisch, wobei jeweils das eine Teilsystem das andere Teilsystem vollständig in seinen Funktionen ersetzen kann. Zu jedem Teilsystem gibt es ein auf Graphentheorie basiertes Diagnosesystem, das es erlaubt, fehlerhafte Zustände in den Teilsystemen zu erkennen. Wird in einem Teilsystem ein Fehler detektiert, so besteht die Funktionswiederherstellung des technischen Gesamtsystems darin, dass das zweite parallele Teilsystem die Funktion des ausge fallenen Teilsystems übernehmen muss. Die verwendeten Diagnosesysteme sind hierbei modellbasierte Kausalnetzwerke. Diese Kausalnetzwerke arbeiten mit Steuerungsvariablen und Sensorsignalen. Die Sensorsignale sind hierbei beobachtbare Größen und werden als sogenannte Observablen behandelt. Zur Funktionswiederherstellung bei Ausfall des ersten Teilsystems werden hierbei die Observablen des zweiten Teilsystems als Zielgrößen festgelegt und dazu die erforderlichen Steuerungsvariablen berechnet. Das vorbeschriebene Diagnosesystem zur Funktionswiederherstellung ausgefallener Teilsysteme hat hierbei den großen Nachteil, dass das interessierende technische Gesamtsystem komplett redundant ausgelegt sein muss. Damit die Funktionswiederherstellung reifen kann, müssen alle Teilkomponenten des technischen Gesamtsystems doppelt vorhanden sein.
  • Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik ist es deshalb erfindungsgemäße Aufgabe, ein Expertensystem zur Diagnose und Funktionswiederherstellung anzugeben, dass auch für technische Systeme einsetzbar ist, die über keine vollständige duale Redundanz verfügen.
  • Die Lösung gelingt mit einem Expertensystem mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Expertensystems sind in den Unteransprüchen und in der Beschreibung der Ausführungsbeispiele enthalten.
  • Die Lösung gelingt hauptsächlich durch den Einsatz eines Bayesnetz-basierten Expertensystems, bei dem jede technische Komponente eines technischen Gesamtsystems durch mindestens drei Variablen, nämlich einer Verhaltensvariablen, einer Mode-Variablen und einer Steuerungsvariablen, abgebildet wird. Durch mehrfaches Propagieren der jeweils als evident festgestellten Zustandsvariablen können hierbei mit dem Ex pertensystem verschiedene Funktionen wahrgenommen werden. Durch Betrachten und Berechnen unterschiedlicher Zustandsvariablen ist die Realisierung und Wahrnehmung der unterschiedlichen Funktionen des Expertensystems möglich. Hierzu wird in einem ersten Schritt durch Berechnen und Betrachten der Mode-Variablen ein Diagnoseergebnis errechnet und bei Bestätigung die dem Diagnoseergebnis zugehörigen Mode-Variablen als evident festgesetzt. Dann wird die Information über die evident festgesetzten Mode-Variablen in dem Junction Tree des Bayesnetzwerkes propagiert. Im nächsten Schritt werden die Verhaltensvariablen der im System befindlichen Funktionskomponenten betrachtet und berechnet. Man erhält dadurch für jede Funktionskomponente eine Wahrscheinlichkeitsaussage, inwiefern die einzelnen Funktionskomponenten trotz des durch die Diagnose festgestellten Fehlers noch funktionstüchtig sind. Dies ermöglicht eine Bewertung inwieweit das technische Gesamtsystem noch einsatzfähig ist bzw. welche Notlauffunktionen oder eingeschränkte Funktionen nach dem Diagnoseergebnis noch möglich sind. Mit anderen Worten ergibt die Berechnung der Verhaltensvariablen eine Aussage darüber, inwiefern als Defekt erkannte Funktionen durch Umsteuern von Nachbarkomponenten aufgefangen werden können oder wieder in Gang gesetzt werden können.
  • Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Expertensystem für den Einsatz in Kraftfahrzeugen. Hier ist es mit dem erfindungsgemäßen Expertensystem z. B. möglich, bei dem Ausfall des Betätigungselementes eines Fensterhebermotors diesen Funktionsausfall insoweit zu beheben, als dass das Schließen des betreffenden Fensters durch die Betätigung eines Betätigungselementes für die Zentralverriegelung bewirkt werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Expertensystems wird aus den möglichen Zuständen der Verhaltensvariablen nach erfolgter und evident festgelegter Diagnose mit einem Zielfindungssalgorithmus eine Zustandsbelegung als zu verfolgendes Ziel für die Funktionswiederherstellung ausgewählt und durch Setzen von Goal-Variablen als evident festgelegt. Durch Propagieren der evident festgelegten Goal-Variablen können die Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Steuerungsvariablen berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Steuervariablen ermöglicht somit eine Aussage darüber, mit welchen Steuerungsalternativen eine Funktionswiederherstellung möglich ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Expertensystems ist das für die Zielfindung notwendige Entscheidungswissen in Look-up-Tabellen für die Mode-Variablen, für die Steuerungsvariablen sowie für die Verhaltensvariablen hinterlegt. Das Entscheidungswissen kann hierbei mit einem Auswertealgorithmus in Form einer Kostenfunktion realisiert sein. Hierdurch ist es möglich, den verschiedenen Alternativen zur Funktionswiederherstellung Kosten zuzuordnen und damit die verschiedenen Alternativen zu bewerten.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden die verschiedenen Alternativen zur Funktionswiederherstellung als Kundeninformation angezeigt. Der Kunde kann dann z. B. anhand der zugeordneten Kosten eine ihm genehme Alternative zur Funktionswiederherstellung auswählen. Alternativ zur Auswahl durch den Kunden ermöglicht die Zuordnung von Kosten im Zusammenhang mit einem Auswertealgorithmus auch die automatisierte Auswahl einer Alternative zur Funktionswiederherstellung. Dies kann z. B. erfolgen, indem der Auswertealgorithmus diejenige Alternative zur Funktionswiederherstellung auswählt, der die geringsten Kosten zugeordnet wurden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Expertensystems können zu einer ausgewählten Alternative zur Funktionswiederherstellung verschiedene mögliche Belegungen der Steuerungsvariablen berechnet werden und die verschiedenen alternativen Belegungen der Steuerungsvariablen wiederum mittels einer Kostenzuordnung gewertet werden. Hiermit ist es möglich, für eine ausgewählte Alternative zur Funktionswiederherstellung unter verschiedenen Steuerungsmaßnahmen, mit denen die Funktionswiederherstellung bewirkt werden kann, diejenige Steuerungsmaßnahme auszuwählen, die am günstigsten erscheint.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Expertensystems können die zur Funktionswiederherstellung möglichen Steuerungsalternativen von dem Expertensystem selbsttätig ausgewählt werden. Die Auswahl kann hierbei über die zugeordneten Kosten erfolgen. Die selbsttätige Auswahl von möglichen Steuerungsalternativen zur Funktionswiederherstellung ermöglicht mit Vorteil das automatisierte Einrichten einer Rückfallebene für das technische Gesamtsystem.
  • Die mit der Erfindung hauptsächlich zu erzielenden Vorteile liegen darin, dass Maßnahmen zur Funktionswiederherstellung von technischen Systemen ermittelt werden können, ohne dass in diesen technischen Systemen Redundanz durch Mehrfachauslegung von Teilkomponenten vorhanden sein muss. Durch Aufzeigen verschiedener Alternativen zur Funktionswiederherstellung, kann auch dann eine Funktionswiederherstellung ermittelt werden, wenn ein 100 %iger Ersatz einer ausgefallenen Funktion nicht mehr möglich ist. Für eine ausgefallene Drosselklappe bei einem Verbrennungsmotor in einem Kraftfahrzeug kann dies z. B. bedeuten, dass die Funktionswiederherstellung darin besteht, den Kraftfahrzeugmotor noch mit einer maximalen Leis tung von 25 % der Nennleistung zu betreiben. Sind verschiedene Alternativen zur Funktionswiederherstellung möglich, so ermöglicht die Erfindung eine graduelle, abgestufte Funktionswiederherstellung, mit der auf verschiedene Umgebungsbedingungen gezielt reagiert werden kann. So kann es z. B. bei dem vorherigen Beispiel möglich sein, dass bei ausgefallener Drosselklappe der Motor entweder bei herkömmlichen Spritverbrauch noch bei 25 % seiner Leistung zu betreiben ist, jedoch auch eine Funktionswiederherstellung möglich ist, bei der der Motor bei vierfachem Spritverbrauch noch 50 % seiner Leistung abgibt.
  • Ein ganz großer Vorteil des erfindungsgemäßen Expertensystems besteht darin, dass es prinzipiell für jedes technische System möglich ist, eine Funktionswiederherstellung einzurichten. Bei keinem der technischen Systeme bedarf es hierzu einer Neukonstruktion oder gar des Hinzufügens von redundanten Teilsystemen.
  • Anhand der folgenden Figuren wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 den Graphen eines technischen System, bestehend aus drei Funktionskomponenten,
  • 2 den Junction Tree zu dem Graphen aus 1,
  • 3 die Funktionsarchitektur des erfindungsgemäßen Expertensystems,
  • 4 eine Aufteilung eines Junction Tree auf mehrere Recheneinheiten.
  • Die Abbildung technischer Systeme mittels der Graphentheorie ist bekannt. Jeder Prozessgröße und jeder Variablen des Systems wird hierbei ein Knoten zugewiesen und die Abhängigkeit der Systemvariablen und der Prozessgrößen untereinander wird mit gerichteten Pfeilen, auch Kanten genannt, abgebildet. Es entsteht ein Graph aus Knoten und gerichteten Kanten. In dem Ausführungsbeispiel der 1 ist ein technisches System abgebildet, bei dem mit drei Funktionskomponenten 1, 2, 3 ein Motor 4 angesteuert wird. Jede der Funktionskomponenten 1, 2, 3 ist in dem Graphen mit einem Mode-Knoten 5, mit einem Behaviour-Knoten 6 und einem Steuerungsknoten 7 abgebildet. Den Steuerungsknoten 7 können mit Gebern Input1 und Input2 Steuerbefehle übermittelt werden. Die Funktionskomponente 1 kann z. B. das Türsteuergerät zur Betätigung eines elektrischen Fensterhebermotors in einem Kraftfahrzeug sein. Der Geber Input1 wäre in diesem Fall das Betätigungselement für den elektrischen Fensterhebermotor in der linken Fahrertür. Die Funktionskomponente 2 könnte das Steuergerät für die Zentralverriegelung in einem Kraftfahrzeug sein, während Funktionskomponente 3 das Steuergerät einer Diebstahlsicherung oder eines Regensensors ist. Der Geber Input2 wäre dann der entsprechende Sensor, entweder für die Diebstahlsicherung oder für den Regensensor. Die Mode-Knoten 5 der Funktionskomponenten repräsentieren hierbei jeweils die Zustandsvariable jedes Steuergerätes. Mode-Knoten 5 enthält also die Information, ob die zugehörige Funktionskomponente, repräsentative das Steuergerät, ordnungsgemäß arbeitet oder nicht. Im einfachsten Fall enthält Mode-Knoten 5 die Funktion Ein/Aus der zugehörigen Funktionskomponenten. Mit den Steuerungsknoten 7 wird das Verhalten bzw. die Funktion der Funktionskomponenten gesteuert. Die Steuerungsknoten 7 enthalten daher die Information darüber, wie die Funktionskomponente anzusteuern ist. Die durch die Funktionskomponente auszuführenden Funktionen sind mit dem Behaviour-Knoten 6 abgebildet. Die Behaviour-Knoten 6 enthalten daher die Information, in welcher Art und Weise die Steuerungsbefehle aus den Steuerungsknoten 7 auszuführen sind. Den verschiedenen Funktionen eines jeden Steuergerätes bzw. einer jeden Funktionskomponente 1, 2, 3 können noch Risiken und Ziele zugeordnet sein. In dem Graphen der 1 sind deshalb zu jedem Behaviour-Knoten 6 noch jeweils ein Risikoknoten 8 und ein Zielknoten 9 zugeordnet. Auch dem Motor 4 ist ein Zielknoten 9 zugeordnet, mit dem dem Motor ein zu verfolgendes Ziel zugeordnet werden kann.
  • Schon jetzt erkennt man, ohne bereits näher auf die Erfindung eingegangen zu sein, dass es von dem Geber Input 1 mindestens zwei Pfade bis zu dem Motor 4 gibt. Der eine Pfad läuft über die Funktionskomponente 1, der zweite Pfad läuft über die Funktionskomponente 2. Für das bereits eingeführte Ausführungsbeispiel eines elektrischen Fensterhebermotors mit einem Türsteuergerät und einem Steuergerät für eine Zentralverriegelung bedeutet dies, dass der Fensterhebermotor sowohl über das Türsteuergerät als auch über das Steuergerät für die Zentralverriegelung in Gang gesetzt werden kann. Normalerweise würde bei Betätigung des Gebers für den Fensterhebermotor in der linken Fahrertür dieser Fensterhebermotor über das entsprechende Türsteuergerät angesteuert werden. Fällt dieses Türsteuergerät jedoch aus, so gibt es als Rückfallebene für das ausgefallene Türsteuergerät noch die Möglichkeit, den Fensterhebermotor über das Steuergerät für die Zentralverriegelung anzusteuern. In heutigen Fahrzeugen sind die Steuergeräte üblicherweise über ein Bussystem untereinander vernetzt. Steuerbefehle, die an ein Steuergerät über dieses Bussystem übermittelt werden, können daher prinzipiell auch von den anderen Steuergeräten mitgelesen werden. Wenn daher z. B. von dem Geber Input1 ein Steuerbefehl an die Funktionskomponente 1 in das Bussystem eingespeist wird, so gibt es je nach Abhängigkeit der Steuergeräte untereinander eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass der gewünschte Steuerbefehl auch von einer anderen Funktionskomponente innerhalb des Netzwerks umgesetzt werden kann. Diesen Sachverhalt macht sich die Er findung zu Nutze, indem die funktionalen Abhängigkeiten der einzelnen Komponenten eines technischen Systems mit einem. Wahrscheinlichkeitsnetz, nämlich einem Bayesnetz, abgebildet und erfasst werden.
  • Die Erfindung besteht nun darin, ein Expertensystem anzugeben, mit dem in einem vernetzten technischen System bei Ausfall einer technischen Komponente Ersatzmaßnahmen aufgefunden und umgesetzt werden können, mit denen die Funktion des technischen Systems aufrechterhalten werden kann, obgleich eine Komponente des Systems ausgefallen ist. Dieses Expertensystem muss dabei computerimplementiert selbsttätig ablaufbar sein und die Ersatzmaßnahmen selbsttätig auffinden können.
  • Zur computerimplementierten Berechnung eignen sich die Graphen von Bayesnetzen, wie z. B. in 1 gezeigt, nicht. Man hat deshalb in der Vergangenheit Transformationsalgorithmen entwickelt, mit denen der Graph eines Bayesnetzes in einen sogenannten Junction Tree, transformiert werden kann. Diese Transformationsalgorithmen hat man zu integrierten Werkzeugen weiterentwickelt, die aus einem vorgegebenen Graphen selbsttätig den zugehörigen Junction Tree berechnen und aufstellen. Ein derartiges Werkzeug wird von der Firma Hugin Expert aus Dänemark, unter dem Namen Hugin Decision Machine, als kommerzielles Softwareprogramm angeboten. Dieses Programm verfügt über eine graphische Benutzeroberfläche, mit deren Hilfe die Graphen von Bayesnetzen auf graphische Weise eingegeben werden können, so dass mit den implementierten Algorithmen die Graphen von Bayesnetzen in die zugehörigen Junction Trees transformiert werden können. Die zur Transformation notwendigen Algorithmen sind in den in der Beschreibungseinleitung genannten Dokumenten näher erläutert und beschrieben. Durch den Transformationsalgorithmus werden jedem Knoten in dem Bayesnetzwerk eine Wahrscheinlichkeitsvariable zugeordnet. Der Transformationsalgorithmus beinhaltet hierbei eine Triangulation des ursprünglichen gerichteten Graphen in einen ungerichteten Graphen sowie in einem weiteren Schritt, einen Optimierungsalgorithmus, der die ganzen Systemvariablen bzw. Wahrscheinlichkeitsvariablen des Systems in sogenannte Cliquen 10 und sogenannte Separatoren 11 zusammenfasst. In 2 sind die Separatoren schraffiert dargestellt. Die Zusammenfassung von Wahrscheinlichkeitsvariablen zu Cliquen sowie die Trennung von je zwei Cliquen durch einen Separator hängt hierbei von den Abhängigkeiten der Wahrscheinlichkeitsvariablen untereinander ab. Separatoreneigenschaft ist es hierbei, dass die Variablen, die zu einem Separator zusammengefasst wurden, die Abhängigkeit zwischen den beiden Cliquen, die der Separator trennt, vollständig beschreibt. Nach dem optimierten Transformationsprozess des ursprünglichen Graphen aus dem Bayesnetz in einen Junction Tree erhält man einen ungerichteten Graphen aus Cliquen und Separatoren, bei dem die Systemgrößen des ursprünglichen technischen System als Wahrscheinlichkeitsvariable vorliegen, wobei die Änderung einer x-beliebigen Wahrscheinlichkeitsvariablen in einer x-beliebigen Clique oder in einem x-beliebigen Separator auf alle anderen Wahrscheinlichkeitsvariablen des Junction Tree propagiert werden kann. Damit kann die Auswirkung einer Zustandsänderung einer Wahrscheinlichkeitsvariablen auf alle übrigen Wahrscheinlichkeitsvariablen des Junction Trees berechnet und bewertet werden. Die hierfür notwendigen Propagationsalgorithmen sind ebenfalls Stand der Technik und bereits in der Hugin Decision Machine implementiert.
  • 2 zeigt den Junction Tree, wie er durch Triangulation und Optimierung aus dem Bayesnetz der 1 gewonnen wurde. Der Vorteil des Junction Tree ist es nun, dass er berechenbare Variablen enthält, die das Systemverhalten des zugrunde liegenden technischen Systems beschreiben. Damit wird die automatisierte, computerimplementierte Berechnung von Systemzuständen sowie die Berechnung der Auswirkung von lokalen Zustandsänderungen auf das Gesamtsystem möglich. Die Berechenbarkeit jeder Systemvariablen bzw. jeder Wahrscheinlichkeitsvariablen des Junction Trees und die Eigenschaft der ungehinderten Informationsausbreitung in dem Junction Tree ist eine wichtige Grundlage für die hier beschriebene Erfindung. Betreffend der Funktionskomponenten 1, 2, 3 wurden die ursprünglichen Mode-Knoten, Steuerungsknoten 7 und Behaviour-Knoten 6 durch den Transformationsprozess für jede Funktionskomponente jeweils in eine Mode-Variable Mode1, Mode2, Mode3, eine Steuerungsvariable Set1, Set2, Set3 und eine Verhaltensvariable Behaviour1, Behaviour2, Behaviour3 umgewandelt. Auch alle übrigen Knoten des Graphen aus 1 wurden in Wahrscheinlichkeitsvariablen umgewandelt.
  • Nach einer derartigen Vorarbeit sind nun die Grundlagen für das erfindungsgemäße Expertensystem geschaffen. Ein Junction Tree erlaubt nämlich die gezielte Berechnung und Auswertung einzelner Wahrscheinlichkeitsvariablen, die jeweils von Interesse sind. Hat man dafür Sorge getragen, dass jede Funktionskomponente 1, 2, 3 eines technischen Systems durch jeweils drei verschiedene Knoten und damit drei verschiedene Wahrscheinlichkeitsvariablen abgebildet wurde, und beschreibt jede Wahrscheinlichkeitsvariable eine andere Eigenschaft der Funktionskomponente, so können auf der Basis des Junction Tree mit gezielten Berechnungsalgorithmen jeweils drei verschiedene Eigenschaften einer jeden Funktionskomponente berechnet werden. Im Zusammenhang mit der Erfindung interessieren hierbei besonders die Eigenschaften Fehlerzustand der Funktionskomponente, an der Funktionskomponente anliegende Steuerungsmaßnahmen sowie mit der Funktionskomponente mögliche ausführbare Funktionen. Der Fehlerzustand der Funktions komponente sei hierbei mit der Mode-Variablen abgebildet, die anliegenden Steuerungsmaßnahmen sollen mit der Steuerungsvariablen Set1, Set2, Set3 abgebildet werden und die möglichen ausführbaren Funktionen werden mit der Verhaltensvariablen Behaviour1, Behaviour2, Behaviour3 abgebildet. Dies ermöglicht drei verschiedene, berechenbare Sichten auf jede Funktionskomponente eines größeren Gesamtsystems.
  • Für die Berechnung eines Diagnoseergebnisses interessiert hierbei die Sicht auf die Mode-Variablen Mode1, Mode2, Mode3, deren Werte eine Aussage über den Fehlerzustand der zugehörigen Funktionskomponente geben. Ändert sich der Zustand einer Wahrscheinlichkeitsvariablen im Junction Tree, so wird die Information über diese Zustandsänderung im Junction Tree propagiert und die Auswirkung dieser Zustandsänderung auf alle übrigen Wahrscheinlichkeitsvariablen berechnet. Nach erfolgter Propagation können die Werte der Mode-Variablen Mode1, Mode2, Mode3 durch Marginalisierung berechnet werden. Bei diesem mit Marginalisierung bezeichneten Berechnungsverfahren werden alle die jeweilige Mode-Variable beeinflussenden Wahrscheinlichkeiten aufsummiert, so dass sich für die jeweilige Mode-Variable ein dem jeweiligen Gesamtzustand des technischen Systems entsprechender Wert ergibt. Die Mode-Variable enthält also ein Wahrscheinlichkeitswert über den Fehlerzustand der betreffenden Funktionskomponente. Durch Berechnung der Mode-Variablen erhält man also eine Aussage darüber, welche Funktionskomponenten mit welcher Wahrscheinlichkeit defekt, ausgefallen oder intakt sind. Man erhält mit anderen Worten ein Diagnoseergebnis.
  • Setzt man den Wert einer Mode-Variablen oder den Wert mehrerer Mode-Variablen als evident fest, so kann diese Evidenz wiederum im Junction Tree auf alle übrigen Wahrscheinlichkeitsvariablen propagiert werden. Mit der evidenten Festle gung der Mode-Variablen wird eine Aussage über den Fehlerzustand der im technischen Gesamtsystem vorhandenen Funktionskomponenten getroffen. Die Propagation der evident festgesetzten Mode-Variablen im Junction Tree enthält also die Auswirkung eines festgestellten Fehlers auf das technische Gesamtsystem. Die Information darüber, welche Funktionen der einzelnen Funktionskomponenten noch in welchem Maße möglich sind, ist hierbei in den Verhaltensvariablen enthalten. Die Berechnung der Verhaltensvariablen Behaviour1, Behaviour2, Behaviour3 erfolgt wiederum mittels Marginalisierung. Auch hierbei werden die die jeweilige Verhaltsvariable beeinflussenden Wahrscheinlichkeiten aufaddiert. Man erhält also eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Verhaltensvariablen der einzelnen Teilkomponenten, mit anderen Worten, welches Verhalten, welche Funktionen mit den Funktionskomponenten noch in welchem Maße und mit welcher Wahrscheinlichkeit möglich sind.
  • Wurde z. B. die Funktionskomponente 1 als Defekt diagnostiziert und wurde die Mode-Variable Mode1 auf den Wert für 100% defekt gesetzt, und ergibt sich nach Propagieren der evident festgesetzten Mode-Variablen Mode1 im Junction Tree für die Verhaltensvariable Behaviour1 der zugehörigen Funktionskomponente 1 ein von Null verschiedener Wert für das Funktionieren dieser Funktionskomponente, so existiert eine Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Funktionen der ausgefallenen Funktionskomponente 1 durch Ersatzmaßnahmen wieder hergestellt werden kann. Beim Beispiel des bereits angesprochenen elektrischen Fensterhebermotors könnte z. B. ein ausgefallenes Türsteuergerät, das evident als fehlerhaft gesetzt wurde, eine Propagation dieses Fehlers und eine Marginalisierung der Funktion „Fenster schließen" für die Wahrscheinlichkeit, dass die Funktion „Fenster schließen" trotz ausgefallenem Türsteuergerätes noch möglich ist, einen Wert von 50 % ergeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein „Fenster schließen" trotz ausgefallenem Türsteuergerät noch möglich ist, könnte z. B. durch die mögliche Ansteuerung des Fensterhebermotors über das Steuergerät für eine Zentralverriegelung herstammen. Bei einer Marginalisierung der Verhaltensvariablen „Fenster schließen" würde sich dann bei ausgefallenem Türsteuergerät für den Pfad über das Türsteuergerät der Wahrscheinlichkeitswert Null ergeben, für den Pfad über das Steuergerät für die Zentralverriegelung würde sich jedoch weiterhin ein Wert von 100 ergeben, so dass nach erfolgter Marginalisierung und Neunormierung der Verhaltensvariablen „Fenster schließen" sich ein Gesamtwert für diese Verhaltensvariable von 50 % ergäbe. Die Aufrechterhaltung der Funktion einer ausgefallenen Komponente ist also möglich und mit dem erfindungsgemäßen Expertensystem berechenbar. Bei dem vorgenannten Beispiel des elektrischen Fensterhebermotors könnte die ausgefallene Funktion des Türsteuergerätes von der Zentralverriegelung übernommen werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Expertensystem ist es in einer weiteren Ausführungsform nicht nur möglich, die Möglichkeit einer Funktionswiederherstellung zu berechnen und festzustellen, sondern es kann nach einer entsprechenden Zielfindung und nach einer Auswahl aus verschiedenen Wiederherstellungsszenarien auch berechnet und ermittelt werden, mit welchen Ersatzmaßnahmen die Funktionswiederherstellung bzw. die ausgewählten Ziele zu erreichen sind. Ist in dem Ausführungsbeispiel aus 1 und 2 die Funktionskomponente 1 die Ansteuerung einer Drosselklappe eines Verbrennungsmotors, während die Funktionskomponente die Ansteuerung für die Benzinpumpe ist, so kann das bisher berechnete Ergebnis zur Funktionswiederherstellung z. B. die beiden Alternativen aufzeigen, dass der Verbrennungsmotor entweder noch mit einer Leistung von 25 bei ausgefallener Drosselklappe oder unter anderen Voraussetzungen noch mit einer Leistung von 50 % bei ausgefallener Drosselklappe betrieben werden kann. Die beiden Alternativen 25 %-Leistung bzw. 50 %-Leistung würden sich hierbei aus unterschiedlichen Ersatzmaßnahmen für die ausgefallene Drosselklappe auszeichnen. Bei einem derartigen Szenario ermöglicht das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel in einer Weiterbildung auch die Berechnung und die Ermittlung der für die Zielfindung notwendigen Ersatzmaßnahmen. Wurde ein gewünschtes Verhaltensziel ausgewählt und festgelegt, so liegen damit auch die Verhaltensvariablen als evident fest. Die Informationen über die evident festgelegten Verhaltensvariablen Behaviour1, Behaviour2, Behaviour3 wird im Junction Tree propagiert. Damit sind nun die Mode-Variablen und die Verhaltensvariablen evident festgelegt. Eine Propagation der zuletzt festgelegten Verhaltensvariablen wirkt sich auf die Steuerungsvariablen Set1, Set2, Set3 der einzelnen Funktionskomponenten aus. Die Berechnung dieser Steuerungsvariablen durch Marginalisierung ergibt eine Aussage, mit welchen Steuerungsmaßnahmen das ausgewählte Ziel erreicht werden kann. Für das Beispiel der ausgefallenen Drosselklappe können die Ersatzmaßnahmen z. B. lauten: die Drosselklappe durch Setzen der Steuerungsvariablen auf 100 % soweit zu öffnen, wie noch möglich ist und ausgefallene Leistung dadurch zu kompensieren, dass der Motor auf Kosten des Benzinverbrauchs nicht mehr stöchiometrisch betrieben wird, sondern dass durch erhöhte Förderleistung und erhöhte Ansteuerung der Benzinpumpe der Motor mit einem fetten Kraftstoffgemisch betrieben wird. Dies könnte durch eine überproportionale Erhöhung der Steuerungsvariablen Set2 geschehen. Durch Marginalisierung bzw. Berechnung der Steuerungsvariablen ergeben sich also mögliche Ersatzmaßnahmen, mit denen die Funktionen ausgefallener Komponenten zumindest teilweise kompensiert werden können.
  • Sind bei einem komplexen System verschiedene Ersatzmaßnahmen möglich, so können die möglichen Ersatzmaßnahmen einer zu sätzlichen Bewertung, z. B. in Form einer Kostenrechnung, zugeführt werden und die letztlich zu treffenden, konkreten Ersatzmaßnahmen zur Funktionswiederherstellung von der Bewertung der verschiedenen Ersatzmaßnahmen abhängig gemacht werden. Die letztliche Entscheidung und Auswahl wird auch als Recovery-Entscheidung bezeichnet.
  • Im Folgenden soll anhand von 3 der zuvor beschriebene Prozess zur Funktionswiederherstellung nochmals anhand eines Flussdiagramms zusammengefasst werden. Bei einem technischen System werden mittels Aktuatoren oder Sensoren oder durch Benutzereingaben über eine Schnittstelle Input-Interface-Informationen über die Zustandsänderung eines technischen Systems in das Expertensystem eingegeben. Diese Information über eine eingetretene Zustandsänderung wird in dem Junction Tree, der das technische System abbildet, durch Propagieren auf alle Wahrscheinlichkeitsvariablen ausgedehnt. Zur Erzielung eines ersten Diagnoseergebnisses werden diejenigen Variablen, die über den Fehlerzustand einzelner Funktionskomponenten Auskunft geben können, marginalisiert. In den hier besprochenen Ausführungsbeispielen sind dies jeweils die Mode-Variablen. Das durch Marginalisierung berechnete Diagnoseergebnis wird mittels Look-up-Tabellen zu den verschiedenen Belegungen der Mode-Variablen bewertet. Entsprechend dem Ergebnis der Bewertung erfolgt eine Diagnoseentscheidung. Die Diagnoseentscheidung über den Fehlerzustand einer Funktionskomponente kann hierbei computerimplementiert und automatisiert getroffen werden, indem z. B. eine Funktionskomponente evident als Defekt gesetzt wird, wenn der berechnete Wert der Mode-Variablen für das Vorhandensein eines Fehlers bei über 80 % Wahrscheinlichkeit liegt. In diesem Fall könnte die betreffende Mode-Variable z. B. per Diagnoseentscheidung auf 100% Wahrscheinlichkeit für defekt geschätzt werden. Diese Diagnoseentscheidung beinhaltet also das Evidentfestsetzen der Mode-Variablen für die einzelnen zu betrachtenden Funkti onskomponenten. Die Information über die evident festgesetzten Mode-Variablen wird wiederum im Junction Tree propagiert. Im nächsten Schritt werden diejenigen Variablen des Junction Tree marginalisiert, die die verschiedenen Funktionszustände der einzelnen Funktionskomponenten abbilden. In den bisher ausgewählten Ausführungsbeispielen sind dies die Verhaltensvariablen. Einzelnen Funktionen des technischen Gesamtsystems können hierbei verschiedene Risiken zuwachsen oder zugeordnet sein. Zum Beispiel kann es in einem Kraftfahrzeug erforderlich sein, dass zum weiteren Betrieb des Fahrzeugs mindestens 80 % der Nennbremsleistung gewährleistet sein müssen. Die Belegung der Verhaltensknoten kann also unmittelbare Auswirkung auf die Risiken, mit denen das technische Gesamtsystem noch betrieben werden kann, haben. Deshalb wird bei risikobehafteten Gesamtsystemen das erfindungsgemäße Expertensystem um Risikoknoten (siehe 1) erweitert. Die Marginalisierung der Verhaltensknoten muss bei diesen risikobehafteten technischen Systemen für die Zielfindung noch auf die Risikoknoten bzw. die Risikovariablen Junction Tree propagiert werden. Die Zielfindung, welche Verhaltensbelegung zur Funktionswiederherstellung wieder ausgewählt werden soll, erfolgt dann bei diesen risikobehafteten Systemen durch Auswertung der Risikovariablen. Ergibt die Auswertung der Risikovariablen z. B. das Ergebnis, dass das technische System unverzüglich stillzulegen ist, so kann diese Systemstilllegung z. B. durch unmittelbares Setzen von Zielvariablen und deren sofortigen Propagieren auf die Steuerungsvariablen der einzelnen Funktionskomponenten erreicht werden. Die Risikoabschätzung kann hierbei über den Risikovariablen zugeordneten Look-up-Tabellen erfolgen. In diesen Look-up-Tabellen ist festgehalten, bei welchen Werten der Risikovariablen, welche Maßnahmen zu treffen sind. Für nicht besonders risikobehaftete technische Systeme können die Risikoknoten und die Goal-Knoten, respektive die Risikovariablen und die Zielvariablen als sepa rat ausgebildete Variablen entfallen. Risiko und Ziel wird – dann mit den Verhaltensvariablen und deren Zustandsbelegungen selbst gefunden und festgesetzt. Zur Zielfindung können deshalb auch in Verhaltensvariablen bzw. deren Belegungen Look-up-Tabellen zugeordnet sein. In diesem Fall können die Look-up-Tabellen Kostenfunktionen abbilden, die bestimmten Zustandsbelegung der Verhaltensvariablen Kosten zuordnen. Durch die Implementierung dieser Kostenfunktion können zu möglichen verschiedenen Belegungen der Verhaltensvariablen die Kosten zugeordnet und berechnet werden und für eine Zielfindung, welche Zustandsbelegung der Verhaltensvariablen auszuwählen ist, herangezogen werden. Eine Zielfindung kann sich z. B. durch Minimierung der Kosten für das Gesamtsystem ergeben. Nach der Zielfindung werden entweder bei risikobehafteten Systemen die Goal-Variablen festgelegt oder bei Systemen, bei denen die Goal-Variablen nicht separat ausgebildet sind, die Verhaltensvariablen festgelegt und anschließend die Informationen über die evident festgelegt Variablen im Junction Tree propagiert. Durch die Marginalisierung der Steuerungsvariablen ergibt sich eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für die für die Funktionswiederherstellung zu treffenden Steuerungsmaßnahmen. Stehen für die definierte Zielerreichung mehrere Alternativen für die Belegung der Steuerungsvariablen als Ersatzmaßnahmen zur Verfügung, so kann auch den Steuerungsvariablen in Form einer Look-up-Tabelle eine Kostenrechnung hinterlegt sein. Die letztendliche Recovery-Entscheidung, d. h., welche der vielen möglichen Ersatzmaßnahmen letztlich auszuwählen ist, kann dann durch eine Kostenrechnung erfolgen, z. B. durch Auswahl derjenigen Ersatzmaßnahme, die die niedrigsten Gesamtkosten zur Folge hat. Die getroffene Recovery-Entscheidung wird dann nach Festsetzen der Steuerungsvariablen über eine Systemschnittstelle Output-Interface entweder in direkte Steuerungsbefehle für die betreffenden Funktionseinheiten umgesetzt oder die Recovery-Entscheidung wird als Kundeninformation, z. B. dem Fahrzeugnutzer zur Anzeige gebracht, wobei dann der Kunde aus den möglichen, bereits bewerteten Ersatzmaßnahmen eine ihm geeignete Ersatzmaßnahme zur Funktionswiederherstellung auswählen kann. In dem letztgenannten Fall wird erst nach Auswahl durch den Kunden die getroffene Ersatzmaßnahme durch Steuerungsbefehle an die Funktionseinheiten umgesetzt.
  • 4 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Expertensystems, die immer dann in Erwägung gezogen werden kann, wenn ein technisches Gesamtsystem aus mehreren Funktionseinheiten besteht, die jeweils über eigene Rechenkapazität verfügen und untereinander über ein Kommunikationsnetzwerk verbunden sind. Dies ist z. B. bei Steuergerätenetzwerken, wie sie auch im Kraftfahrzeug eingesetzt werden, durchgängig der Fall. In 4 sind die Steuergeräte mit ECU1, ECU2, ECU3 bezeichnet. Jedes dieser Steuergeräte verfüge über eigene Rechenkapazität und sei an ein Kommunikationsnetzwerk angeschlossen. Nach Abbildung des technischen Systems in einen Graphen eines Bayesnetzwerkes, nach Triangulation des Bayesnetzwerkes und nach Aufstellen des zugehörigen optimierten Junction Trees ist für ein derartiges technisches System mit mehreren vernetzten Steuergeräten eine Parallelisierung und eine Aufteilung der notwendigen Berechnungen auf die einzelnen Steuergeräte möglich. Hierzu wird eine Eigenschaft der Separatoren 11 eines optimierten Junction Tree ausgenutzt. Jeder Separator zweier benachbarter Cliquen enthält alle Informationen über die Abhängigkeit der Wahrscheinlichkeitsvariablen in den durch den Separator getrennten benachbarten Cliquen. Damit kann ein Junction Tree an jedem Separator ohne Informationsverlust aufgetrennt werden, sofern man dafür sorgt, dass die Information an der Trennstelle in beiden entstehenden Teil-Junction Trees zur Verfügung steht. Der Informationsaustausch zwischen zwei getrenn ten Teilnetzen, die an einem Separator aufgetrennt wurden, kann deshalb in Kommunikationsnetzwerken mit einem sogenannten Token 12 erfolgen, der jeweils den Informationsgehalt des trennenden Separators von dem ersten Teilnetz auf das sich anschließende Teilnetz überträgt. Da der Junction Tree an jedem Separator aufgeteilt werden kann, kann der Junction Tree im Prinzip in beliebig viele Teil-Junction Trees aufgespalten werden. Zur Informationsübergabe zwischen zwei Teilnetzen wird dann jeweils ein Token 12 eingeführt. Damit können die zur Propagation und zur Auswertung notwendigen Berechnungen durch Aufteilung des Junction Tree auf verschiedene Rechnersysteme, insbesondere Steuergeräte, parallelisiert werden. Vorteilhafterweise teilt man zur Parallelisierung den Junction Tree des Gesamtsystems in eine Anzahl Teilnetze auf, so dass die Anzahl der Teilnetze der Anzahl der für die Parallelisierung eingesetzten Rechnersysteme entspricht. Die Aufteilung und damit die Parallelisierung ist hierbei umso effektiver je weniger Wahrscheinlichkeitsvariablen der für die Trennung ausgewählte Separator enthält. Die Anzahl der Wahrscheinlichkeitsvariablen des trennenden Separators bestimmt wesentlich den Kommunikationsaufwand zwischen den parallelisierten Teilnetzen. Besonders günstig sind daher für eine Parallelisierung diejenigen Separatoren, die am wenigsten Variablen enthalten.

Claims (12)

  1. Bayesnetz-basiertes Expertensystem zur Diagnose, Risikoanalyse und Funktions-Wiederherstellung technischer Systeme, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, bei dem – in mindestens einer elektronischen Recheneinheit eine Wissensbasis in Form eines modellbasierten Junction Tree und Entscheidungswissen sowie ein Inference-Algorithmus implementiert sind, wobei der Junction Tree aus Knoten und Verbindungen besteht, die Knoten hierbei Wahrscheinlichkeitsvariablen repräsentieren und die Verbindungen die Abhängigkeit der Variablen repräsentieren, und der Inference-Algorithmus die Auswirkung einer Zustandsänderung einer Wahrscheinlichkeitsvariablen auf andere Wahrscheinlichkeitsvariablen des Junction Tree propagiert, dadurch gekennzeichnet, dass jede Funktionskomponente des technischen Systems in dem Junction Tree mindestens aus einer Verhaltensvariablen, einer Mode-Variablen und einer Steuerungs-Variablen gebildet ist, wobei – in einer ersten Propagation die Zustandsänderung mindestens einer Variablen des Junction Tree auf alle Variablen des Junction Tree propagiert wird und mit einem Diagnosealgorithmus die Zustands-Belegung der Mode-Variablen evident festgelegt wird, – in einer folgenden Propagation die Auswirkung der evi dent festgelegten Zustände der Mode-Variablen auf die Zustände der Verhaltens-Variablen berechnet wird und mit einem Auswertealgorithmus, aus den noch möglichen Zuständen der Verhaltens-Variablen eine mögliche Funktionswiederherstellung der als defekt diagnostizierten Funktionskomponente errechnet wird.
  2. Expertensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Zielfindungsalgorithmus aus den noch möglichen Zuständen der Verhaltens-Variablen eine evidente Zustandsbelegung zur Funktionswiderherstellung festgelegt wird.
  3. Expertensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswirkung der evident festgelegten Zustände der Verhaltens-Variablen und der evident festgelegten Mode-Variablen auf die Steuerungs-Variablen propagiert wird.
  4. Expertensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Entscheidungswissen in einer Look-up Tabelle hinterlegt ist und zu jeder Zustandsbelegung der Verhaltens-Variablen eine Kostenzuordnung hinterlegt ist und der Auswertealgorithmus die möglichen Zustandbelegungen zur Funktionswiderherstellung anhand der Kosten für die jeweilige Zustandbelegung auswählt und nach Alternativen priorisiert.
  5. Expertensystem nach einem der Ansprüche 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Alternativen als Kundeninformation zur Auswahl angezeigt werden.
  6. Expertensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Alternativen vom Auswertealgorithmus selbsttätig die Alternative mit den geringsten zugeordneten Kosten ausgewählt und im Junction Tree propagiert wird.
  7. Expertensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Entscheidungswissen in einer weiteren Look-up Tabelle hinterlegt ist und zu jeder Zustandsbelegung der Steuerungs-Variablen eine Kostenzuordnung hinterlegt ist.
  8. Expertensystem nach Anspruch 7 in seinen Rückbezügen nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die möglichen Steuerungsalternativen zu einer ausgewählten Alternative zur Funktionswiderherstellung nach den zugeordneten Kosten ausgewählt und priorisiert werden.
  9. Expertensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die möglichen Steuerungsalternativen als Kundeninformation zur Anzeige gebracht werden.
  10. Expertensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass aus den möglichen Steuerungsalternativen von dem Expertensystem diejenige Steuerungsalternative mit den geringsten zugeordneten Kosten selbsttätig ausgewählt wird.
  11. Expertensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählte Zustandsbelegung der Steuerungs- Variablen in Steuerbefehle für die Funktionskomponenten umgesetzt werden.
  12. Bayesnetz-basiertes Expertensystem zur Diagnose, Risikoanalyse und Funktions-Wiederherstellung technischer Systeme, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, bei dem – in mindestens einer elektronischen Recheneinheit eine Wissensbasis, eine Modellstruktur in Form eines Junction Tree und ein Propagationsalgorithmus implementiert sind, wobei der Junction Tree aus Knoten und Verbindungen besteht, die Knoten hierbei Wahrscheinlichkeitsvariablen repräsentieren und die Verbindungen die Abhängigkeit der Variablen repräsentieren, und der Propagationsalgorithmus die Auswirkung einer Zustandsänderung eines Knotens auf alle Knoten des Junction Tree propagiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Propagation verteilt über mehrere Recheneinheiten hinweg erfolgt.
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