DE10322007B3

DE10322007B3 - Schlauchklemmbügel

Info

Publication number: DE10322007B3
Application number: DE2003122007
Authority: DE
Inventors: Dieter Kral; Fritz Löffler
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Daimler AG
Priority date: 2003-05-16
Filing date: 2003-05-16
Publication date: 2004-07-15
Anticipated expiration: 2023-05-17

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abklemmen von mindestens einem Schlauch 4, insbesondere eines Kraftstoffschlauches, wobei zumindest ein Bügel 2 um eine zum Schlauch oder den Schläuchen 4 parallele und eine zum Gegenlager 1 feste Achse 3 schwenkbar angeordnet ist, welcher durch Einschwenken den Durchflussquerschnitt des Schlauchs soweit verkleinert, dass der Stoffdurchfluss durch mindestens einen Schlauch 4 verringerbar oder gänzlich absperrbar ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird der Bügel 2 an dem der Achse 3 gegenüberliegenden Ende mit einer Rastnase 5, in die ein Arretierungsstift 6 einrasten kann, fixiert. Der Arretierungsstift 6 ist in einem Langloch 7 des Gegenlagers parallel zur Achse 3 verschiebbar angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abklemmen von einem oder mehreren Schläuchen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Schlauchklemmbügel dienen dazu, ein Schlauchstück zwischen dem Gegenlager und dem Klemmbügel elastisch zusammenzudrücken. Heute werden zum Abklemmen von Schläuchen üblicherweise Schraubbügel verwendet. Diese Schraubbügel sind oft schwierig zu handhaben, da sie meist mit beiden Händen bedient werden müssen oder mit einer Hand an schwer zugänglichen Montagestellen nur sehr umständlich und zeitaufwändig zu bedienen sind.

Besonders in der Medizin werden zur Abnahme einer Blutspende oder zum Einleiten von Blutplasma flexible Schläuche verwendet, die durch eine Klemmvorrichtung hermetisch abgeschlossen werden müssen ( DE 2140101 A ). Bei dem hier dargestellten einfachen Schnappverschluss besteht die Gefahr, dass dieser sich bei Vibrationen, wie sie bspw. beim Transport vorkommen, vorzeitig löst und die zurückgehaltene Flüssigkeit ausläuft.

Ein ähnlich wirkender Schnappverschluss ohne zusätzliche Fixierung ist aus der DE 22 07 456 A1 bekannt; auch hierbei besteht die Gefahr, dass dieser sich bei Vibrationen oder einer unbeabsichtigten Berührung vorzeitig löst.

Eine weitere Klemmvorrichtung aus dem Bereich der Medizintechnik ist aus der JP 05-223177 A bekannt. Diese Anordnung ist jedoch weniger für harte Kunststoffschläuche im Automo bilbereich geeignet, die ggf. noch eine eingegossene Armierung beinhalten, da durch die kleinen Radien die Gefahr der Beschädigung des Schlauches oder gar des Abscherens besteht.

Außerdem ist bekannt, einen Schlauch mittels Spannvorrichtungen zusammenzupressen, um damit den Schlauch zu fixieren und den Schlauchdurchmesser zu verkleinern ( US 4,053,135 ); dadurch wird der Stoffdurchfluss gehemmt oder ganz unterbunden. Auch in chemischen Laboren sind Schlauchklemmen bekannt, bei denen naturgemäß ein weicher, leicht quetschbarer Schlauch bspw. für Versuchsanordnungen verwendet wird ( DE 41 18 732 A1 ). Die in diesen Patentschriften genannten Schlauchklemmen sind jedoch weniger für harte Kunststoffschläuche, die ggf. noch eine eingegossene Armierung beinhalten, geeignet. US 4,089,087 beschreibt eine Schlauchklemme, bei der der Bügel, der die Schläuche einklemmt, gegenüber dem Gegenlager durch eine lösbare Stiftverbindung fixiert ist. Diese Ausführung ist vom Bediener nur mit zwei Händen umständlich zu bedienen.

Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der Handhabbarkeit einer Schlauchklemme auch für biegesteile Schläuche sowie die einfachere Bedienung der Schlauchklemme und insbesondere deren Lösen mit einer Hand zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein Vorteil der Erfindung liegt in einer ergonomisch günstigeren und schnelleren Handhabung der Schlauklemme für den Nutzer bei einhändiger Bedienung.

Der Schlauchklemmbügel zum Abklemmen der Schläuche wird um eine zum Gegenlager feste Achse, die etwa parallel zur Richtung der Schläuche läuft, schwenkbar ausgebildet. Durch die Schwenkbewegung des Bügels in Richtung des Gegenlagers wird der Bügel in eine Position gebracht, welche eine Reduzierung des Schlauchdurchmessers und damit eine Hemmung des Durchflusses der Flüssigkeit bewirkt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des Schlauchbügels wird der schwenkbare Bügel so gestaltet, dass dieser an der der Achse gegenüberliegenden Seite eine Rastnase zur Aufnahme eines Arretierungsstiftes besitzt.

Der Arretierungsstift ist in einem Langloch im Gegenlager parallel zur Achse verschiebbar gelagert. Erreicht die Rastnase beim Einschwenken des Bügels die Position des Arretierungsstiftes, schnappt der Arretierungsstift durch den Druck einer Rückstellfeder, die im Langloch zwischen Arretierungsstift und Gegenlager vorgespannt ist, in die Rastnase, womit der Bügel in seiner Arretierungslage fixiert ist und die Schläuche abgeklemmt sind.

Durch eine schräge Rampe an dem rastnasenseitigen Ende des Bügels wird der Arretierungsstift am Ende der Einschwenkbewegung des Bügels in eine zum Arretieren in die Rastnase günstige Position geschoben.

Zum Lösen dieser Klemmposition wird der Arretierungsstift manuell aus seiner Arretierungslage gegen die Kraft der Rückstellfeder aus der Rastnase gedrückt; durch die elastische Spannung der Schläuche öffnet sich der Bügel wieder und kann dann anschließend von Hand vollständig aufgeklappt werden.

Um eine Verletzung der Hände des Bedieners beim Öffnen des Arretierungsstiftes durch etwaige scharfkantige Grate zu vermeiden, werden die Arretierungsstifte auf den beiden Außenseiten mit Bedienungsgriffen, die aus einem weichen Material wie Gummi oder Kunststoff bestehen, versehen. Ergonomisch vorteilhaft kann so mit einer Hand das Gegenlager in der Handfläche gehalten werden, während beispielsweise der Zeige- und Mittelfinger den Arretierungsstift an seinen Bedienungsgriffen zur Achse hin drücken um ihn so aus der Arretierungslage der Rastnase zu lösen und dadurch den Bügel freizugeben.

Sollen besonders biegesteife Schläuche abgeklemmt werden, kann der Bügel mit einem Hilfswerkzeug wie bspw. einer Zange oder Presse, die an der Aufnahmeraste angesetzt wird, an das Gegenlager gedrückt werden. Dadurch kann eine höhere Anpresskraft zwischen Bügel und Gegenlager aufgebracht werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigt:

1 einen schematischen Querschnitt durch einen verschließbaren Schlauchklemmbügel mit geöffnetem Bügel,

2 den schematischen Querschnitt des Schlauchklemmbügels aus 1 in geschlossenem, arretiertem Zustand,

3 den Arretierungsstift 6 in ausgebautem Zustand und

4 eine Draufsicht auf den Schlauchklemmbügel von oben.

1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen verschließbaren Schlauchklemmbügel, der ein Gegenlager 1 und eine an diesem in einer Achse 3 schwenkbar gelagerten Bügel 2 umfasst. Mindestens ein Schlauch 4 liegt offen und nicht eingeklemmt auf dem Gegenlager 1 auf. Der Bügel 2, der die Schläuche 4 umgreift, hat an seinen freien Enden eine Rastnase 5, mit einer Ausnehmung zum Eingriff in einen Arretierungsstift (siehe 2).
Unterhalb der Rastnase 5 am freien Ende des Bügels 2 liegt eine rampenförmige Schräge 8 zum Zurückschieben des Arretierungsstiftes 6 in einem Langloch 7 beim Einschwenken des Bügels 2.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Rastnase 5 und der Schräge 8 am freien Ende des Bügels 2 befindet sich eine Auf nahmeraste 11 für ein Hilfswerkzeug, vorzugsweise eine Zange, zum vollständigen Schließen des Bügel 2 bei besonders biegesteifen Schläuchen.
2 zeigt den schematischen Querschnitt des Schlauchklemmbügels in geschlossenem Zustand bzw. in der Arretierungslage. Mindestens einer der Schläuche 4 ist zwischen dem Gegenlager 1 und dem Bügel 2 eingeklemmt.
Die Rastnase 5 ist in diesem Zustand in der Arretierlage eines Arretierungsstiftes 6 fixiert. Die Vorspannung eines Federelements 9 verhindert, dass der Arretierungsstifte 6 in dem Langloch 7 unbeabsichtigt aus der Arretierlage der Rastnase 5 rutscht.
3 zeigt eine Draufsicht auf den Arretierungsstift 6 in ausgebautem Zustand mit zwei aus einem weichen Material wie Gummi oder Kunststoff bestehenden Bedienungsgriffen 10, die auf die Außenseiten aufgesteckt und fixiert sind.
4 zeigt eine Draufsicht auf den Schlauchklemmbügel direkt von oben in geschlossenem, arretiertem Zustand. Die fest geklemmten Schläuche 4 laufen parallel zum Arretierungsstift 6 zwischen dem schwenkbarem Bügel 2 und dem Gegenlager 1.

Claims

Vorrichtung zum Abklemmen mindestens eines Schlauches (4), insbesondere Kraftstoffschläuche für Kraftfahrzeuge, umfassend mindestens einen Bügel (2), der um eine zu einem Gegenlager (1) feste Achse (3) schwenkbar angeordnet ist, wobei ein Durchflussquerschnitt mindestens eines Schlauches (4) zwischen dem Bügel (2) und dem Gegenlager (1) verringerbar bzw. absperrbar ist und wobei der Bügel (2) an dem der Achse (3) gegenüberliegenden freien Ende eine Rastnase (5) aufweist, mit der der Bügel (2) am Gegenlager (1) arretierbar ist dadurch gekennzeichnet , dass das Arretieren der Rastnase (5) beim Einschwenken des Bügels (2) durch einen Arretierungsstift (6), der in einem Langloch (7) des Gegenlagers (1) verschiebbar angeordnet ist, erfolgt.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (2) im Bereich der Rastnase (5) eine Schräge (8) aufweist, mit der beim Arretieren des Bügels (2) der Arretierungsstift (6) gegen die Vorspannung des Federelements (9) innerhalb des Langlochs (7) verschiebbar ist.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Arretierungslage der Arretierungsstift (6) in dem Langloch (7) durch ein Federelement (9) in die Rastnase (5) des Bügels (2) gedrückt ist.
Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierungsstift (6) auf seinen beiden Außenseiten Bedienungsgriffe (10), vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff aufweist.
Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (2) eine Aufnahmeraste (11) für ein Hilfswerkzeug, vorzugsweise eine Zange, aufweist.