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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslesen von Daten aus einer
Steuerungseinrichtung eines Brenners für Feuerungen mit einer Auswerteeinrichtung
zur Verarbeitung der aus der Steuerungseinrichtung empfangenen Daten
sowie ein Verfahren zur Auswertung von Daten aus einer Steuerungseinrichtung
eines Brenners für
Feuerungen mit einer solchen Vorrichtung.
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Brenner
für Feuerungen
werden heute vielfach mit Hilfe elektronischer Steuerungseinrichtungen
betrieben. Neben den reinen Steuerungsfunktionen weisen derartige
Systeme auch Diagnosefunktionen auf, bei denen Daten über den
Betriebszustand des Brenners, sowie etwaige Störungen und dgl. gespeichert
werden, um die Wartung der Anlagen zu vereinfachen.
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Die
gesammelten Daten werden in einer Auswerteeinheit, beispielsweise
einem Laptop oder einem spezialisierten Wartungsgerät mit weiteren Funktionen, übernommen
und mittels eines Auswerteprogrammes analysiert, um Rückschlüsse auf
das Brennerverhalten zu ziehen und Hilfen zur Einstellung und Fehlerbeseitigung
zu bieten.
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Zur Übertragung
der Daten von den Steuerungseinrichtungen in die Auswerteeinheit
sind unterschiedliche Systeme üblich.
Bei einem System wird von einer in der Steuerung befindlichen Status Leuchtdiode,
in einem besonderen Betriebsmodus, eine Folge von Blinkimpulsen
abgegeben, in denen die zu übermittelten
Daten aus der Steuerung in einem seriellen Datenformat codiert sind.
Eine Empfangsvorrichtung mit einer Fotodiode wird auf die Leuchtdiode
gesteckt und die empfangenen Daten nach einer Aufbereitung an die
Auswerteeinheit weitergegeben.
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Bei
einer alternativen Steuerung wird statt der Statusdiode eine Infrarotdiode
verwandt, die kontinuierlich die Steuerungsdaten in einem ebenfalls seriellen
Datenformat aussendet. Hier wird eine Empfangseinrichtung benutzt,
die in der Lage ist, Infrarotsignale zu empfangen und an die Auswerteeinheit
zu übermitteln.
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Ein
derartiger Lesestift ist in der
DE 298 20 891 U1 offenbart, wobei hier die
Auswerteeinheit in dem Lesestift enthalten ist. Ein Abgasanalysegerät mit einer
Empfangseinrichtung zum Empfangen von Daten in der im wesentlichen
oben beschriebenen Verfahrensweise, ist in der
DE 299 00 588 U1 beschrieben. Ähnliche
derartige Empfangsgeräte
sind der
EP 0 588 005
A1 sowie der
US 4,423,319 zu
entnehmen.
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Nachteilig
an den im Stand der Technik vorhandenen Empfangsvorrichtungen ist,
dass sie jeweils für
einen speziellen Steuerungstyp ausgelegt sind und nur Daten dieser
speziellen Steuerung aufnehmen können.
Das führt
dazu, dass Wartungspersonal spezielle Empfangs- und Auswerteeinheiten
für alle
vorkommenden Steuerungstypen mitführen müssen, was kosten- und schulungsintensiv
ist, zusätzliche
Fehlerquellen bei der Bedienung in sich birgt und allgemein die
Akzeptanz derartiger Systeme schmälert.
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Aus
DE 297 09 716 U1 ist
ein System zum Steuern und/oder Regeln einer Raumtemperierungsanlage
bekannt, die mit einer einzigen zentralen Steuerung ausgerüstet ist,
die über
verschiedene Regel- bzw. Stellglieder beeinflussbar ist. Ferner
sind eine Mehrzahl von sogenannten Mobilgeräten vorgesehen, die einen Temperatursensor
enthalten und drahtlos Temperatursignale an eine dem jeweiligen Mobilgerät zugeordnete
Empfangseinheit übermitteln.
Von dieser Empfangseinheit wird das Temperatursignal über das
zugeordnete Regel- bzw. Stellglied der Anlagensteuerung zugeleitet.
Die Temperatursensoren der Mobilgeräte selbst und auch die Art
der übertragenen
Signale unterscheiden sich nicht voneinander, es handelt sich um
einfache Temperatursignale.
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Aus
EP 0 742 308 A1 ist
ein Haushaltsgerät bekannt,
das in der Lage ist, mit einer Anzeigevorrichtung mit integrierter
elektronischer Anzeigesteuerung Daten verschiedener Haushaltsgeräte auszuwerten
und darzustellen, welche von den einzelnen Haushaltsgeräten in identischer
Weise zur Anzeigevorrichtung mit Anzeigesteuerung übertragen
worden sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Lösung zum
Auslesen von Daten aus Steuerungseinrichtungen zu schaffen, die
für mehrere gebräuchliche
Steuerungen einsetzbar ist und so die Nachteile durch das Vorhandensein
unterschiedlicher Systeme vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass wenigstens zwei Empfangseinrichtungen für Daten unterschiedlicher Steuerungseinrichtungen
und eine Umschalteinrichtung zur alternativen Aktivierung einer
Empfangseinrichtung vorgesehen sind, wobei die Auswerteeinrichtung
zur Erkennung des Typs der Steuereinrichtung anhand der empfangenen
Daten ausgebildet ist.
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Die
Empfangseinrichtungen können
beispielsweise empfindlich für
sichtbares Licht auf der einen und Infrarotlicht auf der anderen
Seite sein und so zum Empfang beider unterschiedlicher Signalformate
benutzt werden. Dadurch, dass nur noch ein Gerät für eine große Anzahl unterschiedlicher
Steuerungseinrichtungen nötig
ist, ergibt sich eine Reduzierung der Komplexität und der Kosten eines solchen
Analysesystems. Dabei wird jeweils nur die Empfangseinrichtung selektiv
aktiviert, die zum Empfang der Daten der aktuellen Steuerung in
der Lage ist. Durch die Umschalteinrichtung wird jeweils zwischen
den Empfangseinrichtungen umgeschaltet. Die Auswahl der Empfangseinrichtung
kann dabei automatisch anhand der detektierten Signale erfolgen
oder durch ein Umschaltsignal von außen.
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Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So kann z.B. vorgesehen sein,
dass die Empfangsein richtungen zum Empfang optischer Signale im
Infrarot- und/oder sichtbaren Lichtspektrum ausgebildet sind.
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Da,
wie bereits beschrieben, die gebräuchlichsten Steuerungseinrichtungen
zur Datenübertragung
entweder Impulse sichtbaren Lichtes auf der einen Seite oder Infrarotlicht
auf der anderen Seite verwenden, ist es sinnvoll, dass wenigstens
zwei Empfangseinrichtungen für
diese beiden Signaltypen vorhanden sind, wodurch bereits ein Großteil der
im Markt vorhandenen Steuerungen durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
abgedeckt wird; aber auch nicht optische Empfangseinrichtungen,
beispielsweise für
Schallwellen oder Funksignale, sind möglich.
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Da
die von der Steuerung ausgesandten Daten üblicherweise ein recht komplexes
Format aufweisen und eine Fülle
von Informationen beinhalten, ist es zweckmäßig, eine Auswerteeinrichtung
zu haben, die die Daten analysiert und die so enthaltenen Ergebnisse
darstellt. Dabei ist es möglich,
die Auswerteeinrichtung in die Empfangseinrichtung zu integrieren
oder getrennt in einer eigenen Einheit unterzubringen. Eine solche
Einheit kann auch weitere Funktionen, Wartungen und Brenner oder
ein Gesamtsystem enthalten, wie beispielsweise Abgasanalysefunktionen
und dergleichen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass zur Übertragung
der Daten in die Auswerteeinrichtung eine drahtgebundene oder drahtlose Übertragungseinrichtung
vorge sehen ist.
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Im
Falle einer räumlich
getrennten Auswerteeinrichtung müssen
die empfangenen Daten an diese übertragen
werden. Hierzu sind sowohl kabelgebundene als auch drahtlose Datenübertragungswege möglich, mit
den jeweiligen Vorteilen in Bezug auf Handhabbarkeit und Kosten.
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Wie
bereits beschrieben, verwenden unterschiedliche Steuerungen unterschiedliche
Datenformate für
die Übertragung
ihrer Daten. Damit läßt sich eine
automatische Erkennung des Typs des Steuergerätes implementieren, indem die
empfangenen Daten einer Plausibilitätskontrolle unterzogen werden,
wodurch sich feststellen läßt, von
welchem Steuergerät
die Daten stammen.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass die Auswerteeinrichtung
in ein multifunktionales Wartungsgerät, insbesondere ein Abgasanalysegerät, integriert
ist. Die Kombination der Auswerteeinrichtung für die Steuerungssignale mit
weiteren Wartungsfunktionen, wie beispielsweise der Abgasanalyse,
reduziert die Kosten dieser Wartungshilfsmittel und vereinfacht
die Bedienung, da alle Funktionen unter einem einheitlichen Bedienkonzept
zur Verfügung
stehen.
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Nach
der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass eine Datenübertragungseinrichtung
zur Übertragung
von Steuerdaten an die Steuerungseinrichtung vorgesehen ist.
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Durch
einen solchen Rückkanal
lassen sich Änderungen
an der Einstellung der Steuerung mit der Auswerteeinrichtung erstellen
und an die Steuerung übertragen,
sofern diese dazu ausgebildet ist.
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Zur
Auswertung von Daten aus Steuerungseinrichtungen von Brennern für Feuerungen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird ein Verfahren vorgeschlagen, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass
nach einer Initialisierungsphase von der Auswerteeinrichtung eine
erste Empfangseinrichtung aktiviert und überprüft wird, ob die empfangenen
Daten mit denen einer bekannten Steuerungseinrichtung übereinstimmen
und bejahendenfalls ein Auswerteprogramm für diese Steuerungseinrichtung
gestartet wird, diese vorgenannten Schritte für alle vorhandenen Empfangseinrichtungen
solange durchgeführt werden,
bis die Daten einer bekannten Steuerungseinrichtung erkannt oder
die letzte Empfangseinrichtung ohne Erkennung aktiviert wurde, in
welchem Fall der Zyklus von vorne beginnt.
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Durch
dieses Verfahren, mit dem nacheinander sämtliche in der Vorrichtung
vorhandenen Empfangseinrichtungen aktiviert und die empfangenen Daten überprüft werden,
um festzustellen, ob diese mit einer bekannten Steuerung übereinstimmen,
läßt sich
eine vollautomatische Detektion des Steuerungstyps erreichen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
muss lediglich mit der Steuerung verbunden und das Erkennungsverfahren
begonnen werden, nach dessen Abschluss das Auswerteprogramm für die Daten
die ser Steuerung automatisch gestartet ist und vom Bediener benutzt
werden kann, ohne dass dieser überprüfen muss,
welcher Steuerungstyp vorhanden ist. Hierdurch vermindert sich der
Schulungsaufwand neben den oben bereits genannten Vorteilen und
Bedienungsfehler können
verhindert werden.
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Eine
besondere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Umschaltung
zwischen den Empfangseinrichtungen durch Sendung eines Umschaltsignales
an die Umschalteinrichtung erfolgt. Diese ist zweckmäßig, wenn
die Empfangsvorrichtung mit einer Umschalteinrichtung ausgerüstet ist,
in welchem Fall durch ein einfaches Senden des Umschaltsignales
sämtliche
Empfangseinrichtungen nacheinander aktiviert werden können.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in
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1 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung nach der Erfindung sowie
in
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2 ein
Ablaufdiagramm für
das erfindungsgemäße Verfahren.
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Eine
allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Auslesen von
Daten nach der Erfindung ist im Betriebszustand auf eine Steuerungseinrichtung 2 eines
nicht näher
dargestellten Brenners für
eine Feuerung aufgesteckt. Die Steuerung 2 sammelt Daten über den
Betriebszustand des Brenners sowie etwaige Störzustände, Fehler und dgl. An der
Vorderseite der Steuerungseinrichtung 2 befindet sich ein zylinderförmiger Vorsprung 3 aus
lichtdurchlässigem Kunststoff,
an dessen Innerem sich eine nicht näher dargestellte Leuchtdiode
befindet. Von der Leuchtdiode wird ein Blinksignal abgegeben, in
das in einem seriellen Datenformat die von der Steuerung 2 gesammelten
Brennerdaten codiert sind. Der Datensatz mit den Brennerdaten wird
zyklisch durch die Leuchtdiode ausgesandt.
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Am
vorderseitigen Ende der Auslesevorrichtung 1 sind zwei
Empfangsdioden 4 und 5 derartig angeordnet, dass
das Licht der Leuchtdiode mit den codierten Daten detektiert werden
kann. Die Diode 4 ist als Infrarotempfangssensor ausgebildet
und somit im wesentlichen für
Licht im Infrarotspektrum empfindlich. Die Empfangsdiode 5 ist
zum Empfangen von sichtbarem Licht in der Lage.
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Die
Signale der Empfangsdioden 4 und 5 werden von
ihren jeweils nachgeschalteten Impulsformern 6 und 7 verstärkt und
bereinigt.
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Ein
elektronischer Umschalter 8 sorgt dafür, dass entweder das verstärkte Signal
des Impulsformers 6 oder das des Impulsformers 7 über die
Datenverbindung 9 an die Auswerteeinheit 11 übertragen werden.
Dazu wird von der Auswerteeinheit 11 über die Steuerleitung 10 ein
entsprechendes Auswahlsignal an den Umschalter 8 übermittelt,
der davon abhängig
einen von den beiden Empfängerzweigen
aktiviert. Die Datenverbindungen 9 und 10 sind
als eine Kabelverbindung, über
die bidirektional Daten in einem seriellen Datenformat übermittelt
werden können,
realisiert.
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Der
Ablauf des Erkennungsverfahrens ist in 2 näher dargestellt.
Nach dem Programmstart wird in einem ersten Schritt 12 die
Auslesevorrichtung 1 initialisiert und überprüft, ob eine einwandfreie Funktion
gewährleistet
ist. Anschließend übermittelt die
Steuerung 11 über
die Steuerleitung 10 ein Schaltsignal an den Umschalter 7,
der den ersten Empfangszweig mit der Empfangsdiode 4 und
dem Impulsformer 6 aktiviert. Die von der Diode 4 empfangenen
Signale werden im Impulsformer 6 verstärkt und aufbereitet und dann
vom Umschalter 7 über
die Datenverbindung 9 an die Auswerteeinheit 11 übermittelt.
Diese überprüft die empfangenen
Daten auf Plausibilität
und vergleicht sie mit den Datenformaten bekannter Steuerungen.
Dieser Vergleichsschritt 13 startet für den Fall, dass eine bekannte
Steuerung erkannt wurde, das hierfür vorgesehene Auswerteprogramm 14.
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Ist
nach Ablauf einer bestimmten Zeit keine sinnvolle Zuordnung der
empfangenen Daten mit einer bekannten Steuerung möglich, übermittelt
die Auswerteeinheit 11 über
die Steuerleitung 10 ein Schaltsignal an den Umschalter 8,
das den zweiten Empfangszweig mit der Empfangsdiode 5 und
dem Impulsformer 7 aktiviert. Hier werden analog die von der
Diode 5 empfangenen Signale vom Impulsformer 7 verstärkt und
vom Umschalter 8 über
die Datenleitung 9 an die Auswerteeinheit 11 übermittelt.
Anschließend
werden die empfangenen Daten wiederum auf Plausibilität und Übereinstimmung
mit einer bekannten Steuerung überprüft 15.
In dem Fall, dass hier entsprechend bekannte Daten detektiert wurden, wird
das entsprechende Auswerteprogramm 16 gestartet. Im Fall,
dass auch hier keine Übereinstimmung
erkannt wurde, beginnt der Zyklus von vorne.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf das vorstehende Beispiel beschränkt und
kann in vielfältiger Hinsicht
abgewandelt werden, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So sind
neben Anzahl auch der Typ der vorhandenen Empfangszweige mit den
entsprechenden Sensoren variabel, so dass nicht nur Lichtsignale
unterschiedlichen Spektrums detektierbar sind, sondern auch Schaltimpulse
oder Funksignale. Auch die spezielle Art der Datenübertragung vom
Empfänger
zum Auswertegerät
ist nicht auf eine Kabelverbindung beschränkt, sondern kann auch über Funkstrecken
oder ähnliches
erfolgen.