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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Prüfung einer Matte aus Partikeln, speziell Biomassepartikeln, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
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Die zu prüfenden Matten bestehen insbesondere aus Fasern und/oder Holzspänen und werden vorzugsweise in Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, OSB-Platten, MDF-Platten oder ähnlichen Platten verwendet. Dabei kommen kontinuierlich arbeitende Pressen in Doppelbandausführung zur Anwendung, die mit gegenläufigen, die Matte komprimierenden Stahlbändern arbeiten. Fremdkörper und Bereiche der Matte, die sich nicht auf eine vorgegebene Enddicke der Platten komprimieren lassen, können zu Schädigungen (Beulen, Ausstanzungen, Risse) der Stahlbänder führen. Neben der vorhandenen Schädigung und damit verbundener regelmäßiger Fehlmanufaktur der Platten kann es auch zum Totalschaden der Stahlbänder und ungeplanter Stilllegung der gesamten Produktionsanlage kommen.
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Zur Vermeidung solcher Schäden ist es bekannt, in der Plattenfertigung Metallsuchgeräte einzusetzen, die magnetisierbare und nicht magnetisierbare Metallgegenstände in der Matte detektieren. Wenn solche Metallgegenstände festgestellt werden, wird das quer zu seiner Bewegungsrichtung geteilte Formband in der Bewegungsrichtung auseinander gefahren, und der fehlerhafte Mattenteil wird in einen Abwurfschacht abgeführt. Nach dem Schließen des Formbandes wird der Fertigungsprozess mit einer fehlerfreien Matte fortgesetzt. Magnetisierbare Metallgegenstände werden auch durch Magnete aus der Matte herausgezogen.
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Aus der
CA 1 202 431 A ist es an sich bekannt, auf einer Seite eines plattenförmigen Produkts nur eine Strahlungsquelle anzuordnen, deren Ausgangsstrahlung zu einem Strahlungsfächer geformt wird. Die Breitenerstreckung ist quer zu der Bewegungsrichtung des Produkts angeordnet. Die Detektoren sind auf der anderen Seite des Produkts in nur einer Reihe auf einem Kreisbogen angeordnet, dessen Mittelpunkt die Strahlungsquelle ist. Die Detektoren sind auf den Strahlungsfächer ausgerichtet. Ein ganz außen positionierter Detektor empfängt Strahlung der Strahlungsquelle, die zuvor das Produkt nicht durchdrungen haben. Dieser äußerste Detektor dient zur selbsttätigen Kalibrierung der bekannten Vorrichtung. Mit dieser Vorrichtung soll die Masse je Flächeneinheit des Produkts ermittelt werden. Bei konstanter Dichte des Produkts kann aus der Masse je Flächeneinheit die Dicke des Produkts ermittelt werden. Andererseits lässt sich bei konstanter Dicke des Produkts aus der Masse je Flächeneinheit auf die Dichte des Produkts schließen.
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Die Ausscheidung dieser fehlerhaften Anteile aus dem Streugut der Matte führt aber immer zu mehr oder minder großen Inhomogenitäten der Matte bis hin zu einem Abriss der Matte. Ein in eine kontinuierlich arbeitende Presse einfahrender Mattenabriss erweist sich als immenser Störfaktor in der Regelungstechnik einer kontinuierlich arbeitenden Presse und bringt auch einen gewissen Ausschuss an verpresstem Mattenmaterial mit sich, da die Abrisskanten zu einem unkontrollierbarem Austritt von Wärme, Dampf und Material in diesen Randbereichen führen.
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Neben den Problemen in und nach einer kontinuierlich arbeitende Presse führt natürlich die Entnahme eines Streifens der Matte zu einer im Vergleich zur Fehlstelle nicht unerheblichen Menge Ausschuss. Da heutzutage eine zu verpressende Matte direkt vor der Presse aus mehreren different gestreuten Schichten, wie Deckschichten, Kernschicht, Zwischenschichten, bestehen kann, muss dieses Material wieder ganz vorne in den Sortierkreislauf eingefügt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine Unterbrechung der Produktion durch Stahlbandschäden gesichert vermieden, fehlerhaftes Streugut und Fremdkörper detektiert und mit dem Mattenabrisse vor einer kontinuierlich arbeitende Presse vermieden werden sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht für das Verfahren darin, dass die Prüfung des Streugutes mittels einer Prüfvorrichtung an einer zwischen Trockner und Streumaschine gebildeten Hilfsmatte erfolgt und dass das erkannte Fehlgut ausgeschieden und nur fehlerfreies Streugut in die Streumaschine überführt wird.
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Nach Anspruch 2 wird das Fehlgut aus der Hilfsmatte ausgeschieden in einen Sichter überführt und daraus das Grobgut entsorgt sowie das verwertbare Streugut in die Produktionslinie wieder eingeführt.
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Die Anlage zur Durchführung des Verfahrens umfasst folgende in Arbeitsrichtung angeordneten Baugruppen:
- – einen das mit Bindemittel beleimte Streugut in einen Dosierbunker abgebenden Trockner,
- – eine das Streugut zur Hilfsmatte bildenden Streuvorrichtung,
- – eine die Hilfsmatte nach fehlerhaftem Fehlgut überprüfenden Prüfvorrichtung,
- – einem das fehlerfreie Streugut übernehmenden Dosierbunker,
- – eine die Pressgutmatte bildende Streumaschine und
- – ggf. eine Vorpresse sowie eine kontinuierlich arbeitende Presse
wobei die messende Prüfvorrichtung für das Streugut zwischen Trockner und Streumaschine angeordnet ist.
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Mit dem Verfahren und der Anlage nach der Erfindung sind insbesondere die Vorteile gegeben, wie dass das Trennen der Pressgutmatte vor der kontinuierlich arbeitende Presse infolge von Fehlgut entfällt, da dieses bereits vor der Streuung ausgeschieden wird. Damit sind auch die Materialverluste durch Fehlpressungen und bei dem ausgesonderten Material, insbesondere bei Mehrschichtpressgutmatten, minimiert. Im Ergebnis erhöht sich der Durchsatz pro Stunde mit dieser Anlage:
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
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Es zeigen:
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1 In schematischer Darstellung die Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung,
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2 eine für das Messen der Dichte vorteilhafte Prüfvorrichtung über die Breite der Pressgutmatte von vom,
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3 eine Seitenansicht der Prüfvorrichtung nach 2 in einem Schnitt N-N und
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4 eine Draufsicht der Prüfvorrichtung nach 2 in einem Schnitt V-V.
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1 zeigt schematisch eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Platten 23 aus Biomassepartikeln, die aus einem Trockner 1 in einen Dosierbunker 2 eingebracht werden. Aus dem Dosierbunker 2 gelangen die Biomassepartikel, insbesondere Fasern und/oder Holzspäne als Streugut 3 in eine Streuvorrichtung 4. Die Streuvorrichtung 4 streut das Streugut 3 in an sich bekannter Weise auf ein sich in der Arbeitsrichtung 24 bewegendes Streuband 10. Auf dem Streuband 10 entsteht auf diese Weise ein Vlies oder eine Hilfsmatte 9 aus den Biomassepartikeln bzw. dem Streugut 3. Quer über die Breite der Hilfsmatte 9 ist die Prüfvorrichtung 5 angeordnet. In der Prüfvorrichtung 5 wird einerseits die Hilfsmatte 9 auf Fremdkörper, wie Metallteile, Leimklumpen, Kunststoffteile, überdichte Partikelaggregate und ähnliche Teile, untersucht. Andererseits kann durch die Prüfvorrichtung 5 zusätzlich die Masse je Flächeneinheit der Hilfsmatte 9 flächendeckend festgestellt werden.
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Das Streuband 10 lässt sich, wenn durch die Prüfvorrichtung 5 ein Fehler in der Hilfsmatte 9 festgestellt worden ist, unter Bildung eines Spalts auseinander fahren. Dadurch kann ein den Fehler enthaltender Abschnitt als Fehlgut 12 der Hilfsmatte 9 in einen Abwurfschacht 11 abgeworfen werden. Sobald dies geschehen ist, wird das Streuband 10 wieder zusammengefahren und der Spalt geschlossen. Die Hilfsmatte 9 läuft sodann über ein Beschickband 13 weiter in einen Dosierbunker 6, der dann die Streumaschine 7 versorgt. Mit der Streumaschine 7 wird dann ohne weiteres Fehlgut 12 auf einem Formband 15 die Pressgutmatte 14 gestreut. In einer kontinuierlichen Vorpresse 16 kann die Pressgutmatte 14 bei Bedarf und je nach Anwendungsfall vorkomprimiert werden und läuft dann weiter in eine kontinuierlich arbeitende Presse 8. In der kontinuierlich arbeitende Presse 8 wird die vorkomprimierte und von den erwähnten Fehlern befreite Pressgutmatte 14 unter Einwirkung von Druck und Wärme zu der fertigen Platte 23 verpresst. Dabei härtet das in der Bindemittelaufbringvorrichtung auf die Biomassepartikel bzw. das Streugut (3) aufgebrachte thermohärtende Bindemittel aus und führt zur Bindung der Partikel aneinander und zur Verfestigung der Platte 23. Die Heißpresse kann auch eine Etagenpresse oder Mehretagenpresse sein. Vorzugsweise handelt sich bei der kontinuierlich arbeitende Presse 8 allerdings um eine an sich bekannte Doppelbandpresse, in der das Streugut zwischen einem oberen Pressband 22 und einem unteren Pressband 21 zu einer Platte 23 verpresst wird. Die Pressbänder 21, 22 bestehen aus über die gesamte Produktionsbreite der Platte 23 reichenden Stahlbändern.
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Das aus der Hilfsmatte 9 auszuscheidende Fehlgut 12 fällt in eine im Verhältnis zum Dosierbunker 6 kleineren Dosierbunker 17 und wird daraus durch einen Sichter 18 geleitet. Mit dem Sichter 18 wird das noch verwertbare Streugut 19 in die Produktionslinie zurückgeführt, während das Grobgut 20 entsorgt wird. Selbstverständlich ist diese Lösung nur bei einer Geschwindigkeit des Streubandes 10 verwendbar, die einen Abwurf erlaubt. Bei hohen oder extremem Streubandgeschwindigkeiten müssten anpasste Verfahren zum Tragen kommen, um das Fehlgut sicher aus dem Streugut 3 zu entfernen, zum Beispiel mit einer Absauganlage oder einer Räumvorrichtung.
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Neben herkömmlichen Prüfverfahren- und vorrichtungen zum Prüfen der Hilfsmatte 9 eignet sich in vorteilhafter Weise eine in den 2 bis 4 dargestelltes Prüfverfahren mit Prüfvorrichtung 5, das im folgenden näher beschrieben wird. Mit der Prüfvorrichtung 5 können Fremdkörper und Leimklumpen festgestellt und aus der Hilfsmatte 9 mit Sicherheit entfernt werden. Insbesondere wenn die Hilfsmatte 9 einen oder mehrere Fremdkörper unerwünscht großer Dichte enthält, die sich nicht über die Rohdichte von Holz von etwa 1.500 kg/m3 hinaus verdichten lassen, können diese Fremdkörper nicht auf die in der kontinuierlich arbeitende Presse 8 eingestellte Enddicke der fertigen Platte 23 zusammengedrückt und noch weiter verdichtet werden. Auch ist es möglich im Hauptpreßbereich der kontinuierlich arbeitende Presse 8 die Enddicke der Platte 23 sogar zu unterschreiten um diese im Kalibrierbereich der kontinuierlich arbeitende Presse 8 auf die Enddicke der Platte 23 zu entspannen.
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Fremdkörper, die ein Verdichtungsproblem darstellen können zum Beispiel sein:
- – metallische Teile
- – Leimklumpen aus der Bindemittelaufbringvorrichtung,
- – Metall- und Kunststoffteile aus Abfallbeimengungen zum Rohmaterial,
- – Faser- oder Spanknollen mit hohem Bindemittelanteil und dgl. mehr.
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Derartige Fremdkörper können eine Größe von mehreren Zentimetern aufweisen.
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Da bekannte kontinuierlich arbeitende Presse 8 isochor, d. h. mit vorgegebenem Abstand zwischen der Pressplatte und dem Presstisch, arbeiten, können die Pressbänder 21, 22 vor den Fremdkörpern nicht ausweichen und werden sehr leicht durch diese Fremdkörper beschädigt. Diese Beschädigungen können sich in Beulen, Rissen oder gar Perforationen der Pressbänder äußern. Schlimmstenfalls können auch die Rollenstäbe und die Heizplatten Schaden nehmen. Es ist also von besonderer Bedeutung und wesentliches Anliegen der Erfindung, dafür zu sorgen, dass sich beim Einlauf der Pressgutmatte 14 in die kontinuierlich arbeitende Presse 8 keine unerwünschten Fremdkörper mehr darin befinden und die Pressgutmatte ohne Unterbrechungen verpresst werden kann.
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2 zeigt Einzelheiten der Prüfvorrichtung 5. Diese weist einen Rahmen 27 mit einer oberen Traverse 28 und einer unteren Traverse 29 auf. Die Arbeitsrichtung 24 verläuft in 2 senkrecht zur Zeichenebene. Quer zu dieser Arbeitsrichtung 24 sind an den Traversen 28, 29 eine äußere Einheit 31 und sonstige Einheiten 32 montiert. Die äußere Einheit 31 weist eine äußere Strahlungsquelle 33 und eine sich quer zu der Arbeitsrichtung 7 erstreckende äußere Zeile 34 von Detektorelementen 44, 44, 51 (4) auf, die auf der unteren Traverse 29 montiert sind. Jede sonstige Einheit 32 besteht aus einer Strahlungsquelle 35 an der oberen Traverse 28 und einer sich quer zu der Arbeitsrichtung 24 erstreckenden Zeile 36 von Detektorelementen 51 (4), die wiederum an der unteren Traverse 29 montiert ist. Jedes Detektorelement 44, 44', 51 weist eine Zeile von z. B. 128 (nicht gezeichneten) Detektorzellen (Pixel) auf. Aus den Detektorzellen können die Ausgangssignale z. B. periodisch als Datenstrang von Dichtewerten abgerufen und ausgewertet werden.
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Die im Querabstand 30 von jeder Strahlungsquelle 33, 35 ausgehende Strahlung ist zu einem Strahlungsfächer 37 mit einem Öffnungswinkel 38 geformt, der 30° bis 60°, vorzugsweise 44°, beträgt. Eine Breitenerstreckung 39 jedes Strahlungsfächers 37 ist senkrecht zu der Arbeitsrichtung 24 der Hilfsmatte 9 angeordnet und fluchtet mit der zugehörigen Zeile 34, 36 von Detektorelementen. Gemäß 2 sind distale Enden benachbarter Strahlungsfächer 37 senkrecht zur Arbeitsrichtung 24 doppelt angeordnet. Dies ist für die beiden sonstigen Einheiten 32 rechts in 2 besonders deutlich dargestellt. Für den dreieckigen Überlappungsbereich 40 benachbarter Strahlungsfächer 37 erhält man bei Durchstrahlung der Hilfsmatte 9 eine Doppelinformation zur Dichte der Hilfsmatte 9. Diese Doppelinformation kann in später zu beschreibender Weise bei der rechnerischen Ermittlung der Masse je Flächeneinheit der Hilfsmatte 9 herangezogen werden. So ist es vorteilhaft, wenn die Höhe des Überlappungsbereichs 40 mindestens gleich einer Dicke 41 der Hilfsmatte 9 ist. Dadurch kann die Dichteinformation über die gesamte Breite der Matte gewonnen werden.
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Wie 2 weiter zeigt, geht ein linker Teil des Strahlungsfächers 37 der äußeren Einheit 31 an einem Längsrand 42 der Hilfsmatte 9 vorbei und durchdringt einen auf der äußeren Zeile 34 von Detektorelementen 44, 44', 51 liegenden Normkörper 43 mit bekannter Masse je Flächeneinheit. Dieser Strahlungsanteil, der nur den Normkörper 43 durchdrungen hat, jedoch nicht die Hilfsmatte 9, wird von wenigstens einem äußeren Detektorelement 44 (4) der äußeren Zeile 34 von Detektorelementen aufgenommen und in elektrische Ausgangssignale gewandelt. Diese Ausgangssignale gelangen gemäß 4 über eine Leitung 45 in eine Auswerteschaltung 46 und werden dort zur Kalibrierung der äußeren Einheit 31 und der sonstigen Einheiten 32 verwendet. Ein äußerer Teil des linken Strahlungsfächers 37 in 2 geht an dem Normkörper 43 vorbei und wird von wenigstens einem äußeren Detektorelement 44' der äußeren Reihe 34 von Detektorelementen aufgenommen. Das äußere Detektorelement 44' kann in 3 links (wie gezeichnet) oder rechts von dem äußeren Detektorelement 44 angeordnet sein. Der durch das äußere Detektorelement 44' aufgenommene Strahlungsanteil wird in Referenzausgangssignale gewandelt, die über eine Leitung 45' (4) der Auswerteschaltung 46 zugeführt und zur Kalibrierung der äußeren Einheit 31 verwendet werden. Alle sonstigen Einheiten 32 können in zwei Reihen mit der äußeren Einheit 31 abgeglichen werden. Es kann aber auch zunächst die der äußeren Einheit 31 benachbarte sonstige Einheit 32 entsprechend der äußeren Einheit 31 kalibriert werden, worauf alle übrigen sonstigen Einheiten 32 beider Reihen nacheinander entsprechend kalibriert werden.
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Gemäß 3 sind benachbarte Strahlungsfächer 37, 37 und die jeweils zugehörigen Zeilen 34, 36 der Detektorelemente in der Arbeitsrichtung 24 der Hilfsmatte 9 in einem Längsabstand 47 von z. B. 50 mm voneinander angeordnet.
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Als Strahlungsquellen 33, 35 werden vorzugsweise konventionelle Röntgenröhren eingesetzt, die im Prinzip wie Punktstrahler wirken. Die Strahlungsfächer 37 werden durch Kollimatorschächte 48 geformt, wobei jeder Kollimatorschacht 48 einen oberen Kollimatorschlitz 49 und einen unteren Kollimatorschlitz 50 aufweist.
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Wie 4 schematisch zeigt, weist die äußere Zeile 34 von Detektorelementen außer den äußeren Detektorelementen 44 noch Detektorelemente 51 auf. Die sonstigen Zeilen 36 von Detektorelementen bestehen ebenfalls aus solchen Detektorelementen 51. Jedes Detektorelement 51 ist über eine Leitung 52 mit der Auswerteschaltung 46 verbunden. Zur Vereinfachung sind in 4 nur einige dieser Detektorelemente 51 und ihrer Verbindungsleitungen 52 gezeichnet. Es ist auch verdeutlicht, wie der Strahlungsfächer 37 jeder Einheit 31, 32 mit seiner Zeile 34, 36 von Detektorelementen ausgerichtet ist. So gelangen die elektrischen Ausgangssignale aller Detektorelemente 44, 44', 51 in die Auswerteschaltung 46, wo sie verarbeitet werden. Über eine Leitung 53 ist die Auswerteschaltung 46 mit einer Eingabe/Ausgabeeinheit 54 mit Monitor 55 verbunden.
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Werden durch die Prüfvorrichtung 5 Fremdkörper als Fehlgut 12 in der Hilfsmatte 9 festgestellt, steuert die Auswerteschaltung 46 über eine Leitung 56 eine Vorrichtung zur Entfernung des die Fremdkörper enthaltenden Abschnitts der Hilfsmatte 9.
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Die Detektorelemente 51 liefern elektrische Ausgangssignale, die der Dichte der durchstrahlten Hilfsmatte 9 proportional sind. Bei der gewählten linearen Anordnung der Zeilen 34, 36 von Detektorelementen entstehen über die Länge jeder Zeile 34, 36 variierende Entfernungen von der zugehörigen Strahlungsquelle 33, 35 bis zu den Detektorelementen 51. Für die einzelnen Strahlen jedes Strahlungsfächers 37 bestehen ferner unterschiedlich lange Strahlungswege in der Hilfsmatte 9 und unterschiedlich angestrahlte Flächen der zugehörigen Detektorelemente 51. Die Wirkungen dieser variierenden geometrischen Verhältnisse lassen sich jedoch durch einfache trigonometrische Umrechnungen unter Berücksichtigung des Winkels zwischen dem jeweiligen Strahl des Strahlungsfächers 37 und der Senkrechten kompensieren.
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Für das Auffinden von Fremdkörpern in der Hilfsmatte 9 sind diese Korrekturberechnungen ausreichend, da nur das Vorliegen und die Masse der Fremdkörper entscheidend sind, nicht dagegen ihre exakte Lokalisierung.
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Bei der Bestimmung der Masse je Flächeneinheit der Hilfsmatte 9 ist dagegen eine weitere Datenverarbeitung in der Auswerteschaltung 46 erforderlich. Die Masse je Flächeneinheit der Hilfsmatte 9 soll für senkrecht verlaufende Abschnitte der Hilfsmatte 9 angegeben werden. Die aufgrund des fächerförmigen Strahlungsganges unterschiedlich orientierten Messungen sind daher auf entsprechende Ergebnisse aus senkrechten Schnitten umzurechnen. Die Umrechnung stützt sich auf die zweifachen Messungen aus verschiedenen Richtungen in dem dreieckigen Überlappungsbereich 40 (2) benachbarter Einheiten 31, 32; 32, 32. Geeignete Rechenmodelle lehnen sich an die an sich bekannte Technik der digitalen Laminographie und Tomosynthese an.
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Vorzugsweise werden die Ausgangssignale der Detektorelemente 51 über die Breite der Hilfsmatte 9 in der Auswerteschaltung 46 zu aufeinander folgenden Gruppen von Ausgangssignalen gruppiert. Die jeweils die Dichte eines zu der Arbeitsrichtung 24 parallelen Längsstreifens der Hilfsmatte 9 repräsentierenden elektrischen Ausgangssignale der Detektorelemente 51 jeder Gruppe werden in der Auswerteschaltung 46 zusammengefasst verarbeitet. Jede derart verarbeitete Ausgangssignalgruppe führt zu einer Regelgröße, die über eine Leitung 57 zur Regelung eines dem betreffenden Längsstreifen der Hilfsmatte 9 zugeordneten Reaktionsmechanismus der Streuvorrichtung 4 verwendet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trockner
- 2
- Dosierbunker für Streugut 3
- 3
- Streugut
- 4
- Streuvorrichtung
- 5
- Prüfvorrichtung
- 6
- Dosierbunker
- 7
- Streumaschine
- 8
- Kont. arbeitende Presse
- 9
- Hilfsmatte
- 10
- Streuband
- 11
- Abwurfschacht
- 12
- Fehlgut
- 13
- Beschickband
- 14
- Pressgutmatte
- 15
- Formband
- 16
- Vorpresse
- 17
- Dosierbunker
- 18
- Sichter
- 19
- wieder verwertbares Streugut
- 20
- Grobgut
- 21
- unteres Stahlband
- 22
- oberes Stahlband
- 23
- Platte
- 24
- Arbeitsrichtung
- 25
-
- 26
-
- 27
- Rahmen
- 28
- Traverse
- 29
- Traverse
- 30
- Querabstand
- 31
- Einheit 1
- 32
- Einheit
- 33
- Strahlungsquelle
- 34
- Zeile
- 35
- Strahlungsquelle
- 36
- Zeile
- 37
- Strahlungsfächer
- 38
- Öffnungswinkel
- 39
- Breitenerstreckung
- 40
- Überlappungsbereich
- 41
- Dicke der Hilfsmatte
- 42
- Längsrand
- 43
- Normkörper
- 44
- Detektorelement
- 45
- Leitung
- 46
- Auswerteschaltung
- 47
- Längsabstand
- 48
- Kollimatorschacht
- 49
- oberer Kollimatorschlitz
- 50
- unterer Kollimatorschlitz
- 51
- Detektorelement
- 52
- Leitung
- 53
- Verbindungsleitung
- 54
- Ein-/Ausgabeeinheit
- 55
- Monitor
- 56
- Leitung
- 57
- Leitung