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Die
Erfindung betrifft eine Teppichbürste
als Vorsatzgerät
für einen
Staubsauger mit zwei Borstenwalzen, die auf, von einem mittigen
Getriebekasten ausgehenden Antriebswellen aufgesteckt sind, wobei
eine Bürstenfläche der
Borstenwalzen entsprechend der Breite des Getriebekastens unterbrochen
ist.
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Teppichbürsten der
in Rede stehenden Art sind bekannt. So wird bspw. auf die WO97/45052
A1 verwiesen. Diese beschreibt ein motorangetriebenes Bürstengerät mit einer
Antriebswelle, auf welcher im Wesentlichen hohlzylindrische Bürstenkörper auswechselbar
aufsteckbar sind, wobei weiter die beiden Bürstenwalzen insgesamt sich
nahezu über
die gesamte Breite der Teppichbürste
mit Ausnahme eines mittigen Getriebekastenabschnittes erstrecken.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung darin gesehen, eine Teppichbürste der in
Rede stehenden Art derart zu verbessern, dass die Staubaufnahme
erhöht
wird.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen dadurch gelöst,
dass der Getriebekasten auf der dem Teppich zugewandten Seite Teppichaufschlussmittel
zum Eingriff in den Teppich aufweist. Zufolge dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind
Teppichaufschlussmittel über
die gesamte Breite der Teppichbürste
angeordnet. Die durch Teppichaufschlussmittel in Form von Borsten
der Borstenwalzen gebildete, im Stand der Technik entsprechend der Breite
des Getriebekastens unterbrochene Bürstenfläche ist hierdurch geschlossen,
so dass in vorteilhafter Weise die Staubaufnahme erhöht wird.
Es handelt sich hierbei bevorzugt um statische, d. h. im Gegensatz
zu den Borstenwalzen nicht rotierende Teppichaufschlussmittel, mittels
welcher das Staubaufnahmepotential im sonst unbearbeiteten Bereich des
Getriebekastens erweitert wird. Die an letzterem angeordneten und
in Richtung auf den Teppichboden weisen den Teppichaufschlussmittel
kämmen
im Vor- und Rückhub
der Teppichbürste
den zu reinigenden Teppich und öffnen
somit den Teppichpol.
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Die
Erfindung betrifft des weiteren eine Teppichbürste nach den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, wobei zur Erhöhung der
Staubaufnahme vorgeschlagen wird, dass der Getriebekasten teilweise
von einem Bodenblech übergriffen
ist und dass das Bodenblech auf seiner dem Teppich zugewandten Seite
mit Teppichaufschlussmitteln versehen ist. Das Staubaufnahmepotential
ist in dem sonst unbearbeiteten Mittenabschnitt im Bereich des Getriebekastens
erhöht. Die
im Stand der Technik unterbrochene Bürstenfläche ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung über die
gesamte Breite der Teppichbürste
erweitert.
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Die
nachfolgenden Merkmale sind sowohl für sich als auch in Kombination
mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 und darüber hinaus ebenso in Kombination
mit dem Gegenstand des Anspruchs 2 von Bedeutung. So wird vorgeschlagen,
dass die Teppichaufschlussmittel aus einem Lippenteil bestehen. Hierbei
kann es sich bspw. um eine Gummilippe handeln, deren Vertikalerstreckung
im Betrieb der Teppichbürste
so ausgelegt ist, dass das Lippenteil den Teppichflor durchkämmt. Eine
Längserstreckung
des Lippenteils erstreckt sich bevorzugt quer zur Verfahrrichtung
der Teppichbürste,
dies weiter bevorzugt über
die quer zur Verfahrrichtung gemessene Gesamtbreite des Getriebekastens
bzw. des zwischen den beiden Bürstenwalzen
angeordneten Bodenblechabschnitts, welch letzteres den Getriebekasten überdeckt.
Alternativ bestehen die Teppichaufschlussmittel aus Borsten, wobei
eine Borstenleiste, welche sich quer zur Verfahrrichtung der Teppichbürste erstreckt,
vorgesehen sein kann. Auch ist die Anordnung einzelner Borstenbüschel möglich, wobei weiter
diese leistenartig angeordnet sein können. Denkbar ist diesbezüglich auch,
Borstenbüschel
oder auch einzelne Borsten über
den gesamten, nach unten, d. h. in Richtung auf den Teppich weisenden
Abschnitt des Getriebekastens bzw. der diesen überdeckenden Bodenblechabschnitts
anzuordnen. Sind leistenartig angeordnete Borsten oder ein leistenartiges
Lippenteil vorgesehen, so können
diese auch in Verfahrrichtung der Teppichbürste pfeilartig angeordnet
sein, so dass der mittels dieser Teppichaufschlussmittel gelöste Schmutz
oder Staub aus dem Teppichflor in Richtung auf die beidseitig benachbarten,
rotierenden Bürstenkörper zum
Abtransport mittels eines Saugluftstromes geführt wird. Die Teppichaufschlussmittel
können
an den Getriebekasten bzw. an den, den Getriebekasten überdeckenden
Bodenblechabschnitt angespritzt oder auch angeklebt sein. Darüber hinaus
ist auch ein Umspritzen der Borstenfüße bzw. des Lippenteil-Fußabschnittes
im Zuge der Herstellung, insbesondere des Getriebekastens denkbar.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen, welche lediglich
mehrere Ausführungsbeispiele
darstellen, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine erfindungsgemäße Teppichbürste als
Vorsatzgerät
für einen
Staubsauger in Unteransicht;
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2 einen Detailausschnitt
in Vorderansicht gegen die Teppichbürste, den Bereich eines mittigen
Getriebekastens darstellend, an welchem Getriebekasten ein Teppichaufschlussmittel
in einer ersten Ausführungsform
befestigt ist;
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3 den schematischen Schnitt
gemäß der Linie
III-III in 2;
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4 eine Detaildarstellung
gemäß 2, jedoch eine weitere Ausführungsform
der am Getriebekasten angeordneten Teppichaufschlussmittel betreffend;
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5 den schematischen Schnitt
gemäß der Linie
V-V in 4;
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6 eine weitere der 2 entsprechende Detaildarstellung,
betreffend an dem Getriebekasten angeordnete Teppichaufschlussmittel
in einer weiteren Ausführungsform;
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7 die Unteransicht gegen
den Getriebekasten mit Teppichaufschlussmitteln gemäß 6;
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8 eine Unteransicht gemäß 7, jedoch bei alternativer
Anordnung der Teppichaufschlussmittel an dem Getriebekasten;
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9 eine weitere Unteransicht
gegen den Getriebekasten mit einer Anordnung von Teppichaufschlussmitteln
in einer weiteren Ausführungsform;
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10 eine Schnittdarstellung
gemäß 3, jedoch die Anordnung
von Teppichaufschlussmitteln gemäß 9 betreffend;
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11 eine Darstellung gemäß 1, jedoch eine weitere Ausführungsform
betreffend.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 eine
motorangetriebene Teppichbürste 1,
welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Vorsatzgerät
für einen
Staubsauger ausgebildet ist. Die Teppichbürste 1 setzt sich
im Wesentlichen aus einem Gehäuse 2 und
einem Rohranschlussstutzen 3 zusammen. In dem Gehäuse 2 erstreckt
sich ein Saugkanal 4, von dem Rohranschlussstutzen 3 ausgehend,
bis in einen Saugraum 5. Letzterer befindet sich in einem
stirnseitigen Bereich, welcher dem Rohranschlussstutzen 3 abgewandt
ist und erstreckt sich nahezu über
die gesamte Gehäusebreite.
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Des
weiteren ist in dem Gehäuse 2 ein
separater Antrieb 6 angeordnet, welcher über einen
nicht näher
dargestellten Zahnriemen eine sich in den Saugraum 5 erstreckende
Antriebswelle in Rotation versetzt. Der Zahnriemen liegt in einem
Riemengehäuse 7 ein.
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Der
Zahnriemenantrieb bzw. das Riemengehäuse 7 erstreckt sich
etwa von der Mitte des Saugraumes 5 ausgehend senkrecht
zur Antriebswelle. An dem der Antriebswelle zugeordneten Ende greift der
Zahnriemen, ebenfalls innerhalb eines Getriebekastens 8 auf
eine nicht dargestellte Antriebsscheibe, von der beidseitig die
zweigeteilte Antriebswelle ausgeht.
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In
der Unteransichtsdarstellung in 1 ist im
Bereich des Saugraumes 5 ein Boden 9 der Teppichbürste 1 partiell
aufgebrochen. Es ist zu erkennen, dass auf der dem Saugraum 5 abgewandten Seite,
d. h. auf Höhe
des Rohranschlussstutzens 3, zwei Laufrollen 10 angeordnet
sind.
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Die
Teppichbürste 1 ist
zur Verwendung als üblicher
Vorsatz für
einen Elektro-Staubsauger zum Pflegen von Teppichböden, insbesondere
zum Absaugen dergleichen, mit Borstenwalzen 11 bestückt.
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Jede
Borstenwalze 11 ist außenseitig
mit zwei um 180° versetzt
angeordneten Borstenreihen 12 versehen, welche sich von
einem Endbereich der Borstenwalze 11 ausgehend, um ca.
180° spiralförmig um
letztere erstrecken.
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Die
Borstenwalzen 11 sind auf die Antriebswellen 8 gesteckt
und erstrecken sich im eingebauten Zustand von dem Getriebekasten 8 ausgehend
bis in den Endbereich des Saugraumes 5.
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Um
die Staubaufnahme zu erhöhen,
ist auch der mittige Bereich zwischen den beiden Borstenwalzen 11 mit
Teppichaufschlussmitteln 13 versehen, welche die Bürstenflächenlücke zwischen
den Borstenwalzen 11 im Bereich des Getriebekastens 8 schließen, so
dass die Bürstenfläche der
erfindungsgemäßen Teppichbürste 1 sich
nahezu über
die gesamte Saugraumbreite erstreckt.
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Gemäß den Darstellungen
in den 2 und 3 kann das Teppichaufschlussmittel 13 ein
Lippenteil 14, bspw. ein Gummilippenteil, sein, welches
sich quer zur Verfahrrichtung der Teppichbürste 1 erstreckt,
dies über
die gesamte Breite des Getriebekastens 8. Das Lippenteil 14 kann
hierbei an der, dem zu pflegenden Teppich 15 zugewandten
Unterseite angeklebt sein. Auch ein Anspritzen des Lippenteils 14 an
den Getriebekasten 8 ist denkbar.
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Die
Vertikalerstreckung des Lippenteils 14 ist hierbei so bemessen,
dass dieses in den Flor des Teppichs 15 eingreifen kann,
um hierdurch ein Durchkämmen
des Teppichs 15 und somit ein Öffnen des Teppichpols zu erreichen.
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Wie
in 3 dargestellt, kann
hierbei das Lippenteil 14 im unteren Scheitelbereich des
Getriebekastens 8 angeordnet sein. Wie in strichpunktierter Linienart
dargestellt, kann das Lippenteil 14 oder auch, wie nachstehend
weiter beschrieben, andere Teppichaufschlussmittel 13,
auch im in üblicher
Verfahrrichtung vordersten Stirnbereich des Getriebekastens 8 angeordnet
sein, wobei hier die vertikale Länge
der Teppichaufschlussmittel 13 entsprechend angepasst ist.
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Die 4 und 5 zeigen eine Ausbildung, bei welcher
die Teppichaufschlussmittel 13 aus Borsten 16 bestehen,
welche in diesem Ausführungsbeispiel eine
Borstenleiste 17 ausformen. Diese geradlinig verlaufende
Borstenleiste 17 ist entsprechend des zuvor beschriebenen
Lippenteils 14 über
die gesamte Breite des Getriebekastens 8 an diesem befestigt, so
z. B. durch Anspritzen, Kleben oder Umspritzen.
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Weiter
alternativ können
auch gemäß den Darstellungen
in den 6 und 7 einzelne Borstenbüschel 18 in
Reihe angeordnet sein, dies sowohl gemäß 7 im unteren Scheitelbereich des Getriebekastens 8 als
auch wie in 8 dargestellt,
im stirnseitigen Bereich des Getriebekastens 8, wobei hier die
vertikale Länge
der Borstenbüschel 18 entsprechend
angepasst ist.
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Zudem
können
die Borstenbüschel 18 gemäß den Darstellungen
in den 9 und 10 auch über die gesamte, dem Teppich 15 zugewandte
Unterfläche
des Getriebekastens 8 verteilt angeordnet sein, wodurch
eine relativ großflächige Bürstbearbeitung
des Teppichbodens 15 im Bereich des Getriebekastens erreicht
wird. Auch kann diese flächige
Anordnung durch einzelne Borsten erreicht werden, womit der Getriebekasten 8 eine
unterseitige Bürstenausbildung
aufweist.
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Bei
Teppichbürsten 1,
welche ein, den Getriebekasten 8 teilweise überdeckendes
Bodenblech 19 aufweisen (vgl. 11), ist vorgesehen, dass die Teppichaufschlussmittel 13 an
dem Bodenblech 19 im Bereich des den Getriebekasten 8 überdeckenden Abschnitts
angeordnet sind. Auch hier können
die Teppichaufschlussmittel 13 einzelne Borsten 16,
welche zu einer Leiste 17 zusammengefasst sind, oder durch
Borstenbüschel 18 und
darüber
hinaus auch gegebenenfalls durch ein Lippenteil 14 gebildet
sein. Diese Teppichaufschlussmittel 13 erstrecken sich über die
gesamte Breite des den Getriebekasten 8 überdeckenden
Bodenblechabschnitts, an welch letzterem sich beidseitig fensterartige
Durchbrechungen des Bodenblechs 19 anschließen, durch
welche Durchbrechungen die Borstenleisten 12 der Borstenwalzen 11 treten.
So ist auch bei einer vorgesehenen Anordnung eines Bodenblechs 19 die
Bürstenfläche über die
gesamte Breite des Saugraums 5 erreicht.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.