DE1032061B

DE1032061B - Hebelspannfutter mit Koernerspitze

Info

Publication number: DE1032061B
Application number: DEF17592A
Authority: DE
Inventors: Hans Blaettry
Original assignee: Paul Forkardt GmbH and Co KG
Current assignee: Forkardt Deutschland GmbH
Priority date: 1955-05-24
Filing date: 1955-05-24
Publication date: 1958-06-12

Description

Hebelspannfutter mit Körnerspitze Die Erfindung bezieht :sich auf ein Spannfutter, das mit einer Körnerspitze für das Werkstück versehen ist und das eine Einstellung der Backen bei unrundem Werkstück gestattet. Bei einem Teil bisher bekannter Einrichtungen dieser Art tritt der Nachteil auf, daß die schwimmend angeordneten Spannbacken nicht verriegelt werden und alle radial wirkenden Schnittkräfte allein von der Körnerspitze aufgenommen werden müssen.
Dieser Nachteil wird bei einem Hebelspannfutter mit Körnerspitze gemildert, dessen Spannhebel über ein axial verschiebbares Spannrohr od. dgl. von einem radial frei einstellbaren Druckkegel verschwenkt werden, der in gespanntem Zustand der Backen reibungsschlüssig an eine Ringfläche des mit dem Spannrohr verbundenen Futterkolbens angepreßt ist. Diese Ausführungsform genügt den Anforderungen dann, wenn kleinere oder mittlere Schnittkräfte aufgenommen werden. Beim Auftreten von großen Radialkräften und von Erschütterungen genügt diese Verbindung zwischen Futterkolben und Druckkegel nicht, da auf Grund der nur geringen Größe der Anlagefläche zwischen diesen Teilen nur ein geringer Reibungswert erreicht wird; insbesondere dann, wenn 0I in diese einzige Anlagefläche gerät, kann nur mit einem geringen Reibungswert und entsprechend geringer radialer Spannkraft gerechnet werden.
Bei einem weiteren bekannten Spannfutter ist eine schwimmende Anordnung der Drehbolzen der auf die Backen wirkenden Spannhebel vorgesehen, wobei diese an einer radial beweglichen Scheibe befestigt sind. Die Scheibe ermöglicht beim Spanien eine Anpassung der Backen an die unregelmäßige Oberfläche des Werkstücks. Diese Scheibe wird, nachdem die Futterbacken das Werkstück gespannt haben, durch Bolzen gegen den Futterkörper festgezogen, worauf die Spannhebel auch radiale Kräfte aufnehmen können. Bei diesem Spannfutter erfolgt demnach nicht gleichzeitig mit dem Spannen der Backen die Verriegelung, die eine radiale Verschiebung der Backen verhindert, sondern in nacheinander folgenden Arbeitsgängen.
Die Erfindung schafft ein Hebelspannfutter mit Körnerspitze zum Einspannen unrunder Werkstücke, das die Aufnahme großer Radialkräfte und Erschütterungen durch die Spannbacken ermöglicht und bei dem gleichzeitig mit dem Spannen der Backen die Verriegelung mit dem Futterkölben erfolgt.
Die Erfindung geht von einem Hebelspannfutter mit einer Körnerspitze bekannter Art aus, bei dem die Spannhebel über ein axial verschiebbares Spannrohr von einem radial frei einstellbaren Druckkegel verschwenkt werden, der im Spannzustand reibungsschlüssig an eine Ringfläche des mit dem Spannrohr verbundenen Futterkolbens angepreßt ist. Erfindungsgemäß sind zwischen der Ringfläche des Futterkolbens und der Gegenfläche am Druckkegel Lamellen angeordnet, die abwechselnd an einem Absatz des Futterkolbens und in einer Bohrung des Druckkegels geführt und bei gelöstem Futter durch Federpakete gelüftet sind.
Durch die Verwendung der Lamellen wird eine Vergrößerung der Reibungsfläche derart erreicht, daß der Reibungswert zwischen Druckkegel und Futterkolben entsprechend der Anzahl der zur Anwendung gelangenden Lamellen ein Vielfaches des Reibungswertes der bisher bekannten Ausführungsformen ausmacht. Hierdurch können bei dem erfindungsgemäßen Spannfutter wesentlich größere radiale Schnittkräfte durch die Backen aufgenommen werden, als dies bei bisher bekannten Spannfuttern der Fall ist.
Die weitere praktische Ausführungsform des Spannfutters sieht vor, daß die aus Tellerfedern bestehenden Federpakete in Aussparungen des Futterkolbens angeordnet sind und über eine Druckplatte auf den Druckkegel wirken. Man erzielt bei dieser Ausführung eine sehr gedrängte Bauart, so daß der Außendurchmesser des Futters auch bei großen Spannkräften klein gehalten werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Spannfutters gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Draufsicht und Fig. 2 einen Längsschnitt.
Der Futterkörper 1 wird in bekannter Weise mittels Schrauben 2, die in Bohrungen 3 des Futterkörpers eingesetzt werden, an der Spindel befestigt. In diesem Futterkörper sind auf Achsen 4 Spannbacken 5 schwenkbar gelagert. Diese Spannbacken werden durch Federn 6 in die Öffnungslage gedrückt. Im Innern des Futters befindet sich der Futterkolben 7, an dessen Gewindeende 8 ein bekanntes Betätigungsorgan angreift. Im Innern dieses Futterkolbens befindet sich die Körnerspitze 9, die durch eine Feder 10 belastet ist.
Zur Betätigung der Spannbacken dient ein schwimmender Druckkegel 11, der im Innern mehrere Lamellen trägt. Die Außenlamellen 12 liegen an der Innenbohrung dieses Druckkegels an, während die zwischen ihnen angeordneten inneren Lamellen 13 an dem Futterkolben 7 anliegen. Dieses Lamellenpaket wird durch eines; Schlußring 14 gehalten, der mittels Schrauben 15 am Druckkegel 11 befestigt ist.
In entsprechenden Aussparungen des Druckkegels 11 sind nun mehrere, beispielsweise sechs Federpakete 16 untergebracht, die aus Tellerfedern bestehen können. Bei geöffnetem Futter wirken diese Federn derart, daß eine Druckplatte 17 vom Futterkolben 7 entfernt wird, so da.ß die Lamellen gelüftet sind. Der hierfür notwendige Weg beträgt weniger als 1 min. Wird ein Werkstück eingesetzt und der Futterkolben nach rechts verschoben, so können sich die Backen 5 ohne weiteres dem Umfang des Werkstückes anpassen, da sich die Außen- und Innenlamellen gegeneinander verschieben können, wenn der Druckkegel 11 seine Mittellage verändert. Erst nach dem Aufsetzen der Spannbacken auf das Werkstück werden die Tellerfedern 16 zusammengedruckt und die Lamellen aufeinandergepreßt. Die axiale Betätigungskraft wird also nicht nur zur Erzeugung der Backenkräfte verwendet, sondern sie verriegelt selbsttätig das Backensystem.

Claims

- . PATENTANSPRÜCHE: 1. Hebelspannfutter mit Körnerspitze, dessen Spannhebel über ein axial verschiebbares Spannroter od. dgl. von einem radial frei einstellbaren Druckkegel verschwenkt werden, der im Spannzustand reibungsschlüssig an eine Ringfläche des mit dem Spannrohr verbundenen Futterkolbens angepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ringfläche des Futterkolbens (7) und der Gegenfläche am Druckkegel (11) Lamellen (12,13) angeordnet sind, die abwechselnd an einem Absatz des Futterkolbens und in einer Bohrung des Druckkegels geführt und bei gelöstem Futter durch Federpakete (16) gelüftet sind.
2. Hebelspannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Tellerfedern bestehenden Federpakete (16) in Aussparungen des Futter-Kolbens (7) angeordnet sind und über eine Druckplatte (17) auf den Druckkegel (11) wirken. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1057 656; American Machinist, 25. Okt. 1954, S. 216.