DE10315985A1 - Feststellbremse - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bremse, insbesondere Feststellbremse oder Stopbremse, zum Fixieren einer drehbaren Bremsscheibe, mit zumindest zwei Bremsbacken, die über eine Bremszange betätigbar sind, wobei zumindest ein Arm der Bremszange durch Einwirkung eines Stellgliedes um eine Achse verdrehbar gelagert ist und das Stellglied durch ein oder mehrere Federelemente im Sinne der Bremswirkung vorgespannt ist, wogegen das Lösen der Bremse mittels einer Magnetspule mit Anker erfolgt. Der Anker wirkt über einen Übersetzer-Hebel auf das Stellglied ein. Dabei erzeugt der Übersetzer-Hebel eine Erhöhung der Stellkraft am Stellglied und zugleich eine Kraftumlenkung. Die Magnetspule ist mit einer Ansteuerungselektronik ausgerüstet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremse, insbesondere eine Feststellbremse oder Stopbremse zum Fixieren einer drehbaren Bremsscheibe, mit zumindest zwei Bremsbacken, die über eine Bremszange betätigbar sind, wobei zumindest ein Arm der Bremszange durch Einwirkung eines Stellgliedes um eine Achse verdrehbar gelagert ist und das Stellglied durch ein Federelement im Sinne der Bremswirkung vorgespannt ist, wogegen das Lösen der Bremse mittels einer Magnetspule mit Anker erfolgt.
  • Feststellbremsen oder Stopbremse nach dem Stand der Technik kommen bei einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz. Sie werden zum Fixieren von Maschinenteilen oder Förderanlagen wie beispielsweise Rolltreppen, Hubwerken wie Personen- oder Lastaufzügen eingesetzt. Die Halteposition solcher Bremsen wird in der Regel durch eine Feder bewirkt, welche die Bremsbacken gegen die Bremsscheibe presst. Meist werden Teilscheibenbremsen eingesetzt, bei denen die Bremsbacken nur auf einen kleinen Kreisausschnitt wirken. Das Lösen der Bremsen, das auch als Lüften bezeichnet wird, kann auf pneumatische, hydraulische oder elektrische bzw. in Kombination mehrerer Techniken z.B. auf elektro-hydraulische Weise erfolgen.
  • Zum elektrischen Lüften werden in der Regel Elektromagnete, also Magnetspulen mit Anker eingesetzt. Diese nehmen aber einschließlich ihrer Betätigungsmechanik einen großen Bauraum ein, so dass eine kompakte Konstruktion des Bremssystems nicht möglich ist. Außerdem sind die bekannten Systeme schwer und teuer. Bei längerer Lüftstellung bzw. bei häufiger Betätigung erfolgt zudem eine starke Erwärmung des elektromagnetischen An triebes. Weiterhin erzeugen die üblicherweise bei Bremssystemen eingesetzten Elektromagnete die maximal erforderliche Lüftkraft meist nur über einen sehr kleinen Weg. Daher wirkt sich der nutzungsbedingte Verschleiß an den Bremsbelägen negativ auf die Lüftwirkung aus. Um dies zu kompensieren, werden die Elektromagnete in eine sogenannte Übererregung versetzt, was jedoch zu einer noch stärkeren Erwärmung des Bremsaggregats führt.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Bremse mit elektromagnetischer Lüftung zu entwickeln, die einen möglichst kleinen Bauraum einnimmt. Die Erwärmung des Bremsaggregats soll insbesondere auch bei langer Lüftstellung und bei häufigem Schalten minimiert werden. Dabei soll dennoch eine betriebssichere und weitgehend verschleißunabhängige Bremswirkung erhalten bleiben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll sich nicht zuletzt durch einfache und zuverlässige Handhabung sowie durch kostengünstige Produktion auszeichnen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Anker über einen Übersetzer-Hebel auf das Stellglied einwirkt, dass der Übersetzer-Hebel eine Erhöhung der Stellkraft am Stellglied und zugleich eine Kraftumlenkung bewirkt und die Magnetspule mit einer Ansteuerungselektronik ausgerüstet ist, die bei gelüfteter Bremse und angezogenem Anker den Stromfluß herabsetzt, vorzugsweise bis auf das erforderliche Minimum.
  • Durch die erfindungsgemäße Verstärkung der Magnetkraft kann mit schwächeren Magneten bzw. mit geringerer Leistungsaufnahme gearbeitet werden. Außerdem ermöglicht die Kraftumlenkung eine kompaktere Bauweise des Bremssystems, da der Magnet seitlich versetzt zum Stellglied angeordnet werden kann. Insgesamt erhält man also eine platzsparende Bauweise, bei der eine weitgehend verschleißunabhängige Lüftwirkung bei gleichzeitiger Minimierung der Erwärmung des elektromagnetischen Antriebs gewährleistet ist.
  • Gemäß einer ersten Alternative kann die Kraftumlenkung durch den Übersetzerhebel um etwa 180° erfolgen, indem der Übersetzerhebel eine Schwenklagerung aufweist, die zwischen Stellglied und Anker angeordnet ist, so dass sich das Stellglied und der Anker jeweils in entgegengesetzer Richtung verschieben. Das Stellglied und der Anker sind dabei beabstandet und etwa parallel nebeneinander angeordnet.
  • Gemäß einer zweiten Alternative erfolgt die Kraftumlenkung nur im Sinne eines seitlichen Versatzes, in dem die Schwenklagerung des Übersetzerhebels nicht zwischen Stellglied und Anker, sondern an einem Hebelende positioniert ist. Man erhält dann quasi einen einarmigen Hebel, so dass sich das Stellglied und der Anker etwa in gleicher Richtung verschieben. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass die Magnetspule ortsfest an einem Maschinenteil montiert werden kann, so dass man für ihre Stromversorgung eine feste Anschlussleitung verwenden kann, wogegen die zuerst genannte Alternative aus konstruktiven Gründen die Magnetspule meist mit einem der Bremshebel verbindet, so dass sie flexible Anschlussleitungen benötigt.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Übersetzer-Hebel eine Schwenklagerung in Form einer einseitigen Abstützung auf. Die Anlage des Übersetzer-Hebels an der Schwenklagerung wird durch das Federelement gewährleistet. Dies hat den Vorteil einer konstruktiv einfachen Gestaltung. Der Übersetzungseffekt des Hebelarms hängt von der Positionierung des Schwenklagers ab. Zur Erzielung eines möglicht großen Hebeleffekts wird die Schwenklagerung nah an dem Stellglied positioniert.
  • Bei einer besonders günstigen Ausgestaltung bietet die Schwenklagerung die Möglichkeit, dass sich bei Betätigung des Übersetzer-Hebels das Hebelverhältnis verändert. Mit fortschreitender Ankerbewegung wird das Federelement gespannt. Gleichzeitig verschiebt sich der Auflagepunkt des Hebels, also die Position des Schwenklagers, und somit ändert sich das Übersetzungsverhältnis.
  • Im Gegensatz zur linearen Kraft-Weg-Kennlinie eines Federelements haben Magnete eine stark nichtlineare Kennlinie. Die Kraft-Weg-Kennlinie des Magneten kann jedoch erfindungsgemäß durch die Variation des Übersetzungsverhältnisses am Übersetzerhebel annähernd linearisiert werden. Die mit zunehmendem Stellweg ansteigende Zugkraft am Anker kommt mit schwächer werdendem Übersetzungsverhältnis „linearisiert" an dem Stellglied an.
  • Zweckmäßig wird das Schwenklager durch eine Rolle gebildet. Sie kann beispielsweise ein kreisförmiges Querschnittsprofil aufweisen; als besonders günstig hat es sich jedoch erwiesen, wenn die Rolle ein flach gewölbtes Querschnittsprofil aufweist, auf der der Übersetzer-Hebel abrollt, so dass sich der Auflagerpunkt des Übersetzerhebels während des Abrollens auf der gewölbten Fläche stark verschiebt und das Hebelverhältnis entsprechend stark verändert wird. Die Ausprägung der Wölbung wird so gewählt, dass eine Anpassung der Kraft-Weg-Charakteristik des Ankers an die Kraft-Weg-Charakteristik des von der Feder vorgespannten Stellgliedes erfolgt.
  • Die beschriebene Veränderung des Übersetzungsverhältnisses bei Betätigung des Übersetzerhebels kann zusätzlich auch an der Schwenkverbindung des Übersetzerhebels mit dem Stellglied und/oder mit dem Anker realisiert werden, in dem dort eine flach gewölbte Lagerfläche vorgesehen wird, die die beschriebene Veränderung des Übersetzungsverhältnisses auslöst.
  • Selbstverständlich muss der elektromagnetische Antrieb so ausgelegt sein, dass er unter Beachtung der Hebelverhältnisse die Federkraft stets überwinden kann.
  • Damit ein Verschwenken ohne Verklemmung möglich ist, wird der Übersetzer-Hebel mit einem Langloch zur Aufnahme eines Stiftes versehen, der den Übersetzer-Hebel mit dem Stellglied verbindet. Alternativ kann das Langloch auch an der Verbindungsstelle zum Anker angebracht sein bzw. es ist denkbar an beiden Verbindungsstellen, d.h. also sowohl am Stellglied als auch am Anker ein Langloch vorzusehen.
  • Als Federelemente sind unterschiedliche Ausgestaltungen denkbar. Es kann beispielsweise eine oder mehrere Schraubenfeder eingesetzt werden. Es ist aber auch denkbar, dass elastische Formkörper als Federelement verwendet werden. Besonders günstig hat es sich aus Gründen einer kompakten Gestaltung erwiesen, wenn das Federelement oder die Federelemente das Stellglied umgibt bzw. umgeben.
  • Vorzugsweise ist der Anker über eine zentrale, axial vorstehende Ankerspindel mit dem Übersetzer-Hebel verbunden. Dabei kann die Ankerspindel zur Führung des Ankers dienen. Stattdessen oder zusätzlich kann die Führung des Ankers auf einem zentralen Zapfen erfolgen, der im Magnetgehäuse befestigt ist und in eine zentrale Führungsbohrung des Ankers eingreift.
  • Ein weiteres Wesensmerkmal des erfindungsgemäß eingesetzten elektromagnetischen Antriebs ist, dass die konstruktive Gestaltung einen nahezu optimalen Verlauf der magnetischen Feldlinien im Magnetkreis ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, dass die Magnetspule innen eine axial vorstehende Hülse, die mit einer stirnseitigen Ringscheibe verbunden ist, aufweist, in die der Anker eintaucht. Im Zusammenhang mit der nichtmagnetischen Anker-Gegenplatte und der nichtmagnetischen Ankerspindel erreicht man, dass die Magnetlinien z.g.T. umfangsseitig aus der Hülse in den Anker eintauchen, am anderen Ende stirnseitig austreten, den Arbeitsluftspalt axial durchfluten und hier, wie gewünscht, ihre Kraftwirkung entfalten. Damit vermeidet man unerwünschte Nebenkräfte auf den Anker gegen die Anzugsrichtung und einen weitgehend homogenen Verlauf der elektromagnetischen Feldlinien.
  • Weitere Details und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen und aus den Zeichnungen selbst. Dabei zeigt:
  • 1 eine Seitenansicht/Teilschnitt des erfindungsgemäßen Bremssystem in gelüfteter Stellung;
  • 2 eine Schnittansicht des Übersetzer-Hebels mit Schwenklagerung in Bremsstellung;
  • 3 eine Schnittansicht des Übersetzer-Hebels mit Schwenklagerung in gelüfteter Stellung;
  • 4 eine Seitenansicht/Teilschnitt einer alternativen Bauform.
  • In 1 erkennt man – teilweise im Schnitt – das erfindungsgemäße Bremssystem. Ausgegangen wird von der teilweise dargestellten Bremsscheibe 1, an der links und rechts Bremsbacken 2 und 3 angreifen. Die Bremsbacken 2 und 3 sind jeweils an etwa parallelen Armen 4 und 5 schwenkbar gelagert, damit sie sich parallel zur Bremsscheibe 1 einstellen können. Beide Arme 4 und 5 sind über Achsen 6 und 7 schwenkbar an einem gemeinsamen Träger 8 gelagert, um eine gleichmäßige Anpressung beider Bremsbacken 2 und 3 auf die Bremsscheibe 1 sicherzustellen, ohne dabei die Bremsscheibe einer seitlichen Verspannung zu unterziehen. Der Träger 8 ist wie schematisch angedeutet ortsfest an einem Maschinenteil montiert. Die Arme 4 und 5 werden über die beiden Einstellschrauben 8a und 8b in ihrer maximalen Lüftposition so beschränkt, dass beide Bremsbacken 2 und 3 durch eine Feder 19 von der Bremsscheibe abgehoben sind, wenn die Bremse gelüftet ist.
  • Die den Bremsbacken entgegengesetzten Enden der beiden Arme 4 und 5 stehen unter der Wirkung eines Stellgliedes 9. Dieses Stellglied ist am Arm 5 und einem daran montierten Gehäuse 10 verschiebbar gelagert, und zwar in einer Richtung, die etwa parallel zur Verstellrichtung der Bremsbacken 2 und 3 ist. Dabei wird das Stellglied 9 von einer es umgebenden, vorgespannten Schraubenfeder 11 derart beaufschlagt, dass es im Sinne einer Spreizung auf die beiden oberen Enden der Arme 4 und 5 wirkt, also im Sinne des Bremsvorganges. Die Spreizwirkung wird dadurch erzeugt, dass das eine Ende der Schraubenfeder 11 auf das Gehäuse 10 und damit auf den Arm 5, das andere hingegen über das Stellglied 9 und einen verstellbaren Anschlag 12 auf den Arm 4 einwirkt.
  • Wesentlich ist nun, dass das Stellglied 9 an seinem anderen Ende mit einem Übersetzer-Hebel 13 verbunden ist und dieser Übersetzer-Hebel 13 schließlich die Verbindung mit einem Anker 14 herstellt. Der Anker 14 ist auf einem gehäusefesten zentralen Zapfen 18 verschiebbar gelagert und über eine axial vorstehende Ankerspindel 14a gelenkig mit dem Übersetzerhebel 13 verbunden. Der Übersetzerhebel 13 ist etwa senkrecht zu dem Stellglied 9 und dem Anker 14 angeordnet und stützt sich über ein Schwenklager 16 in Form einer Rolle am Gehäuse 10 ab. Er wird dabei durch die Feder 11 in Anlage an der genannten Rolle gehalten.
  • Der Anker 14 ist unter Bildung eines Ringspaltes von einer Magnetspule 15 umgeben. An diese Magnetspule schließt sich zumindest an der dem Übersetzerhebel zugewandten Stirnseite eine Ringscheibe 17 an, die mit einem axial vorstehenden Bund oder Hülse 17a ein Stück in den Ringspalt hineinragt.
  • Der Lüftvorgang wird dadurch ausgelöst, dass die Magnetspule 15 in dem Gehäuse 10 mittels elektronischer Impulsansteuerung aktiviert wird, und zwar vorzugsweise derart, dass in der Anzugsphase des Magneten eine kurzzeitige Übererregung erzeugt wird und dass nach Erreichen der angezogenen Ankerposition in eine Halteerregung mit verringerter Stromzufuhr umgeschaltet wird. Die Magnetspule 15 zieht dadurch den Anker 14 nach innen, in 1 also nach links. Diese Hubbewegung wird durch den Übersetzer-Hebel 13, das heisst durch die zum Stellglied 9 hin versetzte Lagerung 16 in eine wegmäßig verkürzte, aber kraftmäßig verstärkte Stellbewegung des Stellgliedes 9 übersetzt. Das Stellglied 9 wird dadurch entgegen der auf ihn einwirkenden Feder 11 zurückgezogen, so dass die zwischen den Armen 4 und 5 angeordnete Feder 19 die genannten Arme im Sinne des Lüftens der Bremse verschwenken kann.
  • In den 2 und 3 ist der Übersetzer-Hebel 13 mit einer alternativen Schwenklagerung dargestellt. Die Schwenklagerung ist hier anstelle der Rolle 16 durch eine vergleichsweise flach gewölbte Lagerfläche 26 gebildet. Dadurch wälzt sich der Übersetzer-Hebel 13 bei seiner Schwenkbewegung auf der Lagerfläche 16a ab, wobei sein Auflagepunkt vom einen Ende zum anderen Ende der Lagerfläche 16a wandert. Dementsprechend verändert sich das Übersetzungsverhältnis in der Form, dass der Magnet zu Beginn des Lüftungshubes relativ kleine Stellkräfte erzeugen muss, während er gegen Ende des Lüftungshubes größere Stellkräfte erzeugen muss, weil er am Anfang über einen langen Hebelarm L, gegen Ende über einen kurzen Hebelarm L' auf das Stellglied 9 einwirkt. Dies passt zur Magnetkraft-Charakteristik, denn zu Beginn des Lüftvorganges steckt der Anker 14 noch nicht so tief in der Magnetspule und die Magnetkraft ist demzufolge noch relativ schwach. Mit zunehmender Lüftung wird der Hebelarm kontinuierlich kürzer, während die Magnetkraft zunimmt.
  • Auf diese Weise gelingt es, die erforderliche Magnetkraft zum Lüften der Bremse mit relativ kleinen Magneten und unter geringer Wärmeentwicklung zu erzeugen. Gleichzeitig erlaubt der Übersetzerhebel durch die zweifache Kraftumlenkung einen sehr kompakten Aufbau.
  • In Abweichung zu 1 wäre es selbstverständlich möglich, die Ankerspindel 14a nicht rechts aus dem Gehäuse 10 herausragen zu lassen sondern nach links zum Arm 5 hin und den Übersetzerhebel 13 nicht rechts von dem Gehäuse 10 anzuordnen, sondern in einem Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 10 und dem Arm 5. Der Übersetzerhebel 13 würde dann mit seinem oberen Ende zwischen dem Arm 5 und der Feder 11 an das Stellglied 9 angelenkt sein und seine Schwenklagerung 16 würde durch einseitige Abstützung an dem Arm 5 erfolgen.
  • Eine weitere Alternative ist in 4 dargestellt. Dabei sind einander entsprechende Konstruktionsteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in 1. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass hier das Gehäuse 10 mit der Magnetspule 15 nicht an dem Arm 5, sondern an dem ortsfesten Träger 8 montiert ist, dass die Ankerspindel 14a wie bei der vorherigen Abwandlung nach links in einen Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 10 und dem Arm 5 verschoben wird und in diesem Zwischenraum auch der Übersetzerhebel 13 angeordnet ist. Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, dass der Übersetzerhebel 13 nicht zwischen den Anlenkpunkten der Ankerspindel 14 und des Stellgliedes 9 gelagert ist, sondern sein Schwenklager 16 am Ende des Übersetzerhebels, nahe dem Anlenkpunkt des Stellgliedes 9 angeordnet ist. Dieses Schwenklager 16 befindet sich an dem Arm 5, also nicht wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel am Gehäuse 10. Schließlich ist die für den Bremsvorgang ursächliche Feder 11 nicht zwischen dem Stellglied 9 und dem Gehäuse 10, sondern zwischen den beiden Armen 4 und 5 angeordnet und zwischen dem Stellglied 9 und dem Arm 5 vorgespannt.
  • Der Vorteil dieser Lösung besteht im Wesentlichen darin, dass die Position des Armes 5 in der Lüftstellung durch die Geometrie der Anlenkpunkte des Übersetzerhebels 13 vorgegeben ist, so dass man für die Positionsbegrenzung des anderen Armes 4 nur noch die eine der beiden Einstellschrauben, nämlich die Einstellschraube 8a benötigt. Dadurch wird das Nachstellen der Bremse bei Belagverschleiß vereinfacht.
  • Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, eine kinematische Umkehr von Anker 14 und Magnetspule 15 vorzunehmen.

Claims (14)

  1. Bremse, insbesondere Feststellbremse oder Stopbremse zum Fixieren einer drehbaren Bremsscheibe (1), mit zumindest zwei Bremsbacken (2, 3), die über eine Bremszange betätigbar sind, wobei zumindest ein Arm (4) der Bremszange durch Einwirkung eines Stellgliedes (9) um eine Achse (6) verdrehbar gelagert ist und das Stellglied (9) durch ein Federelement (11) im Sinne der Bremswirkung vorgespannt ist, wogegen das Lösen der Bremse mittels einer Magnetspule (15) und zugehörigem Anker (14) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (14) über einen Übersetzer-Hebel (13) auf das Stellglied (9) einwirkt, dass der Übersetzer-Hebel (13) eine Erhöhung der Stellkraft am Stellglied (9) und zugleich eine Kraftumlenkung bewirkt und die Magnetspule (15) mit einer Ansteuerungselektronik ausgerüstet ist, die bei gelüfteter Bremse und angezogenem Anker (14) den Stromfluss durch die Magnetspule (15) herabsetzt.
  2. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (14) etwa parallel zum Stellglied (9) angeordnet ist.
  3. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftumlenkung um etwa 180° erfolgt, indem der Übersetzer-Hebel (13) eine Schwenklagerung (16, 26) aufweist, die zwischen Stellglied (9) und Anker (14) angeordnet ist, so dass sich das Stellglied (9) und der Anker (14) etwa in entgegengesetzer Richtung verschieben.
  4. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftumlenkung nur im Sinne eines seitlichen Versatzes erfolgt, indem der Übersetzer-Hebel (13) eine endständige Schwenklagerung (16) aufweist, so dass sich das Stellglied (9) und der Anker (14) etwa in gleicher Richtung verschieben.
  5. Bremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklagerung (16, 26) als einseitige Abstützung wirkt und der Übersetzer-Hebel (13) durch das Federelement (11) in Anlage an der Schwenklagerung gehalten ist.
  6. Bremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager durch eine Rolle (16) gebildet ist.
  7. Bremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager durch eine flach gewölbte Lagerfläche (26) gebildet ist, an welcher der Übersetzer-Hebel (13) abwälzt.
  8. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übersetzer-Hebel (13) zumindest ein Langloch (13a) zur Schwenkverbindung mit dem Stellglied (9) und/oder dem Anker (14) aufweist.
  9. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Übersetzer-Hebel (13) einerseits und dem Stellglied (9) oder dem Anker (14) andererseits eine Schwenkverbindung mit einer flach gewölbten Lagerfläche gebildet ist, die beim Verschwenken zu einem Wälzvorgang mit sich änderndem Übersetzungsverhältnis führt.
  10. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11) oder mehrere Federelemente des Stellglied (9) umgibt bzw. umgeben.
  11. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (14) über eine zentrale, axial vorstehende Ankerspindel (14a) an dem Übersetzerhebel (13) angelenkt ist.
  12. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Magnetspule (15) und dem Anker (14) zumindest an einem axialen Ende eine stirnseitige Ringscheibe (17) teilweise in den Luftspalt hineinragt.
  13. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (14) auf einem ortsfesten zentralen Zapfen (18) axial verschiebbar geführt ist.
  14. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft-Weg Charakteristik des elektromagnetischen Antriebs an die vom Federelement (11) erzeugte Kraft-Weg-Charakteristik angeglichen ist.
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