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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur in vitro Erkennung von Sepsis gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 15.
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Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Genaktivitätsmarker für die Diagnose und Therapieoptimierung von Sepsis.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung neue Diagnosemöglichkeiten, die sich aus experimentell abgesicherten Erkenntnissen im Zusammenhang mit dem Auftreten von Änderungen der Genaktivitäten (Transkription und nachfolgende Proteinexpression) bei gefährdeten Patienten mit Sepsis, sepsis-ähnlichen systemischen Infektionen und klinischen Zuständen mit deutlich erhöhtem Sepsisrisiko (z. B. nach schweren Traumata, Organtransplantationen, offenenen operativen Eingriffen, Hyperthermibehandlungen etc.) ableiten lassen.
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Trotz großer Fortschritte im pathophysiologischen Verständnis und der supportiven Behandlung von Infektionserkrankungen bilden Sepsis und konsekutives Multiorganversagen heute die Haupttodesursache auf nichtkardiologischen Intensivstationen [1–3]. Man nimmt an, daß in den U.S.A. jährlich ca. 400.000 Patienten an einer Sepsis erkranken [4]. Die Letalität beträgt ca. 40% und steigt bei Entwicklung eines Schocks auf 70–80% an [5, 6]. Die von der Grunderkrankung der Patienten und der zugrundeliegenden Infektion unabhängige Exzessletalität beträgt bis zu 35% [8].
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Der Morbiditäts- und Letalitätsbeitrag der Sepsis ist von fachübergreifender Bedeutung. In den letzten Jahrzehnten veränderte sich die Letalität der Sepsis nur unwesentlich. Im Vergleich dazu stieg die Inzidenz kontinuierlich an (z. B. zwischen 1979 und 1987 um 139% von 73,6 auf 176 pro 100.000 Krankenhauspatienten) [7]. Dadurch werden in zunehmenden Maße die Behandlungserfolge der fortgeschrittensten oder experimentellen Therapieverfahren zahlreicher Fachgebiete (Viszeralchirurgie, Transplantationsmedizin, Hämatologie/Onkologie) gefährdet, da diesen ohne Ausnahme eine Erhöhung des Sepsisrisikos immanent ist. Die Senkung der Morbidität und Letalität einer Vielzahl von schwer erkrankten Patienten ist daher an einen gleichzeitigen Fortschritt in der Prophylaxe, Behandlung und insbesondere der Diagnose der Sepsis gebunden.
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Sepsis ist ein Ergebnis von stark heterogenen molekularen Vorgängen, die gekennzeichnet sind durch eine Einbeziehung von vielen Komponenten und deren Wechselwirkungen auf jeder organisatorischen Ebene des menschlichen Körpers: Gene, Zellen, Gewebe, Organe. Die Komplexität der zugrundeliegenden biologischen und immunologischen Prozesse haben viele Arten von Forschungsstudien hervorgerufen, die einen weiten Bereich klinischer Aspekte umfassen. Eines der hieraus zu erkennenden Ergebnisse war, daß die Bewertung neuer Sepsis-Therapien durch relativ unspezifische, klinisch-basierte Einschlusskriterien, welche die molekularen Mechanismen in nicht ausreichender Weise wiedergeben, erschwert wird [9].
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Daher ist ein dringender Bedarf für innovative diagnostische Mittel entstanden, welche die Fähigkeit des Fachmanns verbessern sollten, Patienten mit Sepsis frühzeitig zu diagnostizieren, die Schwere einer Sepsis auf molekularer Ebene messbar zu machen und im klinischem Verlauf vergleichbar zu gestalten, und bezüglich der individuellen Prognose und dem Ansprechen auf spezifische Behandlungen Aussagen abzuleiten.
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Technologische Fortschritte, insbesondere die Entwicklung der Mikroarray-Technologie, versetzen den Fachmann nun in die Lage, 10000 oder mehr Gene und deren Genprodukte gleichzeitig zu vergleichen. Die Anwendung solcher Mikroarray-Technologien kann nun Hinweise auf den Status von Gesundheit, Regulationsmechanismen, biochemischer Wechselwirkungen und Signalisierungsnetzwerken geben. Das Verbessern des Verständnisses darüber, wie ein Organismus auf Infektionen reagiert, sollte die Entwicklung von verstärkten Erkennungs-, Diagnose- und Behandlungsmodalitäten für Sepsis-Erkrankungen erleichtern.
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Mikroarrays stammen vom „Southern blotting” [10] ab, was die erste Herangehensweise darstellt, DNA-Moleküle in einer räumlich ansprechbaren Art und Weise auf einer festen Matrix zu immobilisieren. Die ersten Mikroarrays bestanden aus DNA-Fragmenten, oft mit unbekannter Sequenz, und wurden auf eine poröse Membran (normalerweise Nylon) punktweise aufgebracht. Routinegemäß wurden cDNA, genomische DNA oder Plasmid-Bilbliotheken verwendet, und das hybridisierte Material wurde mit einer radioaktiven Gruppe markiert [11–13].
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Kürzlich hat es die Verwendung von Glas als Substrat und Fluoreszenz zur Detektion zusammen mit der Entwicklung neuer Technologien für die Synthese und für das Aufbringen der Nukleinsäuren in sehr hohen Dichten erlaubt, die Nukleinsäurearrays zu miniaturisieren bei gleichzeitiger Erhöhung des experimentellen Durchsatzes und des Informationsgehaltes [14–16].
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Weiterhin ist aus
WO 03/002763 A1 bekannt, dass Microarrays grundsätzlich für die Diagnose von Sepsis und sepsisähnlichen Zuständen verwendet werden können.
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Eine Begründung für die Anwendbarkeit der Mikroarray-Technologie wurde zunächst durch klinische Untersuchungen auf dem Gebiet der Krebsforschung geliefert. Hier haben Expressionsprofile ihre Nützlichkeit bei der Identifizierung von Aktivitäten einzelner Gene oder Gengruppen gezeigt, die mit bestimmten klinischen Phänotypen korrelieren [17]. Durch die Analyse vieler Proben, die von Individuen mit oder ohne akute Leukämie oder diffuse Lymphome großer B-Zellen stammten, wurden Genexpressionsmarker (RNA) gefunden und auf die Klassifizierung dieser Krebsarten angewandt [17, 18]. Golub et al. haben herausgefunden, daß verläßliche Vorhersagen nicht aufgrund von irgendeinem einzelnen Gen gemacht werden können, aber daß Vorhersagen, die auf den Expressionsspiegeln von 53 Genen (ausgewählt aus über 6000 Genen, die auf den Arrays vertreten waren) basieren, sehr genau sind [17].
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Alisadeh et al. [18] untersuchten große B-Zell Lymphome (DLBCL). Die Autoren erarbeiteten Expressionsprofile mit einem „Lymphochip”, einem Mikroarray, der 18000 Klone komplementärer DNA trug und entwickelt worden war, um Gene zu überwachen, die in normale und abnormale Lymphozytenentwicklung involviert sind. Unter Verwendung von Cluster-Analyse waren sie in der Lage, DILBCL in zwei Kategorien einzuteilen, welche starke Unterschiede bezüglich der Überlebenschancen der Patienten aufzeigten. Die Genexpressionsprofile dieser Untergruppen entsprachen zwei bedeutsamer Stadien der B-Zelldifferenzierung.
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Besonders wertvoll hat sich die Bestimmung von Genexpressionsprofilen zur differentialdiagnostischen Unterscheidung von Krankheitserscheinungen, die auf systemische mikrobielle Infektionen zurückzuführen sind, von anderen Krankheitserscheinungen nichtinfektiöser Ätiologie erwiesen, die aufgrund ihres klinischen Erscheinungsbildes auf eine Sepsis hindeuten könnten, jedoch in Wirklichkeit nicht auf eine systemische mikrobielle Infektion zurückzuführen sind, z. B. von Krankheitserscheinungen, die auf nicht-infektiöse Entzündungen einzelner Organe zurückzuführen sind (20, 21, 22). Die Messung von Genexpressionprofilen zur Diagnose einer Sepsis oder sepsisähnlicher Zustände aus Körperflüssigkeiten wurde noch nicht beschrieben.
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Cobb et al. [23] beschreibt eine prospektive Tierstudie anhand eines Mäusemodells, wobei sepsisbedingte Genexpressionsprofile aus der Mäusemilz verglichen werden mit Leberantworten, die unter Verwendung von cDNA-Microarrarrays untersucht wurden.
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Pathan et al. [24] beschreiben die Komplexität der inflammatorischen Antwort auf eine Meningokokken-Sepsis.
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Wiegand et al. [25] offenbart eine spezielle Untersuchung der Genexpressionsmuster in humanen Monozyten als surrogater Marker für Sepsis.
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Heller et al. [26] untersucht mittels Genexpression und microarrays eine Reihe von nicht Sepsis-bezogenen Erkrankungen, z. B. rheumatoide Arthritis im Vergleich zu entzündlichen Darmerkrankungen.
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Rowe et al. [27] betrifft den technologischen Hintergrund von Arrays in Form von Immunsensoren zur Erfassung klinischer Analyte, wobei das D-Dimer als Marker für Sepsis und thrombotische Störungen unersucht wird. Es werden jedoch keine Genexpressionen untersucht.
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WO 99/40434 A1 beschreibt den technischen Hintergrund von Microarrays im Allgemeinen.
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EP 1 270 740 A1 – eine Anmeldung der vorliegenden Anmelderin – beschreibt einen Biochip und dessen Verwendung zur Erkennung von Entzündungen im Allgemeinen. Es werden keine Daten offenbart.
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US 2002/0164 656 A1 schlägt vor zur Erkennung von Sepsis ein Antikörper-Array einzusetzen. Konkrete Daten oder Peptide werden nicht offenbart.
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Ausgangspunkt für die in der vorliegenden Patentanmeldung offenbarten Erfindung ist die Erkenntnis, daß vor der Diagnose von Sepsis, bei Sepsis und sepsisähnlichen systemischen Infektionen in biologischen Proben eines Individuums sich von normalen Werten unterscheidende RNA-Spiegel, bzw. sich davon ableitbare Peptid- und Teilpeptid-Spiegel in einem Serum oder Plasma eines Patienten, bei dem ein Sepsisrisiko besteht bzw. bei dem sepsistypische Krankheitserscheinungen festgestellt werden, feststellbar sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das die Erkennung von Sepsis schon in einem frühen Stadium ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 oder 15 gelöst.
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Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren gemäß Anspruch 1.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Kontroll-RNA vor dem Messen der Proben-RNA mit der cDNA hybridisiert und die Markierungssignale des Kontroll-RNA/DNA-Komplexes erfaßt und gegebenenfalls in Form einer Kalibrierkurve oder -tabelle ablegt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Proben-RNA mRNA verwendet wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die DNA an vorbestimmten Bereichen auf einem Träger in Form eines Microarrays angeordnet, insbesondere immobilisiert, wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass für Sepsis spezifische Genfragmente 20–200, mehr bevorzugt 20–80 Nukleotide aufweisen.
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Die Sequenzen mit der Sequenz ID: 1 bis zur Sequenz ID: 6242 sind dem angefügten 759-seitigen, 6242 Sequenzen umfassenden, Sequenzprotokoll, das somit Teil der Beschreibung ist, im Einzelnen offenbart. Dieses Sequenzprotokoll beinhaltet zudem eine Zuordnung der einzelnen Sequenzen mit der Sequenz ID: 1 bis zur Sequenz ID: 6242 zu deren GeneBank Accession Nr. (Internet-Zugang über http://www.ncbi.nlm.nih.gov/).
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die immobilisierten Sonden markiert werden. Für diese Ausführungsform finden selbstkomplementäre Oligonukleotide, so genannte Molecular beacons, als Sonden Verwendung. Sie tragen an ihren Enden ein Fluorophor/Quencher-Paar, so daß sie in Abwesenheit einer komplementären Sequenz in einer gefalteten Haarnadelstruktur vorliegen und erst mit einer entsprechenden Probensequenz ein Fluoreszenzsignal liefern. Die Haarnadelstruktur der Molecular Beacons ist so lange stabil, bis die Probe an der spezifischen Fängersequenzsequenz hybridisiert, was zu einer Konformationsänderung und damit auch Freisetzung der Reporterfluoreszenz führt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als detektierbarer Marker ein radioaktiver Marker, insbesondere 32P, 14C, 125I, 155Eu, 33P oder 3H verwendet wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als detektierbarer Marker ein nicht radioaktiver Marker, insbesondere ein Farb- oder Fluoreszenzmarker, ein Enzymmarker oder Immunmarker, oder ein elektrischer Marker, insbesondere Potential- und/oder Kapazitätsänderung, verwendet wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Proben-RNA und Kontroll-RNA dieselbe Markierung tragen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Proben-RNA und Kontroll-RNA unterschiedliche Markierungen tragen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die cDNA-Sonden auf Glas oder Kuststoff, immobilisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen cDNA Moleküle über eine kovalente Bindung an das Trägermaterial immobilisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen cDNA Moleküle mittels Adsorption an das Trägermaterial immobilisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren gemäß Anspruch 15.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Antikörper auf einem Träger in Form eines Microarrays immobilisiert ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß es als Immunassay ausgebildet ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur differentialdiagnostischen Früherkennung, zur Kontrolle des therapeutischen Verlaufs, zur Risikoabschätzung für Patienten sowie zur post mortem Diagnose von Sepsis und/oder septischen Zuständen und/oder systemischen Entzündungen und/oder Infektionen eingesetzt werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als detektierbarer Marker ein radioaktiver Marker, insbesondere 32P, 14C, 125I, 155Eu, 33P oder 3H verwendet wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als detektierbarer Marker ein nicht radioaktiver Marker, insbesondere ein Farb- oder Fluoreszenzmarker, ein Enzymmarker oder Immunmarker verwendet wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Proben-Peptide und Kontroll-Peptide dieselbe Markierung tragen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Proben-Peptide und Kontroll-Peptide unterschiedliche Markierungen tragen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Peptid-Sonden auf Glas oder Kunststoff, immobilisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Peptidmoleküle über eine kovalente Bindung an das Trägermaterial immobilisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Peptidmoleküle mittels Adsorption an das Trägermaterial immobilisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Peptidmoleküle mittels monoklonaler Antikörper oder deren bindenden Fragmenten erkannt werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bestimmen einzelner Peptide mittels Immunassay, oder Präzipitationsassay unter Verwendung monoklonaler Antikörper durchgeführt wird.
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Es ist dem Fachmann klar, daß die in den Ansprüchen dargelegten einzelnen Merkmale der Erfindung ohne Einschränkung beliebig miteinander kombinierbar sind.
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Als Markergene im Sinne der Erfindung werden alle abgeleiteten DNA-Sequenzen, Partialsequenzen und synthetischen Analoga (beispielsweise Peptido-Nukleinsäuren, PNA) verstanden. Weiterhin werden im Sinne der Erfindung alle von den Markergenen kodierten Proteine, Peptide bzw. Partialsequenzen oder synthetische Peptidomimetica verstanden. Die auf Bestimmung der Genexpression auf RNA-Ebene bezogene Beschreibung der Erfindung stellt keine Einschränkung sondern nur eine beispielhafte Anwendung dar.
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Eine Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Messung der differentiellen Genexpression eines Patienten zur Diagnose einer Sepsis. Hierzu wird die RNA aus dem Vollblut eines Patienten und eine Kontrollprobe eines gesunden Probanden isoliert. Die RNA wird anschließend markiert, beispielsweise radioaktiv mit 32P oder mit Farbstoffmolekülen (Fluoreszenz). Als Markierungsmoleküle können alle im Stand der Technik zu diesem Zwecke bekannten Moleküle eingesetzt werden. Entsprechende Markierungsverfahren sind dem Fachmann ebenfalls bekannt.
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Die so markierte RNA wird anschließend mit auf einem Microarray immobilisierten cDNA-Molekülen hybridisiert. Die auf dem Microarray immobilisierten cDNA-Moleküle stellen eine spezifische Auswahl der Gene gemäß Anspruch 1 dieser Erfindung für die Diagnose einer Sepsis.
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Die Intensitätssignale der hybridisierten Moleküle werden im Anschluss durch geeignete Messgeräte (Phosporimager, Microarray-Scanner) gemessen und durch weitere softwaregestützte Auswertungen analysiert. Aus den gemessenen Signalintensitäten werden die Expressionsverhältnisse zwischen der Patientenprobe und der Kontrolle bestimmt. Aus den Expressionsverhältnissen der unter- und/oder überregulierten Gene lassen sich wie in den nachstehend dargestellten Experimenten Rückschlüsse auf eine Sepsis.
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Eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Messung der differentiellen Genexpression für die therapiebegleitenden Verlaufsbeurteilung einer Sepsis. Hierzu wird aus den in zeitlichen Abständen gesammelten Blutproben des Patienten die RNA (Proben-RNA) isoliert. Die verschiedenen RNA-Proben werden zusammen mit der Kontrollprobe markiert und mit ausgewählten Genen gemäß dem Anspruch 1, welche auf einem Microarray immobilisiert sind, hybridisiert. Aus den jeweiligen Expressionsverhältnissen läßt sich somit der Therapieverlauf beurteilen.
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Eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Messung des Bindungsgrades von Proteinen, beispielsweise monoklonaler Antikörper, mittels der Verwendung von Immunassays, Protein- oder Peptidarrays oder Präpitationsassays. Durch die Bestimmung der Konzentration der von den Sequenzen der in Anwendungsbeispiel 1 aufgeführten Nukleinsäuren entsprechenden Proteine oder Peptide kann auf ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer Sepsis oder sepsisähnlicher Zustände geschlossen werden. Weiterhin ermöglicht diese Verfahrenweise die differentialdiagnostische Erkennung bei Sepsispatienten.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aufgrund der Beschreibung der Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Es zeigt:
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1 ein 2-dimensionales Gel, das darauf aufgetragenes präzipitiertes Serum-Protein eines Patienten mit Sepsis enthält, und
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2 ein 2-dimensionales Gel, das darauf aufgetragenes präzipitiertes Serum-Protein eines Kontroll-Patienten enthält.
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In 1 und in 2 ist mit K4 das Akutphase Protein Transthyretin (TTR; P02766, Seq.-Id. 6241, Seq.-Id. 6242) und mit K5 und K6 das Vitamin D-bindende Protein (DBP; P02774, Seq.-Id. 1554, Seq.-Id. 1555) bezeichnet.
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Die Gele (Cibacron FT, W1–W3, 400 mM NaCl, IEF pH 3–10, Coomassie) können wie folgt erstellt werden:
250 Mikrogramm präzipitiertes Serum-Protein werden in einer Lösung bestehend aus 8 M Harnstoff; 2,0 M Thioharnstoff; 4% CHAPS; 65 mM DTT und 0,4% (w/v) Bio-Lytes 3/10 (Bio-Rad) aufgenommen und einer isoelektrischen Fokussierung, sowie einer nachfolgenden SDS-PAGE unterzogen.
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Die fertigen 2-dimensionalen Gele werden mit Coomassie Brilliant Blau G-250 angefärbt.
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Ausführungsbeispiel 1:
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Untersuchung zur Genexpression zwischen einem Patienten mit einer frühen Sepsis und einer Kontrollprobe
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Es wurde die Genexpression bei Auftreten einer frühen Sepsis und einer Kontrollprobe gemessen. Die Patientendaten sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Nach Abnahme des Vollblutes wurde die totale RNA unter Anwendungen von RNAeasy gemäß den Vorgaben des Herstellers (Quiagen) isoliert. Im Anschluss wurde aus der totalen RNA die cDNA mittels reverser Transkrition mittels Superscript II RT (Invitrogen) nach dem Protokoll des Herstellers synthetisiert, mit 33P radioaktiv markiert und hydrolisiert.
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Für die Hybridisierung wurden Filtermembranen der Deutschen Ressourcenzentrum für Genomforschung gGmbH (RZPD) verwendet. Diese Filtermembran war mit ca. 70.000 humanen cDNA-Molekülen bestückt.
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Die vorbereiteten und markierten Proben wurden mit der Filtermembran entsprechend den Anweisungen des RZPD hybridisiert und im Anschluss gewaschen. Nach einer 24-stündigen Exposition im Phosphorimager wurde die radioaktiven Signale ausgewertet.
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Aus den Signalintensitäten wurden mittels der Software AIDA Array Evaluation die Expressionsverhältnisse zwischen Patienten- und Kontrollprobe berechnet.
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Tabelle 2 zeigt diejenigen Gene, die in der Patientenprobe gefunden wurden, die gegenüber der Kontrollprobe signifikant überexprimiert waren (Expressionsverhältnisse zwischen 13,67 und 98,33). Weiterhin sind in Tabelle 3 diejenigen Gene gezeigt, die in der Patientenprobe signifikant unterexprimiert gegenüber der Kontrollprobe waren (Expressionsverhältnisse zwischen 0,01 und 0,09). Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass die in Tabelle 2 und Tabelle 3 aufgeführten Gene mit dem Auftreten einer frühen Sepsis korrelieren. Somit stellen die aufgeführten Gene Markergene für die Diagnose einer frühen Sepsis dar. Tabelle 2: Expressionverhältnis überexprimierter Gene zwischen Patienten- und Kontrollprobe
GeneBank Accession-Nr. | HUGO-Name | Expressionsverhältnis überexprimierter Gene gegenüber der Kontrolle | Sequenz-ID |
AI086982 | FLJ20623 | 90,13 | 325 |
AI272878 | FGF20 | 73,48 | 268 |
AI218453 | FLJ22419 | 48,8 | 294 |
AI473374 | SPAM1 | 42,63 | 235 |
AI301232 | PRG4 | 36,79 | 262 |
AI452559 | FLJ13710 | 32 | 240 |
AI339669 | FLJ21458 | 31 | 248 |
AI142427 | CGRP-RCP | 30 | 331 |
AA505969 | LOC56994 | 26,67 | 486 |
AI333774 | AGM1 | 26,19 | 251 |
W86875 | PSEN1 | 25,66 | 903 |
AI591043 | NR2E3 | 25 | 196 |
AI128812 | RBM9 | 23,56 | 324 |
AA453019 | FLJ21924 | 23,07 | 672 |
AI690321 | KCNK15 | 22,71 | 134 |
AA918208 | ADAM5 | 21,83 | 363 |
AI344681 | ABCA1 | 21,42 | 259 |
AI654100 | KIAA0610 | 21,04 | 168 |
AI086719 | FLJ12604 | 20,95 | 326 |
AA453038 | LOC63928 | 20,74 | 671 |
AI740697 | SP3 | 20,5 | 114 |
AI332438 | KIAA1033 | 20,17 | 253 |
AI734941 | MSR1 | 19,93 | 116 |
AA541644 | PRV1 | 19,51 | 489 |
AA513806 | C5ORF3 | 19,3 | 485 |
AI381513 | B4GALT7 | 18,81 | 273 |
GeneBank Accession-Nr. | HUGO-Name | Expressionsverhältnis überexprimierter Gene gegenüber der Kontrolle | Sequenz-ID |
AI671360 | SIM1 | 18,55 | 154 |
AI624830 | SAGE | 17,54 | 187 |
AI001846 | KIAA0480 | 17,54 | 358 |
AA504336 | TRAP95 | 17,25 | 495 |
AI142901 | IMPACT | 17,15 | 330 |
AI077481 | SEMA5B | 17,13 | 327 |
H41851 | TNFRSF12 | 17,05 | 1511 |
AI160574 | FLJ23231 | 17 | 314 |
AI033829 | KIF13B | 16,59 | 339 |
AI554655 | HLALS | 16,59 | 219 |
AI074113 | LOC51095 | 16,4 | 328 |
AA992716 | KIAA1377 | 16,14 | 348 |
AI382219 | SETBP1 | 16,08 | 272 |
AI469528 | KIAA1517 | 15,89 | 232 |
AI090008 | NFYB | 15,76 | 349 |
AI203498 | WRN | 15,72 | 310 |
AI832179 | HPGD | 15,66 | 65 |
AI278521 | SPRR3 | 15,61 | 265 |
AA909201 | FLJ23129 | 15,12 | 361 |
AI383932 | ZNF214 | 14,98 | 269 |
AA455096 | MDM1 | 14,9 | 652 |
AA953859 | NOL4 | 14,68 | 363 |
R56800 | GDF1 | 14,67 | 1755 |
AI676097 | FCER1A | 14,54 | 151 |
AI380703 | KIAA1268 | 14,51 | 275 |
AI832086 | RTKN | 14,51 | 66 |
AI125328 | FLJ22490 | 14,33 | 317 |
AI056693 | LOC57115 | 14,3 | 329 |
Tabelle 3: Expressionverhältnis unterexprimierter Gene zwischen Patienten- und Kontrollprobe
GeneBank Accesssion-Nr. | HUGO-Name | Expressionsverhältnis unterexprimierter Gene gegenüber der Kontrolle | Sequenz-ID |
R15296 | C9ORF9 | 0,01 | 2050 |
AA609149 | FLJ10058 | 0,01 | 375 |
AI566451 | KAI1 | 0,01 | 211 |
AI334246 | PDCD7 | 0,01 | 250 |
H38679 | NXPH3 | 0,01 | 1477 |
AI696866 | KIAA1430 | 0,01 | 130 |
AI922915 | FLJ00012 | 0,01 | 23 |
AI889612 | KPNA6 | 0,01 | 46 |
AI921695 | FLJ23556 | 0,02 | 26 |
AA410933 | HRH1 | 0,02 | 764 |
AA705423 | LOC57799 | 0,02 | 383 |
AI206507 | RAD54B | 0,02 | 298 |
AI921327 | MED6 | 0,02 | 28 |
AI682701 | VNN1 | 0,02 | 146 |
H82822 | METAP2 | 0,02 | 1352 |
AI890612 | MAGE1 | 0,02 | 42 |
AI262169 | ALDOB | 0,02 | 257 |
H44908 | C21ORF51 | 0,02 | 1502 |
AI572407 | FLJ22833 | 0,02 | 203 |
AI924869 | STX4A | 0,02 | 19 |
AI925556 | AF140225 | 0,02 | 12 |
AI798388 | KIAA0912 | 0,03 | 95 |
AI623978 | SCEL | 0,03 | 188 |
AI889598 | MLYCD | 0,03 | 47 |
AI889648 | PAWR | 0,03 | 45 |
AI431323 | AREG | 0,03 | 237 |
AA446611 | CDH6 | 0,03 | 706 |
AI697365 | P53DINP1 | 0,03 | 129 |
H82767 | VAMP3 | 0,03 | 1353 |
AI688916 | FLJ10933 | 0,03 | 137 |
AI888660 | FLJ11506 | 0,03 | 51 |
AI890314 | RAB6B | 0,03 | 43 |
AI653893 | LAMA5 | 0,03 | 169 |
R89811 | HGFAC | 0,03 | 1462 |
AI863022 | MAGEA4 | 0,04 | 59 |
AA749151 | XPOT | 0,04 | 378 |
AI355007 | ITPKB | 0,04 | 246 |
AI582909 | MESDC2 | 0,04 | 201 |
AI832016 | APOL1 | 0,04 | 67 |
H11827 | THOP1 | 0,04 | 1597 |
AI560205 | KIAA1841 | 0,04 | 216 |
AA503092 | UMPH1 | 0,04 | 490 |
AI932616 | FLJ22294 | 0,04 | 5 |
AI799137 | FLJ11274 | 0,04 | 93 |
AI686838 | SARDH | 0,04 | 142 |
AI623132 | SREC | 0,04 | 189 |
GeneBank Accesssion-Nr. | HUGO-Name | Expressionsverhältnis unterexprimierter Gene gegenüber der Kontrolle | Sequenz-ID |
R96713 | DKFZP434A0131 | 0,04 | 1442 |
AI674926 | LBC | 0,04 | 152 |
AI886302 | HRI | 0,04 | 53 |
AI434650 | MGC2560 | 0,04 | 238 |
AI631380 | GNG4 | 0,04 | 180 |
AA508868 | ORC6L | 0,04 | 491 |
AI620374 | HP1-BP74 | 0,04 | 190 |
AI679115 | KIAA1353 | 0,04 | 148 |
AA652703 | MRPL49 | 0,04 | 386 |
AI355775 | CDK3 | 0,04 | 245 |
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Diese charakteristischen Veränderungen sind für das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 15 ausnutzbar.
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Die in den Tabellen 2 und 3 aufgeführten GeneBank Accession Nummern (Internet-Zugang über http://www.ncbi.nlm.nih.gov/) der einzelnen Sequenzen sind in dem dieser Anmeldung angefügten 759-seitigen Sequenzprotokoll, das somit Teil der Erfindung ist, im Einzelnen jeweils einer Sequenz ID (Sequenz ID: 1 bis zur Sequenz ID: 6242) zugeordnet. Dieses Sequenzprotokoll ist Teil der vorliegenden Erfindung.
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Durchführung:
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RNA-Vorbereitung. Die konditionierten Medien wurden aus den Kulturflaschen entfernt und die adherenten Zellen wurden gemäß den Herstelleranweisungen direkt in den Kulturflaschen unter Verwendung von TRIzol-Reagens (GIBCO/BRL) lysiert.
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Nach einem Deproteinierungszyklus wurde die RNA durch Zusatz von Isopropanol präzipitiert, danach mit Äthanol gespült und erneut in 200 μl RNA-sicherer Resuspensions-Lösung (Ambion, Austin, TX) gelöst. Die RNA-Präparate wurden mit 0,1 Mengeneinheiten/μl DNase I abgebaut, in DNase 1 Puffer von CLONTECH. Die RNA-Einheiten wurden zusätzlich in einer Alkoholmischung aus Phenol, Chloroform und Isoamylalkohol von Proteinen befreit, durch Zusatz von Äthanol präzipitiert und in 50–100 μl RNA-sicherer Resupensions-Lösung gelöst. Die RNA-Konzentration wurde spektrophotometrisch unter der Prämisse, daß 1A260 einer Konzentration von 40 μg/ml entspricht, bestimmt. Die Proben wurden auf eine Endkonzentration von 1 mg/ml angepasst und bei –80°C gelagert, ohne daß irgendwelche Anzeichen der Qualitätsverschlechterung festzustellen waren. Alle RNA-Präparate wurden durch eine Agarosegelelektrophorese auf ihre Ganzheit (im Sinne von Nichtzerfall in seine Bestandteile) hin beurteilt, wobei RNA-Standards (GIBCO/BRL) zu Hilfe genommen wurden. Alle hier beschriebenen Präparate enthielten intakte RNA mit eindeutig erkennbaren 28S-, 18S- and 5S-Banden (Daten sind nicht angegeben). Es wurden keine erkennbaren Unterschiede hinsichtlich der elektrophoretisch bestimmten RNA-Muster zwischen gesunden und infektiösen Zellen festgestellt.
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Vorbereitung von radioaktiv-markierten cDNA-Proben und Hybridisierung mittels DNA-Arrays. Gemäß dem Herstellerprotokoll wurde die cDNA-Synthese unter Verwendung von genspezifischen Primern (CLONTECH) und [32P]-dATP mit der Moloney Murine Leukemea Virus Reverse Transkriptase (SuperScript II, GIBCO/BRL) durchgeführt. Für die cDNA-Synthese wurden gleiche Mengen (5 μg) an RNA von jeder Probe verwendet.
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Alternative Möglichkeit
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RNA wurde aus den Gewebeproben mit Hilfe von Guanidinium Thiocyanate extrahiert und danach wie beschrieben [19] in CsCl zentrifugiert. Gemäß den Herstellerempfehlungen wurde die RNA aus den Zell-Linien mit RNAzol (Biotex Laboratories, Houston) extrahiert. Die Poly(A)-RNA wurde von 500 μg RNA mittels DynaBeads (Dynal, Oslo) isoliert, ganz entsprechend den Empfehlungen des Herstellers. Die Unterschiede in der Genexpression wurden unter Verwendung von Atlas Array Membranen (CLONTECH) untersucht. In einem ersten kurzen Arbeitsschritt wurden jeweils 1 μg RNA von jeder Zell-Linie in [-32P]dATP-markierte cDNA umgeschrieben.
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Auswertung
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Die Auswertung der Genexpressionsdaten aus den radioaktiv markierten Filtern beruht auf der Messung der Färbungsintensitäten im digitalisierten Bild. Dazu werden über allen 57600 Spotpositionen kreisförmige Flächen definiert, innerhalb derer die Pixelintensitäten integriert werden. Die möglichst exakte Positionierung der Flächen über die Spots erfolgt automatisch durch die Analysesoftware (AIDA Array Evaluation, ragtest Isotopenmessgeräte GmbH).
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Die ermittelten Signale beinhalten neben der gewünschten Information, nämlich der Menge gebundener Nukleinsäuren aber auch Hintergrundsignale, welche durch unspezifische Bindungen an der Membranoberfläche verursacht werden. Um diese Einflüsse zu eliminieren, werden die Hintergrundsignale in 4608 leeren Flächen des Filters bestimmt und als Grundrauschen von den Hybridisierungssignalen subtrahiert. Punktuelle Signale, die nicht durch Bindung von Nukleinsäuren sondern durch Staubpartikel oder sonstige Störungen auf dem Filter verursacht werden, können von realen Spots durch ihre Unregelmäßigkeit der Form unterschieden werden und werden von der weiteren Analyse ausgeschlossen.
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Um die Werte verschiedener Filter miteinander vergleichbar zu machen, ist anschließend eine Normalisierung der Daten notwendig. Wegen der hohen Anzahl der Spots auf dem Filter wird als Normalisierungsreferenz der Mittelwert aller Expressionswerte festgelegt. Weiterhin ist der Ausschluss niedriger Spotsignale (unterhalb 10% des durchschnittlichen Expressionssignals) notwendig, da diese einem prozentual großen Fehler unterliegen und bei den späteren Berechnungen zu starken Schwankungen der Ergebisse führen würden.
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Die Selektion der SIRS/Sepsis-relevanten Gene basiert auf dem Vergleich der Genexpressionswerte bei einer Kontrollperson ohne SIRS/Sepsis gegenüber jeweils einem Patienten mit der Diagnose Sepsis/SIRS. Die Höhe des Expressionsverhältnisses jedes Gens stellt das Kriterium für eine Sortierung der untersuchten Gene dar. Von Interesse sind die Gene, die in den Patienten gegenüber der Kontrolle am meisten überexprimiert bzw. unterexprimiert wurden.
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Ausführungsbeispiel 2:
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Untersuchung zur Proteinexpression zwischen einem Patienten mit einer Sepsis und einer Kontrollprobe
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Es wurde die Proteinexpression bei Auftreten einer Sepsis und einer Kontrollprobe gemessen. Die Patientendaten sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
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Nach Abnahme des Vollblutes in ein Serum-Röhrchen erfolgte eine Zentrifugation (5500 rcf; 10 min; 4°C). Der Serum-Überstand wurde unmittelbar nach der Zentrifugation in Kryoröhrchen überführt und dann bei –35°C gelagert.
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Das Serum wurde zur Abreicherung des Albumins mit Affi-Gel Blue Affinity Chromatographie Gel for Enzyme and Blood Protein Purifications (Bio-Rad) gemäß den Angaben des Herstellers behandelt. Zur Vermeidung unerwünschter Protein-Matrix-Wechselwirkungen wurden Equilibrierungs- und Bindungspuffer zusätzlich mit 400 mM NaCl versetzt.
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Nicht bindende Proteine wurden gesammelt und mit Methanol und Chloroform entsprechend dem Protokoll von Wessel und Flügge (Anal Biochem. 1984 Apr; 138(1): 141–3.) präzipitiert.
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250 Mikrogramm des präzipitierten Serum-Proteins wurden in einer Lösung bestehend aus 8 mol/l Harnstoff; 2,0 mol/l Thioharnstoff; 4% CHAPS; 65 mmol/l DTT und 0,4% (w/v) Bio-Lytes 3/10 (Bio-Rad) aufgenommen und einer isoelektrischen Fokussierung, sowie einer nachfolgenden SDS-PAGE unterzogen.
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Die fertigen 2-dimensionalen Gele wurden mit Coomassie Brilliant Blau G-250 angefärbt und differentiell exprimierte Proteine wurden massenspektrometrisch identifiziert.
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Die vergleichende Analyse (1, 2) zeigt, dass das Akutphase Protein Transthyretin (TTR; P02766, Seq.-Id. 6241, Seq.-Id. 6242), sowie das Vitamin D-bindende Protein (DBP; P02774, Seq.-Id. 1554, Seq.-Id. 1555) beim Sepsis-Patienten gegenüber dem Kontroll-Patienten schwächer exprimiert wird.
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Aus diesen Ergebnissen lässt sich eindeutig ableiten, dass die Proteinexpression bzw. die Proteinzusammensetzung von Serum und Plasma krankheitsbegleitend verändert werden.
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Referenzen
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Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.
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