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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Lagerschale für ein Kugelgelenk, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Lagerschalen
der eingangs genannten Art sind bekannt. Beispielsweise offenbart
die
DE 100 28 984
A1 eine Lagerschale für
Kugelgelenke oder Kugelhülsengelenke
mit einer inneren hohlkugelförmig ausgebildeten
Lagerfläche
und einer äußeren zylinderförmig ausgebildeten
Aufnahmefläche,
mit der die Lagerschale in ein Gelenkgehäuse einsetzbar ist. Die Lagerschale
ist mehrteilig mit mindestens zwei Schalenteilen ausgebildet, welche
durch eine Klemmvorrichtung miteinander lösbar koppelbar sind. Die Trennebene
zwischen den Halbschalen verläuft
in Richtung der Mittellängsachse
der Lagerschalen. Derartige Lagerschalen sind üblicherweise aus Kunststoff mittels
der Spritzgusstechnik hergestellt. Da die Lagerschale mehrteilig
ausgebildet ist, muss selbige keinen großen Verformungen bei einer
Zwangsentformung der Lagerschale von einem innenliegenden kugelförmigen Formteil
nach Abschluss des Spritzgießvorgangs
ausgesetzt werden.
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Die
DE 199 30 445 C2 zeigt
ein Radialkugelgelenk mit einem Gehäuse, welches eine Lagerschale
einer Gelenkkugel drehbar und kippbar aufnimmt, die Bestandteil
eines Kugelzapfens ist. Der Kugelzapfen weist dabei einen Schaft
auf, der durch eine Austrittsöffnung
des Gehäuses
herausragt und das Gehäuse
auf der der Austrittsöffnung
gegenüberliegenden
Seite mit einem Deckel verschließt, wobei die positioniert
in dem Gehäuse
aufgenommene Lagerschale einen axial verlaufenden, durchgehenden Schlitz
und der Deckel auf seiner der Lagerschale zugewandten Innenseite
eine sich in ein zwischen Deckel und Lagerschale angeordnetes Dämpfungselement
einprägende
Geometrie aufweist. Dadurch wird eine axiale Vorspannung über das
Dämpfungselement
auf die Lagerschale aufgebracht wobei das Dämpfungselement und die Lagerschale
in dem Gehäuse
festgelegt sind.
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Die
EP 1 055 076 B1 offenbart
eine Kugelschale für
ein Kugelgelenk, das ein Kugelgelenkgehäuse aufweist, wobei die Kugelschale
mit einer Öffnung
zum Aufschieben oder Aufschnappen auf eine Kugel eines Kugelgelenkzapfens
versehen ist und wobei die Kugelschale in einem Kugelhohlraum des Kugelgelenkgehäuses einsetzbar
ist. Die Kugelschale besteht aus federnd elastischem Material und
die Innenwand der Kugelschale besitzt rillen- oder kanalförmige Vertiefungen
wobei die Kugelschale derart bemessen ist, dass beim Einsetzen zwischen
Kugelschale und der Innenwand des Kugelhohlraums ein Hohlraum entsteht,
der mit einer Füllmasse
ausfüllbar
ist; die Kugelschale ist mit mindestens einem Schlitz versehen,
der bzw. die von der Öffnung
aus bis zu dem der Öffnung
gegenüberliegenden
Zentralbereich der Kugelschale verläuft, so dass durch den bzw.
die Schlitze gebildete Schalenteile nach außen federnd auslenkbar sind.
Somit kann trotz der zugelassenen Toleranzen mit geringem Aufwand
ein möglichst
spielfreier Sitz und eine leichtgängige Lagerung der Kugel in
einem Kugelgelenkgehäuse
gewährleistet
werden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine alternative Lagerschale für ein Kugelgelenk
vorzuschlagen, welche mittels der Spritzgusstechnik hergestellt
werden kann.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Lagerschale mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße Lagerschale zeichnet sich
dadurch aus, dass sie als einteiliges, geschlitztes Federringelement
ausgebildet ist und an ihrer Innenseite mindestens eine Fetttasche
aufweist, die zur Kerbwirkungsbegrenzung einen bei einer elastischen
Lagerschalenaufweitung rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich
gegenüber
einem Schlitz abdeckt. Aufgrund der insbesondere durch den Schlitz
hervorgerufenen federelastischen Eigenschaften des einteiligen Federringelements
ist es möglich,
die Lagerschale spritzzugießen
und nach Abschluss des Spritzgießvorgangs die einteilige Lagerschale
verformungsunkritisch mittels einer Zwangsentformung von einem innenliegenden
kugelförmigen
Formteil eines Spritzgießwerkzeugs
zu trennen. Da die Innenseite der Lagerschale mindestens eine Fetttasche
aufweist, ist bei einer elastischen Lagerschalenaufweitung im Rahmen
einer Zwangsentformung eine erwünschte
und gezielte Hauptspannungsbegrenzung und Kerbwirkungsreduzierung
erzielbar, so dass die Lagerschale beim Trennen von einem innenliegenden
kugelförmigen Formteil
nicht beschädigt
oder gar zerstört
wird. Somit ist es möglich,
die Lagerschale aus einem betriebsbeanspruchungsgünstigen
Werkstoff, insbesondere Kunststoff, herzustellen. Ferner kann die
Lagerschale zur Auslegung auf relativ hohe Betriebsbelastungen mit
einem verhältnismäßig großen Umschlingungswinkel
versehen werden, da aufgrund der erhöhten elastischen Verformbarkeit
der einteiligen Lagerschale auch bei großen Umschlingungswinkeln eine
korrekte Zwangsentformung aus einem Spritzgießwerkzeug möglich ist. Der Schlitz und
die in einem beanspruchungskritischen Ringbereich angeordnete Fetttasche
gewährleisten
hierbei eine hinreichend große
elastische Lagerschalenaufweitung, d. h. eine Umfangsvergrößerung des
einteiligen Federringelements. Im Vergleich zur einteiligen Lagerschale
ist eine zweiteilige Lagerschale gemäß dem Stand der Technik durch
relativ große
Bauteiltoleranzschwankungen und durch eine verhältnismäßig geringe Belastbarkeit in
radialer Richtung gekennzeichnet.
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Die
Fetttasche ist als mindestens eine sich umfangsförmig erstreckende Ringnut ausgebildet. Die
Ringnut erstreckt sich somit in einer Äquatorialebene der Lagerschale.
Dabei deckt die Fetttasche wenigstens teilweise einen Umfangsbereich
der Lagerschale ab.
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Die
Ringnut kann eine konstante Nutbreite und/oder Nuttiefe aufweisen.
Gegebenenfalls können
auch in Bezug auf die elastische Lagerschalenaufweitung wenigstens
im rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich angepasste Ringnutquerschnitte
gewählt
werden, um eine möglichst
hohe Kerbwirkungsbegrenzung bzw. -reduzierung in der Lagerschale
zu erzielen.
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Die
Ringnut erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Umfang der
Lagerschale. Hierdurch ist es möglich,
im Übergangsbereich
zwischen dem Längsbereich
und dem Verjüngungsbereich eine
verformungsgünstige
Wandstärkengestaltung längs des
gesamten, durch den Schlitz begrenzten Umfangs der Lagerschale zu
realisieren, indem bei vorgegebener Lagerschalenaußenkontur
eine geeignete geometrische Ausgestaltung der Ringnut an der Innenseite
der Lagerschale gewählt
wird.
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Mit
Vorteil ist der Schlitz in Schalenlängsrichtung durchgehend unter
Ausbildung eines umfangsförmig
offenen Federelements. Ein derartig geschlitztes Federelement zeichnet
sich durch eine besonders große
elastische Lagerschalenaufweitbarkeit und somit durch eine unkritische
Zwangsentformung nach dem Spritzgießvorgang auch bei Einsatz eines verhältnismäßig spröden Werkstoffs,
wie beispielsweise Kunststoff, aus.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Lagerschale ringförmig
an ihrer Außenseite
einen Längsbereich
und einen stirnseitigen Verjüngungsbereich,
wobei sie an ihrer Innenseite die Kontur eines Kugelflächensegments
aufweist und die Fetttasche zur Gewährleistung einer im Wesentlichen
gleichmäßigen Wandstärke in einem Übergangsbereich
vom Längsbereich
zum Verjüngungsbereich
liegt. Da in dem Übergangsbereich
einer derartigen Lagerschale ohne Fetttasche eine kerbwirkungskritische
Materialanhäufung
bzw. Wandstärkenzunahme
vorliegt, ist die Anordnung mindestens einer Fetttasche in diesem Übergangsbereich
und in dem rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich gegenüber dem
Schlitz besonders effektiv zur gezielten Begrenzung der Hauptspannung
-durch Reduzierung des Abstands der Lagerschalenoberfläche zur
neutralen Faser- bei einer elastischen Lagerschalenaufweitung im
Rahmen einer Zwangsentformung der Lagerschale aus einem Spritzgießwerkzeug.
Somit wird aufgrund der erhöhten
elastischen Federeigenschaften der Lagerschale in radialer Richtung
eine fertigungstechnisch bedingte Beschädigung oder Beeinträchtigung
der spritzgegossenen, einteiligen Lagerschale bei einer Zwangsentformung
verhindert.
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Der
Längsbereich
und der Verjüngungsbereich
können
jeweils eine lineare Längserstreckung aufweisen
und der Übergangsbereich
an der Außenseite
mindestens eine im Querschnitt eckförmige Übergangskante enthalten. Da
die Lagerschale zur Aufnahme in einem geeignet ausgebildeten Gelenkgehäuse vorgesehen
ist, ist zur Einhaltung der vorgebbaren Toleranzen dieser Baugruppe
eine lineare Längsgestaltung
der äußeren Teilbereiche
der Lagerschale fertigungstechnisch günstiger als eine gekrümmte Längserstreckung
einer oder mehrerer Außenbereiche
derselben.
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Der
Verjüngungsbereich
kann durch eine in Draufsicht kreisförmige oder elliptische Öffnungskante
begrenzt sein. Die Längsachse
der Ellipse erstreckt sich vorzugsweise von einem Schlitzbereich zum
rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich der Lagerschale.
Eine elliptische Öffnungskante
ermöglicht
im Vergleich zu einer kreisförmigen Öffnungskante
eine größere elastische
Lagerschalenaufweitung bei der Zwangsentformung der spritzgegossenen
einteiligen Lagerschale von einem innenliegenden kugelförmigen Formteil
des Spritzgießwerkzeugs.
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Die
Fetttasche kann einen im Querschnitt eckförmigen oder kurvenförmigen Rand
aufweisen. Die Randausgestaltung der Fetttasche hat ebenfalls einen
Einfluss auf die Kerbwirkungsbegrenzung und den Fetttransport bei
der Gelenkbewegung bei einer elastischen Lagerschalenaufweitung
im rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich. Zur Kerbwirkungsbegrenzung
ist vorzugsweise ein im Querschnitt kurvenförmiger, d. h. beispielsweise
im Querschnitt radiusförmiger,
Rand vorgesehen, durch welchen auch der Fetttransport zwischen einer
zugehörigen
Gelenkkugel und der Lagerschale begünstigt wird.
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Zur
Begünstigung
einer beanspruchungsreduzierten, elastischen Aufweitbarkeit der
Lagerschale weist der Verjüngungsbereich
im Ringbereich gegenüber
dem Schlitz eine randoffene Ausnehmung auf. Dabei kann die Ausnehmung
in der Draufsicht beispielsweise als Schlüsselloch, Schlitz oder Halbmond
ausgebildet sein. Da sich die Ausnehmung im bei einer elastischen
Lagerschalenaufweitung risskritisch beanspruchten Ringbereich befindet,
wird eine Beschädigung
bzw. Beeinträchtigung
der Lagerschale in diesem Bereich während ihrer Zwangsentformung
von einem innenliegenden kugelförmigen Formteil
eines Spritzgießwerkzeugs
vermieden.
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Der
Längsbereich
kann an der Außenseite zylindrisch
und der Verjüngungsbereich
kegelstumpfförmig
ausgebildet sein. Diese bevorzugte Außengeometrie der einteiligen
Lagerschale ist deshalb möglich,
weil im Übergangsbereich
an ihrer Innenseite mindestens eine Fetttasche vorgesehen ist zur
Vermeidung einer verformungsungünstigen
Materialanhäufung.
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Entsprechend
einer möglichen
Ausführungsform
kann der Verjüngungsbereich
an der Außenseite
eine Mehrzahl an sich zueinander unter einem Winkel erstreckenden
Ringflächensegmenten
enthalten. Bei einer derartigen Lagerschale handelt es sich um eine
zweifasige Variante, im Gegensatz zu einer einfasigen Variante,
gemäß welcher
der vollständige Verjüngungsbereich
an der Außenseite
eine in Längsrichtung
kontinuierlich lineare Kontur aufweist. Bei einer zweifasigen Lagerschale
können
ggf. an deren Innenseite in den Eckbereichen zueinander parallel
in entsprechend beabstandeten Äquatorialebenen
sich erstreckende Fetttaschen (evtl. vollständig umlaufend) vorgesehen
sein. Die Verjüngungsbereiche
an der Außenseite
der Lagerschale dienen zur Realisierung eines möglichst großen Umschlingungswinkels, mittels
welchem im Betriebszustand eine relativ niedrige Kugelreibung unter
Last erhalten werden kann.
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Die
Lagerschale ist vorzugsweise aus einem hochwarmfesten Kunststoff
hergestellt. Dabei kann der Werkstoff beispielweise ein sogenanntes „Peek-Material" oder ein ähnlicher
Kunststoff sein, wobei eine derartige einteilige Lagerschale ohne
einen Schlitz und ohne eine im rissbildungskritisch beanspruchten
Ringbereich liegende Fetttasche nicht einer unkritischen Zwangsentformung
bei ihrer Herstellung unterzogen werden könnte.
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Die
Lagerschale ist vorzugsweise ein Spritzgussteil mit einer Aufweitungselastizität, die ein
korrektes Entformen des Spritzgussteils aus einem Spritzgießwerkzeug
erlaubt. Aufgrund der verhältnismäßig hohen
Aufweitungselastizität
der Lagerschale ist es möglich,
selbige einteilig, aus einem relativ spröden Werkstoff und insbesondere
aus Kunststoff sowie mit einem verhältnismäßig großen Umschlingungswinkel -unter
Hervorrufung einer verhältnismäßig geringen
Reibung im entsprechenden Kugelgelenk- herzustellen und gleichzeitig
eine unkritische Zwangsentformung der spritzgegossenen Lagerschale
von einem innenliegenden kugelförmigen Formteil
eines Spritzgießwerkzeugs
zu gewährleisten.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
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Die
Erfindung wird anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele, unter Bezugnahme
auf eine schematische Zeichnung näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Lagerschale
entsprechend einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
schematische Draufsicht auf die Lagerschale der 1;
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3 eine
schematische Längsschnittdarstellung
durch die erfindungsgemäße, in einem
Kugelgelenk montierte Lagerschale entsprechend der ersten Ausführungsform;
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4 eine
schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lagerschale entsprechend
einer zweiten, alternativen Ausführungsform
und
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lagerschale entsprechend
einer dritten, alternativen Ausführungsform.
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1 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Lagerschale 10,
die zum Einsatz in einem Kugelgelenk vorgesehen ist. In 2 ist
die Lagerschale 10 in Draufsicht dargestellt. Die Lagerschale 10 ist
als einteiliges, geschlitztes Federringelement ausgebildet und weist
einen in Schalenlängsrichtung
durchgehenden Schlitz 20 auf. An ihrer Innenseite 12 enthält die Lagerschale 10 die
Kontur eines Kugelflächensegments 28,
während
sie an ihrer Außenseite 14 einen
ringförmigen Längsbereich 22 und
einen stirnseitigen Verjüngungsbereich 24 aufweist.
Innerhalb des Kugelflächensegments 28 ist
eine Fetttasche 16 vorgesehen zur Gewährleistung einer hinreichenden
Fettversorgung des entsprechenden Kugelgelenks und ferner einer
im Wesentlichen gleichmäßigen Wandstärke in einem Übergangsbereich 32 vom
Längsbereich 22 zum
Verjüngungsbereich 24.
Die Fetttasche 16 ist als eine sich umfangsförmig in
einer Äquatorialebene der
Lagerschale 10 erstreckende Ringnut 40 ausgebildet,
deren Nutbreite und Nuttiefe konstant ist. Zur gezielten Hauptspannungsbegrenzung
bei einer elastischen Lagerschalenaufweitung deckt die Fetttasche 16 einen
rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich 18 gegenüber dem
Schlitz 20 ab. Die Fetttasche 16 ist im Kugelflächensegment 28 durch einen
jeweiligen, im Querschnitt kurvenförmigen bzw. einen radiusbildenden
Rand 38 begrenzt, so dass auch dieser Rand 38 im
Vergleich zu einem im Querschnitt eckförmigen Rand eine reduzierte
Kerbwirkung bei einer elastischen Lagerschalenaufweitung ausübt und ferner
bei einer Bewegung einer zugehörigen
Gelenkkugel (nicht in 1 dargestellt) einen erwünschten
Fetttransport gemäß den Linien 51 begünstigt.
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Eine
Lagerschalenaufweitung ist fertigungstechnisch notwendig, da die
Lagerschale 10 ein Spritzgussteil aus Kunststoff, beispielsweise
aus dem Werkstoff „Peek", ist und zur Zwangsentformung der
spritzgegossenen Lagerschale 10 von einem innenliegenden
kugelförmigen
Formteil eines entsprechenden Spritzgießwerkzeugs eine elastische
Lagerschalenaufweitung unumgänglich
ist. Da aufgrund der erhöhten
Anforderungen an die Lagerschalen ein hochwarmfester Kunststoff
als Lagerschalenwerkstoff eingesetzt wird, der verhältnismäßig spröde ist, kann
eine korrekte elastische Lagerschalenaufweitung ohne eine Beschädigung bzw.
Beeinträchtigung der
Lagerschale 10 im rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich 18 lediglich
dann gewährleistet
werden, wenn die einteilige Lagerschale 10 als geschlitztes
Federringelement ausgebildet ist und an ihrer Innenseite 12 mindestens
eine Fetttasche 16 aufweist, die den rissbildungskritisch
beanspruchten Ringbereich 18 gegenüber dem Schlitz 20 abdeckt. Die
Größe des Ringbereichs 18,
d. h. die Erstreckung in Längsrichtung
und in Umfangsrichtung der Lagerschale 10, hängt von
der erforderlichen Lagerschalenaufweitung und vom eingesetzten Lagerschalenmaterial
ab. Der Längsbereich 22 und
der Verjüngungsbereich 24 an
der Außenseite 14 der
Lagerschale 10 weisen eine jeweils lineare Längserstreckung
auf, wobei der Übergangsbereich 32 eine
im Querschnitt eckförmige Übergangskante 34 enthält. Dabei
ist der Verjüngungsbereich 24 durch
eine in Draufsicht kreisförmige Öffnungskante 36 begrenzt, die
gleichzeitig an der Innenseite 12 eine stirnseitige Begrenzung
des Kugelflächensegments 28 bildet. Am
in Längsrichtung
gegenüberliegenden
Ende der Lagerschale 10 ist ein Abschlussrand 50 vorgesehen,
der als Fase ausgebildet ist und sich unter Ausbildung eines Winkels
an der Außenseite 14 direkt
an den Längsbereich 22 anschließt. An der
Innenseite 12 ist der Abschlussrand 50 mit einer
komplementären
Kugelsegmentteilfläche
versehen. Die Ringnut 40 erstreckt sich über den
gesamten Umfang der Lagerschale und wird durch den Rand des Schlitzes 20 begrenzt.
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3 zeigt
einen schematischen Längsschnitt
durch ein teilweise dargestelltes und axial sowie extrem radial
belastbares Kugelgelenk, bestehend aus einem Gelenkzapfen 11,
einem Gelenkgehäuse 44 und
der dazwischen angeordneten Lagerschale 10. Die geometrische
Ausgestaltung der Lagerschale 10 der 3 entspricht
derjenigen der 1 und 2. Es wird
in der Schnittdarstellung deutlich, dass aufgrund der ringnutartig
ausgebildeten Fetttasche 16 im Übergangsbereich 32,
d. h. zwischen dem Längsbereich 22 und
dem Verjüngungsbereich 24,
die Lagerschale 10 durch eine im Wesentlichen auch in Längserstreckung
gleichmäßige Wandstärke 30 gekennzeichnet
ist. Dies führt
zu einer erwünschten
Hauptspannungs- und Kerbwirkungsbegrenzung bzw. -reduzierung in
dem rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich 18 (siehe auch 1 und 2)
bei einer elastischen Lagerschalenaufweitung im Rahmen einer Zwangsentformung
nach Fertigstellung der spritzgegossenen Lagerschale 10.
Bei der Lagerschale 10 gemäß den 1 bis 3 handelt
es sich um eine einfasige Lagerschale, da an der Außenseite 14 der
Lagerschale 10 lediglich ein einziger stirnseitiger, im
Querschnitt linear sich erstreckender Verjüngungsbereich 24 (Fase)
vorgesehen ist. Mittels einer entsprechenden Tolerierung des Gelenkgehäuses 44 kann
eine Anlage des Gelenkzapfens 11 bzw. des Kugelabschnitts
desselben am geringsten Reibradius (Öffnungskante 36 der
Lagerschale 10) gewährleistet
werden. Da der mit 52 gekennzeichnete Winkel an der Außenseite 14 der
Lagerschale 10 zwischen dem Längsbereich 22 und
dem Verjüngungsbereich 24 im
Vergleich zu einer zweifasigen Lagerschale, d. h. mit einem Verjüngungsbereich
bestehend aus zwei unter einem Winkel zueinanderliegenden, an der
Außenseite
kegelstumpfförmigen
Ringflächensegmenten,
ver hältnismäßig groß bzw. stumpf
ist, ergeben sich kleinere Toleranzen bei einer axialen Vorspannung
des Kugelgelenks.
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4 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lagerschale 10.
Die Lagerschale 10 weist eine in Draufsicht elliptische Öffnungskante 36 auf,
wobei sich die Längsachse der
Ellipse aus dem rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich 18 in
Richtung Schlitz 20 erstreckt. Aufgrund der Ellipsenform
der Öffnungskante 36 ist der
Reibradius im Vergleich zur Ausführungsform
der 1 bis 3 (in Draufsicht kreisförmige Öffnungskante 36)
größer, jedoch
wird eine hinreichend elastische Lagerschalenaufweitung im Rahmen
einer Zwangsentformung der Lagerschale 10 aufgrund der Ellipsenform
gewährleistet.
Grundsätzlich
wird allerdings ein möglichst
kleiner Reibradius bevorzugt, wobei dieser mittels Realisierung
eines möglichst
großen
Umschlingungswinkels (siehe in 3 Umschlingungswinkel 53)
in axialer Richtung erhalten werden kann. Bei Einsatz der Lagerschale 10 in
einer Mehrlenkerachse führt
dies aufgrund der sich bei großen
Umschlingungswinkeln einstellenden, vergleichsweise geringen Reibung
zu einer Komfortsteigerung.
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5 zeigt
eine entsprechende Draufsicht auf eine weitere, alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lagerschale 10.
Die Lagerschale 10 ist durch eine in Draufsicht kreisförmige Öffnungskante 36 und
durch eine im rissbildungskritisch beanspruchten Ringbereich 18 liegende,
randoffene Ausnehmung 42 gekennzeichnet. Dabei erstreckt sich
die Ausnehmung 42 ausschließlich im Verjüngungsbereich 24.
Die Ausnehmung 42 ist in Draufsicht schlüssellochförmig gestaltet
und begünstigt ebenfalls
eine korrekte elastische Lagerschalenaufweitung bei einer fertigungstechnisch
erforderlichen Zwangsentformung der spritzgegossenen Lagerschale 10.
Gegebenenfalls können
die einzelnen, die Ausführungsformen
vonein ander unterscheidenden Merkmale auch miteinander kombiniert
werden.