DE10315808A1

DE10315808A1 - Rutschkupplung

Info

Publication number: DE10315808A1
Application number: DE2003115808
Authority: DE
Inventors: Fritz Mayr; Richard Neuhauser
Original assignee: Chr Mayr GmbH and Co KG
Current assignee: Chr Mayr GmbH and Co KG
Priority date: 2003-04-07
Filing date: 2003-04-07
Publication date: 2004-10-21
Also published as: ITMI20040692A1; CN1536240A

Abstract

Rutschkupplung, mit einer hülsenförmigen Nabe (10) zur Aufnahme eines Antriebselements (12) und einem endständigen Klemmteil (1) mit einem im Bereich einer radialen Mittelebene sich erstreckenden Schlitz (9) und mit einer den Schlitz (9) überbrückenden, in Umfangsrichtung des Klemmteils (1) wirkenden Klemmschraube (8), wobei ein Antriebselement (12) zwischen zwei Reibbelägen (6) angeordnet ist, die ihrerseits axial zwischen einer Druckscheibe (2) und dem Klemmteil (1) angeordnet sind und mittels Federkraft (5) über eine Nachstellmutter (3) einstellbar beaufschlagt sind. Um eine besonders kompakte und in der Lagerhaltung besonders vorteilhafte Rutschkupplung mit geringem Massenträgheitsmoment auszubilden, schlägt die Erfindung vor, dass das Klemmteil (1) einteilig mit der hülsenförmigen Nabe (10) ausgeführt und die Rutschkupplung im fertig montierten Zustand mit einer je nach Bedarf des Kunden aufbohrbaren Vorbohrung (Innendurchmesser d) versehen ist (Fig. 1 und 3).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rutschkupplung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung derselben nach Anspruch 3.
Zum Stand der Technik gehören Rutschkupplungen, bei welchen ein Antriebselement, wie z.B. Kettenrad, zwischen 2 Reibbelägen, mittels Tellerfederkraft, gedrückt wird, um ein begrenzendes Drehmoment zu übertragen. Die Drehmomentübertragung von der Nabe auf die Welle erfolgt in den meisten Fällen über eine Passfedernut. Die axiale Fixierung der Rutschkupplung erfolgt hierbei über einen radialen Gewindestift in der Nabe, welcher auf die Passfeder drückt und die Kupplung somit axial fixiert. Eine weitere Möglichkeit ist, über einen axialen Pressdeckel und ein Gewinde in der Welle, die Kupplung axial gegen eine Wellenschulter zu spannen.
Bei durchgehenden Wellen kann jedoch nur die Variante mit dem Gewindestift radial auf die Passfeder verwendet werden.
Nachdem die Antriebsmotoren immer dynamischer werden, muß versucht werden, eine Kupplung zu schaffen, welche ein günstiges Verhältnis zwischen Außendurchmesser und Innen-Bohrung hat, d.h. dieses Verhältnis sollte so klein wie möglich sein, um ein geringes Massenträgheitsmoment der Kupplung zu erreichen. Außerdem gibt es viele Motoren, welche keine Passfedernut zur Drehmomentübertragung haben und nur noch für Klemmverbindungen ausgelegt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es hiernach, eine fertig vormontierte und somit die Lagerhaltung vereinfachende Rutschkupplung zu schaffen, welche trotz einer möglichst großen Innen-Bohrung und eines kleinen Außendurchmessers das Drehmoment über eine Klemmverbindung auf die Welle überträgt. Dies wird erreicht, in dem die Klemmung in die Nabe integriert wird, d. h. es wird eine einteilige Nabe mit einem integrierten Klemmteil für die Rutschkupplung geschaffen, die im fertig montierten Zustand mit einer je nach Bedarf des Kunden aufbohrbaren Vorbohrung (Innendurchmesser d) versehen ist.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Fertigstellen der Rutschkupplung wird der Innendurchmesser der Kupplung im ansonsten fertig montierten Zustand gebohrt indem man die Kupplung am Außendurchmesser des Klemmteils einspannt und das Klemmteil über die Klemmschraube und mittels eines zuvor in den Schlitz eingebrachten Zwischenbleches in einen geklemmten Zustand bringt und anschließend die Fertigbohrung (Innen-Durchmesser d) je nach Bedarf des Kunden durchgehend in die Nabe bzw. dessen Klemmteil einbringt.

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird an Hand der beliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
1 einen Längsschnitt durch die fertig gebohrte Kupplung mit eingebauter Kettenradscheibe;
2 einen Querschnitt durch die Kupplung in Höhe der Klemmschraube;
3 einen Querschnitt durch die noch nicht aufgebohrte, ansonsten fertig montierte Kupplung, wobei der Verlauf des Schlitzes der Klemmnabe deutlich dargestellt ist, und
4 eine Explosionszeichnung der gesamten Kupplung in 3-D-Ansicht.
Die Nabe 10 ist endständig mit einem damit einteiligen Klemmteil 1 versehen, der im Bereich einer radialen Mittelebene mit einem den Klemmteil 1 teilweise durchsetzenden Schlitz 9 versehen ist, dessen genaue Ausgestaltung aus der 3 ersichtlich ist. Mit der den Schlitz 9 tangential zu einer Umfangsrichtung durchsetzenden Klemmschraube 8 wird der Klemmteil 1 der Nabe 10 in Umfangsrichtung geklemmt und somit kann die Nabe 10 auf einer Welle (nicht dargestellt) befestigt werden. Somit kann das Drehmoment von der Antriebswelle auf die Nabe 10 und deren Klemmteil 1 übertragen werden. Der Klemmteil 1 ist mit der übrigen Nabe 10 einteilig ausgebildet, in der auf dem Außenumfang gleichmäßig verteilt vier axial sich erstreckende Nuten 11 angebracht sind.
Die Kettenradscheibe 12, die auf der die Nabe 10 umhüllenden Laufbuchse 7 sitzt und somit radial geführt wird, befindet sich axial zwischen zwei Reibbelägen 6. Die Druckscheibe 2, welche mit vier Klauen in die vier Nuten 11. der übrigen Nabe 10 eingreift, wird mittels der Tellerfedern 5 axial vorgespannt und erzeugt ein durch das Maß der Vorspannung bestimmtes Drehmoment am Kettenrad 12. Das Drehmoment wird über die Nachstellmutter 3 durch entsprechende Vorspannung der Tellerfedern 5 eingestellt bzw. erzeugt. Zur Sicherung der Nachstellmutter 3 gegen ungewolltes Verdrehen befindet sich zwischen der Nachstellmutter 3 und den Tellerfedern 5 eine Sicherungsscheibe 13, welche über die Sicherungsschraube 4 mit der Nachstellmutter 3 verbunden wird. Wird nun das eingestellte Drehmoment der Rutschkupplung überschritten, rutscht das Antriebselement (z.B. das Kettenrad 12) zwischen den beiden Reibbelägen 6 und der Laufbuchse 7 durch und begrenzt somit das von der Rutschkupplung übertragbare Drehmoment.
Zum Herstellen der Fertigbohrung (Innendurchmesser d in 1) im fertig montierten Zustand der Kupplung wird vorübergehend in den Schlitz 9 ein (nicht näher dargestelltes) Distanzblech geklemmt. Danach wird mit der Klemmschraube 6 der Klemmteil 1 der Nabe 10 in einen geklemmten Zustand gebracht. Die Nabe 10 kann am Außendurchmesser des Klemmteils 1 (Außendurchmesser D in 1) eingespannt und die Innen-Bohrung (Durchmesser d) gefertigt werden. Dadurch ermöglicht sich eine günstige Lagerhaltung der Kupplung im fertig zusammengebauten Zustand und die von den Kunden benötigten unterschiedlichen Innen-Bohrungen können schnell und problemlos an der ansonsten fertig montierten Kupplung erzeugt bzw „nachgebessert" werden.

1: Klemmteil der Nabe 10
2: Druckscheibe
3: Nachstellmutter
4: Sicherungsschraube
5: Tellerfedern
6: Reibbeläge
7: Laufbuchse
8: Klemmschraube
9: Schlitz des Klemmteils 1
10: Nabe
11: Nut in der Nabe
12: Kettenradscheibe
13: Sicherungsblech
(d): Innen-Bohrung/-Durchmesser des Klemmteils/der Nabe
(D): Außendurchmesser des Klemmteils/der Nabe

Claims

Rutschkupplung, mit: – einer hülsenförmigen Nabe (10) zur Aufnahme eines Antriebselementes (12) und einem endständigen Klemmteil (1) mit einem im Bereich einer radialen Mittelebene sich erstreckenden Schlitz (9), – einer den Schlitz überbrückenden, in Umfangsrichtung des Klemmteils wirkenden Klemmschraube (8), wobei ein Antriebselement (12) zwischen zwei Reibbelägen (6) angeordnet ist, die ihrerseits axial zwischen einer Druckscheibe (2) und dem Klemmteil angeordnet sind und mittels Federkraft (5) über eine Nachstellmutter (3) einstellbar beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (1) einteilig mit der hülsenförmgen Nabe (10) ausgeführt und die Rutschkupplung im fertig montierten Zustand mit einem je nach Bedarf des Kunden aufbohrbaren Minimaldurchmesser (d in 3) versehen ist.
Rutschkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser (D in 1) des Klemmteils (1) so klein wie möglich und die Bohrung Durchmesser (d) der Klemmnabe 81) so groß wie möglich gestaltet wird, so dass der Innendurchmesser des Antriebselementes (z. B. Kettenrad (12)) gegenüber der Bohrung (d) nur geringfügig größer ist, um möglichst kleine Antriebselemente (z. B. Kettenrad (12)) in der Rutschkupplung einbauen zu können.
Verfahren zum Fertigstellen einer Rutschkupplung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man den Innendurchmesser (Durchmesser d) der Kupplung im ansonsten fertig montierten Zustand bohrt, indem man die Kupplung am Außendurchmesser des Klemmteils (1) einspannt und das Klemmteil 81) über die Klemmschraube (9) und mittels eines Zwischenblechs im Schlitz (9) in gespannten Zustand bringt und anschließend die Fertigbohrung (Durchmesser d) in die Klemmnabe (1) durchgehend nach Bedarf des Kunden einbringt.