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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut
gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen
sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise
zeigt die
DE 101 25
922 A1 einen Messerringzerspaner für Langholz. Dessen Zerkleinerungsaggregat
besteht im wesentlichen aus einem einen Zerspanungsraum umfassenden
Messering, der aus zwei koaxial um eine Drehachse angeordneten Ringscheiben
besteht, die über
achsparallele und kranzförmig über den
Umfang der Ringscheiben verteilte Messerträger verbunden sind. Die Messerträger bilden
mit ihrem der Drehachse zugewandten Fuß die Begrenzung für den Zerspanungsraum.
Infolge des gegenseitigen Abstands der Messerträger untereinander ergeben sich
dabei achsparallele Spalte. Jeder Messerträger besitzt eine gegenüber seinem Fuß geneigte
Auflagefläche
zur positionsgenauen Aufnahme des Zerspanmessers. In dieser Position ragt
das Zerspanmesser durch den axialen Spalt mit einem vorbestimmten
Schneidenüberstand
in den Zerkleinerungsraum hinein und bildet mit der Hinterseite
des vorauseilenden Messerträgers
einen Spankanal für
den Durchtritt des zerkleinerten Aufgabeguts. Der Neigungswinkel
zwischen Zerspanmesser und Fuß des
Messerträgers
entspricht dem Schnittwinkel, der üblicherweise in einem Bereich
von etwa 30° bis
45° liegt
und der durch die Geometrie des Messerträgers unveränderlich vorgegeben ist.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist aus der
DE
198 48 233 A1 bekannt, die ebenfalls einen Messerringzerspaner
offenbart, bei dem allerdings dem Messerring kleinstückiges Aufgabegut
im Luftstrom zugeführt
wird. Zur Zerkleinerung des Aufgabeguts wirkt ein Schlägerrad mit
dem Messerring zusammen, die beide gegenläufig rotieren und dabei das
kleinstückige
Aufgabegut an den Schneiden der Zerspanmesser vorbeiführen. Neben
gegenläufigen
Zerkleinerungswerkzeugen sind auch einfachere Ausführungsformen
bekannt, bei denen der Messerring feststeht und lediglich das Schlägerrad rotiert
oder bei denen lediglich der Messerring rotiert und die Schneiden
an einem feststehenden Gegenmesser vorbeigeführt werden. Diesen Vorrichtungen
ist allen gemein, dass der Aufbau des Messerrings im wesentlichen
dem zuvor beschriebenen entspricht, insbesondere dass die Messerträger eine
starre, den Schnittwinkel bestimmende Auflagefläche für die Zerspanmesser besitzen.
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Ebenfalls
gattungsbildender Stand der Technik stellen Scheibenzerspaner dar,
deren Zerspanungsaggregat aus einer rotierenden Scheibe besteht,
die in etwa radial angeordnete Spalte aufweist, entlang derer die
Messerträger
mit Zerspanmesser angeordnet sind. Die Messerträger weisen wiederum eine gegenüber der
Scheibenebene geneigte Auflagefläche
zur Befestigung des Zerspanmessers auf, deren Neigung den Schnittwinkel
bestimmt. Ein solcher Scheibenzerspaner ist beispielsweise aus der
DE 100 48 886 C2 bekannt,
dessen erste Zerkleinerungsstufe eine Zerspanung an der Zerspanscheibe vorsieht.
Die Besonderheit dieser Vorrichtung liegt in der Kombination mit
einer zweiten Zerkleinerungsstufe, die von einem Messerring gebildet
wird, wie er bereits eingangs beschrieben worden ist.
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Allen
beschriebenen Vorrichtungen zum Stand der Technik ist gemein, dass
die Lage des Zerspanmessers relativ zum Zerspanungsraum und somit
der Schnittwinkel durch die feste Geometrie des Messerträgers unveränderlich
vorgegeben ist. Dieser konstante Schnittwinkel mag in vielen Anwendungsbereichen
ausreichend sein. Gesteigerte Anforderungen hinsichtlich der Spanqualität und eines
wirtschaftlichen Betriebs von Zerkleinerungsvorrichtungen machen
es jedoch unumgänglich,
gattungsgemäße Vorrichtungen
weiterzuentwickeln.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es somit, die Spanqualität zu verbessern
bei gleichzeitiger Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Zerkleinerungsvorrichtung.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
Grundgedanke der Erfindung liegt darin, durch Anordnung eines Einstellelements
zwischen Zerspanmesser und Messerträger den Schnittwinkel an die
vorherrschenden Bedingungen anpassen zu können. Dies gelingt durch eine
spezielle Ausgestaltung des Einstellelements, wobei das Einstellelement in
seiner Gestalt nicht veränderlich
ist. Vielmehr wird für
jede Neigungsänderung
ein eigener Satz an Einstellelementen vorgehalten werden, mit dem
sich alle Messerträger
eines Messerrings bzw. einer Zerspanscheibe ausrüsten lassen.
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Die
vorherrschenden Bedingungen sind in großem Maße von den Eigenschaften des
Aufgabeguts abhängig.
Bei Aufgabegut in Form von Baumstämmen ist beispielsweise die
Holzart ein entscheidender Faktor für den Zerkleinerungsvorgang,
da die Holzart die physikalischen Eigenschaften des Aufgabeguts
bestimmt. Wesentliche Faktoren dabei sind die Härte und die Feuchte des Holzes,
der Zeitpunkt, wann das Holz geschlagen worden ist (Sommerholz oder
Winterholz), schnelles oder langsames Wachstum der Bäume, frisch
geschlagenes oder gelagertes Holz, etc.
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Maschinenabhängige Faktoren,
die den Zerspanungsvorgang beeinflussen, sind zunächst die Eingriffsrichtung
der Zerkleinerungswerkzeuge, nämlich
senkrecht oder parallel zur Faserrichtung, die Möglichkeit der Spanabfuhr sowie
die geforderte Spanqualität
und Spangeometrie. Weitere Faktoren sind die maximale Energieaufnahme
und die daraus resultierenden Zerkleinerungsleistung sowie die maximal
zulässige
Temperatur beim Zerspanungsvorgang.
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Durch
die Verwendung eines auf die Besonderheiten des Aufgabeguts abgestellten
Einstellelements lässt
sich ein optimaler Schnittwinkel einstellen, woraus sich die bestmöglichen
Bedingungen für den
Zerkleinerungsvorgang erzielen lassen. Dies macht sich maschinenseitig
in einem geringeren Energieverbrauch und einem geringeren Verschleiß bemerkbar,
was zur Reduzierung des Verbrauchs an Verschleißteilen, zu niedrigeren Wartungskosten
und zu einem niedrigeren Energiebedarf führt. Insgesamt wird eine optimal
eingestellte Zerkleinerungsvorrichtung während des Zerkleinerungsbetriebs
weniger stark mechanisch beansprucht. Beim Endprodukt fällt auf,
dass die Spanqualität
erheblich gesteigert werden kann. Die richtigen Schnittbedingungen
führen
zu glatten Spanoberflächen
mit in engen Grenzen einheitlicher Größe. Dieses Aufgabegut eignet
sich in besonderem Maße
zur Herstellung hochwertiger Zwischenprodukte, wie zum Beispiel
OSB-Platten, die in Faserrichtung ausgerichtet mit möglichst
wenig Feinanteil auf ein Band gestreut und unter hohem Druck miteinander
verleimt werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung besitzt das Einstellelement eine plattenförmige Gestalt,
um dem Zerspanmesser oder Messerpaket eine möglichst großflächige Unterstützung zu
geben. Durch eine Unparallelität
zwischen Oberseite und Unterseite des plattenförmigen Einstellelements ergibt
sich eine Keilform, die in Abhängigkeit
der Größe der gegenseitigen
Neigung ε zur Einstellung
des Schnittwinkels 6 führt.
Die Unparallelität
kann dabei derart sein, dass sich das Einstellelement im Querschnitt
zum Zerspanungsraum hin verjüngt.
Auf diese Weise wird der Schnittwinkel 6 ausgehend von
der Neigung der Auflagefläche
des Messerträgers
um den Betrag des Winkels ε vergrößert. Ebenso
ist es möglich,
dass die Unparallelität
zu einer stetigen Erweiterung des Querschnitts des Einstellelements
zum Zerspanungsraum hin führt.
In diesem Fall wird der Schnittwinkel δ um den Betrag des Winkels ε gemindert.
So lassen sich für
jeden Anwendungsfall durch Verwendung eines geeigneten Einstellelements
die besten Zerspanungsbedingungen herstellen.
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Ein
von der Erfindung bevorzugter Bereich des Winkels ε reicht von
0° bis 10°, woraus
sich in Verbindung mit Messerträgern
mit einer Neigung von beispielsweise 35° ein Schnittwinkel 6 von
25° bis 45° ergibt.
Diese Bandbreite deckt die meisten Anwendungsfälle ab.
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Zum
Auswechseln der Einstellelemente müssen diese vom Messerträger gelöst werden. Hierfür wird eine
Schraubverbindung bevorzugt, die einfach in der Ausführung und
sicher im Betrieb ist. Zusätzlich
wird gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
eine Verzahnung in der Kontaktfläche
zwischen Einstellelement und Messerträger hergestellt, zum Beispiel
in Form einer Nut- und Federverbindung. Die Verzahnung dient in
erster Linie der Zentrierung der Einstellplatte gegenüber dem
Messerträger
und nimmt zusätzlich
Kräfte
in der Kontaktebene auf.
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Bei
der Verwendung von Messerpaketen, die sich aus dem Zerspanmesser
und einer Messerhalteplatte zusammensetzen, wird eine in Teilbereichen abgestufte
Oberfläche
des Einstellelements bevorzugt, um so eine Anpassung an die Kontur
des Messerpakets zu erreichen. Auf diese Weise gelingt ein vollflächiges Aufliegen
des Messerpakets auf dem Einstellelement.
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Da
die Messerpakete mit unterschiedlichen Einstellelementen zusammenarbeiten
sollen, ist am hinteren Längsrand
der Messerpakete ein quer zum Rand verstellbarer Anschlag vorgesehen,
der der veränderten
Geometrie bei Änderung
des Schnittwinkels 6 Rechnung trägt und insbesondere den Schneidenüberstand
gegenüber
dem Fuß der
Messerträger berücksichtigt.
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Da
mit der Änderung
des Schnittwinkels 6 auch eine Relativverschiebung der
Schneide des Zerspanmessers gegenüber dem Messerring stattfindet,
sind gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung die Drucklippen an der in Umlaufrichtung hinteren
Seite der Messerträger
auswechselbar ausgeführt.
Durch Verwendung einer geeigneten Drucklippe in Verbindung mit einem
bestimmten Einstellelement lassen sich die Schnittbedingungen für den Betrieb
einer Zerkleinerungsvorrichtung optimieren.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Das
Ausführungsbeispiel zeigt
einen Messerringzerspaner für
Langholz, ohne die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel einzuschränken. Mit
von der Erfindung umfasst sind ebenso Messerringzerspaner mit stehenden
oder rotierenden Gegenmessern sowie Scheibenzerspanern, die alle
Messerträger
aufweisen, die ein Zerspanmesser in vorbestimmtem Schnittwinkel
zum Zerkleinerungsgut halten.
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Es
zeigen
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1 eine Ansicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 einen Teilschnitt durch
einen Messerring einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3a bis c eine
Draufsicht auf und zwei Querschnitte durch das in 2 dargestellte Einstellelement,
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4 einen Querschnitt durch
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung und
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5 eine Detaildarstellung
der Schneide des Zerspanmessers.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Messerringzerspaner
in Form eines Langholzzerspaners dargestellt. Man sieht zunächst einen
ortsfesten Unterbau 1, an dessen Oberseite in Darstellungsebene verlaufende
Schienen 2 angeordnet sind. Die Schienen 2 dienen
als Laubahn für
den Maschinengrundrahmen 3, der auf den Rädern 4 in
Richtung des Pfeils 5 querverschieblich angeordnet ist.
Mit dem Unterbau 1 ist eine Zylinderkolbeneinheit 6 fest
verbunden, deren beweglicher Kolben 7 auf den Maschinengrundrahmen 3 wirkt
und so das Querfahren des Maschinengrundrahmens 3 besorgt.
Der Maschinengrundrahmen 3 weist zudem eine Plattform 8 auf,
die einen Elektromotor 9 trägt.
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Ferner
ist am Maschinengrundrahmen 3 ein haubenförmiges Gehäuse 10 befestigt,
das zur Aufnahme eines frei um eine horizontale Achse drehbaren
Messerrings 11 dient. Während
die Rückwand des
Gehäuses 10 geschlossen
ist und zur Lagerung der Antriebswelle des Messerrings 11 dient,
weist die Vorderseite des Gehäuses 10 eine
kreisförmige Öffnung auf,
durch welche der Zerkleinerungsraum 12 frei zugänglich ist.
Der Zerkleinerungsraum 12 wird nach oben von einem Kreisbogensegment 13 begrenzt,
dessen gekrümmte
Seite in geringem Abstand zum Messerring 11 verläuft. Im
unteren Bereich begrenzt eine aussteifende Bodenkonstruktion 14 den
Zerkleinerungsraum 12 und ist ebenso wie das Kreisbogensegment 13 ortsfest
mit dem Gehäuse 10 verbunden.
Die in Darstellungsebene linke Begrenzungsfläche des Zerkleinerungsraumes 12 wird
von einer axial in den Zerkleinerungsraum 12 ragenden, im
Querschnitt konvexen Gegenlage 15 gebildet, die ortsfest
gegenüber
dem Maschinenunterbau 1 angeordnet ist und somit der Querbewegung
des Maschinengrundrahmens 3 nicht folgt. Die gegenüberliegende
Seite des Zerkleinerungsraums 12 wird schließlich von
einem Abschnitt der Innenseite des Messerrings 11 gebildet
und stellt gleichzeitig die Zerkleinerungsbahn dar.
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Das
Aufgabegut in Form von Baumstämmen 16 ragt
wie die Gegenlage 15 mit dem freien Teil seiner Länge axial
in den Zerkleinerungsraum 12 hinein. Der außerhalb
des Zerkleinerungsraums 12 liegende Teil der Baumstämme 16 befindet
sich in einer nicht dargestellten Zuführvorrichtung, an deren Ende
es für
den Zerspanvorgang fest eingespannt ist. Zusätzlich sind im Zerkleinerungsraum 12 nicht
dargestellte Niederhalter vorhanden, die die Baumstämme 16 im Zerkleinerungsraum 12 während des
Zerspanvorgangs halten. Die Zerkleinerung der Baumstämme 16 erfolgt
durch Querfahren des Maschinengrundrahmens 3 bei rotierendem
Messerring 11, wobei aufgrund der feststehenden Gegenlage
die Baumstämme 16 gegen
die Zerkleinerungsbahn gedrückt
und dort in Eingriff mit den Zerkleinerungswerkzeugen gebracht werden.
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Der
Messerring 11 besteht aus zwei konzentrischen und im Abstand
zueinander angeordneten Ringscheiben, von denen in den 1 und 2 aufgrund der Schnittführung lediglich
die hintere, mit dem Bezugszeichen 17 gekennzeichnete zu
sehen ist. Die Innenseiten der beiden Ringscheiben sind durch gleichmäßig über den
Umfang verteilte, axial ausgerichtete Messerträger 18 verbunden,
wodurch ein in sich steifer Messerring 11 entsteht.
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In 2 ist ein Abschnitt eines
erfindungsgemäßen Messerrings 11 dargestellt.
Mit 17 ist wiederum die nabenseitige Ringscheibe bezeichnet,
von deren Innenseite senkrecht die Messerträger 18 abstehen. Die
linke Blatthälfte
zeigt den in Umlaufrichtung 19 vorderen Teil eines Messerträgers 18,
während
die rechte Blatthälfte
den in Umlaufrichtung 19 hinteren Teil eines vorauseilenden
Messerträgers 18 darstellt.
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Der
Messerträger 18 ist
kastenförmig
ausgebildet, wobei seine Unterseite von einem gekrümmten und
den Zerspanungsraum 12 begrenzenden Verschleißschuh 20 gebildet
wird. Die Rückseite
des Messerträgers 18 besteht
aus einem radial ausgerichteten Wandelement 21, an dem
im unteren Bereich eine leistenförmige
Drucklippe 22 mit trapezförmigem Querschnitt angeschraubt
ist. Von den beiden Seitenwänden
ist nur die der hinteren Ringscheibe 17 zugeordnete und
mit dem Bezugszeichen 23 versehene Seitenwand sichtbar.
Die beiden Seitenwände 23 sind
mittels der Schrauben 24 mit den Ringscheiben 17 starr
verbunden.
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Die
Vorderseite des Messerträgers 18 wird von
einer schrägen
Lagerplatte 25 gebildet, die in einem Winkel von etwa 35° zur Tangentialen
des Zerkleinerungsraums 12 verläuft. Dadurch ergibt sich ein in
Umlaufrichtung 19 zum Zerkleinerungsraum 12 hin spitz
zulaufender Messerträger 18.
Im Bereich ihres dem Verschleißschuh 20 gegenüberliegenden Längsrandes
weist die Lagerplatte 25 eine senkrecht zur Darstellungsebene
verlaufende Längsnut 26 auf. Die
den Messerträger 18 bildenden
Teile sind allesamt miteinander verschweißt und bestehen aus einem verschleißfesten
Material, beispielsweise Hardox 400. Dadurch entsteht eine
extrem verschleißfeste
und steife Konstruktion.
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Alternativ
zur kastenförmigen
Ausbildung des Messerträgers 18 wäre ebenso
eine massive Konstruktionsweise mit gehärteten oder aufgepanzerten
Teilen in besonders verschleißträchtigen
Zonen möglich.
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Die
Lagerplatte 25 bildet eine Auflagefläche für das erfindungsgemäße Einstellelement 27,
das im vorliegenden Beispiel aus einer keilförmigen Platte mit einer Oberseite 28 und
einer Unterseite 29 besteht. Der genauere Aufbau des Einstellelements 27 ergibt
sich aus den 3a bis c.
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Die
Unterseite 29 des Einstellelements 27 ist zur
Erzeugung einer möglichst
großen
Auflagefläche eben
ausgebildet und weist lediglich am hinteren Längsrand einen leistenförmigen Vorsprung 30 auf, der
mit der Längsnut 26 in
der Lagerplatte 25 einen Formschluss erzeugt. Dieser Formschluss
dient sowohl der Kraftableitung als auch Zentrierung des Einstellelements 27.
Die Oberseite 28 des Einstellelements 27 ist abgestuft
ausgebildet, wodurch sich eine erste größere Teilfläche 31, eine zweite
streifenförmige
Teilfläche 32 und
schließlich
eine dritte, ebenfalls streifenförmige
Teilfläche 33 ergibt.
Der Übergang zwischen
zweiter Teilfläche 32 und
dritter Teilfläche 33 dient
zur Bildung einer Anschlagfläche 34.
Damit entsteht ein Oberflächenprofil,
das sich in idealer Weise zur Aufnahme eines Messerpakets 35 eignet.
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Die
Keilform des Einstellelements 27 ergibt sich aus der Neigung
der Oberseite 28 gegenüber der
Unterseite 29, die im vorliegenden Beispiel einen Winkel ε von 5° einschließen.
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Die
Befestigung des Einstellelements 27 am Messerträger 18 erfolgt,
wie lediglich in 4 dargestellt,
mit Hilfe der Schrauben 36. Deren Verteilung kann 3 entnommen werden, wo die
Anordnung der Bohrungen 37 für die Schrauben 36 dargestellt ist.
Die Bohrungen 37 finden ihre Fortsetzung in Gewindebohrungen
in der Lagerplatte 25 (4).
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Die
Oberseite 28 des Einstellelements 27 trägt ein Messerpaket 35,
das von einer Messerhalteplatte 38 gebildet wird, auf der
das Zerspanmesser 39 mit Hilfe der. Schrauben 40 (4) wie allgemein bekannt
innerhalb von Langlöchern
einstellbar befestigt ist. Auf diese Weise lässt sich die Breite des Messerpakets 35 außerhalb
des Messerrings 11 auf ein vorbestimmtes Maß einstellen.
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Im
eingebauten Zustand liegt das Zerspanmesser 39 mit seiner
Unterseite flächig
auf der ersten Teilfläche 31 auf.
Die Dicke des Zerspanmessers 39 entspricht dem Höhenversatz
zur zweiten Teilfläche 32 und
der Kopf der Schrauben 40 kommt in den Vertiefungen 54 (3 und 4) in der Teilfläche 31 zu liegen.
Daraus ergibt sich ein flächiges
Aufliegen der Messerhalteplatte 38 auf der zweiten Teilfläche 32. Die
Messerhalteplatte 38 stößt dabei
mit ihrem hinteren Längsrand
gegen die Anschlagfläche 34,
die die Nullposition für
die Einstellung des Überstandes
des Zerspanmessers 39 in den Zerkleinerungsraum 12 bildet.
Die Befestigung des Messerpakets 35 erfolgt über die
Schrauben 41, die durch das Messerpaket 35 hindurch
in Gewindebohrungen 42 in dem Einstellelement 27 (3) eingreifen.
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Auf
diese Weise werden im betriebsbereiten Zustand die Zerspanmesser 39 in
eine zur Drucklippe 22 parallele oder leicht divergierende
und im Abstand dazu verlaufende Position gebracht, so dass sich
ein Durchtrittsspalt 43 ergibt, durch welchen das zerkleinerte
Aufgabegut im Zuge der Zerspanung vom Zerkleinerungsraum 12 in
die peripheren Bereiche des Messerrings 11 gelangt.
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5 zeigt in vereinfachter
Darstellung den Vorgang der Spanbildung. Man sieht die Spitze des Zerspanmessers 39 mit
der Schneide 44, die sich im Eingriff mit dem Aufgabegut
in Form von Holz, beispielsweise eines Baumstamms 16, befindet.
Die Oberseite 45 des Aufgabeguts entspricht dabei der Unterseite
des den Zerkleinerungsraum 12 begrenzenden Verschleißschuhs 20.
Der Überstand 46 der Schneide 44 des
Zerspanmessers 39 über
die Unterseite des Messerträgers 18 hinaus
definiert die Dicke des abzuhebenden Spans 47.
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Dabei
ergeben sich während
des Zerspanvorgangs folgende geometrische Verhältnisse und Winkelbenennungen.
Der Rücken 48 des
Zerspanmessers 39 schließt mit der Lotrechten auf die
Oberseite 45 des Aufgabeguts den Spanwinkel γ ein. Der vom
Rücken 48 des
Zerspanmessers 39 und der Oberseite 45 des Aufgabeguts
gebildete Winkel wird als Schnittwinkel δ bezeichnet; der Winkel, mit
dem die Schneide 44 spitz zuläuft, als Keilwinkel β. Zwischen
Schneide 44 und Oberseite 45 des Aufgabeguts ergibt
sich schließlich
der Freiwinkel α.
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Wie
aus 2 unschwer zu erkennen
ist, ergibt sich bei Messerringzerspanern und im übrigen auch
bei Scheibenzerspanern der Schnittwinkel 6 aus der Neigung
der Lagerplatte 25 und der durch die Form des Einstellelements 27 bedingten
zusätzlichen
Neigung des Zerspanmessers 39, die im vorliegenden Beispiel
durch die Keilform erzeugt wird. Die Keilform entsteht durch eine
gegenläufige
Neigung von Oberseite 28 und Unterseite 29 des
Einstellelements 27, die einen Winkel ε einschließen und dabei eine gemeinsame
Schnittlinie L bilden. In dem in 2 dargestellten
Beispiel liegt die Schnittlinie L innerhalb des Zerkleinerungsraums 12,
wodurch der durch die Lagerplatte 25 des Messerträgers 18 vorgegebene
Schnittwinkel δ um
das Maß ε vergrößert wird.
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Für andere
Einsatzzwecke kann sich die Keilform des Einstellelements 27 ebenso
in entgegengesetzter Richtung verjüngen, so dass die Schnittlinie
L außerhalb
des Zerkleinerungsraums 12 zu liegen kommt. In diesem Fall
verkleinert sich der Schnittwinkel δ um das Maß ε.
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Eine
dritte Möglichkeit
ist in 4 dargestellt,
bei der die Oberseite 28 und Unterseite 29 des Einstellelements 27 parallel
zueinander verlaufen und somit keine Schnittlinie L ausbilden. In
diesem Fall entspricht der Schnittwinkel δ dem Neigungswinkel der Lagerplatte 25 gegenüber der
Unterseite des Verschleißschuhs 20.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
durch Verwendung eines geeigneten Einstellelements 27 den Schnittwinkel 6 an
die bestehenden Umstände
hinsichtlich Aufgabegut, Spangeometrie, Spanqualität und dergleichen
anzupassen, ohne dabei den gesamten Messerring 11 austauschen
zu müssen.
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4 zeigt eine abgewandelte
Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Einstellelement 27 den durch
den Messerträger 18 vorgegebenen Schnittwinkel δ, wie bereits
erwähnt,
unverändert lässt, indem
die Oberseite 28 parallel zur Unterseite 29 verläuft.
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Gegenüber der
in 2 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung weist die Abwandlung gemäß 4 einen einstellbaren Anschlag 49 am hinteren
Längsrand
der Messerhalteplatte 38 auf. Der einstellbare Anschlag 49 besteht
aus einer Schraube 50 mit einer mit der Anschlagfläche 34 zusammenwirkenden
Scheibe 51, die in die hintere Längsseite der Messerhalteplatte 38 einschraubbar ist.
Ein solcher einstellbarer Anschlag 49 ist vorzugsweise
an zwei auseinanderliegenden Stellen der Messerhalteplatte 38 angeordnet.
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Zwischen
der Scheibe 51 und dem Längsrand der Messerhalteplatte 38 sind
eine vorbestimmte Anzahl dünner
Einlegeplättchen 52 eingefügt. Die Anzahl
der Einlegeplättchen 52 bestimmt
dabei die relative Lage der Scheibe 51 bezüglich der
Messerhalteplatte 38 und legt daher die Position des Anschlags 49 fest.
So lässt
sich in einfacher Weise eine Anpassung der Messerpakete 35 an
unterschiedlich geformte Einstellelemente 27 und der sich
daraus ergebenden jeweiligen Geometrie erzielen.