DE10328751A1

DE10328751A1 - Walzenschäler für Körnerfrüchte

Info

Publication number: DE10328751A1
Application number: DE10328751A
Authority: DE
Inventors: Frank-Otto Görlitz; Edmund Chylinski
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 2003-06-25
Filing date: 2003-06-25
Publication date: 2005-01-27
Also published as: CN1575851A; TW200500143A; US20040261635A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Walzenschäler, insbesondere einen Gummiwalzenschäler (1), zum Schälen von Reis oder anderen Körnerfrüchten. DOLLAR A Der Walzenschäler weist einen Antrieb auf, bei dem der Antriebsriemen für die Scheiben der Walzen (7, 8) sowie der Antriebsscheibe (21) und einer Spannrolle (24) ein Doppelzahnriemen (20) ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Walzenschäler für Körnerfrüchte, insbesondere einen Gummiwalzenschäler zum Schälen von Reis und anderen Körnerfrüchten, bevorzugt zum Abtrennen der Rohfruchtschalen gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs.

Gattungsgemässe Gummiwalzenschäler sind zum Beispiel aus der DE-C-2705334 bekannt. Diese weisen ein paar Gummiwalzen mit pneumatisch regelbarem Anpressdruck auf. Der Rohreis wird zentral über ein Speiserohr in den Walzenspalt der horizontal angeordneten Walzen eingespeist.

Die Walzen sind fliegend gelagert. Mittels eines, die Antriebsrolle, beide Walzen und eine Ausgleichsrolle umlaufenden Riemens wird eine gleichbleibende Riemenspannung erreicht. Um einen gleichmässigen Verschleiss beider Walzen zu erreichen, müssen diese mehrfach gegeneinander ausgetauscht werden, was nicht nur einen erhöhten Wartungsaufwand zur Folge hat, sondern auch zu einer Verschiebung des optimalen Speisepunktes in Bezug auf den Walzenspalt führt.

Bei einem Antrieb mittels Keilriemen bzw. Doppelkeilriemen ist Schlupf am Riementrieb unvermeidbar (Relativgeschwindigkeit und Durchmesser der Walzen, resultierender kleiner Durchmesser der Antriebsscheibe). Neben Leistungsverlusten an Durchsatz und Schälgrad ist eine hohe Wärmeentwicklung an den Scheiben festzustellen.

In der GB-PS 797372 wurde eine, von der Verschiebung des Walzenspaltes abhängige, um einen Drehpunkt schwenkbare Speiserutsche zum Ausgleich der Verschiebung des Walzenspaltes vorgesehen. Sowohl die Walzen als auch die Speiserutsche sind schräg angeordnet, wobei sich die Speiserutsche etwa senkrecht zur Verbindungslinie der Achsen der Walzen befindet. Die Speiserutsche wird über einen Hebelmechanismus angesteuert und über die bewegliche Walze in Abhängigkeit vom Walzendurchmesser nachgeführt. Eine solche schräge Rutsche ermöglicht zugleich einen gezielt dünnen Produktschleier bzw. Zuführschichtdicken von nur wenigen Körnern Dicke und die Zuführgeschwindigkeit der Körner ist offensichtlich optimierbar.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Walzenschäler für Körnerfrüchte zu entwickeln, dessen Antriebs- bzw. Übertriebssystem vereinfacht und funktionssicherer ist. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt an Hand der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs.

Die Erfindung geht von einem Antrieb bzw. Übertrieb gemäss der DE-C-2705334 aus und schlägt die Verwendung eines schlupffreien Doppelzahnriemens vor. Dies ermöglicht es, die Antriebsleistung bei gleichbleibender Leistung bzw. Schälgrad zu verringern. Überraschend zeigte sich, dass der Bruchzuwachs gering bleibt.

Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.

Die Einstellung der Speiserutsche in Bezug auf den Walzenspalt erfolgt direkt über die Verschiebung des Lagerpunktes (Gehäuses) der beweglichen Walze. Dadurch müssen Einstellparameter nicht an drehenden Walzen abgegriffen werden. Die Einstellung der Speiserutsche erfolgt konstruktiv einfach und ohne Zwischenschritte einer Signalwandlung zu gesonderten Einstellvorrichtungen. Die Speisung erfolgt über eine Vibrorinne auf die Speiserutsche.

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in der
1: ein vereinfachtes Schnittbild eines Walzenschälers
2: eine Prinzipdarstellung des Antriebes.
Der Gummiwalzenschäler 1 zum Schälen von Reis weist ein Gehäuse 2 auf, in dessen oberem Teil eine Vibro-Speisung 3 oberhalb eines Guteinlasses 4 angeordnet ist. Unterhalb der Vibro-Speisung 3 ist ein schräg liegendes Paar von Gummiwalzen 7 und 8 vorgesehen, mit der losen Walze 8. Eine Speiserutsche 5 ist um einen Drehpunkt 9 dergestalt schwenkbar zwischen der Vibro-Speisung 3 und dem Walzenpaar angeord net, dass die Speiserutsche 5 etwa senkrecht zur Verbindungslinie der Achsen der Gummiwalzen 7, 8 steht, wobei der Boden der Speiserutsche 5 und der Walzenspalt 10 eine Gerade bilden. Durch gezielten Betrieb der Vibro-Speisung 3 können die Reiskörner in nur 1-2 Körnerlagen über die Speiserutsche 5 dem Walzenspalt 10 zugeführt werden. Hierzu weist die Vibrospeisung eine Vibrorinne 17 mit einem Druckenlastungskonus im Einlauf auf. Die Erregerfrequenz der Vibrorinne 17 ist mittels einer Frequenzumrichtersteuerung 18 an das Rinnenschwingsystem anpassbar.
Unterhalb der Walzen 7, 8 ist ein Gutauslass 6 für die geschälten Körner und die Schalen vorgesehen, von welchem die Schälprodukte in einen nicht dargestellten Schalenseparator gelangen.
Ein Doppelzahnriemen 20 umschlingt um mindestens ca. 180° eine Antriebsscheibe 21 des Antriebsmotors, eine Scheibe 22 der beweglichen Schälwalze 8, eine Antriebsscheibe 23 der ortsfesten Schälwalze 7 und eine Spannrolle 24. Die Spannrolle 24 und die Scheibe 22 (sowie die Walze 7) sind auf einem gemeinsamen, nicht dargestellten Träger schwenkbeweglich angeordnet.
An den nicht dargestellten Spannschrauben zum Antrieb ist eine federnde Unterlage vorgesehen, die bei entsprechender Vorspannung eine gleichbleibende Spannung des Doppelzahnriemens 20 ermöglicht.
Die Einstellung der Speiserutsche 5 in Bezug auf den Walzenspalt 10 erfolgt mittels eines Hebelmechanismus, bestehend aus einem, an der Speiserutsche 5 angelenkten kurzen Hebel 12 und einem, mit diesen drehbeweglich verbundenen, langen Hebel 11. Der lange Hebel 11 ist in einem Drehpunkt 14 am Gehäuse 2 verschwenkbar und der kurze Hebel 12 um einen Drehpunkt 15 an der Speiserutsche 5. Am freien Ende ist der lange Hebel 11 mit dem Lagerpunkt 16 der losen Walze 8 verbunden. Mittels einer Zugfeder 13 wird der lange Hebel 11 an das Lagergehäuse der Loswalze 8 gedrückt. Der lange Hebel 11 liegt damit an dem Lagerpunkt 16 der losen Walze 8, angezogen über die Feder 13 an. Der kurze Hebel 12 verbindet den langen Hebel 11 mit der Speiserutsche 5.
Die Walzen 7, 8 sind mit Taperlockbuchsen befestigt. Die Schälkraft der Walzen 7, 8 ist über das Motorgewicht des Antriebs und Gegenmomenterzeugung durch geregelten Luftdruck über Pneumatikzylinder einstellbar. Der Antrieb enthält eine nicht dargestellte Schwinge mit Riemenführung, was eine gleichmässige Riemenlänge beim schwenken der Schwinge gewährleistet.
Bei entsprechender Lage der Drehpunkte der Hebel 11 und 12 und entsprechenden Längenverhältnissen können neben einer linearen auch progressive Bewegungsanpassungen an den Verschleiss der Walzen 7 und 8 ausgeführt werden.
Unter der Motorplatte 25 ist eine federnde Unterlage an Spannschrauben zur Motorplatte angeordnet, um eine gleichbleibende Riemenspannung zu bewirken.

1: Gummiwalzenschäler
2: Gehäuse
3: Vibro-Speisung
4: Guteinlass
5: Speiserutsche
6: Gutauslass
7: (feste) Walze
8: (lose) Walze
9: Drehpunkt
10: Walzenspalt
11: (langer) Hebel
12: (kurzer) Hebel
13: Zugfeder
14: Drehpunkt
15: Drehpunkt
16: Lagerpunkt
17: Vibrorinne
18: Frequenzumrichtersteuerung
20: Doppelzahnriemen
21: Antriebsscheibe
22: Scheibe
23: Antriebsscheibe
24: Spannrolle
25: Motorplatte

Claims

Walzenschäler für Körnerfrüchte, insbesondere Gummiwalzenschäler (1) zum Schälen von Reis und anderen Körnerfrüchten, welcher ein Gehäuse (2) mit einem oberen Guteinlass (4) und einem unteren Gutauslass (6), eine Speiseeinrichtung für die Körnerfrüchte, ein paar schräg angeordnete Walzen (7, 8) aufweist, deren Antriebsscheiben (22, 23) von einem Antriebsriemen zumindest teilweise umschlungen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsriemen ein Doppelzahnriemen (20) ist.
Walzenschäler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (7) mit der Scheibe (22) und eine Spannrolle (24) auf einem gemeinsamen Träger schwenkbeweglich angeordnet sind.
Walzenschäler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er eine zur Verbindungslinie der Achsen der Walzen (7, 8) nahezu senkrecht und schräg und verstellbar angeordnete Speiserutsche (5) aufweist und ein, mit einem Ende in einem Drehpunkt (14) gelagerter und mit dem anderen Ende am Lagerpunkt (16) der losen Walze (8) angelenkter Hebel (11) mit einem kurzen Hebel (12) gelenkig verbunden ist, wobei der kurze Hebel (12) den langen Hebel (11) mit der Speiserutsche (5) gelenkig verbindet.
Walzenschäler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Speiseeinrichtung eine Vibro-Speisung (3) mit einer Vibrorinne (17) ist, die einen Druckentlastungskonus im Einlauf aufweist.
Walzenschäler nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Gutauslasses (6) ein Schalenseparator angeordnet ist.
Walzenschäler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerfrequenz der Vibrorinne (17) einstellbar ist.