DE10322636A1

DE10322636A1 - Befestigungsstreifen in Form eines vorgefertigten Endlosprofils

Info

Publication number: DE10322636A1
Application number: DE10322636A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Kreye
Original assignee: Henniges Elastomer und Kunststofftechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Henniges Automotive GmbH and Co KG
Priority date: 2003-05-20
Filing date: 2003-05-20
Publication date: 2004-12-09
Also published as: US20060273603A1; EP1625033A1; WO2004103746A1

Abstract

Ein an wenigstens einer Scheibenfläche einer Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung befestigter Clip zum Halten eines Funktionselementes, insbesondere einer Dichtung, das einen Halteabschnitt aufweist, der mit dem Clip formschlüssig verrastbar ist, weist etwa die Querschnittsform eines liegenden "U" auf, wobei die Außenseite eines ersten U-Schenkels als mit Kleber beschichtbare und mit der zugeordneten Scheibenfläche in Anlage bringbare Verbindungsfläche ausgebildet ist. Der Clip ist derart an der Scheibenfläche fixiert, daß sich die U-Schenkel zum unmittelbar benachbarten Rand der Glasscheibe hin aufspreizen, wobei der vorspringende Halteabschnitt des Funktionselementes vom Rand der Glasscheibe aus unter federelastischer Aufspreizung der U-Schenkel in den Clip eindrückbar ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen an wenigstens einer Scheibenfläche einer Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung befestigten Clip zum Halten eines Funktionselementes, insbesondere einer Dichtung, das einen Halteabschnitt aufweist, der mit dem Clip formschlüssig verrastbar ist.

An Glasscheiben befestigbare Clips zum Halten eines Funktionselements, das einen Halteabschnitt aufweist, der mit dem Clip formschlüssig verrastbar ist, sind nach der WO 01/08915 A1 bekannt. Der bekannte Clip weist eine Schwalbenschwanznut auf, in die der ebenso schwalbenschwanzförmig ausgebildete Halteabschnitt, der sich an einer Dichtung befindet, eingreift. Schwalbenschwanznut und Halteabschnitt sind somit formschlüssig miteinander verrastet, so daß letztlich das Funktionselement mit der Glasscheibe verbunden ist. Das Zusammenfügen bzw. Verrasten schwalbenschwanzförmiger Formschlußelemente ist montagetechnisch nicht ganz einfach und erfordert überdurchschnittliche Sorgfalt der ausführenden Arbeitskraft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Clip dahingehend zu verbessern, daß das Funktionselement montagetechnisch einfach in den Clip eingedrückt werden kann und dennoch ausreichend sichere Fixierung des Funktionselements an der Glasscheibe gewährleistet ist.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen eines Clip ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 5.

Jeder Clip weist etwa die Querschnittsform eines liegenden „U" bzw. „V" auf. Die Außenseite eines U- bzw. V-Schenkels ist als mit Kleber beschichtbare und mit der zugeordneten Scheibenfläche in Anlage bringbare Verbindungsfläche ausgebildet. Die Verbindungsfläche, und damit die Außenseite des jeweiligen Schenkels des Clip ist somit eben und kann mit Vorteil derart dimensioniert werden, daß eine vorausberechenbare sichere Klebeverbindung mit der Glasscheibe gewährleistet ist. Der Clip ist derart an der Scheibenfläche fixiert, daß sich die U- Schenkel bzw. V-Schenkel zum unmittelbar benachbarten Rand der Glasscheibe hin aufspreizen.

Das Funktionselement hat einen vorspringenden Halteabschnitt in seinem entsprechenden Fußbereich. Der Halteabschnitt kann vom Rand der Glasscheibe aus unter federelastischer Aufspreizung der U-Schenkel bzw. V- Schenkel in den an der Glasscheibe befestigten bzw. fixierten Clip eingedrückt werden.

Diese Befestigungsart durch einfaches Eindrücken unter Überwindung von entsprechender Federspannung, die durch das Material für den Clip bedingt ist, ist einfach ausführbar, und zwar durch eine Arbeitskraft, aber auch mit besonderem Vorteil durch einen Industrieroboter, der entsprechend programmiert ist.

Am freien Ende des zweiten U-Schenkels, das aufgrund der Elastizität des Werkstoffes des zweiten U-Schenkels federelastisch bewegbar ist, ist eine gegen den ersten U-Schenkel vorspringende Rastnase angeordnet. Diese Rastnase verengt den Öffnungsspalt zwischen den U-Schenkeln derart, daß ein vom Funktionselement vorspringender Halteabschnitt hinter die Rastnase schnappen kann, wenn das Funktionselement mit seinem Halteabschnitt in den Clip eingedrückt wird.

Die Formgebung des Clip und des Halteabschnitts, der in den Clip eingedrückt wird, ist dabei mit Vorteil so gewählt, daß eine aus dem Material des Clip resultierende Restdruckspannung das eingedrückte Funktionselement relativ sicher und dauerhaft halten kann.

Entlang dem Rand einer Glasscheibe können mehrere Clips in einer Reihe verteilt angeordnet werden. Montagetechnisch einfacher ist es jedoch, wenn eine als Endlosprofil vorliegende vorgefertigte Clipschiene verwendet wird. Eine Clipschiene kann beispielsweise im Extrusionsverfahren endlos hergestellt werden, vorzugsweise aus Polypropylen mit einer Shore-Härte von etwa 40.

Das Funktionsteil ist zumeist aus weicherem Kunststoff hergestellt, beispielsweise Zellgummi oder dergleichen, der für Dichtungen üblich ist.

Der erste U-Schenkel des Clip ist außenseitig mit einem Schmelzkleber beschichtet. Der Schmelzkleber kann z. B. bei Verwendung einer als Endlosprofil vorliegenden Clipschiene kurz vor dem Ansetzen an die dafür vorgesehene Scheibenfläche einer Glasscheibe aktiviert werden, z. B. durch Wärme.

Schmelzkleber haben den Vorteil, daß sie sich auch mit nicht vorbehandelten Glasflächen verbinden lassen, so daß sich eine Vorbereitung der Glasscheibe, z. B. eine Anordnung von Haftvermittlern oder dergleichen Beschichtungen, erübrigt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des Randbereichs einer Glasscheibe 1 einer Fahrzeugverglasung im Schnitt. Die Glasscheibe 1 hat zwei Scheibenflächen 2 und 3, und zwar die obere Scheibenfläche 2 und die untere Scheibenfläche 3. An der äußeren Peripherie der Glasscheibe 1 befindet sich die den Rand der Glasscheibe 1 bildende Stirnfläche 4.
An der unteren Scheibenfläche 3 ist mittels eines Clip 5 ein Funktionselement 6 gehalten. Das Funktionselement 6 ist als Dichtung ausgebildet und hat einen Halteabschnitt 7, der mit dem Clip 5 formschlüssig verrastet ist.
Der Clip 5 weist etwa die Querschnittsform eines liegenden „U" auf, wobei die Außenseite 8 eines ersten U-Schenkels 9 als mit Kleber 10 beschichtete und mit der zugeordneten Scheibenfläche 3 in Anlage gebrachte Verbindungsfläche ausgebildet ist. Der Clip 5 ist derart an der Scheibenfläche fixiert, daß sich die U-Schenkel 9 und 11 zum unmittelbar benachbarten Rand (Stirnseite 4) der Glasscheibe 1 hin aufspreizen, wobei der vorspringende Halteabschnitt 7 des Funktionselementes 6 vom Rand der Glasscheibe 1 aus unter federelastischer Aufspreizung der U-Schenkel 9, 11 in den Clip 5 eindrückbar ist.
Am freien Ende des zweiten U-Schenkels 11 ist eine gegen den ersten U-Schenkel 9 vorspringende Rastnase 12 angeordnet.
Der Clip 5 wird gebildet durch eine als Endlosprofil vorliegende vorgefertigte Clipschiene, deren Querschnittsform hier sichtbar ist. Der Werkstoff für die Clipschiene ist Polypropylen mit einer Shore-Härte von etwa 40.
Der Werkstoff des Halteabschnitts 7 des Funktionselements 6 ist ebenfalls relativ hart, während der als Dichtung dienende Abschnitt 13 des Funktionselements 6 weiches Zellgummi sein kann. Halteabschnitt 7 und Dichtung 13 des Funktionselements 6 können im Koextrusionsverfahren hergestellt werden, so daß diesbezüglich ebenfalls ein Endlosprofil vorliegt.
Clip 5 und Funktionselement 6 lassen sich demzufolge montagetechnisch einfach an der Glasscheibe anbringen und miteinander verbinden.

Claims

An wenigstens einer Scheibenfläche einer Glasscheibe einer Fahrzeugverglasung befestigter Clip zum Halten eines Funktionselementes, insbesondere einer Dichtung, das einen Halteabschnitt aufweist, der mit dem Clip formschlüssig verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Clip (5) etwa die Querschnittsform eines liegenden „U" aufweist, wobei die Außenseite eines ersten U-Schenkels (9) als mit Kleber (10) beschichtbare und mit der zugeordneten Scheibenfläche (3) in Anlage bringbare Verbindungsfläche ausgebildet ist, und daß der Clip (5) derart an der Scheibenfläche (3) fixiert ist, daß sich die U-Schenkel (9, 11) zum unmittelbar benachbarten Rand der Glasscheibe (1) hin aufspreizen, wobei der vorspringende Halteabschnitt (7) des Funktionselementes (6) vom Rand der Glasscheibe (1) aus unter federelastischer Aufspreizung der U-Schenkel (9, 11) in den Clip (5) eindrückbar ist.
Clip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende eines zweiten U-Schenkels (11) eine gegen den ersten U-Schenkel (9) vorspringende Rastnase (12) angeordnet ist.
Clip nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch eine als Endlosprofil vorliegende vorgefertigte Clipschiene.
Clip nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Werkstoff Polypropylen mit einer Shore-Härte von etwa 40 ist.
Clip nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein erster U-Schenkel (9) außenseitig mit Schmelzkleber beschichtet ist.